Homosexualität im Eishockey

  • Es geht hier auch nicht um die Sexpraktiken oder diverse Outings, sondern auch mitunter darum, dass diese "Lebenseinstellung" dermaßen negativ behaftet ist und als Beleidigung gilt! Wieso singt man "Schwule und Zigeuner"? Wieso ist "Schwuchtel" eine Beleidigung?
    Solange es immer noch so negative Denkweisen gegenüber Menschen, die so leben, gibt, wird es nur über solch öffentliche Outings gehen!
    Die Art und Weise, wie das nun ausgeschlachtet wird, ist überzogen... aber mal ehrlich: heutzutage (dank Fotohandys, Internet etc) kann man doch kaum in Ruhe sein Leben so führen, wie man möchte, vor allem nicht, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Würde mich nicht wundern, wenn die ein oder andere homosexuelle Person eine "Fake"-Beziehung führt... eben weil es in gewissen Positionen (Wirtschaft, Sport etc,) nicht tragbar ist :S

  • Es ist ein Unterschied, ob alle Maut bezahlen oder es so verrechnet wird, dass nur Ausländer zur Kasse gebeten werden.

    Es ist ein Unterschied, ob man vor Einwanderer warnt, die unser Sozialsystem missbrauchen oder ob man den Fokus auf diesen Bruchteil lenkt. Zumal die Erweiterung schon lange bekannt ist und Schwarz-Gelb in der letzten Amtszeit schon die Möglichkeit hatte, den Missbrauch durch entsprächende Gesetze einzudemmen.
    Und es ich heuchlerisch, wenn die Union das Comingout lobt, aber gleichzeitig eine Gleichstellung verhindert.

    EDIT: Lassen wir es.

  • Warum reicht es nicht, wenn Bo sagt, dass jeder so leben soll wie er möchte? Welches Mehr an Toleranz hättest Du denn gerne?

    Und was haben seine Aussagen bitte mit Homophobie zu tun?

    Diese Diskussion wird immer schwachsinniger.

  • Warum reicht es nicht, wenn Bo sagt, dass jeder so leben soll wie er möchte? Welches Mehr an Toleranz hättest Du denn gerne?

    Und was haben seine Aussagen bitte mit Homophobie zu tun?

    Diese Diskussion wird immer schwachsinniger.


    Er ist nich tolerant. Er ist ignorant. Es ist ein entscheidender Unterschied, ob man die Einstellung von anderen toleriert oder sie ignoriert, in der Hoffnung selber nicht damit in Berührung zu kommen.

  • Und was haben seine Aussagen bitte mit Homophobie zu tun?

    Aussagen wie:

    Zitat

    Ich will diesen Käse einfach nicht hören. Genau DAS ist nämlich ekelhaft - jedem seine persönlichen Vorlieben ins Knie zu schrauben, obwohl es eh keinen interessiert. Irgendwann kommt dann einer und erzählt in seinem Outing detailgenau, was für einen Heidenspaß er gestern nacht in Nachbars Kuhstall hatte, und das muss man dann wahrscheinlich auch noch "ganz doll mutig" finden.

    sind echt Mist und zeigen auf welch Aufklärungsarbeit noch vor "uns" steht.

    Er reduziert die Homosexualität auf das sexuelle und sieht sie nicht als zwischenmenschliche Liebesbeziehung wie sie auch heteros haben. Er fühlt sich genötigt sich von den Medien ein Outing anhören zu müssen, obwohl er auch weghören, umschalten, oder es ihm schlicht egal sein könnte.
    Er kommt mit Sexphantasien aus dem Kuhstall daher. Und all das weil der erste deutsche Profifußballer sich geoutet hat.
    Man könnte meinen es wäre der 176. in 5 Tagen, nein es war der erste und "alle Welt" läuft sturm als würden sich die Massen an Homos nur so aufdrängen und jedem täglich 5 mal in der Minute verkünden: "ja guckt mich an Ich bin schwul".

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (9. Januar 2014 um 23:26)

  • Übrigens:

    Ich habe mir schon manches Mal gedacht, wenn in Schwenningen (inzwischen erfreulicherweise seltener, weil häufiger auf Schmähgesänge verzichtet werden, um stattdessen die eigene Mannschaft anzufeuern) das wirklich ekelhafte "Schwule und Zigeuner" durch die Halle gebrüllt wird, dass dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Teil des eigenen Fan-Anhangs mit beleidigt wird.

