• Ein kleine, fiktive Eishockeygeschichte.

    Ich quäle mich aus dem Bett. Oh Mann, habe ich schlecht geschlafen. Kein Wunder. Erst mal
    einen Kaffee machen und eine Kleinigkeit essen. Vielleicht sieht alles dann
    wieder besser aus. Heute Abend muss ich voll da sein. Ich darf mir keinen
    Fehler erlauben. Meinen Linesmen wird es ähnlich ergehen und doch trage ich die
    Hauptlast. Immer bin ich schuld, dabei treffe ich doch nur menschliche
    Entscheidungen. Natürlich decken die Fernsehbilder oftmals meine Fehler auf,
    doch liegen Sie mit Ihren Einschätzungen von einer Sekunde auf die andere immer
    richtig?

    Heute Abend ist die Hütte voll und egal welcher Pfiff auch ertönt, immer werden Zuschauer
    damit unzufrieden sein. Es gibt nur selten einfache Spiele. Ich bin kein
    arroganter Schiedsrichter und doch würde ich die eine oder andere Provokation
    gerne mal erwidern. Ich muss mich fest im Griff haben, denn Menschlichkeit hat
    hier nichts zu suchen.

    Mein Gott, was habe ich schon Feuerzeuge aufgehoben. Auch der eine oder andere Becher ist
    bereits auf dem Eis gelandet. Die Gummihühner waren ja wenigstens noch lustig. In
    der Presse heißt es dann so lapidar: „Das Publikum machte seinem Unmut Luft!“.
    Denkt hier irgendwer noch an mich. Die Fehlentscheidungen des Publikums kreidet
    niemand an. Tausende gegen Einen. Ist das fair?

    Dabei bin ich doch selbst nicht anders. Wenn ich mir ein Spiel ansehe, dann rege ich mich
    auch auf. Dennoch habe ich mir ein gewisses Maß an Beherrschung bewahrt. Ich
    habe mehr Verständnis für Fehlentscheidungen, seit ich diesen Job mache.
    Beleidigungen lassen mich ohnehin kalt, aber eine Bierdusche muss ich mir nicht
    bieten lassen. Ich bin ein erwachsener Mann und doch werde ich von Teenagern beschimpft.
    Verrückte Welt. Dabei ist es einfach nur Sport. Alle reden von Fairness und
    trotzdem kommen einem aufgeregten Anhänger viele böse Worte ganz leicht über
    die Lippen. Ich kann natürlich oft den Ärger verstehen. Jeder Fan will nur das
    Beste für den Verein. Da wird keine Rücksicht auf so einen dahergelaufenen
    Unparteiischen genommen, der sowieso nur alle bescheißt.

    Lob ernte ich für meine Arbeit nie. Wenn ich unauffällig bin, dann bin ich überragend.
    Meistens ist es aber anders. Viele Zuschauer stimmen mir bei meinen
    Entscheidungen zu. Für andere Anhänger war alles falsch und ich habe die
    Niederlage verschuldet. An der Mannschaft liegt es ja ohnehin nie.

    Ich habe noch gar keinen Fuß auf das Eis gesetzt und werde schon ausgepfiffen. Ich wirke
    fast zwergenhaft im Vergleich zu den riesigen Eishockeyspielern. Dabei bin ich
    in diesem Sport auch kein Schlechter. Nicht viele Leute können so gut Eislaufen
    wie ich, aber meine Fähigkeiten interessieren hier keinen. Die Zebrastreifen
    machen mich zum schlechten Menschen und die Pfeife ertönt selbstverständlich
    immer im falschen Moment. Die roten Streifen machen alles nur noch schlimmer.
    Dabei riskiere ich meine Gesundheit für diese Arbeit. Wie oft bin ich schon vom
    Puck getroffen worden. Wenn ich umgefahren werde, werde ich ausgelacht. Meine
    Linesmen müssen sich sogar oftmals in die kämpfende Meute werfen. Das wirkt
    natürlich immer lächerlich, das sehe ich ein. Aber es ist unser Job und wir
    versuchen alles, um diesen zu erfüllen.

    Auch die Spieler gehen nicht immer nett mit uns um. Was habe ich mir schon für
    Schimpfwörter anhören müssen. Manchmal reicht es mir auch und ich schicke einen
    in die Kühlbox. Diese Entscheidung sorgt natürlich für noch mehr Hohn und
    Spott, dabei hat keiner gehört, was der zu mir gesagt hat. Manche können sich
    eben alles erlauben.

