Aller guten Dinge sind drei. So heißt es oft und auch dieses Motto könnte für die Jungs von unterhalb der Burg Trausnitz gelten, denn an den ersten beiden Spieltagen konnte kein Punkt eingefahren werden. Eine Torbilanz von 5:10 spricht auch deutlich Bände. Dass der ESVK als Tabellenvierter nach Landshut reist und dabei auch die maximale Zählerausbeute mitbringt hätten die wenigsten Fans erwartet, auch dass der EVL auf Rang zwölf rangiert war so nicht vorherzusehen. Zynische Menschen würden schon behaupten: „Willst du Landshut oben sehn, musst du die Tabelle drehn“. Auf die Ausfälle im Sturm reagierte der zweimalige Deutschen Meister. Es wurde mit Kyle Doyle ein erfahrener Mann geholt, der auf der Centerposition eingesetzt werden kann und in der Oberliga als schlechtesten Wert 55 Punkte aufführt. Auch in der zweiten Liga durfte er schon auflaufen und konnte dort sich 45mal auf den Punktezetteln verewigen. Da er zumindest in der Oberliga mit dem Team der „Hannover Indians“ mittrainiert hat, ist ein gewisser Fitnesszustand schon vorhanden. Auch belegt er keine Ausländerposition und wurde mit einem „stark leistungsbezogenen“ Vertrag bis zum Ende der Spielzeit ausgestattet. Für Stimmung ist beim Traditionsderby zwischen „Landswut“ und „Raufbeuren“ immer auf und neben dem Eis gesorgt und so dürfte es auch diesmal wieder sein.
Das Team von Chefanweiser Ulrich Egen ist genau 23 Jahre alt und damit um 1,21 Lenze jünger als die Hausherren. Dafür sind die Herausforderer um weit über einen Zoll größer und beinahe drei Pfund schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 25,00%, was bedeutet, sie brauchen acht Minuten um einen Erfolg verbuchen zu können. Mit einem Mann weniger können statistisch 83,33% aller Situationen überstanden werden. Der Oberligameister von 2009 kann jede fünfte Möglichkeit im Powerplay bis jetzt nutzen. In Unterzahl wurde noch kein einziger Gegentreffer zugelassen.
Als Nummer eins geht Stefan Vajs in die Saison, der mit einem sieben-Jahres-Vertrag in der vorangegangen Saison ausgestattet wurde. Welche Bedingungen in diesem Kontrakt stehen ist natürlich nicht bekannt. Es wurde aber kolportiert, dass es keine Ausstiegsklauseln geben soll. An den ersten beiden Spieltagen schlug es bei ihm fünfmal hinter ihm ein.
Als Backup wird wohl meistens der 20jährige Maximilian Sigl auflaufen, der in der letzten Spielzeit elfmal auflaufen durfte und auf einen Gegentorschnitt von 3,95 kam. Er ist zusätzlich mit einer Förderlizenz für die „Straubing Tigers“ ausgestattet.
Vom Kooperationspartner aus Niederbayern kann Dustin Strahlmeier nach Bedarf abgestellt werden. In den letzten beiden Spielzeiten kam er regelmäßig im Eishockeyunterhaus für Bietigheim und die Füchse aus der Lausitz zum Einsatz.
Als weitere Option steht Thorsten Knorr zur Verfügung, der eigentlich in der DNL Spielpraxis sammeln soll, aber im Notfall auch bei den Senioren eingesetzt werden kann.
Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann bei den Isarstädtern unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Seinen ersten Einsatz hatte er am zweiten Spieltag gegen Ravensburg und wurde dabei dreimal überwunden. Ihm fehlt noch etwas Wettkampfpraxis um an seine alten Leistungen wieder anknüpfen zu können. Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
In der Verteidigung des ESVK hat Matt Waddell einmal eingenetzt. Der 30jährige Kanadier wurde aus der „Asia League“ verpflichtet. Er verfügt schon über einige Europaerfahrung und konnte dabei immer regelmäßig punkten. Auch die Strafbank ist für ihn kein unbekanntes Terrain. Strafminuten im dreistelligen Bereich hatte er schon öfters. Ihm ist auch das Kunststück gelungen, in 13 Partien unglaubliche 124(!!!) Minuten auf sein Konto gutschreiben zu können. Rob Kwiet hat sich für den Sprung über den sprichwörtlich großen Teich entschieden. In der ECHL kommt er auf 265 Einsätze ohne Playoffs bei denen er auf 141 Punkte kommt. Eine Vorlage hat er auch jetzt schon eingefahren. Der Deutsch-Tscheche Martin Heider soll der Abwehr weitere Stabilität verleihen. Er durchlief die Nachwuchsschule in unserem Nachbarland und kann auch in Sturm eingesetzt werden. Sein Gardemaß von 188 Zentimetern bei 88 Kilogramm Körpergewicht werden ihm bestimmt auch helfen Treffer zu verhindern.
Urgestein Andreas Geipel war zu Saisoneröffnung gleich an drei von vier Toren beteiligt, denn er legte diese für seine Kameraden auf. In Ravensburg war er dann nicht erfolgreich. Neuzugang Andreas Gawlik ist momentan ein regelmäßiger Punktehamsterer und hat eine Bude selbst erzielt und assistiere bei einer weiteren. Der DEL-Routinier Tobias Draxinger kommt auf eine Torvorbereitung, seine Hauptaufgabe liegt aber eher darin, seinen Kollegen klare Anweisung zu erteilen um für mehr Sicherheit in der eigenen Zone zu sorgen.
Michael Fröhlich wurde von den „Buron Jokern“ aus Peiting verpflichtet und ist gleich voll durchgestartet. Am ersten Spielwochenende traf der doppelt und half assistierte ebenso oft. Rückkehrer und Kapitän Daniel Menge konnte auch vier Punkte sammeln, wobei diese sich auf ein Tor und drei Vorlagen verteilen. Neuzugang Brad Snetsinger (Sein Bruder Ed versuchte sein Glück vor ein paar Jahren in Landshut, konnte aber im Tryout nicht überzeugen.) ist dreifacher Vorbereiter. Aus EVL-Sicht darf natürlich Stefan Loibl nicht vergessen werden. Er hat seine komplette Nachwuchskarriere in Landshut verbracht und feierte hier auch das Debüt bei den Profis, wo er viermal den gegnerischen Torhüter überwand und weitere vier Beihilfen sich erarbeitete. Er entschied sich dann zu seinem Heimatverein in Straubing zu wechseln um den nächsten Schritt zu machen. Bis momentan hat sich dieser Plan noch nicht verwirklicht und er wurde via Förderlizenzregelung an den Kooperationspartner aus dem Allgäu ausgeliehen wo er auch für das DNL-Team eingesetzt wurde, was nicht sein Anspruch sein kann. In seinen zwei Auftritten im Liga Nummer zwei hat er nach zwei Matches schon ein Viertel seiner letztjährigen Punkteausbeute eingefahren.
Momentane Topscorer der Niederbayern sind P.J. Fenton der einmal das Netz zappeln ließ und zweimal dabei half und Peter Abstreiter bei dem es genau umgekehrt ist. Dahinter sind Elia Ostwald (1 Tor)und Ty Morris (1 Assist) zu finden.