Schwenninger Wild Wings

    Zitat von WildWinger

    Sehe ich genau so. Mal ehrlich: so ganz überraschend kommt der Erfolg von Bremerhaven auch nicht, denn schon in der zweiten Liga haben sie mehr aus ihren Möglichkeiten gemacht als wir. Das tut weh und man will es nicht wahrhaben, aber Prey und Co. liefern einfach bessere Arbeit ab als unsere Kräfte, da kann man nicht drum rum reden.
    Ich glaube zwar nicht, dass sie die Punktezahl nächste Saison toppen können, wir aber auch nicht. Schlimm genug, dass sie in der ersten Saison am Ende viel mehr Punkte machen, wozu wir, wenn wir nichts dazulernen, noch Jahre brauchen werden. Nicht vergessen bitte, was Augsburg und Straubing auf die Beine stellen!

    Bei uns fehlt einfach der unbedingte Leistungsgedanke: Spieler bekommen zu leicht zu schnell neue Verträge und man setzt auf puren Idealismus mit vielen jungen Spielern, die doch bitteschön irgendwann einmal die Liga rocken werden. Wie es gehen kann, zeigt Bremerhaven. Das tut ein Stück weit schon weh....

    Aber bitte auch nicht vergessen, welche "Anlaufzeiten" zum Beispiel Straubing benötigt hat, um auch nur im Ansatz "richtungsweisende" Konsistenz in die Platzierungen reinzubringen:
    [geregelter Aufstieg zur Saison 2006/07):
    2006/07: 12. Platz
    2007/08: 14. Platz
    2008/09: 13. Platz
    2009/10: 13. Platz
    2010/11: 13. Platz
    2011/12: 6. Platz (PO)
    2012/13: 9. Platz (PPO)
    2013/14: 12. Platz
    2014/15: 13. Platz
    2015/16: 9. Platz (PPO)

    Straubing ist nach dem geregelten Aufstieg also 5 Spielzeiten lang auf den Rängen herumgeeiert, in deren Bereich wir in der 4. Spielzeit gerade herumeiern, um dann einen erfreulichen Ausreißer nach oben zu verzeichnen, der im Folgejahr mit einem Pre-Playoff-Platz auch solide abgeschlossen werden konnte, um dann wieder zwei Spielzeiten in die Niederungen abzusinken, und dann nochmal einen PPO rausspielte, und jetzt sieht es wieder ganz solide aus: Das ist heuer sehr erfreulich für Straubing, aber ich würde jetzt nicht behaupten wollen, man habe sich damit fest in den PPO-Plätzen etabliert.

    Wenn Du Straubing also als Beispiel anführst, dann sind wir in Sachen "Lernkurve" eigentlich noch durchaus gut dabei.

    Toll! Straubing ist der niedrigste gefundene Benchmark, der zu einer anderen Zeit unter anderen Rahmenbedingungen gesetzt wurde, und selbst diesen erreichen wir nicht.

    Das Abschneiden der Füchse Duisburg gleicht uns viel eher.

    Also eines ist auch mal klar:

    Diese Saison kannst du eigentlich nur noch retten, wenn du sie mindestens auf Platz 13 (oder besser) beendest.

    Dann kannst "wenigstens" noch sagen, daß man tabellarisch einen kleinen Fortschritt erzielen konnte.

    Wenn wir jedoch nochmals Letzter werden, mit dann aller Voraussicht nach auch weniger Punkten wie letzte Saison, ja, um Herrgottswillen, welches Argument hast du denn dann noch, um dem Umfeld zu aufzuzeigen, daß wir auf dem richtigen Weg sind?!?! Aufwachen bitte!!!

    Für ein abschließendes Fazit warte ich gern noch die paar Wochen ab.

    Als Zwischenfazit muss ich jedoch sagen, daß wir vom spielerischen Niveau her diese Saison deutliche Rückschritte zu de Raaf gemacht haben. Für das Angriffsspiel fehlt uns komplett ein Plan, in vielen Spielen muss man das Bemühen fast schon hilflos nennen. Einzig die defensive Grundordnung, sowie das Powerplay zeigt sich im Vergleich zu letzten Spielzeit (leicht) verbessert.

