Fischtown Pinguins Saison 14/15

  • Jetzt mal unabhängig von Bremerhaven ganz allgemein:

    Durch die eingebürgten Spieler wird dieses Kontingent doch unterlaufen. Was hilft eine ein offizielle Begrenzung auf 4 Ausländer wenn noch zusätzlich 10 eingebürgte Spieler im Kader sind ? Da ist dann völlig egal, ob du die Ausländerplätze auf 8 - 6 - 4 - 3 - 2 oder 1 begrenzt.

    Es ist ein sinnloser Widerspruch eine Ausländerbegrenzung einzuführen und gleichzeitig Spieler einzubürgern um das Kontigent zu umgehen. Dann kann man es doch gleich lassen. Es spart eine Menge Papierkram bei den Ämtern. Aber wahrscheinlich dient das Ganze nur als Alibi für die Öffentlichkeit: "Seht her wir haben nur 4 Ausländer auf dem Spielberichtsbogen - wir tun was für den Nachwuchs."

  • Spieler die einen Deutschen Pass haben sind Deutsche.
    Um jungen Spielern Eiszeiten zuermöglichen hat man doch die U23 / Ü23 Regelung getroffen, sprich höchstens 15 Ü 23 und mindestens 7 U 23 Spieler.
    Viel mehr ist ja wohl kaum in einer 2.Liga wünschenswert, falls man ein gewisses Niveau haben möchte.
    Wenn dann in ferner Zukunft genügend gute und bezahlbare Deutsche Spieler vorhanden sind wird man sie sicher auch verpflichten.

  • Jetzt mal unabhängig von Bremerhaven ganz allgemein:

    Durch die eingebürgten Spieler wird dieses Kontingent doch unterlaufen. Was hilft eine ein offizielle Begrenzung auf 4 Ausländer wenn noch zusätzlich 10 eingebürgte Spieler im Kader sind ? Da ist dann völlig egal, ob du die Ausländerplätze auf 8 - 6 - 4 - 3 - 2 oder 1 begrenzt.

    Es ist ein sinnloser Widerspruch eine Ausländerbegrenzung einzuführen und gleichzeitig Spieler einzubürgern um das Kontigent zu umgehen. Dann kann man es doch gleich lassen. Es spart eine Menge Papierkram bei den Ämtern. Aber wahrscheinlich dient das Ganze nur als Alibi für die Öffentlichkeit: "Seht her wir haben nur 4 Ausländer auf dem Spielberichtsbogen - wir tun was für den Nachwuchs."


    Es wurde hier zwar schon geschrieben, aber ich wiederhole es gerne noch einmal:

    Es gibt aktuell nicht genügend deutsche Spieler (genauer gesagt in Deutschland geborene Spieler), die die entsprechende Klasse haben. Das da in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, dem widerspricht auch in offiziellen Kreisen keiner mehr. Jetzt heißt es, für die Zukunft mehr am deutschen Nachwuchs zu arbeiten und von unten nach oben das Potential an solchen Spielern wieder aufzubauen. Dazu bedarf es aber eines bundesweit neuen Konzeptes, dass auch die regionalen Unterschiede der Standorte mit aufnimmt. Auf die Details der Unterschiede gehe ich jetzt nicht noch einmal ein. Aber bereits die Veränderung der Anzahl der Ausländer und der Ü/U23-Spieler in der DEL2 haben die Clubs für die aktuelle Saison schon vor eine neue Herausforderung gestellt. Man kann nicht mal eben überall die Ausländerzahl und ggfs. auch die der eingebürgerten Spieler reduzieren, denn dann bluten einerseits die unteren Ligen aus und andererseits sinkt insgesamt die Qualität in den Ligen und international die der deutschen Nationalmannschaft noch weiter ab, was das gesamtdeutsche Eishockey nicht voranbringt. Das wurde bei DEB-Dialogtag alles ausführlich und kontrovers diskutiert. Alle Verantwortlichen an einen Tisch, gemeinsam neue Strukturen für das gesamte deutsche Eishockey schaffen, mal überregionale Zusammenhänge begreifen und den Egoismus beseite packen und dann kann wieder was laufen. Die ersten Anfänge dazu gibt es, wenn jetzt auch noch so einige Betonköpfe mal merken, wie es gehen könnte, kann man vielleicht gemeinsam was erreichen. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf.

