Die Vorbereitungsphase hat endlich ein Ende. Beide Seiten sowohl Spieler als auch Spieler freuen sich, dass es endlich wieder um Punkte geht. Zu Beginn geht es gleich richtig los. Die „Bietigheim Steelers“ haben sich angekündigt. Diese standen in der Vorsaison im Finale, konnten sich aber nicht durchsetzten. Doch nun gilt es für sie einen neuen Versuch zu starten. Auch wird nun das neue „Hybrid-Icing“ und die Vergrößerung der Angriffszone unter Wettkampfbedingungen getestet.
Die gegnerische Auswahl wird vom erfahrenen Kevin Gaudet gecoacht. In der Spielzeit 12/13 konnte er mit seinem Team die Meisterschaft erringen. Dies dürfte für seine Klasse sprechen. Mit seiner über 20jährigen Erfahrung wird es auch diesmal wieder das Maximum aus seinen Mannen herausholen wollen. Bei diesem Unternehmen wird er tatkräftig vom langjährigen Eishockeyprofi Marc St. Jean unterstützt, der nun im zweiten Jahr unter ihm arbeiten wird.
Die Jungs aus Baden-Württemberg sind durchschnittlich 2,24 Jahre älter als die Hausherren und stellen gleichzeitig das erfahrenste Team der gesamten Liga. Auch bei der Körpergröße können die Herausforderer punkten, denn sie sind statistisch gesehen pro Spieler 0,66 Zentimeter. Beim Körpergewicht liegen dann aber die Niederbayern klar vorne. Stattliche 2,15 kg pro Mann werden mehr auf die Waage gebracht.
In einem Punkt wird sich aus Landshuter Sicht die kommende Spielzeit der vorangegangenen gleichen: Am ersten Spieltag wird das Tor des Gegners vom Ex-Kannibalen Sinisa Martinovic gehütet, der aus Heilbronn verpflichtet werden konnte und dort auf einen Gegentorschnitt von 2,96 kam. Hinter ihm auf der Bank wird der 22jährige Andreas Mechel auf seine Chance warten. Insgesamt hat er elf Partien für seinen Verein bis jetzt absolviert.
Als unangefochtene Nummer eins soll(te) beim zweimaligen deutschen Meister Tyler Weiman in die Spielzeit gehen. Der 30jährige wird von diversen Experten und Fans als einer der besten Schlussmänner der Liga angesehen. Nicht umsonst hat er weit mehr als 100 DEL-Partien absolviert und kam dabei in der Hauptrunde auf immer mehr als 90% Fangquote. Auch auf ein NHL-Spiel kann er in seinem Lebenslauf verbuchen. Ein Ziel, das nicht viele erreichen. Auch in der AHL war er zumeist Starting-Goaltender und spielte dabei im Schnitt ca. 40 Matches pro Saison. Zusätzlich kann er auf verschiedenste Auszeichnungen und Erfolge zurückblicken. Doch nur nach etwas mehr als sieben Minuten in seinem ersten Spiel für den EV Landshut brach er sich in einer vom Gegner unglücklich herbeigeführten Szene die Mittelhand und muss nun noch wochenlang aussetzen.
Entlasten und neue Erfahrungen sammeln soll Maximilian Englbrecht, der als Backup verpflichtet wurde. Wer beim Namen „Englbrecht“ aufhorcht täuscht sich nicht. Er ist der Sohn von der Landshuter Torwartlegende Bernie Englbrecht. Er kommt ursprünglich aus dem eigenen Nachwuchs und hat sich in den unterschiedlichen deutschen Ligen schon beweisen dürfen. So stand er auch schon bei zwei Erstliga-Vereinen unter Vertrag und konnte auf hohem Niveau trainieren und auch ein paarmal Spielen. Mit 24 ist er im optimalen Alter als Ersatz und wird sich auch bestimmt beweisen dürfen. Am Hunger des jungen Mannes braucht nicht gezweifelt werden. Er musste für Weiman in fast der kompletten Vorbereitung einspringen, konnte aber nicht immer überzeugen und machte mehrere Fehler bei denen er oftmals unglücklich aussah.
Mit einer Förderlizenz wurde Marco Eisenhut vom deutschen Meister aus Ingolstadt ausgestattet. Der 19 Jahre alte geborene Deggendorfer kennt den Verein sehr gut, denn er hat hier den Nachwuchs durchlaufen und wurde mit dem DNL-Team 2010/11 Deutscher Meister. Im letzten Jahr stand er 9mal im zwischen den Pfosten des Zweitligisten und kam dabei auf einen Gegentorschnitt von 3,82. Er soll weiterhin Spielpraxis bekommen und seine Qualitäten verbessern. Diese konnte er in der Vorbereitung zweigen, denn er musste in zwei Spielen nur drei Treffer hinnehmen.