    Wenn auch Nebenkriegsschauplatz: ich finde es schon bezeichnend, daß bei einer Leistung wie gestern unser Trainer sowie Co-Trainer über sehr weite Teile des Spiels mit den Händen in den Hosentaschen an der Bande stehen... Bei derart passivem Auftreten der Coaches würde ich mich als Spieler auch nicht genötigt sehen, mal den Finger aus dem Allerwertesten zu ziehen!

    Und: wie ich schon öfters geschrieben habe: wir brauchen zur neuen Saison ganz dringend Leute, die mental stark sind, mit Rückschlägen (Niederlagen) umgehen können, trotzdem den Kopf oben behalten und damit den übrigen Hasenfüßen den Weg zeigen. Die griffig sind und heiß wie Frittenfett! Anders wird es bei einem Underdog nicht gehen. Straubing macht es uns vor!

    Mit diesen Führungsspielern, die wir aktuell im Kader haben und die dieser Bezeichnung in keinster Weise gerecht werden, wirst du nie und nimmer was reißen, da wünscht man sich dringend einen Dan Hacker zurück.

    Zitat von rueckraeumer

    Toll! Straubing ist der niedrigste gefundene Benchmark, der zu einer anderen Zeit unter anderen Rahmenbedingungen gesetzt wurde, und selbst diesen erreichen wir nicht.

    Das Abschneiden der Füchse Duisburg gleicht uns viel eher.

    Doch, wenn wir in unserer kommenden 5. Spielzeit die PPO erreichen sollten, hätten wir Straubing sogar noch getoppt ...

    Ok, eine "andere Zeit", aber sind/waren Straubings Rahmenbedingungen viel schlechter als unsere?

    Dies Sache ist ja die, dass auch Bremerhaven im Grunde nicht als Vergleichsmodell taugt, weil wir noch nicht wissen, wie diese Mannschaft mittelfristig abschneiden wird [momentan ist übrigens noch nicht mal sicher, ob Bremerhaven tatsächlich die PPO-Plätze erreichen wird, auch wenn es momentan sehr gut aussieht, mit einem Lauf - sowohl nach oben als auch nach unten - ist ja sogar noch mehr oder aber weniger möglich]: Wenn sich Bremerhaven in den nächsten 4-5 Spielzeiten auch so gut präsentieren kann, dann darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass das Management aus ihren Bedingungen das wohl Beste rausgeholt hat; falls nicht, können wir in 4 Jahren genausogut konstatieren, dass die Premierensaison in der DEL wohl nur ein Ausreißer war, den Straubing erst in der 6. Spielzeit hinbekommen hat, und den vielleicht auch noch wir hinbekommen werden.

    Sehr sinnvoll es bei einer Mannschaft die mental am Boden liegt wie Bullard zu machen... Wie oft wurde der als Trainer nochmal Meister? Außerdem kannst du das leicht in der Klammer auch nicht ernst meinen, oder? Außerdem bin ich bei mental gefestigt hier auch eher der Meinung, dass die Jungs das schon sind, sonst hätten sie sich nicht so oft ran oder sogar noch zum Sieg gekämpft. Wo man allerdings ansetzen muss, ist bei den Führungsspielern. So wie es sich derzeit zeigt, plant man ja aber nicht mehr mit Goc, das heißt es gibt hier die Möglichkeit mal einen Kapitän zu finden, der in solchen Situationen sich die Hand nicht im Training sondern beim auf den Tisch hauen bricht. Aber das bringt alles nichts, wenn die Ausländer bei uns nicht ihre Leistung zeigen. Unsere jungen wachsen mit den Anforderungen die an sie gestellt werden eigentlich recht gut, das zeigt mir vor allem unsere Defensive und Schmölz, der sich in vorderen Reihen durchbeißen kann, wenn nötig. Wichtig ist viel eher, dass mal gewisse Leute kühlen Kopf bewahren, Cortina und Rumrich genau analysieren und die 5-7 Stellen austauschen.
    Tor: Strahlmeier, Neuer deutscher Goalie
    Verteidigung: Brückner, Bender, Trivellato, Kaijoma und 2 neue AL
    Sturm: Acton, Maurer, Danner, Kurth, El-Sayed, wenn möglich Giliati, Bartalis und Hult damit die erste Reihe tatsächlich steht und 2 wirkliche Torjäger, die gleichzeitig auch wirkliche Führungsspieler sind und wenn möglich auch nicht eine ganz so kurze Hutschnur haben wie unser Meckerlieschen Acton.


