Ein ordentlicher Journalist MUSS immer interpretieren und das Gesagte in einen Zusammenhang einordnen, sonst macht er nämlich seinen Job nicht: oder besteht eine Zeitungsmeldung etwa nur aus Interview-Zitaten? Besteht Wittmanns Meldung in der NQ nur aus Zitaten?
Schradin: Bitte erzähle mir nichts über Journalismus. Ich bin mir sicher, dass ich da einen Vorsprung habe.
Grundsätzlich ist es so, dass man im einem Gespräch mit der Presse (Telefon, PK, beim Kaffe oder sonstwie) immer etwas weiter ausholt, damit der Journalist es genau einordnen kann und dann eine Geschichte rund um das gesagte UND Gemeinte bastelt.
Das geht sehr gut, das kannst du jederzeit bei beispielsweise dpa-Artikeln nachlesen.
Nur kommt ein Wittmann eben auf abstruse Ideen, eben auch weil JR ungeschickt ist.
Zudem ist es ein ungeschriebenes Gesetzt, dass nach gravierenden Fehlleistungen eines Journalistens erst einmal Funkstille bei Neuigkeiten besteht. Das nennt man dann Erziehung
In Sachen Qualität schenken sich aber Verein und Presse nichts. Wenn ich an Rumrichs Aussagen zu Goc vom Sonntag auf TelekomEishockey denke, ist es auch nicht leicht ihn souverän darzustellen.
Nicht leicht? Kurze geschichte dazu: Ich hatte einen Kumpel bei mir und habe mit ihm Eishockey geschaut. Er selber ist eher Trivialsportler und ihm sagt JR auch nichts. Zumindest hat er ihn noch nie gesehen. Dann kam das Interviesw und er meinte zu mir: "Das ist der Manager? Ernsthaft? Der sollte dringend mal ein Mediencoaching bekommen." Als ich fragte wie er das meinte, sagte er, dass JR wie ein Konfirmant wirkt, der zum ersten Mal ein Mikro hält und über theologische Themen reden soll.
Aber egal, so ist er eben und er hat weitere Jahre Zeit, seinen jetzigen EIndruck zu verändern. Wobei es mir furzegal ist, wie er vor den Medien rüberkommt, wenn er endlich mal richtig gute AL verpflichtet und nicht maximal Durchschnittsware
Jetzt zu heute: Ja, ein gewisser Kontakt zu den PPO-Plätzen ist da und ich bin sehr gespannt auf das Spiel heute Abend. Grundsätzlich glaube ich schon, dass die WW an einem guten Tag gegen verunsicherte Berliner mithalten können - und ich hoffe dies auch.
Allerdings zeigt die Erfahrung, dass die WW leider in den besonders wichtigen Spielen leider eben nicht über ihren Verhältnissen spielen können. Das ist es, was ich hier schon öfters mit "fehlender Qualität" gemeint habe. Wir sind nicht gut genug besetzt um dauerhaft Mannschaften der Plätze 6-9 schlagen zu können. Ab und an reicht es, aber um auf Platz 10 zu kommen, musst du a) gegen die Teams 10-14 mehrheitlich gewinnnen, gegen die Mannschaften 6-9 zu Hause gewinnen und auswärts ab und an punkten und letztlich gegen die Top5 zuhause auch mal drei Punkte holen. Und das schaffen wir nur, wenn wir überdurchschnittliche AL haben. An unseren Deutschen liegt es nciht. Die spielen, was sie können, können aber keine AL kompensieren.
Aber ich lasse mich sehr gerne positiv überraschen, dass mein Urin heute Morgen völlig falsch lag und wir 2-3 Punkte holen.