Aufstiegsrunde, wir kommen!

  • Was die Hürden bei der Lizensierung angeht, bin ich mir noch nicht so sicher, wie diese realisierbar sein sollen. Letztendlich gelten für alle Clubs identische Voraussetzungen. Natürlich kann man für eine Lizensierung einer Spielbetriebsgesellschaft/eines Vereins zusätzliche Auflagen in Spezialfällen schaffen, aber diese müssen begründbar sein. So wäre aus der Logik heraus im Fall Dresden eine Auflage denkbar, da die BG als solche weiter besteht und das dortige Problem von besagter BG erzeugt/verursacht/existent ist.
    Bei den Huskies (oder auch seinerzeit in Nauheim...ohne Vergleiche über die Methodik der beiden Clubs zu ziehen) als Aufsteiger stellt sich das Ganze jedoch ein wenig komplizierter dar. DEB und LEVs haben ihr okay gegeben, dass wenn der Stammverein solvent ist, eine insolvente GmbH keine Relevanz hat. Wenn also der solvente Stammverein als solcher die Aufstiegsberechtigung innehat und sie selbst wahrnehmen möchte oder sie an eine externe neue Spielbetriebsgesellschaft gibt, hat mMn eine Sanktionierung mittels gesonderter Auflagen keinerlei rechtliche Grundlage und böte, theoretisch gesprochen, viel Potenzial für (Rechts-)Streitigkeiten. Sollte im Falle einer neuen GmbH kein Fall einer sog. "Rechtsnachfolge" entstehen, wieso sollte diese GmbH mit neuer Führung und neuer Struktur für Fehler einer vergangenen GmbH büßen? Eine Sippenhaft nach dem Motto "alles, was sich aus Kassel bewirbt, hat höhere Auflagen zu erfüllen" wird, so glaube ich, nicht durchsetzbar sein...auch wenn es einige noch so gerne tun würden.

    Na, dann erkundige dich mal bei Herrn Wolfgang Kurz nach dem Jahr 2007. Bad Nauheim kam, nachdem Familie Grünewald nach nur einem Oberliga-Jahr die GmbH schon in die Insolvenz geführt hatte, mit dem erneuten Aufstieg aus der Hessenliga zurück in die Oberliga. Es wurde damals von Hr. Kurz und Anderen die neue GmbH gegründet, die sich als dann bei der ESBG um eine Lizenz bewarb und die FAKTISCH nichts mit der alten, insolventen GmbH von Grünewald zu tun hatte. Da auch der e.V. schuldenfrei war, alle abgaben bezahlt waren, hätte man ja problemlos die Lizenz erhalten müssen. ABER die ESBG (damals zuständig für die OL) verlangte auf Grund der Nauheimer Vergangenheit, mit der Insolvenz einer GmbH, mit der man ja nichts zu tun hatte, eine so hohe BAR!! Bürgschaft, dass man erst nach Nachfristen und auf den allerletzten Drücker diese Barbürgschaft von einem Gönner erhielt.
    In Kassel läuft man zudem Gefahr, das man die neu zu gründende GmbH als Rechtsnachfolger der insolventen, alten GmbH sehen könnte, womit auch eine neu gegründete GmbH dann für die Schulden grade stehen müsste. Zumal bei Kassel ja noch nicht mal ein Jahr dazwischen liegen würde, wie damals bei Nauheim.

  • Im Moment zählt doch nur das Ergebnis, das die Relegationsrunde hervorbringt und nicht die Art, wie das Ergebnis erreicht wurde. Und hier gehört Kassel einfach mal dazu.

