Einer zeitnahen Relegation zwischen DEL und DEL2 erteilt Tripcke eine Absage.

  • Ja, jetzt muss nur noch vermittelt werden, dass sich ein DEL-Verein, der absteigt, auch problemlos in der DEL2 etablieren kann und dort durchaus in der Lage sein kann, den Wiederaufstieg anzupeilen, ohne wirtschaftlich den Bach runterzugehen. Es muss vermittelt werden, dass es durchaus ein positiver Effekt sein kann, wenn man den Etat etwas herunterschrauben kann oder will, und dass den Fans und Sponsoren durchaus auch in der DEL2 attraktiver Sport geboten werden kann, wenn auch natürlich nicht auf dem Niveau der DEL (sonst wäre es ja auch nicht die Liga unterhalb der DEL).

    Wenn das klappt, dann steigen auch die Chance auf Einführung von Auf- und Abstieg.

  • Glaube zunächst braucht man sich keine großen Gedanken über Auf- und Abstieg machen, wenn sich Eishockey als Sportart in den nächsten Jahren nicht entwickelt. Entwicklung heißt für mich, öffentliche Aufmerksamkeit, Zuschauerzuspruch, vermehrte Sportberichterstattung auch in den regionalen und überregionalen Rundfunk- und Fernsehsendungen. Erst wenn dies erreicht wird, wird es für Firmen interessant auch vermehrt Werbung und somit Werbeeinnahmen bei und für die Vereine zu schalten.

    Ein Hauptaugenmerk muss wirklich auf die Entwicklung der Nationalmannschaft gelegt werden. Es ist einfach von großer bzw. allergrößter Bedeutung, dass die Nationalmannschaft sich wieder Richtung Weltspitze orientiert und kontinuierlich dann dort auch über Erfolge auf sich aufmerksam macht. Dazu braucht es aber über Jahre eine vernünftige und zielführende Nachwuchentwicklung, damit über einen "Massenanstieg" auch ein "Klassenastieg" gewährleistet werden kann. Das alles kostet natürlich Investitionen, also Geld, welches derzeit eben nicht unbedingt vorhanden ist.

    Fährt man weiter in den einzelnen Clubs die Schiene, Spieler in größerm Umfang aus dem Ausland zu rekrutieren, sinken die perspektiven im Nachwuchs. Es nimmt also die Anzahl der Nachwuchsspieler ab, so dass man bereits mit einigermaßen normalen Leistung ein gefragter, deutscher Spieler werden kann. Da diese Anzahl aber begrenzt ist, gibt es hier zu wenig Wettbewerb, so dass man kurzfristig die gewünschte Leistung nicht erreichen kann. Hinzu kommt dann noch, dass nur eine begrenzte Anzahl an Spieler gefördert werden können (für mehr reicht das Geld nicht), was wiederum einer gewissen "Spezlwirtschaft" hier Tür und Tor öffnet und dadurch auch oftmals bessere Spieler unten durch fallen und vielleicht sogar diesen Sport aufgeben.

    Allen Verantwortlichen kann ich nur raten, generell mal ein gesamtheitliches Konzept aufzustellen, was langfristig angelegt verfolgt und umgesetzt werden kann und muss. Die Schweiz hat dies bereits vor 20 Jahren erkannt und so richtig in den letzten 15 Jahren verfeinert und durchgezogen. Den Erfolg sehen wir jetzt und welche Entwicklungen sich da noch ergeben, werden wir noch sehen.

    Final ist für mich also eine mögliche Auf- und Abstiegsfrage eben den finanziellen Möglichkeiten geschuldet, welche aber eben nur dann auch für mehr als nur "Großstadtvereinen" möglich sein wird, wenn ein ganzheitliches Eishockeysystem mit öffentlicher Anerkennung geschaffen werden kann.

  • Die DEL 2 Vereine sollen nicht nur aufsteigen sondern sich langfristig in der DEL etablieren ?
    Selbst beim Fußball wo Deutschland eine absolute Weltmacht ist gelingt das nur wenigen 2-Ligisten dauerhaft, wird aber auch nicht gefordert.
    Der Sport wird doch erst interessant durch Underdogs die überraschend mal vorne reinschnuppern wenn auch nur vorübergehend.
    Wichtiger als eine sportliche Qualitätsgarantie ist doch ein solides Finanzmanagement welches den Spielbetrieb für die aktuelle Saison garantiert.
    Falls sich ein Neuling etabliert bedeutet das übrigens ein etabliertes Team muss sich verabschieden,so ist das halt mit Auf-Abstieg auf sportlicher Basis falls man nicht irgendwann mit 25 Vereinen in Liga 1 spielen will.

