Dieses Wochenende könnte schon als eine Art Playoff-Wochenende angesehen werden, denn es kommt zu gleich zwei Duellen innerhalb von drei Tagen gegen das gleiche Team. In Kaufbeuren scheint nochmal eine Art Aufbruchsstimmung zu herrschen. Auch arbeitet sich die Truppein der Tabelle noch etwas nach oben und wenn das weiter so läuft, dann ist es nochmöglich den neunten Platz einzunehmen. Dies wäre auch eine gute Ausgangslage für die Relegationsrunde. Die vier Partien der Doppelrunde konnten alle die Niederbayern für sich entscheiden. Dabei entstand eine Tordifferenz von sage und schreibe 20:8, wobei aber die letzten beiden Aufeinandertreffen mit nur zwei Toren Unterschied gewonnen wurden. Unterhalb der Burg Trausnitz ist die zweitbeste Offensive mit 187 Treffern beheimatet. Über weite Teile der Saison konnte der Bestwert behauptet werden und bestimmt würden sich die Jungs rund um Coach Andi Brockmann darüber freuen, diesen Topwert wieder zurückzuerobern. Um mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen müssten fünf Buden gemacht werden, mit sechs Treffern –so der Stand jetzt- kann der erste Platz allein eingenommen werden. Dabei „helfen“ könnte die schlechteste Verteidigung der Liga, die beim ESVK angesiedelt ist. Schon 210 Einschläge mussten hingenommen werden. Das sind schon 28 mehr als beim Vorletzten in dieser Kategorie. Der EVL kommt auf 60 Gegentore weniger, liegt damit auf dem siebten Rang. An den vielen Gegentoren ist wohl auch die schwere Verletzung von Stefan Vajs schuld. Wie zu lesen und zu sehen war, ist er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Mit Spannung darf erwartet werden, wann er wieder zwischen den Pfosten steht und die Gegner oftmals zur Verzweiflung bringt. Nach vorne läuft es auch nicht ganz so gut, denn die Anhänger der „Joker“ durften erst 141 Mal jubeln. Dies sind drei Tore weniger als die „guten Freunde“ aus Garmisch erzielt haben, die aber durch ihre gute Verteidigung auf Platz vier liegen. Es konnten aber elf mehr herausgearbeitet werden, als bei den „Lausitzer Füchsen“, die aber trotzdem wohl in den Playoffs mitspielen dürfen. Es wird wohl zum Duell der besten U20 Spieler der gesamten Liga kommen. Hierbei handelt es sich für den Tabellenzehnten um Hans Detsch der sich schon über 20 Punkte freuen darf und in seine zweite Profisaison geht. Die Landshuter stellen hier „nur“ den Zweitbesten mit Marc Schmidpeter, der aber auch erst in seiner ersten kompletten Spielzeit im Seniorenbereich ist, er darf sich bis zu diesem Zeitpunkt über zwei Tore und acht Vorlagen freuen. Mit KonstantinFrisanov wurde ein Mann vom kommenden Gegner nachverpflichtet bei dem viele erst sehr vorsichtig waren, der hat sich aber sehr gut integriert und kommt bei 19 Partien auf 15 Zähler. Es bleibt zu hoffen, dass die Spiele in Landshut sowie auch in Kaufbeuren ruhig und friedlich verlaufen werden. Leider muss das speziell angesprochen werden nach den Vorkommnissen vom letzten Wochenende, als festgestellt werden musste, dass auch Allgäuer Fans nach Landshut kamen und bei den unsäglichen Vorkommnissen rund um das Stadion mit von der Partie waren. Dies ist speziell deswegen nicht nachzuvollziehen, da doch im Allgäu das Derby gegen Rosenheim gleichzeitig stattfand. Es darf sich wohl darauf eingestellt werden, dass es verstärkte Kontrollen und noch mehr Sicherheitsmaßnahmen geben wird. Niedersingen und frotzeln ist völlig in Ordnung, aber spätestens nach dem Spiel muss man sich wieder in die Augen sehen und ein Bierchen miteinander trinken können. Noch besser ist es natürlich wenn dies schon in den diversen Drittelpausen geht. Denn bei all der Rivalität sind wir alle Eishockeyfans. Keine Auseinandersetzung außerhalb der Eisfläche bringt dem eigenen Team auch nur einen Punkt oder Vorteil ein.