    Im 2. Schritt der "Qualifikation" zählt jetzt die Wirtschaftlichkeitsprüfung, sprich die Unterlagen die die Klubs der Prüfungskommission vorlegen. Und letztendlich auch das, was die DEL 2 Klubs dann am Ende abnicken. Ob dann alle noch von denen dabei sind, die in die Prüfung "eingestiegen" sind, bleibt erst einmal abzuwarten. Es war ja mal angedeutet, dass die Prüfungen strenger ablaufen sollen. Sollten hier Augen zugedrückt werden, weil mit Kassel und Frankfurt 2 Wunschkandidaten im Rennen sind, hat man sich in diesem Fall selbst ans Bein gepinkelt und muss dann eben mit nassen Hosen herumlaufen.

    Es gab mal vor ein paar Jahren eine Regelung, nach der eine Insolvenz nicht mit einer neuen GmbH oder einem neuen Verein einfach "übergangen" werden durfte, sondern nur durch eine abgewendete Insolvenz der bestehenden Institutionen war eine Teilnahme an der höheren Liga möglich. Dieser Punkt ist wohl irgendwann mal aus den Bestimmungen herausgefallen oder es ist vergessen worden ihn weiter hinein zu schreiben.

    Bis jetzt war die DEL 2 ziemlich unbeteiligt, in Bezug darauf was in die Relegation kam, man musste nehmen, was die Verbände als ordnungsgemäß teilnahmeberechtigt meldeten. Aktiv ist die DEL 2 erst von dem Zeitpunkt an involviert, an dem Die Lizenzierungsprüfungen ablaufen. Bisher wurde zumindest teilweise auch die finanzielle Vergangenheit der Klubs bei den Prüfungen gewürdigt, mal sehen wie es sich jetzt bei der DEL 2 verhält.

    Die Prüfungen für letzte Saison kann man meiner Ansicht nach nicht unbedingt als Maßstab werten, da durch die bekannten Vorgänge im Vorfeld alles etwas provisorisch und improvisiert ablaufen musste. Jetzt aber muss die DEL 2 Farbe bekennen und zeigen welchen Weg sie einschlagen will. Es liegt hier jetzt auch an den Klubs selbst, dass sie hier auf klare und eindeutige Linien bestehen und im finanziellen Bereich kein "Augen zudrücken" durchgehen lassen. Man darf davon ausgehen, dass Frankfurt und Kassel mit Play-Off-Kader an den Start gehen werden und auch nachbessern werden, wenn dieses Ziel in Gefahr kommen sollte und somit 2 anderen Klubs ihre bisherigen PO-Plätze streitig machen werden, da sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass hier eine seriöse Finanzierung vorliegt - Hinweis: ich unterstelle damit aber KEINEM eine nicht seriöse Finanzierung!! Anschließendes Wehklagen nützt der Liga nichts, man muss gleich zu Anfang ordentlich durchgreifen und klare Linien aufzeichnen, wenn man hier auf eine stabile Basis kommen will, aber wie schon geschrieben, man hat es ja selbst in der Hand wie man die Weichen stellt.

    Jetzt aufeinander los zu gehen bringt doch nichts - ausser einem gewissen Unterhaltungswert - besser ist es den Klubverantwortlichen zu vermitteln, dass die Fanbasis endlich stabile wirtschaftliche und sportliche Verhältnisse erwartet und endlich eine stabile 14er Liga haben will und nicht ständig irgendwelche Wirtschaflichkeits- und möglicherweise sogar Insolvenzdiskussionen - und das gilt für die jetzigen und zukünftig teilnehmende Klubs. Aber ob da der Fan Gehör findet .... ??? Davon abgesehen befindet sich der Fan jetzt nur in der Beobachterposition ... Klubs und Liga müssen jetzt liefern!!

  • @paul jürgen

    insgesamt ist das zu unterschreiben aber eben nur insgesamt.

    Den Verantwortlichen vermitteln bzgl. stabile usw. Das ist für die Tonne. Zum Einen wäre es eh traurig genug wenn das die Verantwortlichen nicht schon wüssten und zum Anderen ändert das genau genommen nichts. Es wird weitergehen wie bisher.
    Solange es keine Reaktionen gibt, solange *Verantwortliche* immer wieder GmbHs vor die Wand fahren und NICHT verantwortlich sind dafür wird es so bleiben.
    Auch wenn es sicher Fälle gibt bei denen trotz *ordentlicher* Arbeit finanzielle Probleme auftauchen so ist es doch überwiegend eine *wird schon irgendwie gehen* Mentalität die zu so Vorgängen führt. Am Ende ist niemand verantwortlich, die Gläubiger sind die dummen und der Fan rennt wieder ins Stadion.