  • Sie sollten zumindest die Möglichkeit haben sich auch längerfristig in der Liga halten zu können. Das ist damit gemeint. Wenn es dann sportlich nicht reicht, geht's halt wieder runter.

    Mich überrascht eher die Aussage, dass hier nicht mehr von 3-5 Jahren die Rede ist, nach der spätestens ein Auf- und Abstieg wieder möglich sein soll, sondern dass man sich jetzt bereits zum zweiten Mal auf Drei Jahre festlegt. Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, denn es gibt schon noch allerhand zu tun.

    Aber vielleicht greift ja hier auch mal dieses berühmte Zitat von Leonard Bernstein? "Um große Dinge zu erreichen, sind zwei Dinge nötig: ein Plan und zu wenig Zeit."

    Hoffen wir mal das Beste.

  • Sie sollten zumindest die Möglichkeit haben sich auch längerfristig in der Liga halten zu können. Das ist damit gemeint.


    Wann hat eine Mannschaft die Möglichkeit sich längerfristig in der Liga halten zu können?
    Für mich Gefasel ohne Wert (von offiziellen).Das meine ich damit.

  • Problem ist eben, dass die Verantwortlichen bei der DEL es immer noch nicht checken, dass der Grund aller Probleme in der eigenen Liga steckt. Ist ja auch einfacher mit seinen heimlichen Busenfreunden beim DEB über weitere Konzeptänderungen in der Nachwuchsarbeit zu diskutieren, wenn international ein weiter Tiefpunkt erreicht wird. Solange die Herren da Oben in ihrer aufgeblasenen "Vorzeigeliga" nicht einsehen, dass man vom finanziellen Niveau her eher der "DEL-II" entgegenkommen muss wird sich bei dieser Problematik um die hohe Schwelle zur DEL nicht viel ändern.

    chris


  • Für mich Gefasel ohne Wert (von offiziellen).Das meine ich damit.

    Wenn das nur bla bla bla ist, wäre denn die DEL2 ( stand heute ) bereit die dafür nötigen Reformen einzuleiten? Würden sich da ( stand heute ) Mehrheiten finden oder braucht das doch noch Zeit?

  • Wenn das nur bla bla bla ist, wäre denn die DEL2 ( stand heute ) bereit die dafür nötigen Reformen einzuleiten? Würden sich da ( stand heute ) Mehrheiten finden oder braucht das doch noch Zeit?

    von welchen Reformen sprichst du denn ? Soweit ich das überblicke, ist die DEL 1 die Liga, die sich abkapselt, die DEL 2 wäre doch jederzeit bereit für eine Relegation/bzw. Direktaufsteiger, und die Mannschaften, die dieses Ziel anpeilen sind, wie wir in den letzten Posts gelernt haben, bereit dafür (BHV Ravensburg Bietigheim) Wenn FRA und KS es irgendwann schaffen, den "Amateurbereich" zu verlassen, werden auch diese wohl irgendwann dieses Ziel haben.. und irgendwann hat man es auch geschafft, Garmisch, Kaufbeuren, die Füchse und wie sie alle heissen, aus dem elitären Kreis verbannt zu haben ..

  • .. und irgendwann hat man es auch geschafft, Garmisch, Kaufbeuren, die Füchse und wie sie alle heissen, aus dem elitären Kreis verbannt zu haben ..

    Weshalb sollte man das wollen? Garmisch ist ja quasi ein Traditionsclub. Hat sich beim Poker um die DEL2 vielleicht ein bisschen zu sehr an den DEB gebunden, aber das ist vergessen, wenn es soweit wäre. Mehr Clubs aus dem Osten würden dem Eishockey auch gut tun, deshalb wird sich wohl niemand gegen die Füchse wenden. Und wenn in Kaufbeuren die Rahmenbedingungen gegeben sind, wird man auch die gerne aufnehmen. Von den Namen her sind Bietigheim, Ravensburg und Bremerhaven auch nicht die Zuschauermagneten für die DEL.
    Die Frage ist wirklich, welcher Club es schafft, das Gesamtpaket für den Aufstieg bestehend aus wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, sportlicher Leistungsfähigkeit und passendem Vereinsumfeld zu schnüren und da gibt es derzeit eben nicht allzuviele Vereine, die das wollen oder können.

