Kassel Huskies 2014/15

  • Wo ist denn jetzt die große Überraschung bei dem Spieleretat? Es ist seit mindestens 2 Jahren bekannt, dass Kassel & Frankfurt Spieleretats in dieser Höhe haben, ohne Nachverpflichtungen. Im Fall von Frankfurt gings gut, bei Kassel nicht, also muß das Problem woanders liegen:
    Wenn einerseits die Zuschaueranzahl relativ wenig mit den Einnahmen zutun hat (z.B. Sponsorenkarten), andererseits eine kaum zu refinanzierende Miete gezahlt wird, ist es doch klar dass es ein Etat-Loch gibt. Solange es durch den anderen Immobilien-Zocker Rossing gedeckt wurde, war alles "gut". Als er das Interesse verlor, war die Reise vorbestimmt, da ist Kassel nicht der erste "Verein", dem das so ging. Die Huskies sind nur die Einzigen, die mit Nachverpflichtungen reagierten und trotz Pleite nicht nur die Klasse halten dürfen sondern sogar aufsteigen.

  • Also für 1.900, € netto würde ich morgens nicht aufstehen geschweige denn meine Knochen riskieren. Wie man von den paar Kröten auch noch eine Familie ernähren und Rücklagen für die nachaktive Zeit bilden soll, ist mir ein absolutes Rätsel.

    Einmal editiert, zuletzt von Dude (2. Juli 2014 um 15:19)

  • Solche Zahlen zeigen mir eindeutig, dass es langsam Zeit wird, dass wir im deutschen Eishockey auch eine Spielergewerkschaft bekommen. Ich denke, dass es nicht angehen kann, (und das auch zum Schutz aller Clubs und Vereine), dass man als Oberliga-Durchschnittsspierler 3 x soviel im Monat bekommt, wie ein junger Spieler in der DEL2 oder eben auch junge Spieler in der DEL. Nach meiner Meinung sollte hier je Liga ein Min- Max- Betrag pro Spieler gelten. Ich vergleiche hier immer die Arbeitsleistung im Verhältnis mit der dafür gezahlten Entlohnung. Verdient ein Spieler im Monat € 2.000,-€ und ein anderer eben nur 1.000,-€, so muss Ersterer auch doppelt so gut spielen und dies rechtfertigen zu können. Junge oder noch jüngere Spieler müssen oftmals für ein "Butterbrot" spielen und (pardon) alte, renomierte Spieler greifen sich die Hauptkohle ab. So was ist zwar nicht verwerflich von Seiten der Spieler, aber innerhalb eines Teams doch Kollegial sehr fragwürdig. Hinzu kommt dann noch, dass einige "Macher" diesen Umsatand befeuern uns sich freuen wie ein kleiner Schuljunge, wenn sie Spieler A, der vielleicht bei einem direkten Nachbarn (Ligakonkurenten) unterschreiben wollte, für ein paar €uronen mehr die Seiten wechselt. Wem bringt sowas eigentlich einen Vorteil, außer kurzfristig dem Spieler, denn wenn dann sein neuer Club die Spirale macht, muss er sich im nächsten Jahr wieder einen neuen suchen und vielleicht muss er dann sogar das wenige Mehr, mehrfach draufzahlen.

    Im Zuge einer kompletten Neuorientierung im deutschen Eishockey erwarte und erhoffe ich mir hier auch ein besseres "Fairplay" untereinander und vor allem auf Seiten der Vereinsführungen gegenseitig. Eishockey gemeinsam als Produkt zu entwickeln, dafür braucht es Jahre und eine Vielzahl gleichdenkender Clubs. Das Ganze gehört zwar nicht unbedingt in den Kassel Bereich, aber wenn ich solche Etathöhen lese, wird so mancher DEL2 Club vor Neid verblassen. Wie das dann sein kann, dass man trotz dieser Einnahmen in einer Oberliga solche Ausgaben haben kann, (reine Betrachtungsweise ohne Stadionmiete), dann behaupte ich, da muss doch was Falsch laufen. Würden alle so einen Etat brauchen, wäre Eishockey in Deutschland schon längst Geschichte.