    Solange das so bleibt gibt es kenen Grund etwas zu ändern.
    Die nächste Pleite wird kommen, bei irgendwem und niemand wird daran schuld sein.

  • Stefan Traut, Geschäftsführer der insolventen Kasseler Eissporthallen-Betriebsgesellschaft: „Ich habe ein lachendes und weinendes Auge zum Abschied. Vor vier Jahren sind wir bei Null in der Hessenliga angefangen, jetzt haben wir den Aufstieg in die DEL 2 geschafft. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Wir alle haben nicht nur hardcore gearbeitet, sondern Eishockey gelebt. Ich hoffe, dass es unsere Nachfolger auch so machen. Die Huskies behalten einen Platz in meinem Herzen.“

    Hier hat man den Blick auf die Realität verloren :respekt::seestars: Bei Null angefangen und jetzt ist man bei? Herr Traut ich hoffe doch sehr das sie nicht ohne eine kleine Kerbe aus der Sache kommen. :prost:

    Der Retter Herr Kimm war wohl beim wichtigsten Spiel der Huskies gar nicht anwesend, jetzt läuft die Eieruhr des 4 Drittels für Kassel und ich hoffe doch sehr das man von Seiten der DEL2 nur fertige Bewerbungsunterlagen annimmt, eine in der es keine unbekannten geben kann. Damit Kassel nicht direkt schon im 1 Jahr mit einer PO Mannschaft die Gegner für 2 Saison in Angst und Schrecken versetzt, und man nachher wieder feststellt das es doch nicht gereicht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Nummer7 (21. April 2014 um 06:35)

  • Chris
    Die Frage der 2 Süd Plätze stellt sich mir weiterhin , wobei ich die Leistung der Wölfe Freiburg auf keinen Fall schmälern möchte .
    Aus meiner Sicht waren z.B Duisburg sowie die Hannover Scorpions wesentlich stärker als der überlegene Oberliga Süd Meister Selb.
    Ich glaube einfach das der Unterschied der Oberligen nicht mehr so groß ist wie gern in südlicheren Gefilden behauptet.
    Aber völlig egal , denn das haben wir ja nicht zu entscheiden ;)

  • Ich finde es putzig, mit was für abstrusen Beispielen und Argumenten hier einige versuchen, die Kasseler schmutzige Wäsche sauber zu waschen.

    Dieser Taschenspielertrick, einen offensichtlich nicht finanzierbaren Kader mit einer (jetzt insolventen) GmbH in die DEL2 zu hieven setzt ja gewisse kriminelle Energie voraus. Und Schuld sind nun alle anderen: Nauheim (was die können, können wir doch auch....), eine OL-West mit seltsamem Spielplan (das wußte man vor der Saison), ein Schwenninger Stadion (selten so einen Schwachsinn gehört), und vermutlich auch noch der Busfahrer von Herne (den Grund habe ich vergessen :-)).

    Der Aufstieg der Kasseler nötigt mir deshalb auch keinen Respekt ab. Der Verein hätte mit einem bezahlbaren Kader diesen sehr wahrscheinlich nämlich nicht geschafft und man hat sich den solide rechnenden Gegnern gegenüber somit einen unzulässigen Vorteil verschafft. Legal mag sein, legitim wars auf keinen Fall.

    Deshalb würde ich mich auf ein böses Erwachen in der Lizenzierung oder die nächste Pleite auch bärig freuen.

