Dnl 14/15

Marty, in der Sache hat Radion Pauels doch absolut recht. Hier wird Geld an einem Nachwuchsstandort schlichtweg verbrannt zu Gunsten eines nicht zu rechtfertigenden Südvereins. Konsequenterweise hätte, wie Schwenningen in der DNL2 auch, Mannheim dem Süden zugerechnet werden müssen.

Aber auch schon die Lex Füssen in der Vergangenheit, die Overageregelung etc. pp. war ja nur rumgemosere.

Was ist den in der DNL passiert und wie wird der Modus sein?

Es wird leider nicht klar aus dem Interview.

Die DNL wird von zehn Teams auf zwölf Mannschaften aufgestockt, die zunächst in zwei regionalen Sechsergruppen Nord und Süd eine Doppelrunde absolvieren. Die vier besten Teams beider Gruppen bilden dann eine Runde mit acht Teams, die als Doppelrunde gespielt wird. Die beiden übrigen Mannschaften jeder Gruppe treffen auf die Teams aus der neuen DNL 2 Nord bzw. Süd und spielen dort ebenfalls in einer Doppelrunde um den Ligaverbleib.

..In der Zwischenrunde der acht besten Teams werden die Play-off-Teilnehmer ermittelt, wobei nur die ersten Vier weiterkommen, denn es werden nur noch zwei Halbfinalserien und eine Finalserie gespielt..
http://www.morgenweb.de/mannheim/lokalsp…nicht-1.1428900

Nord: Jungadler Mannheim(1), Eisbären Juniors Berlin(2), Düsseldorfer EG(3), Kölner EC(5), Krefelder EV(8 ), Hamburger SV(aufsteiger).

Süd: EC Bad Tölz(4), EV Landshut(6), EV Regensburg(7), ESV Kaufbeuren(9), Starbulls Rosenheim(10), Augsburger EV(aufsteiger).

Die Änderungen wurden doch schon seit Eröffnung des Thread hier thematisiert und erklärt.

Zur Einstimmigkeit: Mir ist nicht bekannt, dass das auf einer Versammlung beschlossen worden wäre, von Einstimmigkeit mal ganz abgesehen. Warum sollten Krefeld/Düsseldorf/Köln dazu zustimmen, einen ihrer Vereine an die Wand zu fahren oder auch die anderen Verine sich dauerhaft jeglicher Perspektive berauben? So viel Schildbürgertum darf ja nicht mal im deutschen Eishockey erwartet werden.

Dass neue System in seiner jetzigen Form völlig jenseits von gut und böse ist, ist allerdings nicht neu und seit ein paar Monaten bekannt. Das bedeutet aber ja nicht, dass man sich nicht jetzt dazu äußern oder auf jeder vernünftigen Art und Weise dagegen vorgehen sollte. Zumal jezt natürlich auch der Zeitpunkt ist, an denen die jeweiligen Standorte ihren Vorständen, Mitgliedern, Sponsoren etc. verklickern müssen, dass der jeweilige Nachwuchsstandort im worst case (nicht Top 4) in ein paar Jahren keine Existenzberechtigung mehr hat und neue Konzepte entwickelt werden müssen, ob und wie man noch Nachwuchsausbildung betreiben kann (nur Bambini bis Schüler oder so).

Mehrheitsbeschluss vielleicht? Und die Akzeptanz dessen? OK, mag für den einen oder anderen ungewöhnlich sein, aber so etwas soll es schon mal gegeben haben. Kann nur nich' jeder mit um...

Jürgen1962: Klar hat Pauels gute Argumente, allerdings ist es jetzt der absolut fälscheste Zeitpunkt am Modus runzumosern. Dass hätte alles in der Entscheidungsphase kommen müssen und nicht kurz vor Start der Saison. Aber solange ein Großteil der DEL/DEL2 Geschäftsführer und die Vereinsvertreter der dazugehörigen Stammvereine sich nicht wirklich im Verband beteiligen, dann kommt halt so was raus. Ist doch altbekannt, dass zu Ligentagungen lieber der Busfahrer, der Eismeister oder wenns gar nicht andersw geht, dann helt eine Vollmacht an wen auch immer geschickt wird. Und dann ist man über das Ergebnis überrascht.

Zitat von Jürgen1962

Aber auch schon die Lex Füssen in der Vergangenheit, die Overageregelung etc. pp. war ja nur rumgemosere.