  • Maba

    wie sollen sie denn auch die Klasse kriegen wenn sie kein Eis sehen oder von DEL zu DEL2 und OL Club geschoben werden. Es ist halt an manchen Standorten populärer einen "fertigen" Mittelklassespiele aus dem Ausland zu verpflichten als einem angehenden Mittelklasse Spieler aus D Eiszeit zu geben. Dass der Nordamerikanische-Eiszerkratzer ein Vielfaches kostet ist in erster Linie egal, da man es dem zahlenden Publikum besser verkaufen kann.

  • Maba

    wie sollen sie denn auch die Klasse kriegen wenn sie kein Eis sehen oder von DEL zu DEL2 und OL Club geschoben werden. Es ist halt an manchen Standorten populärer einen "fertigen" Mittelklassespiele aus dem Ausland zu verpflichten als einem angehenden Mittelklasse Spieler aus D Eiszeit zu geben. Dass der Nordamerikanische-Eiszerkratzer ein Vielfaches kostet ist in erster Linie egal, da man es dem zahlenden Publikum besser verkaufen kann.

    Du merkst hoffentlich, dass Du Dir da gerade selbst widersprichst, oder? Die Fölis zwischen DEL, DEL2 und OL führen doch genau dazu, dass die Jungs mehr Eiszeit bekommen. So läuft es zumindest bei uns. Besser mal ne Liga tiefer wirklich spielen und eigene Erfolge erkennen, als eine Liga weiter oben, für die man noch nicht die Klasse haben, auf der Bank zu hocken. Bei uns spielen die jeweils besten der jungen Spieler aber auch regelmäßig bei den Freezers.
    Und das Thema Eiszeiten für´s Training ist genau eines der Themen, was man übergreifend angehen muss. Z. B. durch Förderung von zweiten Eisflächen in Regionen, wo man nicht in jedem Nachbarort eine Eisfläche findet, auf die man zur Not ausweichen kann (nur ein Beispiel von vielen, nagelt mich darauf jetzt bitte nicht fest!).

  • 1543, das sind Irrglauben... Sorry, aber ein deutscher Spieler ist mittlerweile teurer geworden, weil die Nachfrage größer ist als das Angebot. Ein Ausländer kostet im Verhältnis nicht mehr soviel wie ein deutscher Spieler. Manchmal ist er sogar billiger, weil das Angebot an ausländischen Spieler größer ist als die die zur Verfügung stehenden Plätze. Was richtig Geld kostet, sind die wenigen U23-Spieler.

    Mal ehrlich: Welchen Ehrgeiz hat ein junger Spieler noch, wenn er nicht mehr um seinen Stammplatz kämpfen muss. Aktuell hat man doch eine Arbeitsplatzgarantie. Ich hab am Rande mitbekommen, wie Bremerhaven bei jungen deutschen Spieler aus dem Rennen war, weil man finanziell nicht mehr mithalten konnte/wollte. Ja, dann nimmt man eben das, was da ist.

    Es ist ja auch bezeichnend, dass gerade Franz Steer die aktuelle Reduzierung der K-Stellen und die U23-Regelung kritisiert hat. Wäre die Kritik aus BHV gekommen, wäre da wohl ein ähnlicher Entrüstungssturm losgegangen wie jetzt bei der Verpflichtung vom Miller.

    Und mit "Abschieben" hat das schon mal gar nix zu tun... Spieler wie Ohmann, Hauner, Fauser, Thomas Brandl, Furchner, Niki Goc, Maruis Garten, Felix Thomas, Bruce Becker, Marc Petermann, Sven Schlicht, Patrick Klöpper, Rene Röthke, Ralf Rinke und viele andere haben doch erst richtig Eiszeit im Profieishockey bekommen als sie nach Bremerhaven gewechselt sind oder "fölisiert" wurden. Und da zahlende Publikum hat durchaus seinen Spaß an den Jungs. Ein Patrick Klöpper macht richtig Laune und der hat seinen "Bankjob" in Krefeld erstmal auf Eis gelegt, damit er eben Spielpraxis in Bremerhaven bekommt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass "Föli" in Bremerhaven durchaus ernst genommen wird.

    Ich will dir Deine Erfahrungen gar nicht absprechen, aber wie auch oben mit den "nicht-deutsch-sprechenden" Ausländern, sind sie halt auch ein wenig beschränkt. Sorry, aber geh einfach mal zum Steer und frag nach, ob das generell so stimmt: "Nordamerikanische-Eiszerkratzer ein Vielfaches kostet..."