    Wenn da ca. 5000 Zuschauer in der Halle sind, dürften statistisch gesehen sehr wahrscheinlich auch einige Dutzend bis hunderte Homosexuelle (Schwule und Lesben) darunter sein, die wohl wenig begeistert sein werden, dass ihre sexuelle Orientierung gerade von der Masse als übles Schimpfwort benutzt wird.

    Wie erwähnt, hört man diesen Schmähgesang inzwischen erfreulicherweise seltener (In Schwenningen), weil stattdessen positiv die eigene Mannschaft angefeuert wird, aber leider nicht etwa, weil ihre Anwender erkannt hätten, dass er diskriminierend und rassistisch ist.
    (Mit halbbetrunkenen Nebenleuten Diskussionen darüber anzufangen erscheint mir dann auch wenig sinnvoll).

    Dass auch in Stadien in Bezug auf die Anwendung solche Schmähungen (leider wohl weniger auf deren Inhalt) ein Umdenken angestoßen werden kann, zeigt übrigens ein anderer „traditioneller“ Schmähspruch, der bei Strafzeiten für den Gegner angesagt wird: Man kennt das, der gegnerische Spieler
    fährt zur Strafbank, geht in die Kühlbox und setzt sich hin, dazu gibt es: „Komm, Komm, Komm, …, sitzt Du Sau, Drecksau, Ars…, Hurenb…“ etc. und dann wurde häufig noch das abschließende Wort „Asylant“ genannt.
    Da gab es mal vor ca. 10 oder mehr Jahren eine (wenn ich mich recht entsinne sogar vom Verein ausgesprochene) Bitte, dies zu unterlassen, weil das Wort „Asylant“ nun mal kein Schimpfwort sei, in der Verwendung innerhalb des Schmähspruchs aber in herabwürdigender Weise Asylsuchende beleidige.

    Inzwischen gibt es den Schmähspruch immer noch, und einige Vollpfosten hängen immer noch das „Asylant“ dran, aber während dieses Wort früher aus tausenden Kehlen kam, sind es jetzt deutlich weniger.

    Einmal editiert, zuletzt von Schradin (10. Januar 2014 um 09:56)


  • Er ist nich tolerant. Er ist ignorant. Es ist ein entscheidender Unterschied, ob man die Einstellung von anderen toleriert oder sie ignoriert, in der Hoffnung selber nicht damit in Berührung zu kommen.


    Bei dem Thema redet man sich schnell um Kopf und Kragen, aber Du hast Dich mit Deinen ersten Äußerungen schon mal selbst disqualifiziert. Alleine wie Du die CSU und Fremdenfeindlichkeit mit dem Thema "Homosexualität im Sport" in Verbindung bringst ist schon höchst abenteuerlich. Ich kann daraus nur ein gestörtes Verhältnis zum Freistaat Bayern und seiner regierender Partei erkennen. Mehr als einen weiten Bogen um unser Bundesland zu machen bleibt Dir eh nicht und die CSU "nicht wählen" kannst darfst sowieso nicht :P . Da bleibt einem eben nun mal nur der verbale Rundumschlag. Ich kann als Bayer und CSU-Wähler damit aber gut leben. Denn ich will Dir Dein düsteres Weltbild über die Bayern jetzt nicht erschüttern, aber ich habe in meinem Bekenntenkreis selbst einige homosexuelle Freunde und Bekannte. Ich hatte und habe nie ein Problem mit ihnen. Wir sprechen zusammen auch offen über ihre Sorgen, Probleme und Glücksmomente in ihren Partnerschaften wie mit jedem anderen Heteropaar auch. Andererseits, und da muss ich der Union einfach zustimmen, finde ich, dass es irgendeine Art der Unterscheidung zwischen Mann+Frau und Mann+Mann bzw Frau+Frau geben muss. Die "normale" Familie (Mann+Frau+Kind) als solches soll in einem gewissen Rahmen schon geschützt werden. Eheänliche Gemeineinschaft, Heirat unter besonderen Voraussetzungen Kinder adoptieren, das alles finde ich legitim. Aber eine absolute Gleichstellung zur "Klassischen Ehe" stehe auch ich skeptisch gegenüber. Meine Meinung. Bin ICH nun Homophob??