  • Aber schon klar, der SERC hat innerhalb der Regeln gespielt und ist damit exkulpiert, die Huskies haben ebenfalls innerhalb der Regeln gespielt und sind das Letzte.
    Um es auf den Punkt zu bringen: Unter Fairnessgesichtspunkten habt weder ihr noch KS als Club den Aufstieg verdient.
    Aber bei Kassel haben es wenigstens die Spieler. Die haben nämlich dort gewonnen, wo es darauf ankommt. Nämlich auf dem Eis.
    Darum konnten die Spieler und deren Fans auch direkt nach Spiel 9 feiern. Darum gönne ich den Kasseler Spielern den Aufstieg.
    Die Spieler aus BiBi waren besser und vielen hinten runter, weil die Verlierermannschaft ne Abkürzung gewählt hat.
    Und du verstehst nicht was ich meine?

    Ja ja, auf dem Eis gewonnen, nachdem man sich ne Mannschaft zusammengekauft hat, die man sich niemals hat leisten können. Frag mal nach Fairness bei den anderen Teams nach, die jeden Cent umdrehen müssen und dementsprechend als Verlierer vom Eis gehen. Was soll dann daran ne Leistung sein? Sorry, ich sehe da keine.
    Und ich sehe auch weiterhin keinen Zusammenhang zwischen uns und Kassel. Es war kein schöner Weg, denn die Wings beschritten haben, aber leider durch die Unfähigkeit der Funktionäre bedingt. Und für die Unfähigkeit des Managements in Bietigheim können wir leider auch nichts, denn sie hatten die gleiche Chance, wollten aber nicht.

    Aber das Thema Kassel wird uns glaube ich noch länger beschäftigen... :pfeif:

  • @ bloomaul:

    Weil Du immer von der reinen Lehre sprichst... Deine reine Lehre war doch "DEL2 von Profis für Profis". Was da in Kassel läuft mag ja alles mögliche sein, aber doch nicht professionell, oder? Dasselbe gilt für Dresden. Entweder will man eine wirklich professionelle Liga. Dann kann es doch gaar keine Diskussion geben, dass solche Sachen in dieser Liga nicht gehen. oder man will bestimmte Vereine in der Liga haben, egal unter welchen Umständen. Aber dann kann man sich doch das "Profis für Profis"-Gewäsch auch schenken. Weil die Teams, denen Du mit anderen zusammen hier oft genug Amateurhaftigkeit vorgeworfen hast, machen ihre Hausaufgaben offensichtlich professioneller als Kassel und Dresden. Und wenn Du das dann noch mit dem Unfug mit dem Stadion in Schwenningen "rechtfertigst", dann bist Du für mich total unglaubwürdig.

    Ich würde sagen, dass eine Mannschaft, die de facto vom Arbeitsamt finanziert wird, den Aufstieg rein sportlich auf dem Eis verdient haben mag. Es mag auch sein, dass die Regeln es nicht hergeben, diesem Verein den Aufstieg zu verwehren. Im Ergebnis ist das aber schlicht falsch. Es müssen Regeln her, die das unterbinden. Hat ja schon jemand erwähnt, dass früher Insolvenz das Ausscheiden aus dem Wettbewerb bedeutet hat, Aufstieg oder sogar Playoff-Teilnahme waren unmöglich. Damals hat es mal Tölz getroffen, der Kammerer hat dann gejammert, dass die (nicht mal ansatzweise finanzierbare) Mannschaft es nicht verdient habe. Hat aber nichts geholfen, richtigerweise. Soll das jetzt anders sein, bloß weil es Kassel ist?

  • Nein Kassel hat doch so ein tolles Zuschauerpotenzial, davon werden alle DEL 2 Vereine profitieren, Wenn sie erfolgreich spielen, dann werden sie sicherlich einen Schnitt von über 4000 haben, in der abgelaufenen Saison waren zwischen 1200 - 1500 Sponsorenkarten und Freikarten in Kassel unterwegs.
    Was aber wenn Kassel nicht erfolgreich spielt? Wenn man dazu auch noch einen Profikader finanzieren muss? In diesem Jahr waren es ja ausnahmslos bzw 80% Amateure.

