Freitag der 13.- viele halten dieses Datum für ein schlechtes Omen. So hoffen die Anhänger der Niederbayern, dass dies für die Gäste aus der Lausitz auch zutrifft. Nach zwei Heimniederlagen am Stück soll das Ruder wieder herumgerissen werden und das „Stadion am Gutenbergweg“ wieder zum „House of pain“ für die Herausforderer werden. Am schmerzlichsten war natürlich die Niederlage am letzten Sonntag gegen den Lokalrivalen aus Rosenheim. Mit etwas Wut im Bauch werden also die Hausherren auf das Eis stürmen. Die beiden ersten Aufeinandertreffen konnte der Tabellenführer für sich entscheiden. So durfte sich der Landshuter Torhüter über sein erstes Spiel ohne Gegentor in Liga 2 beim ersten Spiel gegen die „Füchse“ freuen. Das kommende Match dürfte für den Herausforderer aus den neuen Bundesländern sehr wichtig werden, da es für den Tabellenneunten darum geht, den Anschluss an den letzten Platz zu halten, der das Team für die Meisterschaftsendrunde qualifiziert. Mit 111 Toren ist die geballte Offensiv-Power unterhalb der Burg Trausnitz zu Hause. Momentan bedeutet das einen Vorsprung auf die zweitbeste Sturmabteilung von immerhin 18 Buden. Auch wird die beste Verteidigung mit nur 64 Gegentreffern gestellt. Das Duell könnte auch beste gegen schlechteste Offensive lauten, denn die Kontrahenten konnten bis jetzt nur 59 Mal das gegnerische Tor finden. Es mussten aber auch erst 73 Gegentreffer hingenommen werden.
Die Oberlausitzer sind durchschnittlich 1,24 Jahre älter als die Landshuter. Bei der Körpergröße gibt es nur einen Unterschied der sich im Millimeterbereich befindet. Auch beim Kampfgewicht liegen die Herausforderer mit ungefähr 1,2 Kilogramm vorne.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den zweiten Platz in der Überzahlwertung belegen. 25,64% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,00% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der 25-malige DDR-Meister kann 14,44 % seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. Dies ist momentan der schlechteste Wert aller Teams, ungefähr 14 Minuten werden gebraucht um einen Treffer zu produzieren. In Unterzahl kann eine Quote von 78,50% aufgewiesen werden.
Im Tor haben die „Füchse“ die Qual der Wahl. Mit Dustin Strahlmeier steht wohl der Senkrechtstarter aller Goalies zwischen den Pfosten und kommt
auf einen Gegentorschnitt von 2,53. Er wurde bei einer Umfrage eines gewissen Eishockey-Fachblatts zum „Spieler des Monats“ gewählt. Nachdem Jonathan Boutin sein „pfeiffersches Drüsenfieber“ überstanden hat steht auch der langjährige Leistungsträger und Garant für so manchen Sieg wieder im Kader. Er kommt auf einen Schnitt von 2,80. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,37 Einschläge hinnehmen.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 20 Spiele kommt und dabei acht Tore und 15 Vorbereitungensich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 19 Punkten. Er liegt damit auf Rang fünf. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über sechs Tore und zwölf Vorlagen freuen durfte. Er braucht noch drei Zähler um dann seine Punkteausbeute aus der letzten Saison einzustellen und wenn er so weitermacht, dann kann er seine Bestmarke aus der Saison 06/07 übertreffen. Dies ist gleichbedeutend mit dem siebten Rang. Danny Pyka ist für seinen Verein in dieser Disziplin der beste Mann, er hat bis jetzt drei Mal die Hartgummischeibe im gegnerischen Kasten versenkt und half auch noch bei neun Toren mit. Lukas Pozivil liegt vereinsintern hinter ihm und kommt auf zehn Punkte. Dritter im Bunde ist Markus Schmidt, der neun Zähler auf seinem Konto hat.
