Schwenninger Wild Wings

  • Mal zurück zum sportlichen Wirken der WildWings. Ich denke, Sie waren nie so gut wie viele dachten (Platz 5) und auch nicht so schlecht wie viele sie sehen. Ich finde den Grundgedanke der Taktik von Cortina sinnvoll. Wir können dem Druck der meisten Mannschaften nicht standhalten. Deshalb machen wir das Zentrum zu und lassen die Schüsse (ja, sogar viele Schüsse) von der Seite zu. Das kann gut funktionieren siehe Auswärtsspiel in Köln oder Zuhause gegen Mannheim, was passiert wenn wir von dieser Taktik abweichen sieht man beim Spiel in Nürnberg. Dadurch, dass wir viele Schüsse nehmen steigt natürlich das Risiko, dass wir auch mal einen haltbaren kriegen aus der seitlichen Distanz. Z. B. im Heimspiel gegen Mannheim so gewesen, am Dienstag in Mannheim meiner Meinung nach auch. Der Unterschied liegt darin, dass wir keine Tore mehr produzieren. Es liegt aus meiner Sicht daran,

    - dass unsere Gegner das Umschaltspiel von uns durchschaut haben. Was wir in den ersten Spielen eben sehr gut gemacht haben, war schnelles Umschalten nach Puckgewinn. Den Puck relativ simpel mit der Bande in die neutrale Zone gechipped und ab ging die Post. Problem jetzt Kommen unsere Gegner meist und machen die Seite zu während Angreifer Nr. 2 den Puck führenden Spieler attackiert. Dafür haben wir aktuell keine spielerische Lösung bzw. wir suchen dann unser Heil in langen Pässen oder unkontrollierten Chips mit der Bande.

    - dass unser PP gar nicht mehr funktioniert. Unser PP war sehr auf die 2 Blueliner abgestimmt, Schuss nehmen und vor dem Tor für Verkehr sorgen. Hat ebenfalls in den ersten Spielen gut geklappt. Hat jede Mannschaft verstanden, jetzt werden unsere Blueliner viel früher attackiert und kommen kaum zu einem guten Abschluss.

    Aus meiner Sicht gilt es jetzt, sich taktisch breiter aufzustellen und vor allem Alternativen im Umschaltspiel zu entwickeln. Mit Gillati hat man jemand, der hier eine echte Alternative für seine Reihe werden könnte, weil er mit hohem Speed und hoher Pucksicherheit kommt. Die anderen Reihen brauchen ebenfalls weitere, spielerische Optionen.

    Ansonsten sehe ich die Situation nicht so schlimm wie manch anderer. Wir wollten Kontakt zu Platz 10 halten, dass wird uns bis zu Deutschlandcup-Pause gelingen. Meist ging es dann bergab. Dieses Jahr, so glaube ich, passiert uns dies nicht. Wir haben mit Hult, Hunkes und Bartalis 3 Spieler die zurück kommen werden und uns Auftrieb geben. Wir können uns auch taktisch weiter entwickeln in den freien Tagen.

    Ich finde auch der Vergleich mit Bremerhaven hinkt. Ja, die spielen aktuell extrem effizient. Lasst uns mal die Pause abwarten, ob es so weitergeht. Es sei Ihnen gegönnt, ich bezweifel es aber.

    Auch das Thema Zuschauerschnitt sollte man nicht allzu kritisch sehen. 14 Uhr am Sonntag ist nun mal die Zeit des Amateurfussballs. Nach der Deutschlandcup-Pause ist dort die Saison vorbei und der Schnitt wird sich verbessern. Schon jetzt am Freitag werden es 4.000+ Fans im Stadion sein. Zudem haben wir im Dezember viele Freitagsspiele und auch in der Ferienzeit attraktive Spiele. Unser Schnitt nach Weihnachten wird (ohne Wintergame) bei 4.000+ stehen.

  • So, 0:4 gegen Köln - mit dem Spielergebnis natürlich unzufrieden (etwas zu hoch ausgefallen), vom Auftreten der Mannschaft: zwiespältig positiv. Sie haben gekämpft, sie haben dagegen und über weite Strecken mitgehalten. Dem 0:1 ging eine, sagen wir mal "großzügige Auslegung" der Kölner Wechselzone seitens der Schiris voraus. Das Powerplay funktioniert in gewisser Weise wieder, in dem Sinne, dass es gelingt, in die Aufstellung zu kommen und ein tatsächliches Powerplay aufzuziehen, ABER: dieses ist leider derart einfallslos und berechenbar, dass es keinen wundert, dass es nicht zum Torerfolg kommt: Wenn ich 10mal hin und her spiele, um dann einen Schuss unmittelbar auf den (meist auch sichtfreien) Torhüter abzufeuern, dann wird das nichts. Einziger Lichtblick schien mir hier noch Danner.