  • "Ich hab am Rande mitbekommen, wie Bremerhaven bei jungen deutschen Spieler aus dem Rennen war, weil man finanziell nicht mehr mithalten konnte/wollte. Ja, dann nimmt man eben das, was da ist."

    bcco1: Willst Du uns damit sagen, dass Bremerhaven aus finanzieller Not auf AHL-erfahrene Deutsch-Kanadier zurückgreifen muss, weil es sich deutsche Nachwuchsspieler nicht leisten kann?

  • "Ich hab am Rande mitbekommen, wie Bremerhaven bei jungen deutschen Spieler aus dem Rennen war, weil man finanziell nicht mehr mithalten konnte/wollte. Ja, dann nimmt man eben das, was da ist."

    bcco1: Willst Du uns damit sagen, dass Bremerhaven aus finanzieller Not auf AHL-erfahrene Deutsch-Kanadier zurückgreifen muss, weil es sich deutsche Nachwuchsspieler nicht leisten kann?


    Das hat er doch garnicht gesagt. Es gibt aber doch logischerweise für
    jeden "Einzelfall" eine (finanzielle) Schmerzgrenze. Also für einen U23
    oder für einen AHL-Stürmer oder einen deutschen Center oder ... oder
    ... oder ...


  • Das hat er doch garnicht gesagt. Es gibt aber doch logischerweise für
    jeden "Einzelfall" eine (finanzielle) Schmerzgrenze. Also für einen U23
    oder für einen AHL-Stürmer oder einen deutschen Center oder ... oder
    ... oder ...


    Ja klar gibts die Schmerzgrenze, es kommt halt immer auf den Zeitpunkt drauf an. Ohne jetzt irgendwelche Gehälter offen legen zu können/mögen.
    Behaupte ich jetzt mal dass man im Sommer für die jetzt anfallenden Kosten eines Millers, 2-3 junge deutsche bekommen hätte. Das geht bei den Reisekosten an, Wohnungsgröße, Autobedarf und hört beim Gehalt auf.

    Klar man kriegt keine U23 Nationalspieler im Kaliber von Hauner oder Kahun um dieses Geld, um die geht es mir auch garnicht. Sondern um mittelmäßige Spieler die bei uns oder wie man im Kfb Thread lesen kann für eine Taschengeld bzw. eine Aufwandsentschädung spielen.

    Von denen hören halt viel zu viele auf, da sie entweder keinen Verein finden, bzw. kein Geld dafür bekommen.

    @bcco

    klar die Top U23- Talente werden teurer, auch zurecht, vorallem wenn man noch das Risiko mit einrechnet ob er ein Ergänzungspieler bleibt wie bei uns, Hauner in der ersten Saison oder die Liga abschießt wie in der zweiten Saison. Das Risiko hab ich bei einem 30 jährigen gestanden Deutsch-Kanadier nicht so kraß.

    Zu Steer, der hat sich da in irgendwas verrrannt, diese Aussage damals fand ich vollkommen falsch und hat sich ja auch als haltlos erwiesen. Keine Ahnung was er damals wollte, das glaube das weiss er heute selber nicht mehr. Da gings ihm m.M. um zwischenmenschliche Dinge.

    Zu den NA Eiskratzern, ein Auger war bei uns immer unter den Topverdienern, sein Ersatz Götz, war uns letzte Saison noch zu teuer, der soll jetzt diese Saison Augers Platz einnehmen, vermutlich nicht nur auf dem Feld.
    Du wirst doch nicht glauben, dass ein Weiman beispielsweise, den in der DEL mit AL Lizenz keiner brauchen konnte, mit deutschem Pass billiger wird?
    Da wäre der auf einmal wieder eine Alternative für die DEL, für die DEL2 zu teuer und für die DEL zu schwach. Am Schluss nimmt er einem jungen deutschen der halt einfach noch nicht soweit ist den Platz weg. LA wird sich deswegen auch keinen jungen deutschen ins Tor stellen....
    Alles nur an den Haaren herbei gezogen ich weiss.....

