Bundesliga 2013/2014

  • Also ich verstehe dieses "Hauptsache Traditionsklub" irgendwie nicht. Ob jetzt durch einen Investor/Geldgeber/Mäzen oder Sponsoren Geld in eine Mannschaft fließt, die Spieler bezahlen sich nicht durch Luft und Liebe, auch nicht bei den Traditionsklub. Und in der Bundesliga spielen eben Teams, welche die sportliche - "aber auch wirtschaftliche" - Qualifiktion erreicht haben. Und hier fällt eben auf, dass viele Klubs vorallem wirtschaftlich nicht erfolgreich waren, aber teilweise auch sportlich falsche Entscheidungen getroffen wurden.
    Zumal ja in Deutschland bei keinem dieser neu aufkommenden Klubs bodenlos investiert wird, wie es bei dem ein oder anderen Klub im Ausland der Fall ist.
    Außerdem hat z.B. '1899' Hoffenheim auch eine lange Traditions, nur eben als Dorfklub und nicht in der Bundesliga. ;)

    PS: Würde mich nun nicht als absoluten Fußballfan bezeichnen, aber mich dann doch am ehesten Stuttgart zuordnen, bin also auch kein Fan eines "Retorten-klubs"..

  • warum will denn keiner Teams wie Hoffenheim, Wolfsburg oder Leverkusen sehen? Letztlich kommt es immer noch auf die sportliche Qualität einer Mannschaft und nicht auf die Dauer der Bundesliga-Zugehörigkeit oder der Anzahl der Auswärtsfans im Stadion an.
    Als Fan einer bestimmten Mannschaft will ich diese siegen sehen. Als neutraler Zuschauer will ich ein spannendes Spiel sehen. Wenn dann eben oben genannte Teams für diese Spannung und sportliche Qualität sorgen, dann ist es doch egal, wieviel Zuschauer sie ins Stadion bringen. Ich will guten Fußball sehen. Äpfel Amen Aus. Ich bin Fan einer ganz bestimmten Mannschaft, mit der ich mitleide. Mir geht es um meinen Verein und nicht darum, ob und wieviele gegnerische Fans es gibt, die ihrerseits mit ihrer Mannschaft mitleiden und diese "lieben".

    Man darf sich meiner Meinung nicht mehr gegen den Trend wehren, dass der Profi-Fußball zu einer wirtschaftlichen Branche entwickelt hat, in der es um Millionen geht, und der nicht einfach mehr romantisches Beiwerk oder Freizeitbeschäftigung am Wochenende ist. Für den einzelnen Fan sicherlich, aber wir alle wollen Ribery, Lewandowski, Huntelaar, Draxler und co in der Bundesliga sehen. Diese lassen sich nicht nur mit Kartenverkäufen aus den Gästeblocks finanzieren.

    Jedes der 18 Teams der Bundesliga hat die Möglichkeit, sich für diese sportlich zu qualifizieren. Wenn dann Mannschaften wie der HSV, Bremen oder Stuttgart Probleme hiermit haben, dann liegt es doch nicht an VW, Bayer oder Hopp, sondern an deren eigenen Versagen. Ich wünsche wirklich keiner dieser Mannschaften den Abstieg. Allerdings würde sich aus sportlicher Hinsicht der Verlust eher in Grenzen halten. Diese Teams dürfen sich gerne auch ein Beispiel an Mannschaften wie Augsburg oder Mainz nehmen. Mainz hat sich nun erfolgreich etabliert. Der FCA ist auf dem besten Wege dazu. Es kann also auch ohne den großen, bösen Investor gehen (,die in Deutschland ja aufgrund der 50 + 1 Regelung keine absolute Einflussnahme auf den Verein ausüben können)

  • warum will denn keiner Teams wie Hoffenheim, Wolfsburg oder Leverkusen sehen?

    Das ist ja nun keine hier luftleer aufgestellte Behauptung, sondern lassen sich eindeutig durch die Einschaltquoten von Sky belegen.

    Oder auch die 12.000 Hansele beim Pokalspiel Hoffenheim vs. Wolfsburg. Zwei offensivstarke Mannschaften, die in der Regel attraktiven Fußball spielen. Trotzdem wollte es keiner sehen.

  • Ist doch eine scheinheilige Diskussion. Ob jetzt ein Milliardär mal kurz 100 Mio zuschiesst oder eine Versicherung den selben Betrag "investiert", wo ist der Unterschied?
    Geld bleibt Geld und zuviel davon verdirbt den Sport.

    Da müsste man schon lange mal eingreifen und regulieren, aber ich weiss auch, dass dies bei uns, im Gegensatz zur USA, unrealistisch ist.

    Ich persönlich schätze Einzelsportler ohnehin hundertmal mehr als irgendwelche durch Millionen gesponserte Mannschaften, die sich Erfolge einfach mal so zusammenkaufen und dann grosskotzig tun.

    Einmal editiert, zuletzt von WildWinger (17. Februar 2014 um 22:03)

  • Das ist ja nun keine hier luftleer aufgestellte Behauptung, sondern lassen sich eindeutig durch die Einschaltquoten von Sky belegen.