    Und erneut ist es einfach so, dass es unser momentaner (gesunder) Kader nicht zulässt, über 60 Minuten stabil zu spielen, im dritten Drittel war das wieder deutlich anzumerken, wobei der Frust über die vielen vergebenen Chancen selbst wohl auch nochmal einiges an Kraft und Selbstvertrauen weggenommen haben dürfte. Es wird wirklich Zeit, dass die D-Cup-Pause kommt; wenn danach wieder 2-3 jetzt Verletzte zurück sind (vor allem Hult und Bartalis), und das Team dann in die Lage versetzt werden kann kräftemäßig auch mal 60 min stabil durchzuhalten, wird es auch wieder deutlich mehr Punkte geben.

  • ... und das Verletzungspech bleibt uns auch treu: Benedikt Brückner hat sich eine "Oberkörperverletzung" zugezogen, was wahrscheinlich auch wieder heißt, dass er mehrere Wochen fehlen wird.
    Da wir nicht mal Yannick Mund nach Schwenningen beordern können (denn der ist auch verletzt!), wird das eine interessante Defensive, die da nach Berlin fahren wird. Hoffen wir das Beste für eine Genesung möglichst vieler Spieler über die D-Cup-Pause

  • Morgen in Berlin haben wir ganze fünf Verteidiger aufzubieten (2,5 Reihen).
    Da wäre doch tatsächlich zu überlegen, ob man sich nicht kurzfristig für das eine Spiel aus der DNL-Mannschaft ein oder zwei U19-Verteidiger holt, die werden sich eventuell besser anstellen als ein zum Verteidiger umfunktionierter FöLi-Stürmer wie Schenker. Mit eingesetzten 2,5-Verteidiger-Reihen wird die Defensive sonst spätestens zur Mitte des Spiels derart auf dem letzten Loch pfeifen, dass da nicht mehr viel gehen wird (falls denn zuvor schon etwas gegangen sein sollte).

  • Ich denke mir, wenn diese Forum gerade die Möglichkeit bietet, son wunderbare Selbstgespräche zu führen, soll ich das nutzen, um mich mal zuzulabern ;)

    Noch ein paar Gedanken zur Verletztenmisere, um eine Einordnung der Leistungsfähigkeit der Mannschaft und der Einflussnahme des Trainers darauf zu ermöglichen:

    Wir sind uns [bzw. ich bin mit mir] wohl einig, dass in der Vorstellung undTeamzusammenstellung des Trainers vor der Saison jedem Spieler eine Rolle zugewiesen wurde, die er ausfüllen sollte, um innerhalb seiner Reihe und seinesTeams zu funktionieren. Das bedeutet aber auch, dass alle Nachverpflichtungen bzw. Ersetzungen möglichst nicht nur die Position, sondern auch die angedacht Rolle ausfüllen können müssen, damit das Team weiter funktionieren kann (und zu dieser Rolle gehört zum Beispiel auch, dass der eigene Einsatz Entlastung und Verschnaufpause für die anderen Mitspieler bedeutet).

    Obwohl dann Poukkula ausfiel, konnte man mit Hansen jemand nachverpflichten,der in der Lage ist, dies zu leisten.

    Für Hult wurde Giliati nachverpflichtet, wobei schon hier zu merken ist,dass Giliati ein etwas anderer Spielertyp als Hult ist, mit Stärken auf etwas anderem Gebiet – ein 1:1-Rollentausch ist das auch nicht, zumal Hult auch einer der besseren Ideengeber im Powerplay war, ebenso wie Bartalis: Aber der fiel dann auch aus, statt seiner spielt jetzt Steven Billich. Schon hier wird deutlich,dass wir zwar in der Lage sind den Spieler Bartalis zu ersetzen, aber nicht dessen Rolle. Billich kann, wenn er einen guten Tag hat, halbwegs solide in der vierten Reihe DEL spielen, aber er kann keinen Bartalis ersetzen, der in derzweiten Reihe eine Rolle spielen soll. Wenn dadurch aber andere Spieler aus ihrer angestammten Reihe und Rolle aufrücken müssen, wird das Gefüge im unteren Bereich wieder gestört.