    chris

  • Warum "muß" es eine Unterscheidung zwischen diesen Partnerschaften geben? Warum muß die "normale" Familie damit geschützt werden?
    Das sind ernsthafte Fragen, weil für mich zumindest kein Unterschied darin besteht, ob eine Familie (egal ob mit oder ohne Kinder) aus Mann und Frau oder Frau und Frau oder Mann und Mann besteht.

  • Interessiert es ernsthaft irgendjemanden, ob ein Spieler, Nachbar, Freund oder sonstwer schwul, lesbisch oder bi ist? Mich nicht. mich interesseirt es, ob der Spieler gut spielt, ich mich mit meinem Nachbar gut verstehe oder irgendjemand sonst irgendwas Gutes tut.

    Deswegen fand ich den Ausspruch Allofs´ angemessen, weil es keinen interessieren sollte.

    Wenn sich nun jemand diskriminiert fühlt, weil man Gesänge anstimmt... okay, kann ich genauso verstehen wie ich es noch nie verstehen konnte, was alles als Schmähruf gilt. Ja, "Schwule und Zigeuner" zu schreien ist dämlich bis IQ-los und ich kann es nicht nachvollziehen - aber das scheint eben genauso als Schimpfwort in der Gesellschaft verwurzelt zu sein wie jahrhunderte lang "Jude" als Schimpfwort galt. Das macht es nicht besser, aber daraus grundsätzlich eine Homophobie abzuleiten, finde ich nicht angebracht. Ich kenne einige, die da mitschreien und keinerlei Probleme mit Homosexualität haben.

    Aber diese politische Überkorrektheit ist eben seit 6 Jahrzehnten ein hohes Gut in Deutschland.

    Die Reaktionen hier zeigen aber auch, dass dieses Thema sehr sensibel zu sein scheint (siehe polit. Überkorrektheit). Ich persönlich habe Verständnis, dass es Leuten auf den Geist geht, wenn sich jemand outet. Warum? Weil es keinen interessieren sollte. Dann ist Hitzlsperger eben schwul. Toll, wird demnächst ne Geschichte inklusive PK mit Loddar gemacht, weil er hetero ist?

    Watn Hype um Nichts im 21 Jhd!!!

  • DAS ist die große Frage die ich mir auch stelle. Was ist denn so furchtbar tolles an der "klassischen" Familie? Warum muss die "geschützt" werden? Etwa doch weil sie "besser" ist? (Lege ich Dir jetzt nicht in den Mund chris, nur um das vorbeugend zu erwähnen)

    Mittlerweile gibt es sooo viele verschiedene Partnerschaftsformen die doch von de rursprügnlichen Ehe abweichen. Siehe Patchworkfamilien, siehe unverheiratete Paare mit Kindern usw.

    Deswegen wäre ich happy wenn ich einmal eine gute Erklärung auf die Frage bekomme: Was ist das Besondere an einer hetero-Familie, was eine homo-Ehe nicht hat (haben darf)?

  • Deswegen wäre ich happy wenn ich einmal eine gute Erklärung auf die Frage bekomme: Was ist das Besondere an einer hetero-Familie, was eine homo-Ehe nicht hat (haben darf)?

    Drehe es um: Wieviel Geld verliert der Staat, wenn es Ehegattensplitting bei Homoehen gibt? Wieviel Kindergeld wird ausgezahlt, wenn Homosexuelle Paare Kinder adoptieren und auf der Lohnsteuerkarte geltend machen dürfen etc.
    Ist das gleiche wie beim Betreuungsgeld: Nahezu jeder Abgeordnete hält das für Schwachsinn (erste Hand), aber es ist schlicht für die Legislaturperiode billiger als der Ausbau der Krippenplätze.

  • Gut, da kann man auch drüber diskutieren, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass Chris das im Hinterkopf hatte als er sein Posting verfasste.

    Ob nun aus dem Munde der Kanzlerin oder aus der tastatur von Chris, da muss es doch einen moralischen Antrieb für so eine Aussage geben und der interessiert mich, denn ich finde ihn beim besten Willen nicht.