    Das Spiel beginnt und es läuft eigentlich ganz gut. Dann kommt ein Schlagschuss und alle
    sehnen das Tor herbei. Es folgt ein Torjubel und doch behauptet der Goalie, der
    Puck sei noch vor der Linie in seiner Fanghand gelandet. Ich stand nicht gut.
    Es war ein schneller Angriff und der Puck hat plötzlich mein Sichtfeld
    verlassen. Was mache ich nur. Ich habe nur ganz kurz Zeit, meine Entscheidung
    zu treffen. Einen Videobeweis gibt es hier noch nicht. Tor oder nicht? Scheiße,
    keiner kann mir helfen und alle starren mich an. Ich bekomme Gänsehaut und
    greife auf die einfachste Lösung zurück. Ich berate mich mit meinen Kollegen. Beide
    haben nichts gesehen. Na klar, war ja auch meine Aufgabe. Wenn ich mich gegen
    das mögliche Tor entscheide, dann ist hier die Hölle los. Entscheide ich mich
    dafür, dann bin ich der Held, doch damit tue ich womöglich dem kleinen Häufchen
    Gästefans unrecht. Eigentlich muss ich ehrlich sein und meinen Prinzipien treu
    bleiben. Ich habe es nicht richtig gesehen und kann nicht auf Tor entscheiden.
    Einen Mittelweg gibt es nicht.

    Ich folge meinem Bauchgefühl, welches mir doch Bauchschmerzen bereitet. Ich strecke die
    Arme weit auseinander und sorge für einen kurzen Moment der Stille. Dann bricht
    das Unheil über mich herein. Ehrlich währt eben nicht immer am längsten. Für
    das Publikum in diesem Stadion bin ich für die nächste Stunde der schlimmste
    Mensch auf Erden. Ich habe ein dickes Fell und doch kann ich meine Narben nicht
    verstecken. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Dieser Satz kann vernichtend
    sein.

    Meine Freunde sagen immer, ich hätte eben einen anderen Beruf erlernen sollen, doch
    irgendwer muss das schließlich machen. Meinen Kollegen geht es auch nicht
    anders. Wenn ich um Verständnis werben will, werde ich belächelt. Einen
    maschinellen Schiedsrichter will keiner, sonst gäbe es nichts zu diskutieren.
    Ich habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen und doch bin ich ein
    Dieb. Einem stehle ich die Punkte, während ich sie dem nächsten schenke. Nach
    jedem Jahr will ich aufhören, doch die Sommerpause glättet die Wogen. Ich fahre
    vor jedem Spiel unzählige Kilometer. Nur, um mich einer schwierigen Situation zu
    stellen. Meiner Frau tue ich immer Leid und sie begleitet mich zu kaum einer
    Partie. Irgendwie bin ich froh darüber, denn oftmals schäme ich mich für meine
    Rolle in diesem Spiel.

    Dennoch teile ich auch etwas mit den Fans: Die Liebe für den Eishockeysport. Vielleicht
    finden wir ja irgendwann einmal zueinander. Bei einem Gläschen Bier lässt sich
    über alles reden. Noch ist es nicht so weit. Viele Spiele stehen noch vor mir. Der
    Ablauf ist immer gleich. Wenn ich mich in der Kabine umziehe und das Publikum höre,
    dann erhöht sich der Puls. Nach gut zwei Stunden ist alles vorbei und der
    Ballast fällt von mir ab. Ich setze mich ins Auto und höre entspannende Musik.
    Meine Gedanken kreisen um das Spiel. Ich bin mir sicher: Bald höre ich damit
    auf. Wahrscheinlich kann ich es ja doch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von hockeymichl (16. November 2013 um 12:33)

  • Schiris verdienen ab der Oberliga meist mehr, als die (jungen) Spieler auf dem Eis. Drunter verdienen sie ganz sicher mehr. Für das gute Gehalt, wenn man die Arbeitszeit und den "mach aus deinem Hobby" Geld bedenkt, kann man verlangen, dass sich die lustigen Knaben auf dem Eis etwas anstrengen.
    Ich gebe zu, dass viele Szenen aus der Zuschauerperspektive anders wirken, als unten. Ich gebe zu, nicht immer muss man "heyy" schreien". Aber wie oft( und nicht nur de gute alte Ulpi) bringt es der Schiri fertig, Spiele zu zerpfeifen, Siege zu zerstören, Schlägerein zu provozieren und sich auch noch als das Salz der Erde zu fühlen.
    Ganz böse wird´s eh in den unteren Ligen. Da pfeifen die Pfeifen, die sie im oberen Bereich nicht wollen, weil sie zu schlecht sind.

