"Technisches Tor" beim Penaltyschiessen Heilbronn vs. Dresden

  • http://www.youtube.com/watch?v=cHYfXHHUrH8

    Ich bin nicht der größte Regelexperte, deswegen die Frage WIE ZUM TEUFEL kann man bei dem Penalty von Kaartinen auf Tor für Dresden entscheiden? Da braucht es ja nicht mal die Zeitlupe um zu sehen, dass das Tor deutlich nach dem Schuss verschoben wurde.

    Vor allem wurde deutlich "kein Tor" angezeigt, die Heilbronner Spieler haben schon gefeiert und sich zur Wahl des Spielers des Abends aufgestellt... aber nachdem sich die Schiris bequatschen ließen, entschieden sie dann auf Tor und das Penaltyschiessen ging weiter, in dem Dresden dann gewann und meiner Meinung nach Heilbronn ein Punkt geklaut wurde!

    (falls das schon wo anders diskutiert wird/wurde, sorry, hab ich dann nicht gefunden ;-)!)

  • Martinovic hat das Tor verschoben und der Schiri hat dies wohl als vorsätzlich gewertet - damit ist laut Regel 554b Absatz E der IIHF-Regeln zwingend auf Tor zu entscheiden. Dabei spielt es meines Wissens nach auch keine Rolle, ob das Tor erst nach Abgabe des Schusses verschoben wurde. Anders ausgedrückt: Hier wird in Frage gestellt, ob der Goalie den Puck auch hätte halten können, wenn er die Bewegung in Richtung Tor - und damit die Ursache des Verschiebens - nicht gemacht hätte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Arcanum (20. November 2013 um 12:23)

  • Hier auch nochmal aus dem Case Book des DEB:

    Zitat von DEB Case Book

    Während der Durchführung von Strafschüssen (PS) oder spielentscheidenden Torschüssen am Ende des Spiel (GWS), wenn sich das Tor daraus resultierend aus seiner Verankerung bewegt, dass der Torhüter eine Parade zur Abwehr macht bevor der Puck ins Tor gelangt, wird das Tor zugesprochen und die Situation kann nicht (durch den Video-Torrichter) überprüft werden.


    Quelle: DEB Case Book 2010-2014, Regel 509, Abschnitt B, Absatz 9: http://www.lev-nrw.de/ordnungen/adob…02011.06.24.pdf

    EDIT: Es wird laut Case Book auch nochmal unterschieden, ob der Goalie das Tor bei einer Beinabwehr oder einer anderen Abwehr aus der Verankerungen hebt. Bei einer Beinabwehr wird das Tor nicht zuerkannt, bei einer sonstigen Abwehr schon (Regel 509, Abschnitt B, Absatz 7 vs. Absatz 9). In der Zeitlupe im Video sieht man ganz gut, dass es keine Beinabwehr ist - damit war das anerkennen des Tores mMn. korrekt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Arcanum (20. November 2013 um 13:56)

  • Das gab es vor einiger Zeit mal in Dresden, ausschlaggebend ist dabei wohl auch, ob der Schuss aufs Tor geht - was er in dem Fall ja tut. Damals wars ein Tor für die Gegner (Kaufbeuren glaub ich?), dieses mal war es unser Tor. Es gleicht sich alles aus :P

  • In diesem speziellen Fall muss auf "kein Tor" entschieden werden, obwohl der Goalie das Tor verschoben hat.

    Entscheidend bei diesem Sachverhalt ist, dass der TW den abgegebenen Schuss gehalten und nach schräg vorne abgewehrt hatte, bevor er in der/nach der Abwehraktion das Tor verschoben hat.

    Das gleiche gilt übrigens, wenn der Schuss des Spielers die Grundlinie bereits überschritten hatte, bevor der TW das Tor verschob.

  • In diesem speziellen Fall muss auf "kein Tor" entschieden werden, obwohl der Goalie das Tor verschoben hat.

    Entscheidend bei diesem Sachverhalt ist, dass der TW den abgegebenen Schuss gehalten und nach schräg vorne abgewehrt hatte, bevor er in der/nach der Abwehraktion das Tor verschoben hat.

    Das gleiche gilt übrigens, wenn der Schuss des Spielers die Grundlinie bereits überschritten hatte, bevor der TW das Tor verschob.

    Hast du dafür irgendwelche Quellen die du nennen kannst? Weder das IIHF Rule Book, noch das DEB Case Book weisen das so aus?

  • Hast du dafür irgendwelche Quellen die du nennen kannst? Weder das IIHF Rule Book, noch das DEB Case Book weisen das so aus?

    Hab diesbezüglich im Rule Book/Case Book auch nichts gelesen, andererseits wäre dies logisch. Bei einer Abwehr nach vorn bzw. wenn der Puck die Grundlinie überschreitet, gilt der Strafschuss als abgeschlossen. Somit kann logischerweise ein Torverschieben nach Beendigung des Strafschusses eigentlich keine Regelwidrigkeit darstellen. Ohne Gewähr - meine persönliche Meinung

  • Ja, DEB-Regelreferent Gerhard Müller.

    Ich bin selber als SR aktiv und mir war die von mir genannte Auslegung bezüglich des Ausführens eines Strafschusse bekannt.

    Zur Sicherheit habe ich mich aber noch einmal beim obersten Regelhüter versichert, bevor ich die Info hier im Forum weitergebe

  • Ja, DEB-Regelreferent Gerhard Müller.

    Ich bin selber als SR aktiv und mir war die von mir genannte Auslegung bezüglich des Ausführens eines Strafschusse bekannt.

    Zur Sicherheit habe ich mich aber noch einmal beim obersten Regelhüter versichert, bevor ich die Info hier im Forum weitergebe

    Okay, denke dann ist die Quelle zuverlässig ^^ Wäre vll. ne Anregung so einen Fall ins Case Book aufzunehmen...