  • Warum "muß" es eine Unterscheidung zwischen diesen Partnerschaften geben? Warum muß die "normale" Familie damit geschützt werden?
    Das sind ernsthafte Fragen, weil für mich zumindest kein Unterschied darin besteht, ob eine Familie (egal ob mit oder ohne Kinder) aus Mann und Frau oder Frau und Frau oder Mann und Mann besteht.


    Auf emotionaler und zwischenmenschlicher Basis macht es tatsächlich keinen Unterschied ob ein Kind mit zwei Vätern bzw Müttern aufwächst. Finde ich auch legitim. Es sollte trotzdem vor dem Gesetz ein Unterschied zur "Klassischen Ehe" gemacht werden. Fängt schon beim Thema "Scheinehe" an und hört bei der Demografie auf. Die Gefahr, dass sich dadurch in mittlerer Zukunft gesellschaftliche Probleme ergeben ist in meinen Augen zu groß. Vielleicht bin ich etwas missverstanden worden, deswegen ist das Thema vor allem in einem Forum so gefährlich. Natürlich sollen homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Sie sollen sich aber genauso strengen Kontrollen unterziehen wie andere Paare auch. Bei der steuerlichen Gleichstellung noch mehr. Denn was passiert, wenn zwei liebesglücklose Männer die gut befreundet sind auf die Idee kommen eine Ehe einzugehen, weil sie steuerlich nur davon profitieren könnten? Der Staat verschenkt Geld und Kinder, die irgendwann es refinanzieren werden nicht produziert. Klingt zwar hart und auf den ersten Blick überzogen, aber solche Fälle wird es geben und das ist dann nicht Sinn der Sache, sondern Betrug an der "normalen Familie". Man muss sich ja nur die Freakshow "Bauer sucht Frau" anschauen. Lass mal zwei benachbarte Single-Bauern aufgrund der Steuervorteile heiraten. Am Ende ist dann eine Heirat nichts anderes als eine Gewerbeanmeldung o.ä. und genau das soll damit vermieden werden, wie ich meine.

    Gasoline
    Genau die Meinung von immmi vertrete ich auch. Eine "normale Ehe" ist nicht "besser". Diese Herangehensweise ist bei dieser Diskussion falsch.

    chris

    Einmal editiert, zuletzt von chris (evr) (10. Januar 2014 um 11:49)

  • @Immi, nichts für ungut, aber es als „überkorrekt“ zu bezeichnen, wenn sich Menschen dagegen wehren in ihrer eigenen Identität als Mensch (öffentlich) beleidigt zu werden, ist doch eine extreme Verharmlosung. Sich dagegen zu wehren ist absolut NICHT „überkorrekt“, sondern einfach „KORREKT“!

    Und es ist gerade die von Dir angesprochene Verwurzelung in der Gesellschaft, die das Problem darstellt; um Dein Beispiel aufzugreifen: gerade der Jahrhunderte lange Umgang mit den Juden hat gezeigt, dass die Verwurzelung eines Vorurteils in der Gesellschaft (Bezeichnung „Jude“ wird Schimpfwort gebraucht, weil dahinter die Vorstellung steht, dass ein „Jude“ etwas Schlechtes, Abfälliges, „Vermeidenswertes“ ist) umso leichter dazu führen kann, dass das Objekt dieses Vorurteils (sei es „der Jude“ oder „der Schwule“ oder „der Zigeuner“) von Teilen der Gesellschaft selbst als minderwertig, abfällig oder gar Auszurottendes angesehen wird.

    Es sind nicht einfach nur Worte, die da gebrüllt werden! Gedankenloses Mitschreien ist genauso schlimm, weil sich der Anwender gar nicht bewusst macht, was er da eigentlich sagt; zudem wird allen in Stadion, inklusive allen Kindern und Jugendlichen, vermittelt, dass die Bezeichnungen völlig korrekt sind (Papa brüllt ja auch mit!), das also Schwule etwas Schlimmes sind (sonst würden sie ja nicht als Schmähgesang verwendet)! Mag sein, dass dies im Alltag abseits des Stadions wieder anders vermittelt wird, aber dann muss ich das doch nicht im Stadion wieder alles konterkarieren.