    Aber wenn er nach dem Spiel die wirklich gute Kohle kassiert, ist der "Schmerz" über die bösen, die ihn nicht verstehen, schnell wieder gelindert.

  • XXL

    ich drehs einfach mal um, die Schiris ab der OL verdienen bedeutend weniger als irgendwelche dritt bis fünfklassigen Ausländer oder eingedeutschten "Talenten" um sich Woche für Woche von Leuten beschimpfen zu lassen welche nicht mal Abseits und Icing auseinander kennen und ja damit meine ich den Grossteil der Zuschauer. Im Fussball wirds noch perverser, da müssen sich "Amateure" mit steinreichen Millionären auseinander setzen um ihre Entscheidungen dann von zig Kameras zerpflücken zu lassen.

    Wenn die Schiris schon so schlecht sind wieso unterstützt man sie denn gerade in der DEL2 nicht besser? keine Torkamera, kein 4 Mann System, viele Clubs haben ihre 7 AL Lizenzen schon vergeben wir in Ro brauchen schon den 5ten goldenen Helm. Für alles hat man anscheinend genügend Kohle ausser für die Schiris.

  • Die Spieler machen es den Schiris aber auch nicht leicht! Da werden in bestimmten Spielsituationen gewollt Fouls provoziert, danach bleibt man liegen, spielt den sterbenden Schwan und wenn der Gegner dann seine große Strafe hat, dann spielt man ganz normal weiter, ohne Verletzung, ohne irgendwelche Beeinträchtigung. Sportliches Verhalten, was die Spieler betrifft, schaut für mich anders aus!

    Aus meiner Sicht, sollte es bei großen Strafen, aber zumindest bei Matchstrafen grundsätzlich zur Folge haben, dass der gefaulte Spieler dann auch nicht mehr spielen darf. Wie soll ein Schiedsrichter in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden können, ob dieses Foul nun tatsächlich eine Verletzung zur Folge hatte und somit einer großen Strafe entspricht, oder ob der Gefaulte nur ein guter "Schauspieler" ist, welcher in jahrelangen, speziellen Trainingseinheiten solche Szenarien einstudiert hat.

    Für Emotionen bei den Fan´s und Zuschauern reicht das allemal, einen Schiri als "Blind" hinzustellen. Auch für solche Aktionen müsste ein Videobeweis hinzugezogen werden um zumindest eine gewisse Fairnis dem Spiel und beiden Mannschaften gegenüber gewährleisten zu können. Den Zuschauern kann man, je nach Vereinsbrille, ohnehin nichts recht machen.

  • Die Spieler machen es den Schiris aber auch nicht leicht! Da werden in bestimmten Spielsituationen gewollt Fouls provoziert, danach bleibt man liegen, spielt den sterbenden Schwan und wenn der Gegner dann seine große Strafe hat, dann spielt man ganz normal weiter, ohne Verletzung, ohne irgendwelche Beeinträchtigung. Sportliches Verhalten, was die Spieler betrifft, schaut für mich anders aus!

    Aus meiner Sicht, sollte es bei großen Strafen, aber zumindest bei Matchstrafen grundsätzlich zur Folge haben, dass der gefaulte Spieler dann auch nicht mehr spielen darf. Wie soll ein Schiedsrichter in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden können, ob dieses Foul nun tatsächlich eine Verletzung zur Folge hatte und somit einer großen Strafe entspricht, oder ob der Gefaulte nur ein guter "Schauspieler" ist, welcher in jahrelangen, speziellen Trainingseinheiten solche Szenarien einstudiert hat.

    Für Emotionen bei den Fan´s und Zuschauern reicht das allemal, einen Schiri als "Blind" hinzustellen. Auch für solche Aktionen müsste ein Videobeweis hinzugezogen werden um zumindest eine gewisse Fairnis dem Spiel und beiden Mannschaften gegenüber gewährleisten zu können. Den Zuschauern kann man, je nach Vereinsbrille, ohnehin nichts recht machen.


    Hat jetzt zwar mit dem Thema nur bedingt was zu tun aber alleine schon die Auslegung dass eine blutende Lippe zwingend als "Verletzung" gewertet wird ist doch ein Witz. Da wenn ich mir durch einen Stockschlag ein langwidrige Handverletzung hole welche der Schiri per Auge nicht erkennen kann, geht der verfehlende Mann 2 Min in die Box und der gefoulte fällt Woche aus, wobei der mit der blutenden Lippe den nächsten Wechsel fährt.