    Man wird nachlegen, im Kader vor und während der Saison. Spätestens nach Jahr 1 wird es heißen. OK Platz 11-14 geht gar nicht und wenn wir erst oben spielen dann kommen Zuschauer und Sponsoren.
    Mal schauen wer so alles Schnappatmung bei den Neuzugängen in Kassel haben wird. Und wie gesagt Papier ist geduldig, und wo ein Wille ist ist auch ein Gebüsch. :prost:

  • Heute folgt die Entscheidung über den letzten Aufstiegsplatz. Kaufbeuren braucht mind. einen Punkt daheim gegen Frankfurt um Platz 4 zu halten. Freiburg muss zumindest gegen Selb nach 60 Minuten gewinnen um eine Chance zu haben. Wurde nicht geschrieben, dass zuerst das Torverhältnis zählt, bevor der driekte Vergleich herangezogen wird? Dann muss Freiburg hoch gewinnen, damit Kaufbeuren einen Punkt holen "darf" um auf Platz 4 zu klettern.

    Ich bin gespannt, wie die Frankfurter auftreten werden/können. Selb kann in Freiburg ganz ohne Druck aufspielen, während der EHC den Druck hat zu gewinnen. Wie es auch ausgehen mag: Es war eine geile Saison für uns mit einem würdigen Showdown.

    Der Fünfte kann dann in den kommenden Wochen ausführlich das Sommertheater weiter verfolgen...

  • Ja ich bin für ProfiHockey mit klaren Linien. Am besten sofort. Dann bleibt nur leider keine Liga übrig.
    Nach mehreren Jahrzehnten Rumgewurschtel, könnte nämlich selbst ein Herkules den hinterlassenen Augiasstall nicht innerhalb einer Saison ausmisten.

    Was mich aber massiv stört ist das Pharisäertum einiger hier im Forum. Selbst in die "Kasse greifen" und "haltet den Dieb" schreien.

  • Bloomaul:

    Na ja, dann mach doch mal! Immer nur sagen, dass man es gerne hätte, aber kneifen (selbst hier, verbal), wenn es weh tut, reicht halt nicht für Profi-Ansprüche. Wann soll denn mal der Anfang gemacht werden? Erst, wenn es einen Dir genehmen, verzichtbaren Verein wie Garmisch oder Kaufbeuren trifft? Das, was Du hier propagierst, ist total unglaubwürdig und nicht konsequent. Da hätten wir auch den DEB behalten können. Die habens doch auch nicht anders gemacht.

    Dann bleibt keine Liga übrig? Natürlich bleibt eine Liga übrig, wenn auch vielleicht - kurzfristig - nicht die, die Du (und die DEL) Dir wünschst. Wenn Kassel nicht alles durchgeht, wenn Dresden für jahrelange Unprofessionalität die Rechnung bekommt? Dann gibt es noch genug Mannschaften für die 2. Liga, die alle professionell genug arbeiten. Ich nehme stark an, dass Freiburg den Ansprüchen genügen würde und damit nachrücken könnte. Zum Beispiel. Kann dann die DEL (was ja unvermeidlich ist) nach der nächsten Saison verkünden, dass dank ihr der Zuschauerschnitt der DEL2 gestiegen ist? Vielleicht nicht oder nicht so stark. Hätte die Liga dann Fortschritte gemacht? Aber ja! Also, lasst doch mal den starken Worten aus dem letzten Sommer Taten folgen! Das habt Ihr (von der Liga) uns doch versprochen, oder etwa nicht?

  • Aber bei Kassel haben es wenigstens die Spieler. Die haben nämlich dort gewonnen, wo es darauf ankommt. Nämlich auf dem Eis.
    Darum konnten die Spieler und deren Fans auch direkt nach Spiel 9 feiern. Darum gönne ich den Kasseler Spielern den Aufstieg.