    Über die Fölis ist schon soviel geschrieben worden, da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, mehr schreib ich zu diesem Thema nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (13. November 2014 um 08:22)

  • Immer wieder wird der Fussball als Vergleich hinzugezogen wenn es darum geht herauszufinden woran das Deutsche Eishockey krankt. Es ist ein Vergleich der an den Haaren herbeigezogen wird denn er geht so nicht auf. Zu grundverschieden sind schon die Rahmenbedingungen die diese zwei Sportarten differenzieren. Aber auch im Fussball gilt hier schon seit Jahren der wirtschaftliche Grundsatz das der markt sich selber reguliert wenn man ihm die Fesseln nimmt. Wozu eine Ausländerbeschränkung in der Form von Kontingentstellen? Man mag sich gar nicht vorstellen wenn ein Verein der DEL oder DEL2 oder Oberliga einfach mal auf die Karte EU-Ausländer setzt wie im Fussball üblich. Die Beschränkung würde vor keinem Europäischem Gericht mehr Standhalten. Und sehn wir es doch mal so, eine Eishockey WM kommt vom Stellenwert never an eine Fussball oder Handball WM ran. Aus gutem Grund A. spielen hier nie die Besten der Besten gegeneinander und B: findet diese WM jedes Jahr statt was deren Stellenwert erheblich schmälert und den Touch des Besonderen vermissen lässt. Also wozu sich überhaupt aufregen über Jugendspieler die nicht spielen oder eingebürgerte Kanadier usw. erfreuen wir uns lieber an einem tollen Sport den wir alle lieben. Mir ist es sowas von egal ob der Spieler der für meinen Club spielt ein Kanadier oder Deutscher oder Franzose oder, oder, oder ist, solange mein Team gewinnt und eine Perspektive sowohl wirtschaftlich und sportlich hat.

  • Ich liebe die Aussage, dass es nicht genug deutsche Spieler gibt. Es gibt unmengen deutsche Spieler, vielleicht muss man dann im ersten Schritt seine Ansprüche etwas zurück schrauben. Wenn man die Ausländerbeschränkung aufheben möchte um Spitzeneishockey in der DEL2 zu sehen, dann darf man das Wort Jugend aber auch nicht mehr in den Mund nehmen oder sich über den Abstieg der deutschen Nationalmannschaft aufregen.

  • Zu Steer, der hat sich da in irgendwas verrrannt, diese Aussage damals fand ich vollkommen falsch und hat sich ja auch als haltlos erwiesen. Keine Ahnung was er damals wollte, das glaube das weiss er heute selber nicht mehr. Da gings ihm m.M. um zwischenmenschliche Dinge.

    Soweit ich mich an den Artikel in der EHN erinnere, gings u.a. darum dass die Ü23-Reduzierung dazu führte, dass man u.U. heimatverbundene 24-jährige Spieler wegschicken muss (Es gibt ja auch Schwankungen in den Jahrgängen. Meiner persönlichen Meinung nach könnte eine Lösung sein, dass "selbstausgebildete" Spieler ein Jahr Bonus als eine Art Overager bekommen).

    Zitat

    Immer wieder wird der Fussball als Vergleich hinzugezogen wenn es darum geht herauszufinden woran das Deutsche Eishockey krankt. Es ist ein Vergleich der an den Haaren herbeigezogen wird denn er geht so nicht auf. Zu grundverschieden sind schon die Rahmenbedingungen die diese zwei Sportarten differenzieren. Aber auch im Fussball gilt hier schon seit Jahren der wirtschaftliche Grundsatz das der markt sich selber reguliert wenn man ihm die Fesseln nimmt. Wozu eine Ausländerbeschränkung in der Form von Kontingentstellen?

    Tja, mal sehen wie das in Italien wird, wo man ja wohl eine AL-Beschränkung im Fußball einführen wird.

  • Du wirst doch nicht glauben, dass ein Weiman beispielsweise, den in der DEL mit AL Lizenz keiner brauchen konnte, mit deutschem Pass billiger wird?