    Es wurde ja schon angesprochen, aber man muss es schaffen, beide Ligen so zu verknüpfen, dass ein Aufstieg kein finanzieller Drahtseilakt für einen Verein ist und ein Abstieg kein Sturz ins Bodenlose, sondern eher Chance zur Konsolidierung. Ich weiss nicht, was alles hinter den Kulissen läuft, aber nach außen sieht es so aus, als ob nach der Einigung und dem Ligenstart ein bisschen zuviel Ruhe eingekehrt ist und dass zuviel Selbstzufriedenheit herrscht. Zumindest von dem, was offiziell bekannt ist, hat sich der Status gegenüber dem letzten Jahr bisher nicht geändert.

  • von welchen Reformen sprichst du denn ? Soweit ich das überblicke, ist die DEL 1 die Liga, die sich abkapselt, die DEL 2 wäre doch jederzeit bereit für eine Relegation/bzw. Direktaufsteiger, und die Mannschaften, die dieses Ziel anpeilen sind, wie wir in den letzten Posts gelernt haben, bereit dafür (BHV Ravensburg Bietigheim) Wenn FRA und KS es irgendwann schaffen, den "Amateurbereich" zu verlassen, werden auch diese wohl irgendwann dieses Ziel haben.. und irgendwann hat man es auch geschafft, Garmisch, Kaufbeuren, die Füchse und wie sie alle heissen, aus dem elitären Kreis verbannt zu haben ..

    Eigentlich hast du dir die Antwort, welche Reformen ich meine, schon selbst gegeben. ;)

    Die DEL wird nicht müde immer und immer wieder zu wiederholen dass bei einer Verzahnung der Meister das Aufstiegsrecht auch wahrnehmen muß. ( Auf so ein Sommertheater wie 2012 mit Bad Tölz lässt sich die DEL doch nicht ein und lässt einen Club monatelang in der Luft hängen )
    Um das zu verhindern muß man weg von den klassischen Meisterplayoffs nach nur sportlichen Kriterien hin zur Aufstiegsrunde mit Vorlizenzierung. Ich werfe hier mal den Termin 15.02 in den Raum. Deshalb sagt die DEL ja auch dass es das Ziel ist möglichst die Hälfte der Clubs fit für die DEL zu machen. Es kann ja schließlich nicht nur nach dem wirtschaftlichen gehen sondern es sollte auch sportlich ausgespielt werden ;)

    Die Frage die ich gestellt habe mit dem Stand heute ist wie viele Clubs es aktuell gibt die zum ( 15.02 ) die Hosen herunterlassen können?
    Gibt es da aktuell nur 2 dann wird es keine Mehrheit für diese Reform geben ( weg von den heutigen Meisterschafts Playoffs hin zur Aufstiegsrunde ).
    Was meinst was los wäre wenn z.B Rosenheim 2. der Hauptrunde wird, aber nicht teilnehmen darf weil man keinen erfogreichen Lizenzantrag stellen konnte. Also gib ihnen 3 Jahre Zeit und vorallem ne neue Halle! Die von dir angesprochenen Clubs Frankfurt und Kassel helfen bei diesem Vorhaben sicherlich auch, obwohl ich beim Standort Kassel eigentlich eher schwarz sehe.


  • Wann hat eine Mannschaft die Möglichkeit sich längerfristig in der Liga halten zu können?
    Für mich Gefasel ohne Wert (von offiziellen).Das meine ich damit.

    Komische Frage die du da stellst. Haben die momentanen DEL2 Clubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der DEL2 zu halten? Haben die meisten DEL Clubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der DEL zu halten? Haben die meisten Oberligaclubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der Oberliga zu halten? Jeder der sich das Aufstiegsrecht erspielt hat sollte zumindest finanziell in der Lage sein eine reale Chance zu haben die Liga auch halten zu können. Ob das dann tatsächlich klappt ist eine andere Geschichte und ist halt Sport. Um über einen durchgängigen Auf- und Abstieg überhaupt erst mal nachzudenken muss doch diese Grundvoraussetzung erfüllt sein, oder etwa nicht?

    Anders gefragt: Was wären denn für dich Aussagen mit Wert? Was würdest du akzeptieren?