  • Also ich zahl die armen Schiris dauernd...und weiß genau, was die meisten Spieler verdienen....Welten...


    Was kriegt denn ein Schiri pro DEL oder DEL2 Spiel ohne Fahrtkosten? Kann doch kein Geheimniss sein. Haben die nen 1000er pro Spiel?

    Von der Fussball Buli hab ich mal was von 3600€ für den SR und die hälfte für die LR gelesen. Wenn er 34 BL Spiele pfeifft kommt er auf 120tsd Brutto Die besten Fussballer verdienen fast das 100-fache. Merkst was? Wir forden von den Schiris immer "Profileistungen" am besten fehlerfrei wobei da ja schon wieder die Objektivität dazu kommt.

  • Also ich zahl die armen Schiris dauernd...und weiß genau, was die meisten Spieler verdienen....Welten...


    Du reduzierst das Ganze aufs Geld.ok.
    Dann weißt sicher auch ganz genau, welche der beiden Spezies von den Vereinen über die Nettozahlungen (=Arbeitnehmerbeiträge leistet der AG) hinaus zusätzlich Wohnung, Auto, Spritkosten, Heimflüge, Ausrüstung, Spesen, Trainerscheine, Antritts- Scorer- Playoff- und sonstige Prämien etc in den A... geschoben bekommt.
    Dann weiß sicher auch ganz genau, welche der beiden Spezies von dem bissel Geld sich seine Ausrüstung, sein Auto, seine Wohnung, Anfahrt zu jedem Spiel, seine Pflichtlehrgänge incl aller Kosten wie Lehrgangsunterlagen etc selbst bezahlen muss und den Rest dann auch noch zu versteuern hat.

    Ich kenn keinen einzigen Schiri, der das primär auf sich nimmt um Geld zu verdienen.

  • Gut gekontert.

    Aber der Druck ist ein anderer: Wieviel Eiszeit hat ein Spieler/ein Schiri? Welche Konsequenzen hat es für sein Team, wenns bei ihm an einem Tag mal nicht so läuft? Wieviele Fehler darf sich ein Spieler, wieviele ein Schiri pro Spiel erlauben?

  • Gut gekontert.

    Aber der Druck ist ein anderer: Wieviel Eiszeit hat ein Spieler/ein Schiri? Welche Konsequenzen hat es für sein Team, wenns bei ihm an einem Tag mal nicht so läuft? Wieviele Fehler darf sich ein Spieler, wieviele ein Schiri pro Spiel erlauben?


    Das war nicht gekontert, sondern ich wollte dein These, dass die Schiris im Gegensatz zu den Spielern, wohl egal in welcher Sportart vollkommen unterbezhalt sind, nur unterstützen.

    Im Profibereicht dreht sich ab einem gewissen Alter alles ums Geld bei den Spielern, ist doch auch vollkommen verständlich.
    Gerade im deutschen Profi EH sind doch fast die hälfte aller Spieler ausländischer Herkunft, hauptsächlich aus NA und was wollen die bei uns? Möglichst viel Kohle verdienen ist doch logisch.

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (18. November 2013 um 16:15)


  • Was kriegt denn ein Schiri pro DEL oder DEL2 Spiel ohne Fahrtkosten? Kann doch kein Geheimniss sein. Haben die nen 1000er pro Spiel?

    Die kriegen keine Fahrtkosten, ist ne Pauschale. In der OL hatte letztens unser HSR einen zu versteuernden Stundenlohn von ca. 18 EUR (Fahrtkosten etc. abgezogen).

  • Die kriegen keine Fahrtkosten, ist ne Pauschale. In der OL hatte letztens unser HSR einen zu versteuernden Stundenlohn von ca. 18 EUR (Fahrtkosten etc. abgezogen).


    Das sind natürlich Gehälter....

    XXL

    was ist jetzt los? Raus mit den Fakten.

  • Gibt Leute, die auf Beerdigungen guter Freunde müssen...und nicht mehr online sind.
    Die Beträge variieren von Liga zu Liga.
    In der 2. BL sinds für den HS c.a 400 € Linesman so gute 200€ Playoffs jeweils mehr.
    Oberliga waren es c.a350€ und 150 €.
    Also lag immer so zwischen 150€ und 400€ je nach Liga . DNL war auch ziemlich teuer.Bundesliga ist bisserl billiger ( also Nachwuchs)..aber ich find, dass sich das durchaus sehen lassen kann.