    Halt,einige der angesprochenen Kassel-Spieler dürften eigentlich gar nicht auf dem Eis stehen,weil sich Kassel die gar nicht leisten kann,sondern vom Arbeitsamt bezahlt werden... Findest Du das wirklich gerecht gegenüber den anderen Clubs,die ihre Spieler selbst zahlen???


    Zudem ist es nun ähnlich wie beim DEL-Aufstieg gegen die Landshuter... Da kam zwar kein Geld vom Arbeitsamt,aber mit Schulden hat man sich den DEL-Aufstieg erkauft... Mit den Schulden,die man dann einige Monate später in der DEL auch nicht mehr zahlen konnte und die unsägliche Westhelle-Geschichte begann... Ich hoffe die Landshuter-Organisation hat nicht vergessen... :pfeif:

    4 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (21. April 2014 um 10:33)

  • Ja ich bin für ProfiHockey mit klaren Linien. Am besten sofort. Dann bleibt nur leider keine Liga übrig.
    Nach mehreren Jahrzehnten Rumgewurschtel, könnte nämlich selbst ein Herkules den hinterlassenen Augiasstall nicht innerhalb einer Saison ausmisten.

    Was mich aber massiv stört ist das Pharisäertum einiger hier im Forum. Selbst in die "Kasse greifen" und "haltet den Dieb" schreien.


    Nun, auch wenn mich dafür welche steinigen möchten. Dann bleibt eben keine (Profi-)Liga übrig. Es kann nicht sein dass man mit der Begründung laufend Misswirtschaft und Größenwahn legitimiert und absegnet. Ganz abgesehen davon bezweifle ich dass es dann keinen Profisport mehr gäbe.
    Zum Thema *haltet den Dieb* Lieber diese Rufer als schweigen. Lass die Leute rufen, irgendwann kapiert vielleicht auch die Masse was da läuft. Die *Vereine der Rufer* erwischt es dann früher oder später auch, so ist das nicht.

    Diese Diskussion über *Eishallen* Für mich gehört ein Stadion ab einer gewissen Stadtgröße ebenso zum Umfeld wie ein Schwimmbad, ein Theater oder auch eine Bibliothek, Fußball oder Leichtathletikstadion.
    Wenn es dann um reinen Profisport geht kann man sicher darüber diskutieren wer denn was bezahlt.

    Einmal editiert, zuletzt von RgbgEr (21. April 2014 um 10:57)

  • Bis jetzt war die DEL 2 ziemlich unbeteiligt, in Bezug darauf was in die Relegation kam, man musste nehmen, was die Verbände als ordnungsgemäß teilnahmeberechtigt meldeten. Aktiv ist die DEL 2 erst von dem Zeitpunkt an involviert, an dem Die Lizenzierungsprüfungen ablaufen. Bisher wurde zumindest teilweise auch die finanzielle Vergangenheit der Klubs bei den Prüfungen gewürdigt, mal sehen wie es sich jetzt bei der DEL 2 verhält.

    Die Prüfungen für letzte Saison kann man meiner Ansicht nach nicht unbedingt als Maßstab werten, da durch die bekannten Vorgänge im Vorfeld alles etwas provisorisch und improvisiert ablaufen musste. Jetzt aber muss die DEL 2 Farbe bekennen und zeigen welchen Weg sie einschlagen will. Es liegt hier jetzt auch an den Klubs selbst, dass sie hier auf klare und eindeutige Linien bestehen und im finanziellen Bereich kein "Augen zudrücken" durchgehen lassen. Man darf davon ausgehen, dass Frankfurt und Kassel mit Play-Off-Kader an den Start gehen werden und auch nachbessern werden, wenn dieses Ziel in Gefahr kommen sollte und somit 2 anderen Klubs ihre bisherigen PO-Plätze streitig machen werden, da sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass hier eine seriöse Finanzierung vorliegt - Hinweis: ich unterstelle damit aber KEINEM eine nicht seriöse Finanzierung!! Anschließendes Wehklagen nützt der Liga nichts, man muss gleich zu Anfang ordentlich durchgreifen und klare Linien aufzeichnen, wenn man hier auf eine stabile Basis kommen will, aber wie schon geschrieben, man hat es ja selbst in der Hand wie man die Weichen stellt.


