Langsam geht die Doppelrunde ihrem Ende entgegen und normalerweise wäre nicht so viel über das Spiel zu berichten, doch eine kleine Meldung auf Twitter, die sich dann bewahrheitet hat ändert dies doch sehr. Denn nicht oft passiert es, dass eine funktionierende Mannschaft, die am heutigen Spieltag die Möglichkeit hat wieder auf den ersten Tabellenplatz zu erobern sich während der Saison von ihrem Chefcoach verabschieden muss. So ist es aber hier in Niederbayern geschehen. Jiri Ehrenberger hat sich für ein Engagement in der DEL als sportlicher Leiter entschieden und bei den Panthern aus Ingolstadt angeheuert. Viele Namen standen im Raum wer nun der neue Mann hinter der Bande wird und nach relativ kurzer Zeit hat sich Andreas „Andi“ Brockmann herauskristallisiert. Wird auf seinen Lebenslauf geblickt, so kann festgestellt werden, dass er sein ganzes (sportliches/berufliches) Leben dem schnellsten Mannschaftsport der Welt gewidmet hat. Als Trainer hat er sich kontinuierlich von der vierten Liga bis zur Eliteliga hinaufgedient. Auch an der Isar ist er kein Unbekannter denn diesen Verein konnte er als Sprungbrett nutzen um die „Nürnberg Ice Tigers“ über etwas mehr als drei Saisonen zu betreuen. Auch durfte er für den DEB als Co-Trainer die Nationalmannschaft bei der letzten Weltmeisterschaft betreuen. Er coachte dort Größen wie Christan Ehrhoff oder Marcel Goc. Nun kommt er also zurück und übernimmt eine intakte Mannschaft und wird nach eigenen Worten nicht viel verändern. Dies wäre auch sehr schädlich, denn damit wird das ganze Team verunsichert. Zu hoffen bleibt, dass dies auch wirklich so ist und nicht nur den Reportern in die Schreibblöcke diktiert wurde. Kleine Veränderungen wird er nach eigenen Worten aber vornehmen um die Gegentorflut der letzten Spiele etwas abebben zu lassen. Die Übergabe des Teams war vorbildlich, so tauschten sich beide Trainer über mehrere Tage aus, damit der Nachfolger nicht ins sprichwörtlich kalte Wasser geschmissen wird. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches „Danke“ und „Servus“ Jiri und viel Glück auf dem weiteren Weg und nimm uns nicht zu viele Spieler weg.
Nun aber zum kommenden Aufeinandertreffen: Die ersten beiden Partien gegen Dresden waren sehr eng und konnten nicht innerhalb der vorgesehenen 60 Minuten entschieden werden. So musste in Landshut die Lotterie des Penalty-Schießens herhalten um einen Sieger zu ermitteln. Das bessere Ende hatten hier die Hausherren. In Sachsen ging es dann in die Verlängerung, hier gewannen dann ebenfalls das Heimteam. Die dritte Partie ging dann etwas deutlicher für die Niederbayern mit 5:2 aus. Eine Torbilanz von 11:8 zu Gunsten der Bayern spricht auch für sehr enge Duelle. Mit 170 Treffern ist die beste Offensive (wieder) unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Die Elbflorenzer haben 38 Buden weniger erzielt und rangieren hier auf Rang sechs. In der Defensive stehen die Gastgeber etwas besser da und haben mit 123 Gegentreffern fünf weniger zugelassen als ihre Herausforderer. Der siebte Platz ist nach unten mit elf Punkten Vorsprung sehr gut abgesichert und somit dürfen sich die Anhänger der „Eislöwen“ wohl sehr sicher auf die Meisterschaftsendrunde freuen.
Die Landshuter sind mit 24,26 Jahren im Schnitt 1,9 Jahre jünger als ihr kommender Gegner und 0,68 Zentimeter größer. Auch sind sie über 0,7 Kilogramm schwerer pro Mann.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 22,00% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 81,35% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der zweimalige Oberliga-Meister kann durchschnittlich 20,97% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen, dies ist der schlechteste Wert unter allen Teilnehmern. In Unterzahl kann eine Quote von nur 79,78% aufgewiesen werden.