    Oder auch die 12.000 Hansele beim Pokalspiel Hoffenheim vs. Wolfsburg. Zwei offensivstarke Mannschaften, die in der Regel attraktiven Fußball spielen. Trotzdem wollte es keiner sehen.

    wenn man sich die zweite Tabelle so anschaut, dann finde ich nicht, dass es sich um keine luftleer aufgestellte Behauptung handelt. Natürlich ist die absolute Zahl von 70.000 Zuschauern pro Spiel nicht berauschend, aber im Vergleich steht man nicht ganz so schlecht da.

    https://www.esbgforum.de/Sky%20Zuschauerzahl

  • Bleibt trotzdem eine luftleere Behauptung, weil die Zuschauer, die die Spiele ansehen, ja schlecht nur ihre Mannschaft sehen können und deswegen auch als Zuschauer von den "Plastikvereinen" gewertet werden.

    Dazu passt z. B. das: http://www.focus.de/sport/fussball…id_1102420.html

    oder auch http://www.goal.com/de/news/827/bu…eim-erreicht-00

    Dazu die von Lone angeführte wiederholte Peinlichkeit der Zuschauerzahl von Hoffenheim im DFB-Pokal. Wobei natürlich auch die fantastische Gästefanzahl von ca. 350 beiträgt. Ebenso tut sich der "Traditionsverein" unter den Platikclubs hervor. Leverkusen seit Jahrzehnten dabei aber immer noch nicht in der Gunst der Zuschauer angekommen. Siehe die vergleichsweise schlechten Sky-Quoten oder auch die Zuschauer im DFB-Pokal Viertelfinale. Da bringt der 2. Ligist 5.000 Fans mit und die kriegen trotzdem ihr kleines Stadion nicht voll.

  • Das ist nicht egal!! Hoffenheim, RB Leipzig und co sind einfach Teams, die niemand sehen will. Da leidet niemand mit, da ist nichts gewachsen. DAs ist doch ätzend!? Ich sehe doch lieber Lautern, Hamburg, Werder, Bayern, Köln als Hoffenheim, Wolfsburg, Red Bull oder Audi!? Das ist mir als Fan der Liga doch nicht "egal", ob da ein paar verwirrte SAP Jünger kommen, oder ein großer Haufen ihren Verein liebender Fans vom Betzenberg!?

    Und was machst Du, wenn ein Großkonzern oder Scheich beim 1. FC Kaiserlautern, in Köln oder beim VfB Stuttgart einsteigt? Sind ja alle finanziiell nicht auf Rosen gebettet... Beispiele in England gibts dafür genug (Liverpool, ManU, ManCity, Chelsea, Fulham, ect.).

    Müssen die dann auch raus aus der Liga? bzw. verlieren die dann den Status "Traditionsclub"?

    Wenn man sich in der 3. Liga umsieht, dann spielen da einige solcher Dinos, warum wohl?

  • Und bei diesen Dinos in der dritten Liga ist die Stimmung besser als in WOB, Hoffe und Leverkusen zusammen... Und dieser Vergleich "Egal, ob Hopp 100 Mio da oder Allianz da..." zieht für mich auch nicht... die Bayern haben es sich einfach verdient! Hoffenheim hatte einfach nur Glück. Zu unserer Fussball und Fankultur gehört nun mal auch das Pflegen von Traditionen, das zehren davon, dass die Fanbasis so groß ist, weil sie ewig gewachsen ist usw. Und sollte ein Scheich hunderte Millionen in Kaiserslautern pumpen würden sich viele dieser Fans, die nicht Fan der aktuellen Mannschaft sondern "ihres Vereins" sind abwenden. Denn dann ist es nicht mehr ihr Verein. Und wenn Lautern dann 100 Spiele am Stück gewinnt ist das Stadion auch wieder voll. Voll von Erfolgsfans. Aber leer an Stimmung.

  • Bei den "Scheich-Einstiegen" haben wir nur das Problem, dass wir in Deutschland Gott sei Dank eigentlich die 50+1 Regel haben. Deswegen wird es in Deutschland in der Form eigentlich nicht möglich sein. Dummerweise haben wir mit Ausnahmegenehmigungen für VW und Bayer eine Tür aufgemacht, die wir nicht mehr zukriegen. Dann kommt noch Hopp und umschifft ganz billig diese Regel, in dem er auf Stimmrechte verzichtet. Wow... selbstverständlich wird die "Oppostion" gegen den eigentlich einzigen Geldgeber stimmen... :pfeif:

    Bei RB wird jetzt ein bisschen geknurrt, dass das in der derzeitigen Form keine Lizenz von der DFL geben könnte. Aber meint hier ernsthaft jemand, dass sich irgendjemand traut, denen die Lizenz zu verweigern? Natürlich nicht, wenn Mateschitz dagegen vorgeht, welches europäische Gericht würde wohl die 50+1 Regel akzeptieren? Die wäre schneller weg als man schauen kann... Problem ist dann nur, warum darf VW + Bayer einen Fußballverein in der 1. Buli pampern und warum werden z.B. Kind in Hannover Stöcke in die Speichen geworfen? Das hat dann mit Chancengleichheit und Gerechtigkeit nix mehr zu tun...