    Fahrtkosten bekommen sie glaube ich keine mehr.Ist mit der höheren Pauschale abgegolten.

  • Gibt Leute, die auf Beerdigungen guter Freunde müssen...und nicht mehr online sind.
    Die Beträge variieren von Liga zu Liga.
    In der 2. BL sinds für den HS c.a 400 € Linesman so gute 200€ Playoffs jeweils mehr.
    Oberliga waren es c.a350€ und 150 €.
    Also lag immer so zwischen 150€ und 400€ je nach Liga . DNL war auch ziemlich teuer.Bundesliga ist bisserl billiger ( also Nachwuchs)..aber ich find, dass sich das durchaus sehen lassen kann.

    Fahrtkosten bekommen sie glaube ich keine mehr.Ist mit der höheren Pauschale abgegolten.


    Wenn das so stimmen sollte lach ich mich schlapp, dann bringt ja jeder SR noch Geld mit um DEL2 pfeifen zu dürfen.

    Am So beim Spiel Crimme gg Ro war der Krawinkel HSR der pfeifft für Moers und die beiden LR pfeiffen für Salzgitter.

    Krawinkel hat von Moers bis Crimme 500km und die beiden LR 300km Anfahrt.

    Zeitaufwand für den HSR ca 13Std und die LR je 9 Std und das für 400€ bzw 200€ ohne Fahrtkosten, die es ja laut deiner Aussage nicht mehr gibt.

    Sorry, aber das kann doch nicht sein. Krawinkel könnte doch mit den 400€ kaum die Fahrtkosten für sein Auto decken.


    Da du ja nach deiner Aussage die Gehälter der Spieler kennst, muss ich dich schon mal fragen ob du deine Aussage nicht nochmals überdenken möchtest, oder ob du einfach nicht rechnen kannst.


    Also ich zahl die armen Schiris dauernd...und weiß genau, was die meisten Spieler verdienen....Welten...

  • Die Zahlen stimmen schon so, und ob DNL wirklich so teuer ist wie XXL es sagt? Da kriegt der HSR knapp 200 und die LSR knapp 100 Euro, in der JuniorenBL ebenfalls. Fahrtkosten gibt es im DEB-Bereich abgesehen von der DEL seit Ende der 90er nicht mehr. Ist wahrscheinlich schon ein hoher Kostenfaktor für "Kinderspiele" ohne große Zuschauereinnahmen, aber man sollte auch beachten, welcher Aufwand dahinter steckt.

    Denn neben den Fahrtkosten und dem Zeitaufwand für das Spiel und die Hin- und Rückfahrt muss davon auch noch die Kosten für Ausrüstung, Training, Saisonvorbereitung, Trainingslager, Lehrgang und die damit verbundene Fahrtkosten gedeckt werden, von dem Zeitaufwand dafür ganz zu schweigen......upps, Steuern hätte ich fast noch vergessen..... ;)

    Aber wenn ich mir Post #2 von XXL so durchlese meint er da mit der Arbeitzeit vermutlich einfach mal 60 Minuten pro Spiel, und zweimal 15 Minuten Pause haben sie ja sogar auch noch....... ;)

  • Die Zahlen stimmen schon so, und ob DNL wirklich so teuer ist wie XXL es sagt? Da kriegt der HSR knapp 200 und die LSR knapp 100 Euro, in der JuniorenBL ebenfalls. Fahrtkosten gibt es im DEB-Bereich abgesehen von der DEL seit Ende der 90er nicht mehr. Ist wahrscheinlich schon ein hoher Kostenfaktor für "Kinderspiele" ohne große Zuschauereinnahmen, aber man sollte auch beachten, welcher Aufwand dahinter steckt.

    Denn neben den Fahrtkosten und dem Zeitaufwand für das Spiel und die Hin- und Rückfahrt muss davon auch noch die Kosten für Ausrüstung, Training, Saisonvorbereitung, Trainingslager, Lehrgang und die damit verbundene Fahrtkosten gedeckt werden, von dem Zeitaufwand dafür ganz zu schweigen......upps, Steuern hätte ich fast noch vergessen..... ;)

    Aber wenn ich mir Post #2 von XXL so durchlese meint er da mit der Arbeitzeit vermutlich einfach mal 60 Minuten pro Spiel, und zweimal 15 Minuten Pause haben sie ja sogar auch noch....... ;)

    Steuern kannst du auch vergessen, da wird nicht viel bleiben wenn das so stimmt, was man versteuern muss/kann. ;)

    Jetzt muss ich nochmal mit dem aktuellen Beispiel von Krawinkel anfangen. Der bekommt für das DEL2 Spiel vom Sonntag keine Fahrtkosten erstattet, ist den ganzen Sonntag unterwegs um 1000km zu schlucken und bekommt dann 400€?