    Wenn man sich die PK von gestern anschaut, dann muss man übrigens sagen, dass Kritik an Cortina nicht wirklich gerechtfertigt ist. Der Wittmann hingegen hat sich mal wieder lächerlich gemacht :D

    Ihr könnt Statistiken hin- und herwälzen oder Quervergleiche machen wie Ihr wollt. Klar ist, BHV stimmt nachdenklich, mehr aber nicht.
    Mich stört eigentlich nur eines: Wir haben nicht das technisch beste Team, aber ich will das Team haben mit der höchsten Intensivität. Das Jürgen Klopp Modell im Eishockey. Davon sind wir jede Woche meilenweit entfernt. Straubing hat die Tore am Freitag nicht herausgespielt, Sie fielen, weil Sie viel mehr investiert haben und wir hintereinander zu viele Zweikämpfe mit niedrigerer Intensität verloren haben. Das Team spielt zu brav, mit fehlt das Gift, die Drecksarbeit und "das Messer zwischen den Zähnen".
    Deshalb verlieren wir viele Spiele knapp, kriegen nette Komplimente und keine Punkte (Wintergame reloaded).

    Kommen wir mal weg von irgendwelchen Quervergleichen mit Straubing, Bremerhaven oder whoever:

    Was ich nicht kapiere: wie kann man nach zwei Moral-Siegen in Iserlohn und gegen Ingolstadt leistungsmäßig innerhalb einer Woche derart abfallen? Das ist in meinen Augen die Frage, die es momentan mit Priorität zu klären gilt.

    Es gibt einige Möglichkeiten:

    1. Die Wohlfühloase hat mal wieder zugeschlagen. Die Spieler haben nach zwei Siegen in Folge kollektiv "einen Schritt" weniger gemacht. Es lief ja, man hatte es nicht nötig, nimm du ihn, ich hab ihn sicher.
    2. Die Spieler sind wirklich derartige Hasenfüße, daß sie beim "Druck-Spiel" in Straubing keinen Schlittschuh aufs Eis bekommen

    Die Liste ließe sich sicherlich noch beliebig fortsetzen.

    Aber genau da ist in meinen Augen der größte Unterschied zu Konkurrenz: während andere Teams in solchen Phasen erst richtig heiß laufen und Morgenluft wittern, hängen wir schon wieder die Mega-Memmen raus und versagen kläglich. Wie oft war das schon der Fall? Ich bringe als Beispiele jetzt nur mal die 3 Zweitliga-Finals oder das Winter Game gegen die Adler (auch da war die Chance da, nach dem 2-1 was Großes zu reißen, wenngleich man da sicherlich nicht von einem Sieg ausgehen konnte...)

    Meine Frage wäre daher: wie um Gottes Willen bekommen wir endlich mal das Verlierer-Gen aus unserem Verein?!

    Ein User hier hat vor ein paar Tagen mal den Namen Matthias Sammer in die Runde geworfen... Ich mag ihn nicht und hört sich vielleicht auch blöd an, aber im Prinzip könnte doch nur so ein Typ wie er mal das zentrale Nervensystem unseres Vereins umstellen... Rumrich jedoch traue ich sowas nicht im entferntesten zu, einzig und allein schon deswegen, weil er dazu charakterlich gar nicht geeignet ist .. Wir brauchen einfach mal Leute in der Sportlichen Leitung, die Woche für Woche den Finger in die Wunde legen, die negativen Entwicklungen schon frühzeitig entgegentreten und nicht erst dann proforma eingreifen, wenn die Kacke schon am Dampfen ist... In dieses Verhaltensmuster schließe ich den Coach auch ausdrücklich mit ein, auch er, oder vor allem er, hat die Aufgabe, Leistung konsequent einzufordern oder Nicht-Leistung zu sanktionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von kiosk5 (23. Januar 2017 um 13:04)

    Das Wochenende der Wildwings ist doch relativ leicht erklärbar.