Auf die Personalsituation auf der wichtigsten Position wurde nochmal sehr schnell reagiert und mit Pasi Häkkinen ein Mann kurzfristig unter Vertrag genommen. Den Nachweis seiner Klasse hat er über Jahre bewiesen und wer doch Zweifel hat der schaue sich einfach seine Auszeichnungen an, die er während seiner Karriere erhalten hat. Es wird spannend sein wie der ehemaliger Rosenheimer an der Isar an- und aufgenommen wird.
Der DEB-Pokalsieger aus den Jahren2012 und 2013 konnte mit Dominic Auger einen sehr starken Offensivverteidiger verpflichten, der in 514 Partien im deutschen Unterhaus auf satte 355 Punkte kommt. Zusätzlich belegt er keine Ausländerlizenz, ist aber immerhin schon 37 Jahre alt. Der neue Kapitän Adam Borzecki sieht seine Hauptaufgabe darin, Tore zu verhindern und scheut dabei auch nicht davor seinen Köper einzusetzen. Dies belegt der Fakt, dass er in der Spielzeit 12/13 die meisten Strafminuten aller Spieler in der damaligen zweiten Bundesliga gesammelt hat. Er durfte auch für sein Geburtsland Polen auflaufen und bewies sich jahrelang in Nordamerika. Auch er fällt nicht mehr unter das Ausländerkontingent. Ein dritter zu nennender Akteur in der Abwehr ist Bastian Steingroß der eigentlich immer für ungefähr 20 Zähler pro Jahr gut ist und dabei aber auch die Verteidigung nicht vernachlässigt. Er kommt ebenfalls auf weit über 500 Einsätze in der zweitstärksten Eishockeyliga.
Die Abwehr der Niederbayern wurde mehr oder weniger komplett umgebaut. Als einziger Leistungsträger wurde das Urgestein Andi Geipel gehalten. Er hatte im Vorjahr eine seiner besten punktemäßigen Leistungen in seiner gesamten Karriere und konnte auch in der Vorbereitung wieder überzeugen. Mit seinen 34 Jahren ist er der erfahrenste Akteur dessen Hauptaufgabe darin besteht, Schüsse auf den eigenen Kasten zu verhindern. Zusammen mit Heimkehrer Peter Baumgartner, der auf ungefähr einen halben Punkt pro Spiel gekommen ist, soll er wohl für Druck von der blauen Linie sorgen. Mit Andreas Gawlik wurde ein 24jähriger verpflichtet, der schon auf über 300 Zweitligapartien inklusive Playoffs zurückblicken kann. Zusätzlich kann er auch regelmäßig punkten. Tobias Draxinger bringt die Erfahrung von 440 DEL-Spielen ein. In der Postseason lief er weitere 41mal auf. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Verteidigung der eigenen Zone, konnte aber in der Preseason auch Akzente nach vorne setzen. Er kann dem jungen John Rogl bestimmt einige Tipps geben, der erst in seine erste Profisaison geht. Was für ein Talent in ihm steckt und welches Vertrauen der Verein in ihn hat zeigt auch sein Vertrag der bis Ende der Saison 16/17 gültig ist. Zusätzlich ist er auch schon für die Auswahl der deutschen U18-Nationalmannschaft aufgelaufen und nahm im letzten Jahr bei der WM teil. Mit Florian „Killer“ Müller kehrt ein Stay-at-home-Defensman in seine Heimat zurück. Wie sein Spitzname schon erahnen lässt ist er in der eigenen Zone sehr kompromisslos. Er wurde durch eine schwerwiegende Verletzung zurückgeworfen und konnte in der letzten Spielzeit nicht oft auf dem Eis stehen. Es bleibt zu hoffen, dass er nun wieder voll an- und eingreifen kann. Yannis Walch konnte sich über ein Tryout für einen Vertrag empfehlen und wird somit in seine erste komplette Profisaison starten.
Als Förderlizenzspieler stehen hier StephanKronthaler und Fabio Wagner zur Verfügung. Kronthaler kann mit seinen 21 Jahren schon auf mehr als 160 Partien im Eishockeyunterhaus zurückblicken. Im letzen Jahr hat er dann einen großen punktemäßigen Sprung nach vorne gemacht und konnte seinen Output mehr als verdreifachen. Zusätzlich war er in den diversen U-Nationalmannschaften in der Auswahl und sogar bei Weltmeisterschaften durfte er das „C“ für seine Farben auf der Brust tragen. Wagner ist erst 18 und nahm trotzdem schon an der U20-WM teil und durfte auch gleich zwei Punkte dabei verbuchen. Dies zeigt, was für ein großes Potenzial in ihm steckt. Zusätzlich war er fester Bestandteil der Seniorenmannschaft. Eine schwerere Verletzung ließ es aber nicht zu, dass er mehr Partien in der letzen Saison gemacht hat. Aber natürlich wollen sie sich beide in der ersten Liga durchsetzen und werden auch allein vom Training dort profitieren.