    Ist mir schon klar dass da auch mal "bessere" Spiele mit wenig Anfahrt dabei sind, aber ein solches Spiel ist doch der "Horror" für die eingeteilten Schiris.

    Wieviele Spiele pfeifft den ein durchschnittlicher EH Schiri im Profibereich?

    Pfeifen die auch mal 2 Spiele am Tag, im Fall Krawinkel vielleicht irgendwo auf halber Streck noch eins im Jugendbereich?

  • Selbst an deinem Beispiel bleibt noch etwas für die Steuer übrig, bei 1000 km kann man doch so 300 Euro geltend machen, und für den Zeitaufwand sind es irgendwas um die 10 oder 20 Euro Tagespauschale, für den Rest hält der Fiskus die Hand auf wenn man nicht noch etwas anderes geltend machen kann.

    Frag mal einen Spieler in der 2. BuLi, ob der 2 Spiele an einem Tag machen will...... ;)
    Also die Schiris müssen in einem Spiel in dem Bereich schon so viel Gas geben, dass da ein Spiel an einem Tag genug ist, da noch ein Nachwuchsspiel dazu, das wäre eher contraproduktiv.
    Ich habe mal auf Hockeyref.de etwas von 30 bis 60 Spielen in der Saison gelesen.

  • Maus

    ist mir schon klar dass da was für die Steuer überbleibt, aber halt verschwinden wenig. Zumindest in diesem Beispiel. Daher auch der ;)

    Ja gut ist auch irgendwo klar dass 2 Spiele nicht wirklich möglich sind. Blöder Gedanke von mir.

    Dann gehen wir mal von 50 Spielen a´400€ aus dann komm ich auf 20 000€ im Jahr. Davon geht doch schon mind. die Hälfte für die Fahrtkosten drauf und dazu "zerstör" ich mir zeitlich immer einen ganzen Tag. Unter 6 Std kann man doch sogut wie kein EH Spiel leiten.


    Mich würde interessieren wie XXL diese Dinge sieht...

  • Es wird natürlich vom DEB versucht, die Schiri´s so regional wie möglich einzuteilen. Oft kommen sie auch zu zweit oder dritt in einem Auto. Ausrüstung müsste vom DEB gestellt werden. Wäre mir neu, wenn die Schir´s das selbst zahlen müssten.
    Das Problem ist, dass du natürlich körperlich mithalten musst= Fitness muss ja auch unter der Woche antrainiert werden. Zumindest in den oberen sog. esbg Ligen.
    Mit den Fahrtkosten weiß ich es nicht genau, kann sein, dass da der DEB auch noch was zugibt. Zumindest werden die nicht mehr getrennt bezahlt. ( war mal so ein Aufstand mit Freiburg..und einem Urlaub, der damit verbunden war..weiß das aber nimmer so genau)
    Wenn du rechnest, dass ein junger Spieler in der Oberliga max.150€ ( und da hat er Glück) verdient-sollte er nicht in dem Vereinsort wohnen, dann zahlt er die Fahrtkosten selber..bei den heutigen Spritpreisen und dem Verschleiß des Auto´s das meist auch noch der Familie gehört, gar nicht zu reden, ist das Gehalt des Shir´s sicher um einiges besser.
    Ich denke, er wird die Fahrtkosten ev auch steuerlich geltend machen können.
    Ich kenne viele, junge Spieler die auf Schiri umgesattelt haben.z.B Kohlmüller, Zettl, Karl, beide Gazzos e.t.c. Waren alles gute Spieler. Die lachen die Kameraden jetzt aus.

    Und selbst mir sehr nahe stehende Spieler liebäugeln mit der Schiri Karriere, weil sie da bedeutend besser gestellt wären, als als aktiver Spieler.

    PS: hab gerade mal nachgeschaut. Hier ist der Einteilungsplan.

    Kohlmüller wohnt in Erding
    Zettl in München
    Gazzo´s in München
    Sie pfeifen hauptsächlich relativ "nah.."

    http://www.deb-schiedsrichter.de/de/schiedsrichter/einteilungen.php

    Einmal editiert, zuletzt von XXL (20. November 2013 um 11:25)