  • Komische Frage die du da stellst. Haben die momentanen DEL2 Clubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der DEL2 zu halten? Haben die meisten DEL Clubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der DEL zu halten? Haben die meisten Oberligaclubs nicht langfristig die Möglichkeit sich in der Oberliga zu halten? Jeder der sich das Aufstiegsrecht erspielt hat sollte zumindest finanziell in der Lage sein eine reale Chance zu haben die Liga auch halten zu können. Ob das dann tatsächlich klappt ist eine andere Geschichte und ist halt Sport. Um über einen durchgängigen Auf- und Abstieg überhaupt erst mal nachzudenken muss doch diese Grundvoraussetzung erfüllt sein, oder etwa nicht?

    Anders gefragt: Was wären denn für dich Aussagen mit Wert? Was würdest du akzeptieren?


    Das einzig absurde an diesen Aussagen ist das Wörtchen "langfristig" (Vorallem in einem so schnelllebigen Geschäft wie es das Eishockey ist). Wenn ein Verein eine Spielberechtigung (=Lizenz) erhält, dann immer nur für eine, und zwar die kommende, Saison. Einzig Sinn macht so eine Aussage, dass man ein zweites "Wolfsburg" vermeiden will und in Zukunft jegliche Ausnahmeregelungen nicht mehr zulässt.

    chris

  • @ olafSBR
    Hast Recht,die Frage muss lauten: wann hat ein Team nicht die Möglichkeit sich längerfristig in der Liga zu halten (und wer will das beurteilen)?
    Deshalb ist für mich die Aussage"sie sollten zumindestens die Möglichkeit haben sich längerfristig in der Liga zu halten" Bla,Bla bzw schon ein Zurückrudern hinsichtlich rein sportlicher Verzahnung.

  • Was bedeutet rein sportlich für dich? Der Aufsteiger sollte sich doch die höhere Liga auch leisten können. Außerdem kann ich kein Zurückrudern erkennen, da die Aussagen doch ziemlich eindeutig sind. Das rein Sportliche, was du wahrscheinlich meinst ( ich muss spekulieren, da du dich ja nicht präziser ausgedrückt hast), also jeder steigt auch tatsächlich auf, egal wie hoch der Etat und egal wie die Hallensituation ist, kannst du doch vergessen. Das ist ein romantischer Traum. Kein ernsthaft Verantwortlicher würde so etwas auch nur andenken. Erst die Strukturen schaffen, dann Auf- und Abstieg. Oder erst die Arbeit dann das Vergnügen.

    Mal ein Beispiel: Angenommen der Meister dieser Saison könnte bereits aufsteigen und weiter angenommen Rosenheim würde es sein. Unter den momentan herrschenden Bedingungen wäre dies unser Ruin. Klar, wir könnten vermutlich ein bisschen was drauf satteln auf den Etat, da höhere Liga und TV Präsenz, aber wir wären dann mit Abstand der schwächste Verein von allen. Einmal lustiges Rosenheim abschießen wäre angesagt. Also ich hätte dann schon gerne vorher noch die Hausaufgaben erledigt, wie z.B. die weitere Professionalisierung des Standorts, die Stadionfrage und ein noch höheres und breiteres Sponsorenaufkommen. So oder so ähnlich geht es momentan noch vielen Standorten. Wir, wie auch die Anderen, sind dabei, aber das benötigt einfach auch Zeit. Denk auch immer daran, das es auch einen Absteiger geben muss.

    Ich finde es gut, das es mittlerweile ein klares Bekenntnis der DEL zum Auf- und Abstieg gibt. Das sah vor gar nicht all zu langer Zeit noch ganz anderes aus. Positiv ist auch, dass man gemeinsam an die Sache ran geht und nicht einfach nur gesagt wird: Ihr da unten, macht mal und wenn ihr gemacht habe dann reden wir weiter. Da wird kräftig mitgeholfen.

    Jetzt schon anzufangen und nur Lippenbekenntnisse zu unterstellen ist doch nun wahrlich etwas zu früh. Skepsis okay, aber man sollte dem Ganzen schon eine Chance geben. Aber bei manchen habe ich das Gefühl dass sie gar nicht wollen das es funktioniert. Von heute auf morgen geht hier gar nichts, dessen sollte sich jeder bewusst sein.

  • Der Leini (Kommentator ServusTV) war heute in RV bei uns im Gasthof, ich hab mal angeregt auch die DEL2 Ergebnisse in ServusTV einzublenden und zu erwähnen, er fand die Idee nicht schlecht, mal schaun ob er es bis Sonntag schon umsetzen kann.