Der erste Spieltag ist vorbei und die ersten Erkenntnisse über die neue Spielfläche und das neue Icing unter Wettkampfbedingungen konnten getroffen werden. Doch dies ist nicht das einzige Thema das in Landshut im Moment für Diskussionen sorgt. Eine Kuriosität könnte sich anbahnen: ein verlorenes Spiel könnte noch als glatter Sieg gewertet werden, nachdem es wohl beim Gegner Probleme mit dem Melden der Trikotnummer eines Spielers gab. Doch dies darf die Niederbayern nicht stören, denn eine solche Thematik wird am grünen Tisch gelöst. Wichtig ist nun die Konzentration auf den nächsten Gegner und da wird der Tabellenführer nach dem ersten Spieltag –die Ravensburg Towerstars- herausgefordert.
Das Team wird vom ehemaligen Kannibalen-Chefanweiser Danny Naud ins Rennen geschickt. Er wird dabei von Christopher Oravec unterstützt, der leider seine Karriere beenden musste, aber so seinem Team und den Fans erhalten bleibt.
Die Jungs die wie schon der Gegner vom Freitag aus Baden-Württemberg stammen sind bis auf das Zehntel exakt genauso alt wie die Mannen von der Isar. Bei der Körpergröße besteht ein Vorteil von 0,83 Zentimeter für die Hausherren. Beim Gewicht können die Herausforderer ganz klar punkten, denn sie sind über drei Pfund schwerer pro Spieler.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine überragende Überzahlquote von 50,00% nachdem sie drei ihrer sechs Möglichkeiten nutzen konnten. Mit einem Mann weniger können statistisch 71,43% aller Situationen überstanden werden. Dem Meister aus der Spielzeit 2010/11 war es nicht möglich im ersten Spiel mit einem Mann mehr zu treffen. Sie bekamen dazu viermal die Möglichkeit. Dafür wurde mit einem Mann weniger kein Schaden genommen.
Im Tor wird wie die Jahre zuvor wieder auf Christian Rohde gezählt. Im letzten Jahr kam er während der regulären Saison auf einen Gegentorschnitt von 2,79. Am Freitag wurde er zweimal überwunden. Er braucht keine „Angst“ mehr davor haben dass er von einer Schlagschussgranate wie im letzten Jahr verletzt wird, denn der Spezialist Josh Godfrey ist nicht mehr im Aufgebot.
Hinter ihm auf der Bank wird wie gewohnt Matthias Nemec platznehmen. Er ist mit einer Förderlizenz für Augsburg in der DEL ausgestattet, was etwas über sein Können aussagen dürfte. In der vergangenen Spielzeit wurde er durchschnittlich 2,80mal überwunden.
Es wird interessant sein, wer für den EVL im Tor stehen wird. Zum Auftakt stand mit Marco Eisenhut ein Landshuter Eigengewächs im Tor, der mit einer Förderlizenz vom deutschen Meister aus Ingolstadt ausgestattet ist. Er musste leider fünf Gegentreffer hinnehmen. Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Mit Manuel Kindl steht ein junger Kerl bei den Hausherren unter Vertrag, der mit dem EV Landshut in der Saison 2010/11 DNL-Meister wurde und auch in der höchsten deutschen Spielklasse auflaufen durfte. Einige Spieler die die rot-weißen Farben tragen wird Raphael Kapzan gut kennen, ist er doch gebürtiger Landshuter. Er durfte sich schon über seinen ersten Saisonvorlage freuen. (Aus wird doch nicht noch ein Offensivverteidiger ) Maury Edwards ist aus Kaufbeuren mit der Empfehlung von 16 Buden und 24 Vorlagen verpflichtet worden und ist immer eine Gefahr von der blauen Linie.
Urgestein Andreas Geipel war zu Saisoneröffnung gleich an drei von vier Toren beteiligt, denn er legte diese für seine Kameraden auf. Auf ein Wiedersehen mit alten Freunden und Fans wird sich Andreas Gawlik freuen, der im Premierenspiel für seinen neuen Arbeitgeber gleich mal die Hartgummischeibe versenken konnte. Hoffentlich verläuft er sich nicht im Kabinengang . Der DEL-Routinier Tobias Draxinger entdeckt augenscheinlich seine Offensivqualitäten und wurde mit einer Vorlage belohnt. So kann das Unternehmen sich wieder für das Eishockeyoberhaus zu empfehlen anfangen.
Von der Isar konnte mit Max Brandl ein sehr guter Spieler wegverpflichtet werden der immer an sein Limit geht, über DEL- und Nordamerikaerfahrung verfügt und fast 300mal im Unterhaus aufgelaufen ist. Er ist zusätzlich vorübergehend Träger des Goldhelms mit einem Tor und zwei Vorlagen. Als Topzugang kann natürlich Alex Leavitt gesehen und gewertet werden. Bei den Puzzlestädtern und in der zweiten Liga hat er schon beeindruckende Spuren hinterlassen und will daran sicher wieder anknüpfen. In 80 Einsätzen –auch für Schwenningen- kommt er auf eine exzellente Ausbeute von 135 Punkten. Auch zum Auftakt hat er schon wieder zwei Zähler für sich verbucht. In der DEL kam er auch auf 0,88 Pünkterl pro Einsatz und in Dänemark auf fast zwei. In Schweden hat er dann für seine Verhältnisse dann „geschwächelt“ und kam „nur“ auf etwas mehr als einen halben Punkt. Aus Augsburg wurde Brian Roloff geholt, der dort in 121 Einsätzen 21mal den Puck selbst versenkt hat und weitere 48mal dabei half. Shawn Weller hat sich auch für eine Luftveränderung entschieden und sich von der Mangfall verabschiedet. Als Newcomer in der abgelaufenen Spielzeit konnte er mit 24 Einschüssen und 46 Beihilfen bei nur 44 Matches auf sich aufmerksam machen.
Zum Auftakt konnte sich P.J. Fenton, die Position des Topscorers erobern. Zweimal netzte er selbst ein und einmal war er unterstützend tätig. Auch Peter Abstreiter nennt sich gleichzeitig bester Punktesammler. Er traf einmal und assistierte doppelt so oft. Ty Morris freut sich über eine Vorlage und wird alles dafür tun um noch viel mehr auf sein Konto zu bekommen, auch sein Torekonto will er sicher füllen.
Sicher ausfallen werden bei den Niederbayern Torhüter Tyler Weiman und die Stürmer Billy Trew, Michael Endraß und Jakob Mayenschein.
Interessant dürfte werden, wer für die Niederbayern zwischen den Pfosten stehen wird. Beste Chancen auf den Platz des Starters wird wohl Pasi Häkkinen sein, der sich am Freitag das Spiel von der Bank anschaute nachdem er erst sehr kurz im Mannschaftstraining war. Defensiv müssen sich die Mannen rund um Coach Andi Brockmann noch sehr steigern damit es nicht zu so vielen Einschussmöglichkeiten kommt. Auch im Spielaufbau ist noch viel Luft nach oben. Aufpassen sollten die Towerstars wenn Landshut in Unterzahl ist, denn im Gegensatz zu den vorigen Jahren scheinen sie auch dort gerne mal einen Konter setzen zu wollen.
Wer kann bei den Gastgebern nicht auflaufen oder sind alle
Mann an Bord und gibts einen Liveticker aus eurem Stadion?