    Das Spiel in Straubing wurde nach den beiden letzten guten Spielen wichtig. man bereitet sich super vor, ist motiviert und versagt. Damit war für Platz 10 eigentlich die Messe gelesen. Man fällt in ein Loch und dann kommt mit München eine der besten Mannschaften der Liga. Genau so sah das spiel Gestern aus.

    Ich lese hier immer, man müsse unbedingt bessere Deutsche kaufen. Ja, kann man machen. Wenn man welche findet die nach Schwenningen wollen. Manchmal glaube ich, hier sind einige der Meinung, dass euer Managment mit Absicht keine besseren gekauft hat?

    ich bin oft nicht derselben Meinung wie Kiosk, muss ihm hier aber recht geben. Ich habe schon weit über 1000 Spiele unserer Wingss gesehen und muss konstatieren, dass da wirklich viel zu wenig von der Bank kommt. PC starrt oft mit leerem Blick auf das Geschehen, anstatt mal den Kontakt mit den Spielern zu suchen. Wenn ich da einen Pavel Gross oder unseren Vulkan in Erinnerung habe. Die können die Mannschaft in den entscheidenden Momenten pushen und bei uns herrscht allgemeine Ratlosigkeit, die sich scheinbar auf die Mannschaft überträgt. Spiegelbild sind die stereotypen Pressekonferenzen, wo PC bei der Spielanalyse immer der gleichen Meinung ist, wie der Gästecoach und auch dort recht emotionslos die Fehleranalyse betreibt, anstatt bereits dort klar machen sollte, dass er mit der Spieleinstellung mancher nicht zufrieden ist. Diese Inkonstanz, mal kämpfe ich wie ein Löwe, mal lasse ich mich hängen ist nicht zu erklären, bzw. oft wird dann gemunkelt, ein Team spiele gegen den Trainer. Wir hatten in all den Jahren Bundesliga oder DEL gezwungenermassen oft etwas limitiertere Spieler in unseren Reihen, die jedoch manches Manko mit Ehre und unbeugsamen Einsatz wieder wettgemacht haben und die sich nicht zu Schade waren sich in jeden Schuss zu werfen, oder Checks zu Ende zu fahren - oder eben diese Dan Hacker-Mentalität zeigten.

    Zitat von Sendlinger

    Das Wochenende der Wildwings ist doch relativ leicht erklärbar.

    Das Spiel in Straubing wurde nach den beiden letzten guten Spielen wichtig. man bereitet sich super vor, ist motiviert und versagt. Damit war für Platz 10 eigentlich die Messe gelesen.

    Und genau dann zeigt sich eben Charakter.

    Klar ist Platz 10 weg, trotzdem will ich als Fan Spieler haben, die sich auch für Platz 11, 12 oder 13 ihren Arsch aufreissen.

    Sonst bleib ich halt dann demnächst auch zuhause, wenn Platz 10 weg ist.

    Daß man gegen eine starke Münchner Mannschaft verlieren kann, ist übrigens nicht die Frage.

    Es geht einzig und allein um das WIE!

    Ich bin mir sicher, daß Red Bull dieses Saison noch in keinem einzigen Auswärtsspiel einen derartigen Spaziergang bestreiten konnte... Sind wir ehrlich: wäre das Ding 2-10 ausgegangen, hätte auch keiner was sagen können!

    Das ist kein Charakter, das ist auch Können und Talent solche Leistungen konstant zu bringen. Ich bin mir absolut sicher, dass die Mannschaft mit der gleichen Einstellung in Straubing wie in Iserlohn angetreten ist - nur haben wir das Wochenende davor über unseren Verhältnissen gespielt und das hat sich an diesem Wochenende wieder normalisiert. In den vier Spielen haben im Schnitt einen Punkt pro Spiel geholt - genau das, was wir schon die ganze Saison zeigen und was die ganze Mannschaft kann.

    Ich finde, das kann man auch gut bei sich selber sehen. Nehmen wir an, man geht jede Woche zum Bowling (oder Kegeln, oder Dart, oder was auch immer) und jeder von uns weiß, da gibt es diese Tage, da fällt alles, da trifft man alles und dann gibt es diese Tage, wo statt dem Strike jedesmal ein verdammter Pin stehen bleibt. Stellt Ihr Euch da selber auch die Charakterfrage?