    guten Tag

    um das geht es doch alles gar nicht 1543
    wenn Du Bremerhaven was vorwerfen willst/kannst, dann ist es die Anzahl der "Zwei-Flaggen"-Spieler
    aber nicht, dass man sich Miller jetzt geholt hat
    und es bringt auch nix ewig diese Vergleiche RO/LA/KF mit Bremerhaven oder oder
    denn man hat dort halt nicht die Auswahl an diesen jungen Spieler, die am Ende nicht durchs Raster fallen
    Schau Dir doch mal die Rooster der o.g. genannte DNL-Mannschaften der letzten Jahre an und dann schau wer den Sprung in den DEL2-Kader so richtig geschafft hat von der DEL mal ganz zu schweigen, da leben wir doch in Ober/Niederbayern auf einer Insel der Glückseligkeit, denn Zwei bleiben immer übrig
    und das haben die Nordvereine nicht
    und genau hier beginnt der Kostenfaktor dann zu greifen, denn man muß alles dazukaufen
    und hier müßte jetzt die DEL bzw, der Koop-Partner ins Spiel kommen, genauso wie es Nürnberg oder Mannheim vormachen
    und dann, aber nur dann wird man dort ins Überlegen kommen auf solche zwei-Flaggenspieler in der Masse zu verzichten

    aber solange da nix passiert, wird ein Prey den Teufel tun und darauf verzichten, solche Spieler zu verpflichten, denn irgendwie muß er ja den bayerischen Standortvorteil zwecks nicht vorhandener Masse auszugleichen

    lg aus LA

  • Man stelle sich das folgende Szenario vor: der hier verteufelte Transfer des Herrn Tim Miller verlässt Bremerhaven nach seiner Vertragslaufzeit im Sommer 2016 in Richtung DEL 1, spielt dann ein überragende Saison, um letztendlich in der deutschen Nationalmannschaft im Spiel um Platz 3 bei der Heim-WM 2017 das entscheidene Tor zu erzielen. :thumbsup:

    Ist er dann immer noch ein "schlechterer" deutscher Eishockeyspieler als ein Oppenheimer, Ullmann, Hager, etc..?

    Einige Poster hier neigen - ob absichtlich oder nicht - immer wieder dazu, Menschen mit gleichen Voraussetzungen (deutscher Pass) nach Gutherrrenart zu unterscheiden. Mein Gott, was hätten wir hier erst für eine Diskussion entfacht, wenn der Spieler Tim Miller erst noch durch die "findigen Bremerhavener Behörden" eingedeutscht hätte werden müssen :bash:

    Wenn ich mir also Post Nr. 181 ansehe und das Ganze aus dem eigentlichen Kontext reiße: "Durch die eingebürgten Spieler wird dieses Kontingent doch unterlaufen. Was hilft eine ein offizielle Begrenzung auf 4 Ausländer wenn noch zusätzlich 10 eingebürgte Spieler im Kader sind ? Da ist dann völlig egal, ob du die Ausländerplätze auf 8 - 6 - 4 - 3 - 2 oder 1 begrenzt."
    ...dann finde ich alleine so einen Satz bedenklich. ?( Wo fange ich da an und wo hört es auf? 2 Jungen interessieren sich für den Eishockeysport, beide sind befreundet, nehmen zu gleichen Bedingungen am Projekt "Schule und Hockey" teil - doch einer hat einen Migrantenhintergrund. Sind denn da auch schon "qualitative" Unterschiede eines vielleicht kommenden deutschen und eines kommenden "besseren" deutschen Eishockeyspieler zu machen?

    Wen stört es denn, ob ein Zuravlev mehrer Jahre seiner Jugend in Russland zugebracht hat, weil er dort qualitativ für den Eishockeysport besser gefördert wurde? Und wen sollte es andersherum bitte stören, ob jemand in Tscheljabinsk geboren wurde, nach Deutschland im Alter von 11 Jahren übergesiedelt ist, um dann wie ganz oben beschrieben eine ähnliche Karriere zu starten? Es hat immer aus allen Vereinen "eingedeutschte" Spieler gegeben, auch aus Rosenheim, oder sonst wo her. Diese Diskussion bringt uns doch nicht weiter und packt das Problem auch nicht an der Wurzel.

    Die Wurzel des Problems ist doch vielmehr: wie schaffe ich es kostengünstig, möglichst viele Kinder für den teuren Eishockeysport (Ausrüstung) zu begeistern, wenn die Aussicht auf auf Eiszeiten jenseits von Gut und Böse sind (Spielbeginn 7:30 Uhr)? Nicht zu vergessen lange Anfahrtszeiten, lange Zeit zum Anlegen der Ausrüstung etc. - das heißt vor allem für Schüler am WE aufstehen teilweise nachts um 3:00 Uhr, um rechtzeitig an die Spielorte zu gelangen, die vor allem hier im Norden teilweise sehr weit auseinander liegen. Da bedarf es einen sehr langen Atem und guten Willen von allen, von Eltern, Trainern, Betreuern und natürlich den Kindern selbst. Das Problem könnte man mildern, wenn an den Standorten mindestens ein 2. Eisfläche zur Verfügung stehen würde - doch welche Kommune kann sich den Betrieb einer zweiten Fläche leisten? Die Kosten für ein Stadion mit einer Fläche alleine einschließlich kompletter Bewirtschaftung muß auch erst einmal gestemmt werden. Wie vertrete ich als Vereinsverantwortlicher gegenüber Stadtverordnung den Bedarf des deutschen Eishockeys, die teure, zeitintensive Nachwuchsförderung zu berücksichtigen? Eben, alleine vom Standpunkt der sozialen Verantwortung, die ja Projekte wie Schule + Hockey lässt das plausibel kaum bewerkstelligen.