    Dann fiel mit Hunkes ein Verteidiger aus; in Mannheim wurde dafür Jonas Schlenker, ein FöLi-Stürmer (!) als siebter Verteidiger aufgeboten (wenngleich nicht eingesetzt). Leider hat sich ja auch unser FöLi Yannick Mund im Freiburger Training verletzt, so dass wir momentan nicht mal in der Lage sind, einen Verteidiger durch einen FöLi-Verteidiger zu ersetzen.

    Gestern gegen Köln hat sich mit Brückner der nächste Verteidiger verletzt (vermutlich auch einige Wochen Ausfall), den wir momentan auch gar nicht ersetzen können, nicht durch einen Verteidiger und schon gar nicht in seinerRolle.

    [Ach ja: und Palausch liegt wohl immer noch mit einer Erkältung flach, ob in Berlin dabei, ist noch fraglich. Immerhin eine Sache, die sich schneller auskurieren lassen dürfte.]

    In der gestrigen Pressekonferenz klang ja auch an, dass die Hoffnung nicht besonders groß ist, dass unmittelbar nach der D-Cup-Pause mehr als zwei Verletzte (1 Stürmer und 1 Verteidiger) zurückkommen werden. Ich hoffe zumindest, dass bis dahin auch Mund wieder fit ist, damit wir wenigstens einen gelernten Verteidiger zusätzlich aufstellen können; ob Mund DEL spielen kann, wird sich dann zeigen, aber deswegen hat er ja eine FöLi bekommen.

    Fazit: Vor der Saison hieß es wieder zurecht, es muss alles klappen und wir müssen von längerfristigen Ausfällen verschont bleiben, um eine Rolle im Kampf um Platz 10 zu spielen. Momentan ist leider exakt das Gegenteil der Fall. DasTeam ist nicht in der Lage, die massenweisen Ausfälle über das gesamte Spiel zu kompensieren; im Bereich der Stürmer ist es noch möglich, zumindest die Spieler als solche (also quasi nummerisch) zu ersetzen, aber nicht deren Rolle; die verletzten Verteidiger Hunkes und Brückner können derzeit gar nicht ersetzt werden (außer evtl. DNL-Spieler), selbst das FöLi-System stößt bei uns gerade an seine Grenzen.

    Natürlich kann die Verletztensituation nicht komplett entschuldigen, dasswir auch mit dem jetzigen Team etwa so ein völlig einfallsloses und berechenbares Powerplay spielen, aber selbiges hat halt zuvor deshalb funktioniert und zu Toren geführt, weil halt noch Spieler da waren, die ihre Rolle ausgefüllt haben und damit den Mitspielern die Gelegenheit gegeben haben ihrerseits ihre Rolle auszufüllen; momentan ist das halt nicht mehr so gut möglich und es wundert auch nicht, dass es da zu haken beginnt.

    Der einzige Lichtblicke ist tatsächlich, dass wir mit den bisher gesammelten15 Punkten noch in Reichweite von Platz 10 (bzw. sogar Platz 8/9) sind, und dass ein gesunderer Kader (wozu es aber mehr als 2 genesene Spieler braucht), indenen die Rollen wieder besser besetzt werden können, durchaus in der Lage sein könnte, den Anschluss zu halten.

  • Ich denke mir, wenn diese Forum gerade die Möglichkeit bietet, son wunderbare Selbstgespräche zu führen, soll ich das nutzen, um mich mal zuzulabern

    Nur keine Selbstzweifel bekommen. Ich lese das alles hier und auch an der anderen Stelle und versuche, die eine oder auch andere Vielposterei der WW Fans nachzuvollziehen. Bei Euch ist immer mehr "Action", nicht immer zielführend, manchmal gar sehr konträr gegen die eigene Organisation gerichtet, aber es gibt mir als Außenstehenden eine gute Einsichtnahme, wie es um einen Mitkonkurenten bestellt ist. :prost:

  • Das gestrige Spiel war einfach ein himmelweiter Qualitätsunterschied. Wer es sich leisten kann einen Nationalspieler daheim zu lassen, der hat ganz deutlich sichtbar ganz andere Möglichkeiten als vier. Bezeichnend für den Qualitätsunterschied für mich das 2:0 wo wir Ehrhoff mit zwei Mann unter Druck setzen und er die Situation wunderbar spielerisch löst und das Tor einleitet. Bis dahin haben wir ja ganz gut mitgehalten, defensiv nicht viel zugelassen. Dass das noch das 3. und das 4. fallen - geschenkt.