    Zitat

    Plays bigger than his size and gets in the face of larger opponents.
    Has solid offensive instincts, but scores most of his goals through hard work.

    Zitat

    He is a physical player, willing to mix it up and play along the boards. Has a tremendous work ethic and has molded himself into a strong all-around player.

    Zitat

    Is an offensively-minded, goal-scoring forward who brings a mix of size, skill, and character to the rink.

    Scouting Reports von Kontingentspielern, die ich auf die schnelle Gefunden habe, eines anderen Teams mit etwa unserem Etat (Augsburg). Diese Eigenschaften wird man bei unseren Kontingentspielern eben eher weniger an erster Stelle finden. Deshalb stehen wir da in der Tabelle wo wir stehen und es kommen solche Leistungen wie dieses Wochenende dabei raus.
    Andere Teams gehen eben gezielt auf die Suche nach solchen Spielertypen, währen wir uns da von Namen und Statistiken haben blenden lassen.

    Zitat von Swisswing

    ich bin oft nicht derselben Meinung wie Kiosk, muss ihm hier aber recht geben. Ich habe schon weit über 1000 Spiele unserer Wingss gesehen und muss konstatieren, dass da wirklich viel zu wenig von der Bank kommt. PC starrt oft mit leerem Blick auf das Geschehen, anstatt mal den Kontakt mit den Spielern zu suchen. Wenn ich da einen Pavel Gross oder unseren Vulkan in Erinnerung habe. Die können die Mannschaft in den entscheidenden Momenten pushen und bei uns herrscht allgemeine Ratlosigkeit, die sich scheinbar auf die Mannschaft überträgt. Spiegelbild sind die stereotypen Pressekonferenzen, wo PC bei der Spielanalyse immer der gleichen Meinung ist, wie der Gästecoach und auch dort recht emotionslos die Fehleranalyse betreibt, anstatt bereits dort klar machen sollte, dass er mit der Spieleinstellung mancher nicht zufrieden ist.

    Unsere Gesellschafter stellen vor jeder Stellenbesetzung auf der Trainer oder Managerposition einen Anspruch an den Charakter. Dieser darf niemals, niemals, niemals ein vermeintlich schlechtes Bild auf den Club werfen. Sie dürfen sich auf PKs nicht schlecht über Schiedsrichter oder den Gegner äußern oder sonst irgendwie den Eindruck hinterlassen, man sei ein schlechter Verlierer. Auch unser Live-Ticker muss zu jeder Zeit salonfähig sein. "Kaspereien" auf der Trainerbank sind dabei völlig unerwünscht. Mit anderen Worten: Einen Pavel Gross wirst Du allein schon aufgrund seiner Außendarstellung niemals bei uns erleben. Lieber mit Würde mäßig erfolgreich ;)

    Nicht gerade ruhig auf der Trainerbank, in Pressekonferenzen und Gesprächen aber wie eine Schlaftablette um ja nix falsches zu sagen. Ich find die Kritik an Cortina trotzdem nicht ganz gerechtfertigt, ich glaube schon, dass er in der Kabine mal austickt. Da darf es von mir aus aber auch bleiben. Ich musste arbeiten, also hab ich Väkiparta nicht beobachten können, der übernimmt meines Erachtens aber sehr oft den Part während der Partie.

    Zitat von Schradin

    Hat unsere derzeitige Situation mit der Kaderzusammenstellung zu tun: ABER JA, keine Frage! Hätte der Kader „besser“ zusammengestellt werden können: ABER JA, natürlich [wobei wir die Frage der Finanzierung jetzt einfach mal raus lassen].