    Zudem hat in der DEL 2 die DEL und der DEB ein Stimmrecht mit einer Stimme. Wenn Freiburg oder Kaufbeuren 5. werden,werden sie sicherlich Protest bei der DEL 2 einreichen... DEL 2 Clubs die seriös wirtschaften (ohne Geld vom Arbeitsamt) können eigentlich nur eines wollen... Dass Teams mit einer anhängenden Insolvenz nicht in einer DEL 2 spielen können... Aus meiner Sicht muss sich jeder Club mit sauberen Zahlen präsentieren bzw. bewerben und da ist Kassel weit entfernt...

  • Freiburg hat bald kein Stadion mehr, außer (hoffentlich) der Steuerzahler baut eins.

    Schau dir die DEL2 Clubs an, und du wirst sehen, dass eigentlich alle wirtschaftlich betrachtet permanent auf der Rasierklinge reiten.
    Am Rande sei noch erwähnt, dass natürlich alle Clubs, die in der Vergangenheit Insolvenz angemeldet haben, also auch der SCR und KF immer immense (Miet)-Schulden mit in die Inso genommen haben. Trotz allem bekommen sie (zum Glück) von den Altgläubigern, meistens der Stadt, immer wieder ihre Spielstätte zur Verfügung gestellt. Ist doch eigentlich ne Sauerei denjenigen Clubs gegenüber, die nie insolvent waren.

    Fakt ist, ohne Subventionen gibt es zur Zeit kein Hockey. Solange diese unterschiedlich hoch ausfallen, wird es immer eine Schieflage geben. Und so lange sollte man nicht mit dem Finger auf andere zeigen, zumindest dann nicht wenn man selbst Profiteur ist oder war.

  • Insolvenz hin oder her.....

    Jeder Verein, gerade im Bereich des Profi-Hockeys hat Dreck am Stecken....manche mehr, manche weniger......

    Ich bin seit fast 25 Jahre glühender Fan des EHC Freiburg und ich freue mich auf den Showdown heute Abend. Ich hoffe auf einen engagierten und
    angebrachten Aufritt der Frankfurter in Kaufneueren. Sollte es nicht reichen, egal.......ich hab diese Saison unvergessliche Momente erleben dürfen, ich bin stolz auf die Wölfe-Truppe und gratuliere aufrichtig allen Aufsteigern sowie Klassenerhalter.

    Aber.....die Wölfe haben wie ich finde diese Saison eine Duftmarke für ganz Eishockey-Deutschland gesetzt, eine junge, motivierte und sich zerreissende Truppe, bestückt aus vielen Eigengewächsen....20 Spieler des aktuellen Kader haben Ihre Wurzeln im Jugendbereich des EHC Freiburg.

    Dies sollte als Vorbild dienen......

    Ich möchte wieder eine verzahnte Bundesliga, mit 2. Bundesliga.....wie vor vielen Jahren......

  • Freiburg hatte wohl vor der Runde so ziemlich niemand auf dem Schirm...von den Freiburgern selbst mal abgesehen. Ihr habt mit Herz gespielt, konntet immer wieder einen der "Großen" ärgern, Außenseitersiege einfahren und ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn ihr heute noch Platz 4 klar machen würdet.

  • Bloomaul

    mal ganz unabhängig von Kassel: Findest du wirklich eine Insolvenz eines Clubs ist das gleiche wie ein/e Stadionneubau/-sanierung durch die Stadt? Ja, in beiden Fällen werden Steuergelder fällig. Aber nur weil das Ergebnis das gleiche ist, kann ja trotzdem die Ursache eine andere Bedeutung haben.