Kaum ist das Team aus Dresden wieder zurück, müssen sich die Mannen schon wieder auf die nächste Herausforderung einstellen. Nach einem Match das in die Verlängerung ging und an den Kräften zehrte, geht es darum, die Akkus so schnell wie möglich wieder aufzuladen. An Feinheiten wie Über- und Unterzahl kann wohl nicht geschliffen werden, außer in der Theorie. Ausgeruht muss das Team unbedingt sein, denn es geht gegen die „Heilbronner Falken“. Der 4:3-Sieg am ersten Spieltag wurde noch als ein sportliches Ausrufezeichen gewertet, doch sollte sich herausstellen, dass es wohl gravierende Probleme bei unserem Dienstagsgegner gibt. So sind die „Falken“ im Moment am Ende der Tabelle zu finden und es sind schon sechs Punkte Rückstand auf den letzten Platz, der die Playoff-Teilnahme garantiert. In solchen Zeiten greifen dann auch die üblichen „Mechanismen des Sports“. So musste Trainer Ken Latta seinen Hut nehmen, obwohl er mit viel Optimismus und der Aussicht auf mehr sportlichen Erfolg vor der Saison aus Kaufbeuren kam. Zusätzlich musste sich leider Michael Hackert aus persönlichen Gründen (vorläufig) vom Profi-Eishockey verabschieden. Auch der Geschäftsführer Ernst Rupp muss seinen Posten räumen und ein neuer Trainer ist noch nicht gefunden. Unterschätzt darf der Gegner aber nicht werden. So durfte der SC Riessersee erfahren, dass die Mannschaft sich nicht aufgegeben hat. Das Spiel endete mit einer „Packung“ für die Garmischer (8:1). Doch an diese Spiele konnte nicht angeschlossen werden.
Offensiv unterscheiden sich die Teams deutlich. Die Niederbayern kommen auf 47 Volltreffer in der laufenden Saison. Die Baden-Württemberger kommen auf 35. Dies bedeutet, dass sie im Schnitt einen Treffer weniger pro Spiel erzielen als die Heimmannschaft. Bei den Gegentoren sind die Ex-Kannibalen führend und zwar im positiven Sinn mit nur 31 „Buden“ die kassiert wurden. Die Neckar-Städter haben hier noch so ihre Probleme, denn sie haben schon 45 hinnehmen müssen, was der zweitschlechteste Wert der gesamten Liga ist.
Die Isar-Städter sind im Schnitt ca. 1,5 Jahre jünger und über zwei Zentimeter größer pro Mann. Gut im Futter stehen die Landshuter auch, sie sind über drei Pfund schwerer im Schnitt.
Trotz der schlechten Tabellenposition ist das Überzahlspiel des Vorletzten sehr stark, mit der drittbesten Ausbeute von 21,82%. In Unterzahl läuft es hingegen nicht sehr gut, denn hier kommt das Team nur auf 70,37%, was den vorletzten Platz bedeutet. Die Statistiken der Mannen von Coach Jiri Ehrenberger sind im Mittelmaß anzusiedeln mit 19,35 bzw. 81,25%.
Der Kasten wird vom Ex-Landshuter Sinisa Martinovic gehütet. Er kommt auf einen Gegentorschnitt von 3,25. Brian Stewart kommt hier auf einen Schnitt von 2,48 wobei schon einmal „zu null“ gespielt werden konnte.
Der stärkste Verteidiger –wenn man von den Punkten ausgeht- ist Mitch Versteeg (sein erfolgreicherer Bruder Kris wurde im ersten Bericht schon angesprochen ). Auf die Gegentorflut wurde mit der Nachverpflichtung von Janis Andersons reagiert. Der seine Stärken in der eigenen Zone hat, aber hier auch nach vorne arbeiten kann und darf. Mit acht Mann ist die Defensive zumindest quantitativ gut besetzt. Bester Verteidiger in dieser Kategorie ist bei uns Stephan Daschner mit 12 Punkten in genauso vielen Spielen. Dahinter kommen Josh Godfrey und Andi Geipel mit jeweils 6 Zählern.
Im Sturm sind momentan 11 Spieler beim Gegner gemeldet. Zu beachten ist dabei, dass mit Alexander Ackermann ein Förderlizenzler aufläuft und Stefano Rupp (Rupp... der Name ist doch schon mal gefallen )ist ein junger Spieler, der erst auf drei Einsätze kommt. Gleich drei Spieler haben hier eine Landshuter Vergangenheit. Es handelt sich um Andrej Bires, der wie es scheint (noch immer) das Ausländerkontingent belastet. Auch ein Brady Leisenring durfte seine Zelte schon mal an der Isar aufschlagen. Der Vertrag wurde aber schon nach 28 Spielen und 15 Punkten aufgelöst. Frantisek Mrazek war noch bis zur letzten Saison bei uns und durfte sich über die Meisterschaft im Jahr 2012 freuen (ebenso wie Bires). Bis er endgültig verpflichtet wurde gab es ein leichtes Hin und Her. Dass seine Verpflichtung kein Fehler war zeigt er bis jetzt, denn er hat in acht Spielen gleich mal zehn Punkte erzielt. Topscorer und gleichzeitig Kapitän ist der 40jähirige Routinier Robert Hock mit 14 Punkten. Dahinter folgt P.J. Fenton mit 12 Zählern. (Vielleicht sollte sein Vater Paul in den Verein integriert werden, der kennt sich aus) . Dritter im Bunde ist der schon „Frank the Tank“. Beim EVL ist Riley Armstrong der Mann mit den meisten Punkten. Ligaweit liegt er damit auf dem geteilten zweiten Platz. Dahinter folgen Ty Morris und Martin Davidek mit je 12 Pünkterln.
Fehlen wird bei uns weiterhin Verteidiger Fabio Wagner. Noch hat kein Spieler aus der DNL seine Stelle einnehmen können. Erster Kandidat dafür wäre John Rogl. Auch ein David Trinkberger konnte schon in der Vorbereitung mitmachen und hat keinen schlechten Eindruck hinterlassen und wäre eine Option.
Trotz der schlechten Tabellensituation darf der Gegner nicht unterschätzt werden. Hier wurde vieles nochmal auf „Anfang“ gestellt. Man könnte auch sagen, dass die Saison jetzt neu beginnt. Ein enges und körperbetontes Spiel wäre also keine Überraschung.
Wie sieht es bei den Falken mit Ausfällen aus und dürfen wir trotz eines Dienstagsspiels mit Gästefans rechnen?