    Was hat das mit der Finanzierung zu tun? Es sind ja keine ECHL-Spieler, die bei uns unterschrieben hatten, sondern Spieler, die schon hohe Einkommen generierten. Also kannst du das Finanzargument venachlässigen. Ein Gysbers kommt aus der KHL. Die zahlen mehr als die DEL im Schnitt. Ein Samsaon ist der teuerste Spieler, den Schwenninge je hatte.
    Und da sind wir bei den Paradebeispielen, was an der Zusammenstellung nicht stimmte.
    Gysbers: Sollte das PP variabler machen. Irgendwie scheint es aber durchgerutscht zu sein, dass er nicht die nötige PP-Erfahrung sammeln konnte.
    Samson: Der spielte in der selben Liga, allerdings beim Meister. Diese Fakten scheinen zu reichen. Fragt man mal in München nach, so hätte man aber Sätze wie "wenn´s mit der Mannschaft läuft, ist der eine Waffe. Wenn nicht, taucht auch er ab". Schwierig zu beurteilen, aber ich hätte ihn für den Preis für unsere Ausgangslage nciht genommen, denn wir brauchen Bullards, Mogers etc, also Jungs, die immer vorangehen - egal wie es läuft.

    Kurzer Strich unter die Einkaufspolitik: Unsere Spieler sind wie JR: Nett, umgänglich, sympathisch - das aber brauchen wir leider nicht. Wir brauchen Krieger!


    Zitat von Calis

    Du kannst nicht bei allen Spielern glück haben. Als kleiner Verein muss man auch Risiken eingehen. Die SWW machen in meinen Augen den größten Fehler bei den deutschen Spielern. Hier fehlen 1-2 der "oberen" Leistungsklasse.

    Och, da finde ich haben wir uns relativ gut verstärkt mit Uli und El-Sayed. Unser Problem sind die AL. Acton ist leider nicht mehr auf seine Werte gekommen (was irgendwie klar war), Hult spielt das, was er kann (das ist gut, aber eben nicht sehr gut), Bartalis macht seine Sache gut (aber eben auch nicht mehr, kann aber an dem "Abnehmer" seiner Pässe liegen) und so kann man weitergehen. Ausser Samson sind (mittlerweile) keine Totalausfälle dabei, aber eben auch nicht solche Spieler, die ein Kellerkind wie wir dringend brauchen um ins Erdgeschoss aufsteigen zu können.
    An sich sehe ich daher die Perspektive gar nicht so schlecht. Aber es wird überdurchschnittliech auf die AL ankommen....

    Zitat von Klapper

    Aus der Ferne gesehen kann ich genau davon nur Abraten...versucht doch erstmal euch auf 5-6 Positionen gezielt zu verstärken.

    5-6 neue AL fände ich auch gut :D

    Zitat von Schradin

    Dies Sache ist ja die, dass auch Bremerhaven im Grunde nicht als Vergleichsmodell taugt, weil wir noch nicht wissen, wie diese Mannschaft mittelfristig abschneiden wird [momentan ist übrigens noch nicht mal sicher, ob Bremerhaven tatsächlich die PPO-Plätze erreichen wird, auch wenn es momentan sehr gut aussieht, mit einem Lauf - sowohl nach oben als auch nach unten - ist ja sogar noch mehr oder aber weniger möglich]:


    Ich finde schon, dass BHV als Vergleich hergenommen werden kann. Warum? auch sie sprangen kurzfristig eine Liga höher. Auch sie hatten schon eine Mannschaft für Liga 2 zusammen, die mit ein paar Kontis verstärkt wurde. Auch sie hatten Euphorie in der ersten Saison.
    Aber: Sie halten sich deutlich besser als wir damals. Warum? Weil sie andere Charaktere im Team haben, anderen Geist in der Kabine, Spieler, die eben nicht nur nett sind!

    Zitat von Arnikin

    Sehr sinnvoll es bei einer Mannschaft die mental am Boden liegt wie Bullard zu machen... Wie oft wurde der als Trainer nochmal Meister? Außerdem kannst du das leicht in der Klammer auch nicht ernst meinen, oder?


    Ist doch wurscht, wir brauchen keinen Meistertrainer. Wir bräuchten einen, der in dieser Hinsicht selber limitiert ist und das weiss und dadurch jeden Tag den Spielern vorleb, wieviel Gas es braucht um in der DEL bleiben zu wollen/können.
    Bulli ist jetzt kein wirklich gutes Beispiel. Aber nimm mal den Augsburger.... Der erreicht sein Team, weil dieses selber sieht, wieviel er investiert.