    Wir brauchen im Stadion keine diskriminierenden und (in Bezug auf „Zigeuner“) rassistischen Äußerungen, um gegnerischen Spielern und Fans zu zeigen, dass wir sie [im Moment der Spielsituation] nicht mögen, ein zünftiges „ARSCHLÖCHER“ würde da völlig reichen!

    Einmal editiert, zuletzt von Schradin (10. Januar 2014 um 11:47)


  • Bei dem Thema redet man sich schnell um Kopf und Kragen, aber Du hast Dich mit Deinen ersten Äußerungen schon mal selbst disqualifiziert. Alleine wie Du die CSU und Fremdenfeindlichkeit mit dem Thema "Homosexualität im Sport" in Verbindung bringst ist schon höchst abenteuerlich. Ich kann daraus nur ein gestörtes Verhältnis zum Freistaat Bayern und seiner regierender Partei erkennen. Mehr als einen weiten Bogen um unser Bundesland zu machen bleibt Dir eh nicht und die CSU "nicht wählen" kannst darfst sowieso nicht :P . Da bleibt einem eben nun mal nur der verbale Rundumschlag. Ich kann als Bayer und CSU-Wähler damit aber gut leben. Denn ich will Dir Dein düsteres Weltbild über die Bayern jetzt nicht erschüttern, aber ich habe in meinem Bekenntenkreis selbst einige homosexuelle Freunde und Bekannte. Ich hatte und habe nie ein Problem mit ihnen. Wir sprechen zusammen auch offen über ihre Sorgen, Probleme und Glücksmomente in ihren Partnerschaften wie mit jedem anderen Heteropaar auch. Andererseits, und da muss ich der Union einfach zustimmen, finde ich, dass es irgendeine Art der Unterscheidung zwischen Mann+Frau und Mann+Mann bzw Frau+Frau geben muss. Die "normale" Familie (Mann+Frau+Kind) als solches soll in einem gewissen Rahmen schon geschützt werden. Eheänliche Gemeineinschaft, Heirat unter besonderen Voraussetzungen Kinder adoptieren, das alles finde ich legitim. Aber eine absolute Gleichstellung zur "Klassischen Ehe" stehe auch ich skeptisch gegenüber. Meine Meinung. Bin ICH nun Homophob??

    chris


    Bei dem Thema redet man sich schnell um Kopf und Kragen, aber Du hast Dich mit Deinen ersten Äußerungen schon mal selbst disqualifiziert. Alleine wie Du die CSU und Fremdenfeindlichkeit mit dem Thema "Homosexualität im Sport" in Verbindung bringst ist schon höchst abenteuerlich. Ich kann daraus nur ein gestörtes Verhältnis zum Freistaat Bayern und seiner regierender Partei erkennen. Mehr als einen weiten Bogen um unser Bundesland zu machen bleibt Dir eh nicht und die CSU "nicht wählen" kannst darfst sowieso nicht :P . Da bleibt einem eben nun mal nur der verbale Rundumschlag. Ich kann als Bayer und CSU-Wähler damit aber gut leben. Denn ich will Dir Dein düsteres Weltbild über die Bayern jetzt nicht erschüttern, aber ich habe in meinem Bekenntenkreis selbst einige homosexuelle Freunde und Bekannte. Ich hatte und habe nie ein Problem mit ihnen. Wir sprechen zusammen auch offen über ihre Sorgen, Probleme und Glücksmomente in ihren Partnerschaften wie mit jedem anderen Heteropaar auch. Andererseits, und da muss ich der Union einfach zustimmen, finde ich, dass es irgendeine Art der Unterscheidung zwischen Mann+Frau und Mann+Mann bzw Frau+Frau geben muss. Die "normale" Familie (Mann+Frau+Kind) als solches soll in einem gewissen Rahmen schon geschützt werden. Eheänliche Gemeineinschaft, Heirat unter besonderen Voraussetzungen Kinder adoptieren, das alles finde ich legitim. Aber eine absolute Gleichstellung zur "Klassischen Ehe" stehe auch ich skeptisch gegenüber. Meine Meinung. Bin ICH nun Homophob??

    chris


    Wie du richtig gesehen hast, komme und wohne ich in Hannover. Aber meine Mutter kommt ursprünglich aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Und mein komplett Stammbaum mütterlicherseits wohnt noch in der Region. Und das Thema CSU hab ich nur aufgemacht, um auf die Ursprungsfrage eines Users zu reagieren, der wissen wollte, was braun und konservativ miteinander zu tun haben. Und ich hab, vielleicht etwas überspitzt, am Beispiel CSU und aktuellen politischen Themen erläutert, dass der Unterschied teilweise nicht sonderlich groß ist.


