Nach der bitteren Derby-Niederlage vom Freitag gibt es wenig Zeit sich zu erholen und an den Fehlern die gemacht wurden zu arbeiten. Als sicher erachtet darf werden, dass die vielen unnötigen Strafzeiten, sowie die Spieldauer-Strafe angesprochen werden. Zu Gast werden am Sonntag die „Bietigheim Steelers“ sein, die es sich auch in der Spitzengruppe gemütlich gemacht haben, aber gegen die Jungs aus Garmisch zu Hause eine 0:5-Klatsche hinnehmen mussten. Für beide Teams geht es also darum kein Null-Punkte-Wochenende zu verbuchen und sich weiterhin vorne festzusetzen. So kann der EVL theoretisch den Platz an der Sonne wieder übernehmen. Gleichzeitig ist es für den Herausforderer wichtig Punkte zu sammeln, denn es auch möglich ist von Platz vier auf sechs abzurutschen. Das erste Duell war sehr torreich, denn es wurden insgesamt ein Dutzend Tore erzielt und aus niederbayrischer Sicht ging der Falsche mit sieben Treffern als Sieger vom Eis.
Die Jungs rund um Trainer Kevin Gaudet sind im Schnitt ungefähr 1,5 Jahre älter als die Gastgeber. Dafür sind diese 2,10 cm größer und auch beim Gewicht liegt der „Vorteil“ bei den Isar-Städtern.
Es könnte ein sehr „stürmisches“ Spiel werden, da die beste Offensive mit 57 Treffern auf die Zweitbeste mit 50 Toren trifft. Doch auch beide Abwehrreihen sind sehr gut aufgestellt: Der Tabellenzweite hat die zweitbeste Defensive, diese musste nur 37 Einschläge akzeptieren. Der Bestwert liegt momentan bei 36. Die „Steelers“ müssen sich mit ihren 40 Gegentreffern aber auch nicht verstecken.
In Überzahl macht im Moment dem Meister von 2009 und 2013 nichts vor. 26,23% sind mit Abstand der beste Wert der gesamten Liga. Mit (mindestens) einem Mann weniger ist ein Wert von 86,44% vorzeigbar. Die Landshuter sind mit nummerischer Überlegenheit unter die magische Grenze von 20% gefallen und kommen auf 19,72%. Beim Ausmerzen von eigenen Strafzeiten kommt man auf einen Wert von 83,12%.
Im Tor kommt der DEL-erfahrene Jochen Vollmer auf einen Gegentorschnitt von 2,43. Dies bedeutet momentan Platz vier unter den Dauerstartern. Trotzdem scheint es wohl erste Misstöne über seine Leistung zu geben. Unumstritten ist hingegen Brian Stewart, der durchschnittlich 2,56x hinter sich greifen musste. Die bedeutet Platz sechs in der Torwartwertung.
Punktbester Verteidiger beim Herausforderer ist Marcus Sommerfeld der auf 12 Punkte kommt. Auf Landshuter Seite ist es Stephan Daschner mit 14 Erfolgserlebnissen. Ihm folgen Josh Godfrey mit neun und Andy
Geipel mit sechs Zählern. Der Letztgenannte dürfte (hoffentlich ) sehr motiviert sein, da er gegen seinen Ex-Arbeitgeber aufläuft. Bei den Bietigheimern folgen auf dem geteilten Platz zwei Marcus Gleich und Bastian Steingroß mit jeweils acht Punkten. Die Fans dürfen sich auf ein
Wiedersehen mit Marco Schütz freuen, der im letzten Jahr noch das Trikot der Niederbayern trug. Mit sieben Verteidigern kann also mit drei Verteidiger-Paaren ins Rennen gegangen werden gegen die Landshuter. Dazu kommt dann noch ein Ersatzmann. Ob dies über die gesamte Saison reichen wird dürfte bezweifelt werden.
Elf Spieler in der „Abteilung Attacke“ bedeutet, dass nicht mit vier vollständigen Reihen gespielt werden kann. Ob sich das nicht noch im Verlauf der Spielzeit rächt bleibt abzuwarten, aber es ist nicht unwahrscheinlich. Der Topscorer des DEB-Pokal-Siegers von 2012 und 2013 ist David Wrigley, der auf 23 Punkte kommt. Er ist damit der beste Spieler in dieser Kategorie im Moment. Hinter ihm reihen sich der Ex-Rosenheimer Greg Squires mit 19 und Chris St. Jaques 16 Zählern ein. Der beste Punktesammler des Meisters von 2012 ist Riley Armstrong, der durfte sich 22x auf den Punktezetteln eintragen. Damit belegt er Platz zwei und kann im direkten Duell die Führung übernehmen. Intern auf Platz zwei liegt Martin Davidek, der 15xseiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen durfte. Ty Morris folgt mein einem Punkt weniger auf Platz drei, auch er dürfte sehr motiviert gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden sein.
Die Niederbayern müssen mit Fabio Wagner einen Langzweitverletzen beklagen, seine Position wird im Moment vom gelernten Stürmer und Routinier Billy Trew eingenommen, der sich auf dieser Position gut eingelebt hat und auch hier schon einige Punkte erzielen konnte.
Spannend zu beobachten dürfte sein, wie sich die beiden Topscorer in diesem Match schlagen und ob es besondere Mittel gibt um sie aus dem Spiel zu nehmen. Wichtig wird sein, dass die Isar-Städter nicht zu oft in Unterzahl geraten und wieder konstant mit vier Reihen spielen um den Gegner müde zu machen, der wie schon angesprochen nicht über vier komplette Reihen verfügt.
Dürfen denn Gästefans begrüßt werden und wenn ja wie viele? Hat unser Gegner Ausfälle zu kompensieren?