    Zitat von kiosk5

    2. Die Spieler sind wirklich derartige Hasenfüße, daß sie beim "Druck-Spiel" in Straubing keinen Schlittschuh aufs Eis bekommen

    Ja, gepaart mit spielerische klarem Limit!
    Früher, ja früher, als nicht alles besser, aber vieles gut war. Früher hatten wir Spieler, die nicht besser waren als der Duschschnitt. Aber an denen kamst du trotzdem nicht vorbei, weil sie dich wenigstens 60 Minuten genervt haben, den Gegner gestrietzt etc.
    Fragt mal die alten Recken der Gegner, wie die es gehasst haben nach Schwenningen zu fahren. Nicht, weil Schwenningen ein GUTE Gegner war, sondern weil die ein Gegner waren, der richtig weh tat. In jedem Wechsel, bei jedem Spielstand.
    Heute Fährt München hier her und weiss, dass sie mit Geschwindigkeit spielen müssen, dadurch gewinnen - und nachher keine blauen Flecken haben werden.
    Aber wir sind engagiert, nett und Ausredenweltmeister.
    Wir brauchen kein technisches Team. Wir brauchen endlich wieder das, was Schwenningen immer ausmachte: Kämpfer, Krieger, Anführer

    Zitat von kiosk5

    Meine Frage wäre daher: wie um Gottes Willen bekommen wir endlich mal das Verlierer-Gen aus unserem Verein?!

    Indem du nicht nur nette Spieler verpflichtest. Das ist ein Anfang.
    Jeder, der schonmal in einem Sport seinem Gegner technisch überlegen war, weiss, wie beschixxen es sich gegen Mannschaften spielen lässt, die rangehen, angreifen, keinen cm Platz lassen etc.
    Seht ihr solche Spieler (besonders bei den AL) in unserem Team?


    Stellt euch mal vor, wir hätten a) die Spielercharaktere Bremerhavens und b) deren Lauf. Dann wäre gestern die 6000 gefallen und wir würden uns dem gewünschten Schnitt annähern. @rueckraeumer hat das gut analysiert: Die Geldgeber wollen die netten. Haben sie seit Jahren. Und was ist passiert: Keine mitreissende Mannschaft, WÄHREND der Saison kein Skandal, wenig Emotionen - und was richtig traurig ist: keine Stimmung.

    Ich war beim sportlichen Abstieg in den 80ern dabei, ich war bei den letzten Spielen in der ersten DEL-Historie dabei, ich war dabei, als Fans Skat auf den Rängen gespielt haben. Kurz: Ich habe alle Höhen und Tiefen miterlebt.
    Und immer, wenn ein Team sich zerreist, aber aber nicht klappte, war wenigstens Stimmung! Und man kann zu einen Mackkay stehen wie man will. Auf dem Eis hat er immer alles gegeben (oder es sah wenigstens so aus). Ein Thomas Deiter hatte Kultstatus, weil er sich bei jedem Wechsel gegen alles wehrte, was so rumlief. Damals waren wir auch Kellerkind, aber die Gegner hatten Respekt, die Fans hatten willensstarke Teams und der Bauchenberg bebte, wenn wir das 1:7 gegen Rosenheim geschossen haben.
    #wirsindSchwenningen.... Schön gedacht, aber LEBT doch mal Schwenninger Tugenden!


    Fangen wir mal ein kleines Spiel an:
    Kopiert diesen Absatz und schreibt den Spieler hin, der euch am besten in Gedächtnis ist und warum ihr diesen mögt/mochtet (gerne auch die "alten" Fans mit Spieler der 80er/90er)
    Ich beginne in der neueren Zeit:
    - Dan Hacker: nicht der technisch beste, nicht der taktisch gewiefteste, nicht der beste bei der Antizipation - aber IMMER ein Vorbild in Sachen Kampf

    Guten Tag

    Bin zwar kein Schwenninger ;)
    Mike Bullard: der ist damals als 900 Facher NHL Star in badeschlappen in München aus den Flieger gestiegen, hat abends grottenschlecht gespielt und wurde ein DEL Star mit Kultstatus
    Und hat immer alles geben

    Gruß aus la