  • Hallo "Dude" wo lebst Du denn? Sicherlich, auch ich würde für € 1.900,- nicht aufstehen, aber wie erst kürzlich in einer Fernsehsendung erklärt, arbeitet der durchschnittliche Deutsche für umgerechnet € 1.500- bis € 2.000,- netto! Das sind immerhin mit den Geringverdienern zusammengerechnet rund 60% der in Deutschland lebenden und arbeitenden Bevölkerung. Weitere 20 - 30% verdienen im Schnitt zwischen € 2.000,- und € 4.000,- netto und die restlichen 10% greifen sich dann bei den Gehältern die Sahne ab, welche von den vor genannten erwirtschaftet wird.
    Also für mich sollte jeder Oberligaspieler max. € 800,-/Monat haben und nebenher arbeiten gehen. In Liga 2 sollten zwischen € 1.500,- und € 3.500,- als Max-Grenze netto gelten. In der DEL würde ich die Höchstgrenze bei € 10.000,- netto/Monat sehen, wobei dann die jeweiligen "Geringverdiener" jedes Clubs min. 50% vom Max-Betrag des bestbezahltesten Spieler haben sollten. Aber natürlich, jedem seine Meinung.

  • Also für 1.900, € netto würde ich morgens nicht aufstehen geschweige denn meine Knochen riskieren. Wie man von den paar Kröten auch noch eine Familie ernähren und Rücklagen für die nachtaktive Zeit bilden soll, ist mir ein absolutes Rätsel.


    Dann rufe ich hiermit dazu auf, dass ALLE, die für 1.900€ Netto nicht
    aufstehen würden, die nächsten 14 Tage einfach mal zuhause zu bleiben.
    Gute Nacht, Deutschland! 8|

  • Also für 1.900, € netto würde ich morgens nicht aufstehen geschweige denn meine Knochen riskieren. Wie man von den paar Kröten auch noch eine Familie ernähren und Rücklagen für die nachtaktive Zeit bilden soll, ist mir ein absolutes Rätsel.

    Da bin ich ja mal froh, dass Du offensichtlich gut verdienst.

    Also wenn 1900€ nicht zum Leben reichen, dann weiss ich auch nicht.
    Die müssen keine Miete zahlen, haben keine Kosten für Auto, usw.

    Ich habe Anfang 2004 (mit abgeschlossenem Ingenieurstudium + Ausbildung) begonnen zu arbeiten. Für 2.100 netto.
    Da war Miete und Auto aber noch nicht bezahlt, geschweige denn Frau und Kind.

    (btw: Erklär das mal einem Schreinergesellen, Friseur, o.ä. oder frag` die mal was sie netto verdienen!)

    Also sollte Rücklagenbilden wohl schon möglich sein...

    (Aber wahrscheinlich rechnen die Spieler dort, wie Ihre Arbeitgeber... :whistling: )

  • Ahnungsloser: vielleicht solltest Du Dir nochmal zugemüte führen, dass Du selbst 1400€ pro Monat bei 12 Monats-Betrachtung ausgerechnet hast. Darüber hinaus hast z.B. Du als Ingenieur mit 25-30 in der Regel das niedrigste Gehalt, ein Hockey-Spieler sollte da am Maximum ankommen. Auch wenn Dudes erster Satz etwas provokant wirken mag, der 2. Teil ist es wert gelesen zu werden. Die Jungs müssen ja irgendwann noch ne Ausbildung hinbekommen (neben bei beim Sponsor?) um mit ca. 35 ein neues Standbein zu haben. Für Sozialneid eignen sich Hockey-Spieler ja wohl nicht wirklich.

  • Ahnungsloser: vielleicht solltest Du Dir nochmal zugemüte führen, dass Du selbst 1400€ pro Monat bei 12 Monats-Betrachtung ausgerechnet hast. Darüber hinaus hast z.B. Du als Ingenieur mit 25-30 in der Regel das niedrigste Gehalt, ein Hockey-Spieler sollte da am Maximum ankommen. Auch wenn Dudes erster Satz etwas provokant wirken mag, der 2. Teil ist es wert gelesen zu werden. Die Jungs müssen ja irgendwann noch ne Ausbildung hinbekommen (neben bei beim Sponsor?) um mit ca. 35 ein neues Standbein zu haben. Für Sozialneid eignen sich Hockey-Spieler ja wohl nicht wirklich.


    Natürlich sind 1400€ wenig. Schon klar. 2.100€ verdien ich heute auch nicht mehr auch klar (wobei man hier anmerken muss, dass ein Ingenieur auch durchschnittlich 50 werden muss, bis er soviel verdient hat wie ein ehemaliger Grundschulklassenkamerad, der mit 15 eine Ausbildung gemacht hat).

    Wie aber schon richtig angemerkt wurde, sollte man sich mal überlegen wie viele Menschen in D tatsächlich mit 1400€ im Monat auskommen müssen.
    Von daher finde ich es schon ein gutes Geld dafür, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.
    Dass die nebenher eine Ausbildung machen müssen ist auch klar. Das ist aber in den Fussball-Oberligen, etc. ein bewährtes System.