    Man muß doch zugeben: es ist für jede Kommune sehr viel einfacher, wahrscheinlich sogar in der Wählergunst populärer, einfach eine Kuhweide zu einem Fussballplatz umzumuddeln, als sich um die teure Sportart Eishockey mit all ihren Problemen Gedanken machen zu müssen... :thumbdown:

    Und wie der Kollege bcco 1 / Helge und auch Maba es sehr richtig dargestellt haben (Posts 170, 175, 186) : es tut sich hier in Bremerhaven doch recht viel unter den nun mal faktisch etwas schwierigeren regionalen Bedingungen hier. Warum also immer nur drauf herumschlagen? :schulterzuck:

  • Aus der Pressemitteilung der Eispiraten von gerade eben:

    "Mit Ralf Rinke können sich die Eispiraten über einen DEL erfahrenen Angreifer freuen. Der 21jährige Linkschütze steht bei den Hamburg Freezers unter Vertrag und kam in der laufenden Spielzeit bislang sechs Mal für die Norddeutschen in der DEL zum Einsatz. Zudem absolvierte er darüber hinaus per Förderlizenz fünf DEL2-Partien für die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Aufgrund der aktuellen Situation bei beiden Clubs ist eine ideale Förderung des Nachwuchstalentes nicht möglich, weshalb er nun per Leihgabe nach Crimmitschau wechselt. „In seinem Alter ist es wichtig, Eiszeit zu bekommen und viele Spiele zu absolvieren. Das war sowohl in Hamburg als auch Bremerhaven in der Form nicht möglich. "

    Welche Situationist das denn, die eine optimale Förderung in BHV nicht möglich macht? Und warum kann er nicht die notwendige Eiszeit bekommen?

  • [Kratz-am-Kopf] :schulterzuck: :schulterzuck: :schulterzuck: [/Kratz-am-Kopf]

    Vielleicht... etwas "disziplinarisches"?

    guten Tag

    oder einfach der übliche Reflex, wenn es nicht so läuft, wie man es gerne hätte
    Cook spielt ja auch eine überragende Saison ;)

    und bevor jetzt gleich wieder Wiedeworte kommen: es ist absolut verständlich, nur es dient nicht der Sache an sich

    gruß aus LA

  • Bei dem Thema deutsch-Ausländer gibt es doch wirklich mehrere Aspekte. Deutsch-Ausländer ist ja nicht gleich Deutsch-Ausländer, ebensowenig wie Deutscher gleich Deutscher ist. Es gibt sicher Deutsch-Ausländer, die sich deutscher fühlen als Deutsche. Frag mal Harry Lange, der einen deutschen Pass hat, ob er Deutscher oder Österreicher ist. Er fühlt sich als Österreicher und die gleiche Frage wird der eingedeutschte Kevin Lavallee möglicherweise anders beantworten. Harry Lange geht nach seiner Karriere wohl zurück, Kevin Lavallee ist hier verwurzelt. Vom Gefühl dürfte es da einfach Unterschiede geben, auch wenn rechtlich alle gleich sind. Was ich aber überhaupt nicht schlimm finde. Ich will hier nicht den falschen Eindruck erwecken. Ich meine das auch nicht im Sinne von "xy ist ein bessere Deutscher", aber es ist für jeden einfach anders. Deswegen kann ich schon verstehen, wenn jemand differenziert.
    Aber das ist ja nicht das Problem. Im Endeffekt geht es doch immer wieder darum, dass es noch viel bei der Nachwuchsarbeit zu verbessern gibt. Einen Dany Heatly werden wir nämlich nie in der deutschen Nationalmannschaft sehen.