    Defensiv gut, auch in Mannheim hat man ja nicht massig Gegentore kassiert, aber nach vorne eben sehr harmlos. Und da zieht für mich auch die bisweilen gehörte Ausrede "es fehlten vier Ausländer" nicht mehr so ganz, denn erstens hätten gestern sowieso nur noch zwei weitere spielen dürfen und zweitens wäre davon einer Hunkes gewesen, der sowieso kaum etwas zur Offensive beisteuert. Poukkula sehe ich sowieso nicht mehr in unserem Trikot, also hätten wir eigentlich unseren gestrigen Angriff plus Bartalis oder Hult gehabt. Und plus Palausch.

    Das ist jetzt kein so enormer Unterschied, dass es erklärt, warum unser Angriff komplett Stückwerk und auf Scheibenglück aufgebaut wirkt. Auch von einem Acton z.B. kommt mir da zu wenig. Und dann fehlt der Killerinstinkt. Gegen Top-Mannschaften wie Köln musst Du eine fünfminütige Überzahl einfach nutzen und auch Danner muss so einen Alleingang dann eben versenken.

    Ich bin gestern nicht unzufrieden aus dem Stadion - die Mannschaft hat sich nicht hängen gelassen und das Ergebnis spiegelt den Qualitätsunterschied schon wieder - aber ich bin auch nicht mit wahnsinnig viel Hoffnung heim, dass sich das in dieser Saison noch signifikant ändert.

    Und zum Ehrhoff-Hype: Schön so einen abgeklärten und läuferisch starken Spieler in der Liga zu sehen.

  • Das gestrige Spiel war einfach ein himmelweiter Qualitätsunterschied. Wer es sich leisten kann einen Nationalspieler daheim zu lassen, der hat ganz deutlich sichtbar ganz andere Möglichkeiten als vier. Bezeichnend für den Qualitätsunterschied für mich das 2:0 wo wir Ehrhoff mit zwei Mann unter Druck setzen und er die Situation wunderbar spielerisch löst und das Tor einleitet. Bis dahin haben wir ja ganz gut mitgehalten, defensiv nicht viel zugelassen. Dass das noch das 3. und das 4. fallen - geschenkt.

    Defensiv gut, auch in Mannheim hat man ja nicht massig Gegentore kassiert, aber nach vorne eben sehr harmlos. Und da zieht für mich auch die bisweilen gehörte Ausrede "es fehlten vier Ausländer" nicht mehr so ganz, denn erstens hätten gestern sowieso nur noch zwei weitere spielen dürfen und zweitens wäre davon einer Hunkes gewesen, der sowieso kaum etwas zur Offensive beisteuert. Poukkula sehe ich sowieso nicht mehr in unserem Trikot, also hätten wir eigentlich unseren gestrigen Angriff plus Bartalis oder Hult gehabt. Und plus Palausch.

    Das ist jetzt kein so enormer Unterschied, dass es erklärt, warum unser Angriff komplett Stückwerk und auf Scheibenglück aufgebaut wirkt. Auch von einem Acton z.B. kommt mir da zu wenig. Und dann fehlt der Killerinstinkt. Gegen Top-Mannschaften wie Köln musst Du eine fünfminütige Überzahl einfach nutzen und auch Danner muss so einen Alleingang dann eben versenken.

    Ich bin gestern nicht unzufrieden aus dem Stadion - die Mannschaft hat sich nicht hängen gelassen und das Ergebnis spiegelt den Qualitätsunterschied schon wieder - aber ich bin auch nicht mit wahnsinnig viel Hoffnung heim, dass sich das in dieser Saison noch signifikant ändert.

    Und zum Ehrhoff-Hype: Schön so einen abgeklärten und läuferisch starken Spieler in der Liga zu sehen.