    Und die Spieler nehmen natürlich auch was sie kriegen können. Ich sag` ja auch nicht zu meinem Chef, wenn er mir mehr Geld geben will "Lass mal stecken, ich verdien` genug!"

    Wollte hier keine Grundsatzdiskussion anfangen. Deshalb solls auch gut sein.
    (Im übrigen können sich wohl auch die meisten dt. DEL-Profis nach Ihrer Karriere nicht zur Ruhe setzen, sondern müssen noch einer "richtige" Arbeit bis zur Rente nachgehen.)

    Einmal editiert, zuletzt von Ahnungsloser (2. Juli 2014 um 15:01)

  • Bei einer angedachten Höchstgrenze von 10.000 € netto monatlich in der DEL bräuchte man sich nicht zu wundern, wenn in Deutschland immer weniger Jungs Lust haben EH zu erlernen.
    Wer Profisportler werden möchte, möchte auch gutes Geld verdienen. Klar sind 10 Mill gutes Geld, jedoch im Vergleich zu den Summen im Fußball nur ein besseres Trinkgeld. In der DEL werden heute übrigens Gehälter bis zu 400.000 € p.a. netto gezahlt, was ich übrigens für ein angemessenes Gladiatorengehalt halte.
    Ein Profisportler ist ein Mensch mit einer Spezialbegabung und kein angelernter Hilfsarbeiter. Außerdem kann er seine Profession höchstens 20 Jahre ausüben. Dies ist entsprechend zu honorieren. Ein Vergleich mit Frisören, Verkäuferinnen und anderen Geringverdienern ist absolut unangemessen.

    Ahnungsloser: hab's korrigiert. Doofes Schreibhilfeprogamm.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dude (2. Juli 2014 um 15:54)

  • Hallo "Dude", ich geb Dir da schon Recht, dass ein Profisportler so viel verdienen sollte, dass er auch nach seiner Laufbahn mit dem angesparten Geld auskommen kann bis zu seiner Rente und eben nicht den Sozialkassen auf den Taschen liegen muss, wenn er nicht doch eine Ausbildung oder sonstigen Job noch macht.
    Die Wirklichkeit im deutschen Eishockey schaut aber komplett anders aus. Das geht schon an mit den 8 oder 9 Monatsverträgen und in den übrigen 3 - 4 Monaten muss der jeweilige "Profi" dann auf "Arbeitslosengeld" zurück greifen, also wieder von der Allgemeinheit Geld abgreifen. Verdient ein Spieler lt. Deinen Aussagen bei einem Saisonvertrag über 9 Monate € 400.000,- und geht dann zum Arbeitsamt um nochmal 3 Gehälter Arbeitslosengeld einzusammeln (was ihm natürlich zusteht), braucht man sich nicht zu wundern, wenn einige Leute, die eben mit € 1.400,- oder weninger pro Monat auskommen müssen sich "Eishockey" als Zuschauersport nicht antun. Glaube da haben einige einen dicken Hals, wenn sie so was erfahren.

    Final ist die Bezahlung, auch von Profisportlern eben auch eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage. Dass einige Fussballprofis viel zu viel bekommen ist natürlich auch der Nachfrage dieses Sports im Hinblick auf Zuschauerzahlen und Sponsoren- Werbe- und Fernsehgelder geschuldet. Eishockey ist hier wie viele andere Sportarten einfach nicht vergleichbar und jeder der diesen Sport ausübt weiß eigentlich von vorne herein, dass er nach seiner Laufbahn irgendwie noch Arbeiten gehen muss oder eben irgendwann bei Herrn Harz angestellt wird.

    Deine Wünsche und auch Ausführungen zum Thema Profisport sind zwar nachvollziehbar und wünschenswert, aber irgend jemand muss dies auch bezahlen können. Die Leute die eben Gering- oder Normalverdiener sind, MIete- Auto und sonstigen Lebensunterhalt bestereiten müssen, können oftmals nur 1 oder 2 Spiele im Monat anschauen, weils eben nicht mehr Freiraum im Geldbeutel gibt. Spielergehälter mit allen Nebenkosten sind also auch entscheidend dafür, welche Eintrittspreise man nehmen muss bzw. dann überhaupt nehmen kann. Da die Nachfrage nach Eishockey in der gesamten Öffentlichkeit wesentlich geringer als z.B. beim Fußball ist, sind eben auch die Einnahmen der jeweiligen Protagonisten wesentlich geringer. € 400.000,-/Saison für einen Spieler im deutschen Eishockey erachte ich da jedenfalls für völlig überzogen und unangemessen. Wenn solche Beträge Schule machen (im übertragenen Sinne), dann brauchen wir uns auch nicht zu wundern, wenn künftig wieder mehr Clubs über die Wupper gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gundolf (2. Juli 2014 um 17:04)