War ja klar, dass das jetzt wieder kommt. Und der Grundgedanke war auch so falsch, dass die DNL mittlerweile die Alterklassen sogar ohne Füssen weiterführt, wenn nicht sogar mit DNL2 erweitert. DNL und Junioren parallel war halt totaler Schwachsinn und die ursprünglichen Altersklassen der DNL als Sprungbrett zu DEL genauso. Das Sprungbrett klappt ja nicht mal mit Overagespielern oder den Altersklassen vernünftig.

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Und hätten/würden die DEL Vereine die entsprechende Gelder z.B. aus den Strafzahlungen für fehlenden Nachwuchs mal dahin überweisen, wo sie hingehören, dann hätte Füssen die Overagespieler gar nicht gebraucht. Dann hätten sie es sich leisten können sowohl DNL als auch Junioren spielen zu lassen. Ganz zu schweigen von der komplett fehlenden Ausbildungsentschädigung. Aber die DEL kann sich ja nicht zu mehr als Ablasszahlungen in Form der DNL Zuschüsse hinreisen lassen. Die Strafzahlungen für fehlenden Nachwuchs werden dann lieber innerhalb der DEL verteilt, obwohl in den höchsten Nachwuchsligen ein nicht zu unterschätzender Anteil von nicht-DEL Vereinen vertreten ist.
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Und zur Entscheidung Modus: Da würde mich mal wirklich interessieren wer dies mit welchen Mehrheitsverhältnissen entschieden hat. Interessant wäre natürlich auch, welche Vereinsvertreter da wirklich anwesend waren.

Hallo,

ich finde auch, dass die "Nord-Gruppe" etwas stärker einzuschätzen ist, allerdings erkenne ich für keines der Nord Teams dadurch einen Nachteil. (Im Gegenteil)

Man muss sich schon überlegen, dass bei der Beibehaltung des bisherigen Modus hier teilweise 16-jährige Jungs jedes Wochenende quer durch Deutschland unterwegs wären. Allein die Hamburger Jungs müssten ja regelmässig 10 Std. Busfahrten zurücklegen (Rosenheim, Landshut, Tölz, Regensburg, Augsburg)... und das neben der Schule bzw. Ausbildung. Ich kenne keine Sportart, die das in der Form so hat (nicht mal König Fussball)

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf die neue Saison und bin gespannt, wie die einzelnen Teams bzw. Jahrgänge so drauf sind. (Mannheim, Berlin und auch Köln denke ich mal wird gewohnt stark sein) Die Liga ist eine tolle Sache und man sollte sich jetzt nur durch die Gruppeneinteilung nicht schon vor Saisonstart das ganze madig machen

Zitat von sev87

Hallo,

ich finde auch, dass die "Nord-Gruppe" etwas stärker einzuschätzen ist, allerdings erkenne ich für keines der Nord Teams dadurch einen Nachteil. (Im Gegenteil)

Nein, der Nachteil besteht natürlich auch für die Südteams.

Durch die ultrakurze Vorrund und der drastisch anfallende Qualitätsverlust der Gegner folgend, wirst du als Standort, der nicht unter die Top-4 kommt vielleicht im ersten Jahr noch ein paar deiner Talente halten können. Solltest du allerdings ein zweites mal nicht unter die Top-4 deiner Gruppe kommen, werden sich alle Top-Talente deines Vereins in Richtung der Top-4 Teams verabschieden. Die vier Teams die sich im Norden und Süden durchgesetzt haben, werden ihren Status rasch zementieren. Alle anderen DNL-Teams müssen ihre Nachwuchsarbeit überhalb der Schüler einstellen und werden nur noch Breitensport anbieten.

Natürlich ist das der einfache Weg, man spart sich an den diversen Standorten, die dann rausfallen, viel Geld. Weniger Trainingseis ist notwendig, weniger Eiszeiten die bezahlt werden müssen, du kannst auf die hauptamtlichen Trainer und Spezialtrainer entlassen und wieder Hobbytrainer einstellen. Hat halt auch was mit dem Selbstverständnis eines Vereins zu tun, ob man nun semiprofessionell ausbilden möchte oder für den Breitensport. Offenbar ist genug DNL-Clubs die Nachwuchsförderung zu stressig und das ist der elegante Weg, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Dass hier aber Standorte, die gut ausbilden und auch finanziell viel leisten können krampfhaft zerstören möchte, geht nicht in meinen Kopf.

Mannheim und Berlin sind was finanzielle und infrastrukturelle Gegebenheiten angeht weit vor allen anderen Standorten in Deutschland. Diese beiden in den Norden zu packen, bedeutet in der Konsequenz das Geschrieben: Düsseldorf, Krefeld oder Köln werden gezwungen, ihre Nachwuchsarbeit einzustellen. Hamburg - die mit viel Geld das Potential haben, die Talentfröderung im Norden zu bündeln - verliert jegliche Perspektive, denn sie werden nicht ad hoc die notwenige Leistung bringen können und alle Talente verlieren.