In der gesamten Liga gibt es im Moment keinen Spieler der mehr Punkte als Riley Armstrong sammeln konnte. Er kommt im Moment auf 42. Aber ein Spieler konnte aufschließen, da die Nummer 91 des EVL etwas seiner Form hinterher läuft. Für die Schützlinge von Dirk Rohrbach ist Scott King der beste Scorer mit 23 Zählern. Für die Rot/Weißen liegt Cody Thornton auf dem internen zweiten Rang mit seinen 28 Punkten. Sein Reihen-Kamerad Ty Morris folgt ihm mit 11 Volltreffern und 16 Assists. Christoffer Kjärgaard darf sich über den zweiten Platz bei den „Füchsen“ freuen. Er ist bester Torschütze mit 12 Treffern und legte zehn weitere auf. Auf dem Bronzeplatz liegt Casey Pierro-Zabotel mit 18 Punkten.
Die mitgereisten Gästefans dürfen sich auf ein Wiedersehen mit Elia Ostwald freuen, der seine ersten Schritte auf dem Eis für seinen Heimatverein machte und schon auf über 200 DEL-Partien zurückblicken darf. Auch gehörte er zum Landshuter Team, das in der Saison 11/12 die Meisterschaft einfuhr. Auf Lausitzer Seite steht Steve Hanusch im Aufgebot, der über eine Förderlizenz verfügt und von den „Krefeld Pinguinen“ in die zweite Liga geschickt wurde um nach einer langwierigen Verletzung wieder Wettkampfpraxis zu bekommen. Es ist nicht anzunehmen dass er nach Niederbayern reist, da er wieder im Kader des DEL-Teams steht. Auch er durfte den Pokal in Rosenheim in die Höhe strecken.
Um die drei Punkte nicht den Gäste mitgeben zu müssen sollte der Vorteil ausgespielt werden, dass man über vier Reihen verfügt, von denen mindestens drei als torgefährlich angesehen werden sollten. Dadurch kann der Gegner müde gemacht werden, da im Sturm eine dünne Personaldecke vorhanden ist. Die technische Überlegenheit, die auf Seiten der Hausherren vorherrscht kann auch zu einem Schlüssel werden, da so der Gegner zu Fehlern gezwungen werden kann die zu einem Tor oder einer Überzahlsituation führen können. Der Torhüter muss unbedingt stark beschäftigt werden.- Egal wer im Kasten steht – ihm muss unbedingt die Sicht genommen werden denn bei freier Sicht wird es wohl sehr schwer die Scheibe über die Linie zu bringen. Die Gäste müssen auch aus der eigenen Zone herausgelockt werden, damit sie sich nicht in der eigenen Zone einigeln, dann können auch Konter im eigenen Stadion gefahren werden. Hoher Puckbesitz kann auch zu einem Schlüssel werden, da die Kontrahenten dann nur reagieren können und so ihre Kraft verbrauchen ohne etwas Produktives zu erreichen. Unnötige Disziplinlosigkeiten müssen unbedingt unterbunden werden. Trotzdem ist ein gewisses Maß an Härte angebracht. Hier ist der Coach gefragt und er hat wohl auch diese Woche schon deutliche Worte gefunden.
In den letzten Spielen war Max Brandl beim EVL nicht dabei. Sollte er wieder mit von der Partie sein, würde Billy Trew in die Verteidigung rücken. Er wird sich dann voraussichtlich mit Fabio Wagner abwechseln (er wird zur U20-WM fahren), der sehr lange ausgefallen ist und nun wieder Spielpraxis braucht, aber vom Nationaltrainer Pat Cortina lobend erwähnt wurde, als dieser sich das Derby gegen die „Starbulls“ anschaute.
Wie sieht es bei unseren Gästen aus? Mit wie vielen Fans dürfen begrüßt werden und gibt es irgendwelche Sperren oder Verletzungen bei euren Jungs?