  • Auf emotionaler und zwischenmenschlicher Basis macht es tatsächlich keinen Unterschied ob ein Kind mit zwei Vätern bzw Müttern aufwächst. Finde ich auch legitim. Es sollte trotzdem vor dem Gesetz ein Unterschied zur "Klassischen Ehe" gemacht werden. Fängt schon beim Thema "Scheinehe" an und hört bei der Demografie auf. Die Gefahr, dass sich dadurch in mittlerer Zukunft gesellschaftliche Probleme ergeben ist in meinen Augen zu groß. Vielleicht bin ich etwas missverstanden worden, deswegen ist das Thema vor allem in einem Forum so gefährlich. Natürlich sollen homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Sie sollen sich aber genauso strengen Kontrollen unterziehen wie andere Paare auch. Bei der steuerlichen Gleichstellung noch mehr. Denn was passiert, wenn zwei liebesglücklose Männer die gut befreundet sind auf die Idee kommen eine Ehe einzugehen, weil sie steuerlich nur davon profitieren könnten? Der Staat verschenkt Geld und Kinder, die irgendwann es refinanzieren werden nicht produziert. Klingt zwar hart und auf den ersten Blick überzogen, aber solche Fälle wird es geben und das ist dann nicht Sinn der Sache, sondern Betrug an der "normalen Familie". Man muss sich ja nur die Freakshow "Bauer sucht Frau" anschauen. Lass mal zwei benachbarte Single-Bauern aufgrund der Steuervorteile heiraten. Am Ende ist dann eine Heirat nichts anderes als eine Gewerbeanmeldung o.ä. und genau das soll damit vermieden werden, wie ich meine.

    Heilige Sch...; merkst Du eigentlich, wie sich eine Homophobie in deinen Aussagen breit macht?

    Denn warum sollten nur "zwei liebesglücklose Männer, die gut befreundet sind" auf solche Ideen kommen, warum nicht auch "zwei liebesglücklose Mann und Frau, die gut befreundet sind"? Es sind bei Dir also doch nur "die Schwulen", die zu solchen Schandtaten (Schädigung des Staates, Betrug an der "normalen Familie") fähig sind, die noch stärker überprüft werden müssen, weil sie angeblich eine Art Risikogruppe darstellen, während die "normale" Ehe zwischen Mann und Frau vor all dem gefeit ist!
    DAS IST Homophobie!

  • @Immi, nichts für ungut, aber es als „überkorrekt“ zu bezeichnen, wenn sich Menschen dagegen wehren in ihrer eigenen Identität als Mensch (öffentlich) beleidigt zu werden, ist doch eine extreme Verharmlosung. Sich dagegen zu wehren ist absolut NICHT „überkorrekt“, sondern einfach „KORREKT“!


    Ich verstehe deine Meinug, teile sie aber nicht. Ich wurde schon oft genug wegen meiner Herkunft beleidigt. Na und? Das sehe ich ganz entspannt. Muss man aber nicht tun, wie deine sinnvollen Ausführungen zeigen. Die sind absolut nachvollziehbar und korrekt und vielleicht habe ich da eine zu laxe Einstellung.

    Zurück zum eigentlichen Thema: Wer von euch hätte - mal ganz ehrlich - ein Problem damit, wenn ein schuler Spieler seines Teams das offen lebt?

  • Mir würde es am Besten passen, wenn ich mit zwei Frauen gleichzeitig eine Ehe eingehen könnte. Warum macht sich für diese Variante keiner hier breit.

    Zur Not könnte meine Freundin bei mir einziehen, wenn ich wissen würde ob sich meine Frau mit ihr verträgt.