Zitat von Marty

Jürgen1962: Klar hat Pauels gute Argumente, allerdings ist es jetzt der absolut fälscheste Zeitpunkt am Modus runzumosern. Dass hätte alles in der Entscheidungsphase kommen müssen und nicht kurz vor Start der Saison. Aber solange ein Großteil der DEL/DEL2 Geschäftsführer und die Vereinsvertreter der dazugehörigen Stammvereine sich nicht wirklich im Verband beteiligen, dann kommt halt so was raus. Ist doch altbekannt, dass zu Ligentagungen lieber der Busfahrer, der Eismeister oder wenns gar nicht andersw geht, dann helt eine Vollmacht an wen auch immer geschickt wird. Und dann ist man über das Ergebnis überrascht.

Sorry, aber das ist doch ein Farce. Weisst du jetzt, dass das Ganze in Veranstaltungen besprochen und beschlossen wurde und dass aus den Westvereinen keiner da war oder ist es bloß eine Unterstellung? Weisst du, was Köln in der Verbandsarbeit leistet oder geleistet hat? Weisst du, was an Kritik an dem Konzept in den letzten Monaten gelaufen ist? Und: Wenn etwas so offensichtlich falsch ist, gibt es keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt für Kritik. Der richtige Zeitpunkt ist jetzt, morgen und jeder einzelne Tag bis der Mist wieder abgeschafft ist.

Sorry, aber das kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

guten Tag

nur dass ich das jetzt richtig verstehe: dieses Modell wurde dann von den Bayern so durchgedrückt, der DEB, also hier Ernst Höffner, hat es durchgewunken und die Westvereine sind jetzt zu dem Modell gekommen wie die Jungfrau zum Kinde und müssen das zähneknirschend so akzeptieren ????
Bayernmafia in Reinkultur also

drum jetzt nochmal die Frage: Wer hat an den ganzen "Versammlungen" zu dieser Aktion teilgenommen ? Ist ja nicht so, dass die Stimmen der Westvereine kein Gewicht haben ? Also, warum hat man dann sowas akzeptiert ?

gruß aus LA

Polemischer Mist. Das Ganze ist auf den Mist der Teams gewachsen, die seit Jahren die Verkleinerung der DNL fordern und jeder der sich dort auskennt, weiss, dass das nicht die bayrischen Vereine sind.

Zitat von René

Nein, der Nachteil besteht natürlich auch für die Südteams.

Durch die ultrakurze Vorrund und der drastisch anfallende Qualitätsverlust der Gegner folgend, wirst du als Standort, der nicht unter die Top-4 kommt vielleicht im ersten Jahr noch ein paar deiner Talente halten können. Solltest du allerdings ein zweites mal nicht unter die Top-4 deiner Gruppe kommen, werden sich alle Top-Talente deines Vereins in Richtung der Top-4 Teams verabschieden. Die vier Teams die sich im Norden und Süden durchgesetzt haben, werden ihren Status rasch zementieren. Alle anderen DNL-Teams müssen ihre Nachwuchsarbeit überhalb der Schüler einstellen und werden nur noch Breitensport anbieten.

Ja, das ist ein mögliches Szenario, aber eben nicht das einzige. Zunächst wird durch den neuen Modus einer größeren Anzahl an Jugendlichen ermöglicht, auf höchstem deutschen Niveau zu spielen. Das ist grundsätzlich gut. Ob dann mittelfristig der von dir angesprochene Effekt eintritt, wird sich zeigen. Hier hat es allerdings auch jeder Verein selbst in der Hand ein Konzept den Spielern anzubieten, dass eben interessant ist und die Spieler dann auch dem Verein treu bleiben. Ich denke hier vor allem an ligenübergreifende Kooperationen. Letztendlich wird es dann auch so wie im Sport üblich sein, dass das Team das in einem Jahr hinten dran ist einfach doppelt so hart arbeiten muss um wieder nach vorne zu kommen. Gespannt wie sich die Liga entwickelt bin ich auf jeden Fall!