Die Altbayern kommen auf einen Altersdurchschnitt von 24,37 Jahren, ihre Herausforderer können diesen Wert noch etwas unterbieten und sind pro Mann fast 0,6 Jahre jünger, damit sind sie das jüngste Team der Liga. Sie sind um zirka einen halben Zentimeter größer und liegen auch gut im Futter, denn sie sind fast zwei Pfund schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den vierten Platz in der Überzahlwertung belegen. 21,27% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 81,90% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der sechsfache deutsche Zweitligameister kann durchschnittlich 17,91% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl wird die mit Abstand schlechteste Unterzahlquote von nur 70,71% aufgewiesen.
Im Kasten der Gegner war Stefan Vajs als unangefochtene Nummer eins eingeplant, doch eine schwerwiegende und langwierige Verletzung stoppt ihn momentan aus, so dass er nur auf 17 Partien mit einem Gegentorschnitt von 3,62 kommt. Für ihn sprangen die Eigengewächse Johannes Wiedemann (21) mit einem Schnitt von 4,82 und DER Überraschungsmann Maximilian Sigl ein. Der 19jährige musste pro Spiel statistisch 3,95 Mal hinter sich fassen. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,82 Einschläge hinnehmen. In letzter Zeit wurde er immer wieder sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hat seinem Unmut auf dem Eis auch schon Luft gemacht, denn er verließ als deutliches Zeichen vorzeitig das Eis. Für ihn kam Marco Eisenhut zum Einsatz. Er konnte sein Talent schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Fünf Spiele durfte er von Anfang an in Folge bestreiten und hatte jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene StephanDaschner der auf 37 Spiele kommt und dabei elf Tore und 28 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den dritten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 32 Punkten. Er liegt damit auf Rang sieben. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über elf Tore und 20 Vorlagen freuen durfte. Jetzt schon hat er mehr Punkte als in den vergangenen drei Spielzeiten gesammelt. Für seine Farben ist Maury Edwards der beste Mann und kann sich über 28 Punkte freuen, damit liegt er ligaweit auf dem geteilten fünften Rang, zwei Zähler und zwei Ränge dahinter rangiert Matti Näätänen. Jakub Körner darf nicht vergessen werden, er darf sich über fünf Treffer und acht Beihilfen freuen.
Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch viertbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 64 Zähler für sich verbuchen. Für die „Buron Joker“ führt Sami Ryhänen die Statistik an. Er konnte die gegnerischen Torhüter fünfmal selbst überwinden und half bei gleich 45 weiteren mit. Stephen Schultz liegt direkt hinter ihm. Der darf sich über 47 Punkte freuen. Der 35jährige FinneMarkku Tähtinen vervollständigt das Top-Trio. Er hat elfmal die Hartgummischeibe selbst versenkt und darf sich auch noch 34 Vorbereitungen gutschreiben. Für die Rot/Weißen liegt es Cody Thornton mit 23 eigenen Treffern und 25 Vorlagen auf dem zweiten Platz. Noch auf das imaginäre Stockerl für die Offensivkräfte hat es Lukas Vantuch mit 16 Buden die er selbst gemacht und den Puck für seine Kameraden 29 Mal aufgelegt hat geschafft.
Beim Kontrahenten ist ein gewisser Thomas Brandl gemeldet, der sich aber in der verbotenen Stadt durchgesetzt hat und dort fester Bestandteil des DEL-Teams ist.