Der deutsche Nachwuchs ist nicht wegen Bremerhaven schlecht. Die machen halt das, was unter den gegebenen Umständen die für sie beste Lösung ist.
Aber was mich nervt, ist das Verhalten der Bremerhavener Offiziellen, die im Sommertheater Edition 2013 die Nachwuchsförderung zu einem der zentralen Themen erhoben haben und gleichzeitig schwerpunktmäßig in anderen Ländern fertige Spieler zum Einbürgern scouten. Und dann stimmen sie für die neue Ü/U-Regelung und die Reduzierung der Ausländerzahl.
Den dafür auch in Bremerhaven erforderlichen Mehr-Nachwuchs bilden andere Vereine aus. Wegen der reduzierten Ü-Stellen bekommen dagegen zum Beispiel aktuell in Rosenheim selbst ausgebildete, häufig (im Vergleich zu ortsfremden Spielern) günstigere Spieler keinen Platz mehr. Also haben die ausbildenden Vereine noch mehr Aufwand, weniger vom Ergebnis und verlieren auch noch einen mühsam erarbeiteten Vorteil. Das ist purer Egoismus und darf eigentlich nicht sein. Der Standortnachteil von Bremerhaven ist da auch kein Argument. Dafür, dass Bremerhaven da liegt, wo es liegt, können die anderen Ligenteilnehmer auch nichts.
Gerecht wäre eine massive finanzielle Aufwertung der Ausbildung von Anfang an durch viel viel höhere Beträge in einem Modell wie dem Reindl-Pool. Dann kann Bremerhaven machen, was es will, aber die ausbildenden Vereine erhalten einen fairen finanziellen Ausgleich.