    Besonders witzig wird es dann, wenn den "Traditionsclubs" empfohlen wird, dass man halt vernünftig wirtschaften muss. Sicher muss das so sein. Aber dann ist man halt gegen die VW, Hopps und Bayers zumindest gewaltig benachteiligt. Bei denen interessiert es nämlich keine Sau, ob da jetzt 5, 10 oder 20 Mio Verlust gemacht werden. Der Konzern oder Mäzen im Hintergrund hält schon den Kopf dafür hin... und das bei Bayer nicht das große Geld verbrannt wird, mag aus Sicht der Bayern vielleicht stimmen. Aber die 20-25MIo die Bayer jedes Jahr reinbuttert, sind nunmal fast der gesamte Spieleretat von den unteren Mittelfeld- und Abstiegklubs.

    Auch viel Spaß habe ich dann mit Rolex-Kalle. Der große Verfechter des Financial-Fair-Play und inzwischen auch RB - Gegner. Da haut der letzte Woche einen raus, dass das was in Paris abgeht ganz, ganz schlecht sei. Die geben nur das Geld ihres Scheichen aus. Und bei RB muss man genau hinsehen, dass kann auch nicht passen. Das der Dummschwätzer nicht mal 2 Monate vorher über VW Wolfsburg gesagt hat, dass das toll sei, dass sie viel Kohle für de Bruyne in den Markt bringen hat er wohl vergessen. Wobei grundsätzlich hat er ja aus Bayern Sicht recht. Mit allen Mitteln die Spitzenposition verteidigen ist verständlich. Zumindest Paris kann den Bayern gefährlich werden. Bei VW glaube ich noch nicht dran, ist doch Audi einer der größten Geldgeber der Bayern. Die werden wohl kaum ihr eigenes Invest gefährden ;)

  • Das Gefälle in der Bundesliga ist inzwischen wirklich erschreckend. Wenn man sich gestern das Gekicke Frankfurt-Bremen anschaut, dann ist die Behauptung "Beste Liga der Welt" wirklich der hammer. Passend dazu der diesjährige Dauerzweite Leverkusen, der in Europa von den guten Mannschaften regelmäßig dermaßen abgeschossen wird...

  • Das Gefälle ja, aber Spannung ist durchaus drin. 4 Mannschaften im Kampf um die CL-Plätze, dahinter vier Mannschaften im Kampf um die EL und dann mit 9 Clubs eine recht breite Abstiegszone mit einigen renommierten Namen.

  • Die Bayern sollte man diese Saison einfach ausblenden, die spielen in einer völlig anderen Liga, was aber wiederrum nichts mit den Grottenspielen vom BVB, LEV oder Bremen zu tun hat. LEV ist ja völlig von der Rolle.

  • So ein Gefälle gibt es doch in jeder Liga. Die hochgelobte spanische oder englische Liga bestehen unterhalb der handvoll Spitzenvereine doch auch nur aus Füllmaterial. Diese Ligen sind sogar auf 20 Teams aufgebläht. Wenn z.B. Fulham gegen Stoke City oder Valladolid gegen Malaga spielt ist das
    auch nich besser als wenn Bremen gegen Frankfurt spielt.

    Der 4. in Spanien Real Sociedad San Sebastian ist in der CL gegen Leverkusen in der Gruppenphase ausgeschieden. Aussenseiter Eintracht Frankfurt ist in der KO-Phase der Europaleague immer noch dabei und hat dem ständigen Championsleaguestarter FC Porto auswärts ein 2:2 Unentschieden abgerungen.

    Gut gegen die europäischen Spitzenteams reicht es halt dann für Leverkusen nicht - PSG war halt eine Nummer zu groß. Real Sociedad hätte gegn PSG auch keinen Stich gemacht.

    Mit Bayern hat die Bundesliga aber eine internationale Spitzenmannschaft vor der sich die Groß-Clubs aus England oder Spanien fürchten.
    Dortmund hat Arsenal und Neapel geschlagen und wurden vor den beiden Gruppensieger.

  • Note 1 für den BVB

    Borussia Dortmund
    Der BVB blieb in der Personalie Lewandowski konsequent, gab der Konkurrenz aus München einen Korb. Die Neuzugänge Aubameyang (Dreierpack in Augsburg) und Mkhitaryan (Doppelpack in Frankfurt) schlugen sofort ein. Dortmund verstärkte den Kader punktuell, aber sinnvoll, setzte auf Klasse statt Masse. In der Breite jetzt noch besser aufgestellt. Den Weggang von Mario Götze mehr als kompensiert.
    Note 1

    :thumbsup:

    Weils mir gerade in Erinnerung gekommen ist - sieht man das heute auch noch so?

    Für einen Nationalspieler aus Gabun und einen aus Armenien zusammen über 40 Mios hingeblättert, beide waren nicht nur gestern weit weit weg davon, diese anfängliche Lobhudelei zu rechtfertigen.