Der Nimbus der Unbesiegbarkeit auf heimischem Eis wurde der Mannschaft am letzten Sonntag genommen. Am schlimmsten hat es am Gutenbergweg wohl den kommenden Gegner, die „Roten Teufel Bad Nauheim“ getroffen. Gleich zweistellig schickten die Hausherren den Aufsteiger nach Hause. Es darf also damit gerechnet werden, dass die Jungs von Coach Carnevale auf Wiedergutmachung auf eigenem Eis aus sind. Mit 103 Toren kommt die geballte Offensiv-Power nach Hessen Momentan bedeutet das einen Vorsprung auf die zweitbeste Sturmabteilung von immerhin 20 Buden. Auch wird die beste Verteidigung mit nur 58 Gegentreffern gestellt. Die Kurstädter erzielten bis jetzt 27 Treffer weniger, also ungefähr ein Tor pro Spiel weniger und mussten ein 28 Einschläge mehr im eigenen Kasten hinnehmen.
Im Schnitt sind die Niederbayern ein halbes Jahr älter als die Gastgeber. Bei der Körpergröße unterscheiden sich beide Mannschaften nur sehr gering. Nur die Stellen hinter dem Komma unterscheiden sich etwas, ausschlaggebend wird das wohl nicht sein. Auch beim Körpergewicht gibt es nur geringe Unterschiede. Alles spricht damit für ein Duell auf „Augenhöhe“.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den zweiten Platz in der Überzahlwertung belegen. 25,22% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Der Vorsprung auf den Drittplatzierten beträgt mehr als vier Prozent. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,07% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Oberligameister von 2013 kann 17,02 % seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. Damit können noch drei Teams hinter sich gelassen werden. In Unterzahl kann eine Quote von 81,33% aufgewiesen werden.
Das Tor der „Teufel“ hütet zumeist Thomas Ower. Er kommt auf einen Gegentorschnitt von 3,19 bei 18 Einsätzen. Damit liegt er außerhalb der „Top 10“ aller Torhüter. Sieben Mal durfte Dominic Bartels sich auf dem Eis beweisen. Er musste im Schnitt 4,63 Treffer akzeptieren. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er kommt auf einen Schnitt von 2,36 und legt damit den geteilten dritten Rang.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist Josh Godfrey, der auf 19 Zähler kommt. Er liegt damit auf Platz 2 aller Verteidiger. Dahinter befindet sich gleich der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 18 Spiele kommt und dabei statisch gesehen jeweils auf einen Punkt kommt, er nimmt unter allen Defendern den vierten Platz ein. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel der sich schon über sechs Tore und elf Vorlagen freuen durfte. Wenn er so weitermacht, dann kann er seine Bestmarke aus der Saison 06/07 übertreffen. Damit liegt er auf Platz fünf der Defensivspezialisten. Für die Hausherren führt Dan Ringwald diese Wertung an und kommt dabei auf 17 Zähler. Dahinter folgt Sean McMonagle mit vier Treffern und zehn Beihilfen. Dritter ist Marcus Götz er darf sich über 10 gesammelte Punkte freuen.
In der gesamten Liga gibt es im Moment keinen Spieler der mehr Punkte als Riley Armstrong sammeln konnte. Er kommt auf 42 und hat drei Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Für die Eishockey-Cracks ist Trainersohn Taylor Carnevale der neun Punkte hinter dem Ligatopscorer liegtder beste Mann. Er belegt damit den fünften Rang aller Spieler. Matt Beca und Jason Pinizzotto vervollständigen die besten drei Vertreter ihrer Farben mit 23 bzw. 22 Einträgen auf den Punktezetteln. Cody Thornton ist für die Isar-Städter auf dem zweiten Rang angesiedelt und hat mit seinen 28 Pünkterln einen Vorsprung auf Ty Morris.
Die Gastgeber werden wohl mit maximaler Motivation in das Spiel gehen um sich zu revanchieren. Hierhin könnte auch eine Möglichkeit liegen dass das Spiel die Niederbayern entschieden wird. Auch wenn der Coach seinen Mannen es mit auf den Weg geben sollte, nicht zu offensiv und emotionalzu agieren wird sich das wohl auf dem Eis anders entwickeln. Mit gezielten Kontern zu arbeiten wäre wohl hier ein probates Mittel. Auch kann damit gerechnet werden, dass es zu einigen Nickeligkeiten kommt. Mit etwas Trash-Talk kann der Gegner auch aus der Reserve gelockt und zu Dummheiten verführt werden. Mit allzu vielen Powerplays sollte dennoch nicht gerechnet werden, da die Kurstädter sehr diszipliniert sind, was sich auch an den Team-Strafzeiten festgemacht werden kann.
In den letzten Spielen war Max Brandl beim EVL nicht dabei. Trotzdem können die Gäste mit vier kompletten Sturmreihen und drei Verteidigerpaaren an den Start gehen. Wird Brandl fit so will man mit sieben Verteidigern arbeiten. Billy Trew würde nach hinten rücken und Fabio Wagner der auch sehr lange verletzt war würde dann wohl die Nummer sieben sein und je nach Spielsituation eingesetzt werden.