  • Bei den Etats der "Großen" finde ich 400.00 € nicht übertrieben. Die Gehälter werden schließlich auch erwirtschaftet. Entweder gibst du es den Spielern oder der Gewinn der Eigentümer steigt entsprechend. Wer hat es wohl mehr verdient? Die 10.000 Und mehr Zuschauer im Schnitt bei den Eisbären oder den Adlern kommen schließlich wegen der Spieler und nicht um Anschütz oder Hopp noch reicher zu machen. Also sollen die Spieler auch was vom Kuchen bekommen.

  • Dude
    Die weißt aber schon, was die Eisbären jedes Jahr an "Gewinn" produzieren (Späßle)! Hab da mal was von 2 Mio. Minus pro Jahr gelesen! Obs stimmt oder nicht weiß ich nicht aber wenns stimmen sollte, wundert mich das dann bei € 400.000,-/Saison/Spieler (für die Besten der Besten) nicht mehr. Leider müssen sich eben dann auch Mannschaften wie Düsseldorf, Iserlohn, Augsburg usw. usw. an solchen Summen orientieren und da liegt es eben darin begründet, dass immer wieder ein "Wettrüsten" im ein oder anderen Club zu Problemen führt. Das müsste nicht sein, wenn so was eben dem Angebot/Nachfrageprinzip angeglichen wird. Jetzt solls aber wieder gut sein, ansonsten lenken wir zu sehr von Kassel ab und ich freue mich doch schon so sehr auf weitere Erkenntnisse, warum man in Kassel so viele Probleme hat und jetzt aber alles besser wird.

  • Anschutz als Eigentümer der O2 World schon.

    Aber du hast recht, das ist OT und gehört eigentlich in einen allgemeinen Thread

  • Warum werden hier jetzt wieder alte KEBG-Kamellen durchgekaut? Der Laden wurde nicht umsonst vor die Wand gefahren...
    Sorry,aber erstens halte ich den Wahrheitsgehalt für fragwürdig und zweitens hat die KASPO damit nix am Hut.

    Alles wird jetzt besser? Hmm,anders trifft es wohl eher.
    Schlechter (in finanzieller Sicht) kann man es wohl auch kaum machen.... :seestars:

    Und auch die meisten Fans in Kassel wünschen sich endlich (wieder) solide wirtschaftende und skandalfreie Huskies :(

  • Und auch die meisten Fans in Kassel wünschen sich endlich (wieder) solide wirtschaftende und skandalfreie Huskies :(

    Komisch nur, das diese Fans dann nicht bereit sind, die Konsequenzen zu tragen, und die waere OL mit einem bezahlbaren Kader.

    Aber klar, wuenschen sich solide wirtschaften, aber nur im DEL Bereich....

  • Laut Manager Karsten Mende werden die Roosters höchstwahrscheinlich mit den Huskies kooperieren. Die drei Förderlizenzen bekommen Orendorz, Friedrich und Kahle. Orendorz und Friedrich spielen aber fest DEL.

  • Warum werden hier jetzt wieder alte KEBG-Kamellen durchgekaut? Der Laden wurde nicht umsonst vor die Wand gefahren...
    Sorry,aber erstens halte ich den Wahrheitsgehalt für fragwürdig und zweitens hat die KASPO damit nix am Hut.

    Alles wird jetzt besser? Hmm,anders trifft es wohl eher.
    Schlechter (in finanzieller Sicht) kann man es wohl auch kaum machen.... :seestars:

    Und auch die meisten Fans in Kassel wünschen sich endlich (wieder) solide wirtschaftende und skandalfreie Huskies :(


    Richtig der Laden wurde nicht umsonst an die Wand gefahren,dafür mussten einige bezahlen.
    Die KASPO hat damit zwar nix am Hut, aber ob es was bringt neue Hüte auf alte Köpfe zu setzen, muss sich erst noch beweisen.
    Das Misstrauen habt ihr euch redlich verdient, und hart erarbeitet.
    Ich würde euch wünschen endlich wieder skandalfrei zu werden, man wird sehen was die Zeit bringt.
    Das Iserlohn mit euch plant klingt positiv, aber es sind halt nur Pläne.
    Ich persönlich plane erst einmal überhaupt nicht,weil man abwarten muss wer die Lizenz erhält.
    Da gibt es wohl den ein oder anderen Wackelkandidaten, und Spielplan gibts ja auch noch nicht.