Das Schöne am Eishockey ist doch, dass man eben nicht alles vorhersehen kann. Auch Mannheim und Berlin haben letzte Saison einige Niederlagen kassiert. (sowohl gegen Süd als auch gegen Nord Teams)

Zitat von Eishockey_Liebhaber

guten Tag

Vll.t liegt der Hund einfach darin begraben, dass man von Profiseite einfach nicht soviel Geld ausgeben will um dorthin zu kommen
und ja ich weiß, dass auch in Köln gute Arbeit gemacht wird, aber die letzte Endkonsequenz geht einfach ab um die Regionen der Adler oder Eisbären aufzusteigen
und solange es nicht mind. sechs oder acht solcher Standorte gibt solange wird das nix
denn merke: Eishockey ist ein teurer Sport im Nachwuchs und ich bin überzeugt, dass man viele "Talente" nach der Laufschule verliert, weil dann die Kosten für die Eltern entstehen und jetzt kommen wir genau dahin, wo angesetzt gehört. Hier muß die Förderung einsetzten, damit sich auch "sozialschwächere" diesen Sport leisten und dann bekommt man auch die wieder Spieler, die wirklich wollen und die es m.S. in diesen Strukturen auch in Köln gibt

immer noch polemischer Mist oder doch weiter gedacht

gruß aus LA

Wenn man sich das anschaut:

"Leider konnte das Prinzip der „Becherspende“ in der LANXESS arena nicht fortgesetzt werden, somit sind unsere Spieler nun mit Sammelbüchsen durch die Arena gezogen. Wie wichtig ist es, dass die Fans die Nachwuchsarbeit auch durch solche Spenden unterstützen?

Zunächst einmal ein Dank an die Spielerinnen und Spieler, die dort sammeln, aber vor allem auch an die Fans, die dort oder auch mit dem Ersteigern der Game Worn Trikots einen enorm wichtigen Beitrag für das Nachwuchseishockey in Köln leisten. Würden diese Posten für die kommende Saison wegbrechen, dann hätten wir ein gewaltiges Problem, Eiszeiten für alle Mannschaften bis zum Ende der Saison anzubieten. Diese Dinge sind für uns extrem wichtig. Ohne diese Gelder können wir den Leistungssport im Nachwuchsbereich nicht mehr aufrecht erhalten."

dann kann man sich schon fragen, wieviel Köln denn bereit ist, selbst für den Nachwuchs auszugeben... Anscheinend sollen die Fans durch Spenden dafür sorgen, dass professionelle Nachwuchsarbeit geleistet werden kann. Ich dachte, der DEL ist so viel am Nachwuchs gelegen...

Auch in Mannheim wird von den einzelnen Mannschaften in der Arena gesammelt, trotz des hohen Etats. Mit dem Geld werden dann Extras, wie z.B. zusätzliche Auslandsturniere der sammelnden Mannschaft bezahlt.

Zitat von René

Polemischer Mist. Das Ganze ist auf den Mist der Teams gewachsen, die seit Jahren die Verkleinerung der DNL fordern und jeder der sich dort auskennt, weiss, dass das nicht die bayrischen Vereine sind.

Ja wie jetzt? Der Mist ist auf den Nordteams gewachsen also dort, wo die Hälfte (Düsseldorf, Köln, Krefeld) um ihre Professionalität bangen muss? Und auch genau dort, wo sogar alle Stammvereine der finanzkräftigen DEL Clubs sind (im Gegensatz zu der Südgruppe mit DEL2 und Oberliga Vertretern). Wird ja immer skuriler. Wer genau wollte da sparen?

Das war nicht mit Finger auf Andere deuten. Mir ist schon klar, dass auch andere Standorte den Nachwuchs vernachlässigen, hauptsächlich wohl, weil er so teuer ist.

Mir ist auch klar, dass in den meisten Standorten Spenden für den Nachwuchs gesammelt werden. Spricht ja auch nichts dagegen. Viele Vereine können doch gar nicht anders, weil die Etats nicht so viel hergeben.

In den GMBHs mit den 7-Mio-Etats sehe ich das aber ein bisschen anders. Wenn das so wie in Mannheim für "Extras" gemacht wird, ist das völlig okay. Wenn in Köln aber der Presse mitgeteilt wird, dass davon die Professionalität abhängt, ist das erstmal ein PR-Supergau und dann wohl auch ein Armutszeugnis für die Bereitschaft der Haie, was für den Nachwuchs zu zahlen. Vor allem, wenn die Organisation, der man angehört, sich die Professionalität in diesem Bereich auf die Fahnen schreibt und sie von Anderen lautstark einfordert. Und damit bin ich beim Feststellen von Tatsachen und nicht beim Fingerzeigen.

Na ja, ein bißchen Polemik... Ist Dir doch angeblich auch nicht so fremd!