Okay, Bierschinken, ins Bett gehen ist wohl noch nicht angesagt.
ZitatWenn die Oberliga semiprofessionell ist, dann muss die zweite Liga bei einer Annährung nicht auch semiprofessionell werden, das ist rein spekulativ. Es hätte zum Beispiel schon genügt, die als ESBG selbst gefassten Beschlüsse, die Kontingentstellen zu reduzieren, auch in die Praxis umzusetzen. Aber das durften ja nur die kleinen ESBG-Brüder, die Oberligisten. Die durften, um wieder für Nachschub aus den Landesverbänden zu sorgen, den Beschluss umsetzen und von 5 auf 2 reduzieren. Die Profi-ESBG entschloss sich dann aber doch lieber dazu, nach der Reduzierung von 6 auf 5 die Bremse reinzuhauen.
Wenn es eine Annäherung an die Oberliga geben soll ist dies sicherlich kein Zeichen der Entwicklung sondern der gezielten Stagnation. Wie man das dann nennen möchte ist Begriffsspalterei. Tatsache aber ist, das Spieler, die dies als Beruf ausüben, so viel Geld bekommen müssen, das sie davon auch leben können, und von daher ist alleine hier schon eine natürliche Grenze gesetzt, bei der man das Ganze noch Profisport nennen kann. Dem müssen Einnahmen gegenüber stehen die das ganze finanzieren. Und eine Reduzierung der Kontingentstellen erscheint mir nur dann sinnvoll, wenn dies a.) alle machen, also von der DEL bis zur Oberliga, und wenn direkt verzahnt wird ohne Relegation. Ausserdem hat die ESBG sicherlich nicht beschlossen das die Oberliga auf 2 Kontis reduziert, das könnte sich gar nicht, also beschwer dich hierzu bei den Landesverbänden. Ausserdem, was spielt es wie gesagt eine Rolle? Der Meister hat das Aufstiegsrecht, ob er dies jetzt mit oder ohne Ausländer geschafft hat, so what?
ZitatScheinheilig: Eine DEL II soll laut mit der DEL zusammen entworfenem Konzept die Kontingentstellen reduzieren, dazu wird dank Erhöhung der U23-Stellen eine deutliche Senkung des Niveaus erfolgen.
Unter dem DEB soll aber eine (angebliche, obwohl Selbstbestimmung) Niveausenkung das komplette Wegbrechen einer Ligenebene zur Folge haben, wenn man das als DEL II macht ist es aber in Ordnung? Dieser Argumentation ist selbst bei bestem Willen nicht zu folgen.
Hier liegt dein Gedankenfehler! Eben mit der DEL und nicht ohne sie! Daher ist es nicht das Selbe sondern das genaue Gegenteil davon. Und die Selbstbestimmung, wie du sie nennst, unter DEB Regie, hab ich in meiner Antwort an christobal quasi schon mit verwurstelt. Ausserdem wäre alleine schon eine Teilnahme an einer DEB geführten Liga nicht selbst- sondern im höchstem Maße fremdbestimmt!
ZitatUnverständlich. Die einzige Institution, welche den Zweitligisten Perspektive nimmt, ist die DEL mit ihrer Verweigerungshaltung einer sportlichen Verzahnung gegenüber, und niemand anderes. Selbst bei einer DEL II und einer Anbindung an die DEL wird keine Verzahnung garantiert, sondern fadenscheinig vielleicht in ein paar Jahren in Aussicht gestellt.
Die DEL verzahnt nicht mit einer DEB geführten Ebene, und eine Verzahnung, vor allem eine direkte, ist nicht von heute auf morgen umzusetzen, sondern hier ist noch Strukturarbeit zu leisten. Hierzu ist man erstmals seit Schliessung zu einer elementaren Zusammenarbeit, mit diesen formulierten Zielen bereit. Und lieber eine Aussicht als gar keine und daher durchaus verständlich.
ZitatDas Angebot soll klar sein, auch wenn man es im einzelnen erst konkretisieren muss? Was ist dann klar daran? Und wie kann es durchdachter und zielführender sein wie ein anderes Konzept, wenn man die Details gar nicht kennt? Das ist doch mit Verlaub gesagt Blödsinn. Die DEL soll sagen, wie eine angedachte Verzahnung überhaupt aussehen soll und welche Bedingungen daran geknüpft sind (z.B. Verzahnung auch bei möglichem sportlichen Abstieg aus der DEL II), dann haben wir ein klares Angebot. Alles andere ist Nebelsuppe.
Ja, das Angebot ist klar, und wurde von der großen Mehrheit der 2. Ligisten auch als gute Möglichkeit angesehen. Auf die Zielsetzung Schweizer Modell hab ich bereits hingewiesen und auch schon klar gemacht, das man gemeinsam an gewissen Zielen arbeiten wird. Ergebnisse werden ein Produkt dieser Arbeit sein. Aber verstehe, einfach weiter wie bisher, oder gar zu drohen oder erpressen ist natürlich der bessere Weg!
ZitatFür das Schweizer Modell müssten unsere Profivereine erstmal richtig viel Geld in die Hand nehmen. Dort werden Ausbildungsentschädigungen bezahlt, die Aufwendungen der Vereine für die Nachwuchsarbeit sind um ein vielfaches höher wie hierzulande. Glaubst du wirklich, daß unsere Eishockey-Wirtschaftsunternhemen daran großes Interesse haben? In meinen Augen wird da eher von Tag zu Tag gedacht.
Ja, ich glaube das diese Unternehmen ein großes Eigeninteresse haben die Strukturen für diesen Sport zu verbessern und ein Konzept das sich an das Schweizer Modell anlehnt finde ich hierzu schlicht und einfach überzeugend, damit eben so etwas wie gemeinsam finanzierte Nachwuchsförderung überhaupt erst möglich wird, das nämlich, was wir noch nie in unserer Geschichte hatten und an was es letztendlich krankt. Ein erster wichtiger Schritt hierzu ist schon mal der Abschluß von Kooperativen zwischen nur zwei Partnern, mit klaren Regeln über den Einsatz von Förderlizenzspielern und deren Bezahlung. Ein weiterer Schritt ist die schrittweise Reduzierung der Kontingentstellen, was natürlich mit aller Vorsicht passieren muss und das nur einher gehen kann mit einer gleichzeitigen deutlichen Niveaustärkung der eigenen Talente. Ich denke, hier kann man viel falsch machen, aber so wie es jetzt läuft haben wir nun mal überhaupt nichts zu verlieren, kann es eigentlich nur besser werden.
ZitatDem entgegne ich aus vollem Herzen: Pro Eishockey in Deutschland!
Hier stimme ich dir zu 100% zu, und aus meiner Sicht der Dinge wäre eine DEL2 das beste was passieren könnte, da wir damit diesem Schweizer Modell wieder ein Stückchen näher wären und ein weiter wie bisher nicht mehr gegeben wäre.