Drei Spiele, null Punkte den Kapitän schwer(st) verletzt, einen Verteidiger mit Innenbandriss ausgefallen, am Freitag verloren. Es gab und gibt bessere Vorzeichen um in ein Spiel zu starten gegen den amtierenden Meister. Hinzu kommt noch eine nette Busfahrt aus dem Süden bis zum nördlichsten Spielort der Liga. Ein Optimist könnte behaupten, dass die Zeit genutzt werden könnte um noch wenigstens verbal an der Abstimmung zu arbeiten.
Die Mannen von Coach Michael Stewart sind um 1,85 Jahre älter als ihre Herausforderer. Dafür sind diese um fast einen halben Zentimeter pro Spieler größer und um 0,6 Kilogramm schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 22,22%. Mit einem Mann weniger können statistisch 82,35% aller Situationen überstanden werden. Die Norddeutschen können gigantische 41,67% aller Powerplays nutzen, was den absoluten Spitzenwert bedeutet. In Unterzahl steht ein Wert von 80,00% zu Buche.
Im Tor haben die Hausherren ein sehr starkes Tandem. Es besteht aus dem jungen Jonas Langmann, der in seinen beiden ersten Einsätzen auf einen Gegentorschnitt von 1,50 kommt. Dazu steht mit Brett Jaeger ein erfahrener Mann, Publikumsliebling und Meistergoalie parat. Einmal durfte er bis jetzt zwischen den Pfosten stehen und der statistisch schlug es dabei bei ihm 2,77mal ein.
Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann bei den Isarstädtern unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Er scheint sich von Spiel zu Spiel zu steigern und an alte Leistungen anknüpfen zu können. Obwohl Landshut noch kein Spiel gewonnen hat wurde er durchschnittlich nur 2,50mal überwunden worden.
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Raubein Ryan Martinelli verbreitet nicht nur Furcht und Schrecken in der eigenen Zone sondern setzt auch offensiv Akzente. Ein Tor und drei Vorlagen nennt er schon sein Eigen. Der Neuzugang aus Schwenningen und ehemaliger polnischer Nationalspieler Pawel Dronia hat auch schon bewiesen, dass er eine Verstärkung ist. Er kommt auf drei Beihilfen und belegt keine Ausländerlizenz mehr, was ihn noch viel wertvoller macht. Franchiseplayer Steve Slaton will es ebenfalls wieder wissen und kommt momentan schon auf zwei Vorbereitungen.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei vier Toren. Wenn es so weitergeht kann er sich noch den Goldhelm schnappen. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der einen Treffer selbst erzielt hat und bei zwei weiteren assistierte. DEL-Routinier Tobias Draxinger und Florian Müller folgen dahinter mit je einer Beihilfe.
Marian Dejdar ist Toptorjäger mit vier Volltreffern für sein Team. Damit hat er sich auch den Kopfschutz mit der Sonderlackierung verdient. Jan Kopecký folgt punktgleich dahinter, hat aber ein Tor weniger und dafür einen Assistmehr. Björn Bombis hat ebenfalls vier Zähler, die aus vier Vorlagen bestehen. Seine Nachwuchszeit hat Maximilian Schaludeck in Landshut verbracht, er entschied sich dann aber für einen anderen Weg und konnte so schon DEL-Erfahrung in Wolfsburg sammeln. Den Großteil der Saison verbrachte er aber in der Oberliga bei den „Hannover Scorpions“. Nun möchte er also im Unterhaus sich beweisen und dauerhaft zum Kader zählen. Über einen Punkt darf er sich jetzt schon freuen den er gesammelt hat.
Momentaner Topscorer der Niederbayern ist P.J. Fenton, der die Hartgummischeibe schon dreimal im Netz zappeln ließ und eine weiter Bude auflegte. Peter Abstreiter folgt auf Rang zwei, einmal hat er den gegnerischen Torhüter schon überwunden und half zweimal dabei. Dahinter sind Elia Ostwald (1 Tor)und Ty Morris (1 Assist) zu finden.
Das Lazarett an der Isar wird immer größer. Nun kommen noch Kapitän Cody Thornton und Verteidiger Florian Müller zum schon verletzten Torhüter Tyler Weiman und den Stürmern Billy Trew, Michael Endraß und Jakob Mayenschein.
Verstärkt wird das Team am Wochenende durch Stephan Kronthaler vom ERC Ingolstadt. Auch Marc Schmidpeter wird weiterhin für die Rot/Weißen auflaufen.
Mit der immer dünner werdenden Personaldecke müssen nun die einzelnen Spieler mehr Verantwortung übernehmen und ihr Ego in den Hintergrund stellen. Nur der Erfolg zählt jetzt. Aber trotzdem darf nicht überdreht werden, denn jeder hat nur begrenzte Kraftreserven. Intelligent spielen ist nun angesagt um nicht zu viel Power zu verlieren.