    Meinesachtens sind auch Hunkes und nur einer, Bartalis oder Hult, Teil des Ganzen, deren Fehlen sich erheblich bemerkbar macht.
    Verteidiger stewuern durch bloße Anwesenheit ganz erheblich zur Offensive bei: Hunkes z. B. muss sich überhaupt nicht in den Angriff einschalten, aber es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob die Stürmer einen Angriff starten mit dem beruhigenden Wissen, dass hinter Ihnen ein halbwegs ausgeruhter und stabiler Verteidiger steht, der absichert, falls der Angriff unterbunden wird, oder ob da ein (spätestens im letzten Drittel) ausgelaugter Verteidiger steht, der, weil er halt mehrfach doppelte Schichten fahren musste, kaum mehr in der Lage ist, stabil zu verteidigen.
    Und ich bin auch der Meinung, dass auch nur ein zusätzlicher gestandener Stürmer etwas ändern kann, weil eben die Rollenverteilung wieder ins Lot gebracht werden kann, Variabilität in der Reihenzusammenstellung bei mehr verfügbarem Personal ist auch Gold wert - und derzeit ist das Team schlicht "von der Rolle", zumal man gestern spätestens zur Mitte des Spiels gemerkt hast, dass die Jungs zunehmen damit beschäftigt waren ihren Frust zu bekämpfen, statt den Gegner.


    Also ich finde das auch ein M.Kurth weit unter seinen Möglichkeiten spielt. Gestern z.B. kein Biss keine Ideen nichts eigentlich.

    Worin Kurth leider noch ziemlich schlecht ist, ist das Spiel and der Bande und im direkten Zweikampfverhalten; Bemühen ja, aber der Zug fehlt; hängt natürlich auch mit dem Auftritt der Kollegen zusammen und was ein Gegner wie Köln zu unterbinden weiß. Aber auch er hat sicher noch viel Luft nach oben.

  • Nur keine Selbstzweifel bekommen. Ich lese das alles hier und auch an der anderen Stelle und versuche, die eine oder auch andere Vielposterei der WW Fans nachzuvollziehen. Bei Euch ist immer mehr "Action", nicht immer zielführend, manchmal gar sehr konträr gegen die eigene Organisation gerichtet, aber es gibt mir als Außenstehenden eine gute Einsichtnahme, wie es um einen Mitkonkurenten bestellt ist. :prost:

    Ich befürchte, Du wirst eher hieraus nur erfahren, wie es mit einem sehr kleinen Teil der Anhängerschaft des SERC bestellt ist ...

  • Das gestrige Spiel war einfach ein himmelweiter Qualitätsunterschied. Wer es sich leisten kann einen Nationalspieler daheim zu lassen, der hat ganz deutlich sichtbar ganz andere Möglichkeiten als vier. Bezeichnend für den Qualitätsunterschied für mich das 2:0 wo wir Ehrhoff mit zwei Mann unter Druck setzen und er die Situation wunderbar spielerisch löst und das Tor einleitet. Bis dahin haben wir ja ganz gut mitgehalten, defensiv nicht viel zugelassen. Dass das noch das 3. und das 4. fallen - geschenkt.

    Defensiv gut, auch in Mannheim hat man ja nicht massig Gegentore kassiert, aber nach vorne eben sehr harmlos. Und da zieht für mich auch die bisweilen gehörte Ausrede "es fehlten vier Ausländer" nicht mehr so ganz, denn erstens hätten gestern sowieso nur noch zwei weitere spielen dürfen und zweitens wäre davon einer Hunkes gewesen, der sowieso kaum etwas zur Offensive beisteuert. Poukkula sehe ich sowieso nicht mehr in unserem Trikot, also hätten wir eigentlich unseren gestrigen Angriff plus Bartalis oder Hult gehabt. Und plus Palausch.

    Das ist jetzt kein so enormer Unterschied, dass es erklärt, warum unser Angriff komplett Stückwerk und auf Scheibenglück aufgebaut wirkt. Auch von einem Acton z.B. kommt mir da zu wenig. Und dann fehlt der Killerinstinkt. Gegen Top-Mannschaften wie Köln musst Du eine fünfminütige Überzahl einfach nutzen und auch Danner muss so einen Alleingang dann eben versenken.

    Ich bin gestern nicht unzufrieden aus dem Stadion - die Mannschaft hat sich nicht hängen gelassen und das Ergebnis spiegelt den Qualitätsunterschied schon wieder - aber ich bin auch nicht mit wahnsinnig viel Hoffnung heim, dass sich das in dieser Saison noch signifikant ändert.

    Und zum Ehrhoff-Hype: Schön so einen abgeklärten und läuferisch starken Spieler in der Liga zu sehen.

    Nur zur Klarstellung:

    Hätte Wölfl als Backup auf der Bank gesessen, hätten wir sehr wohl zwei AL Stürmer plus Hunkes einsetzen dürfen (wenn denn alle fit gewesen wären).

    In meinen Augen ist dies künftig auch die Konstellation, die am erfolgsversprechendsten erscheint.

  • Das einzige, was mich gestern wirklich frustriert hat war dass eine völlig übermotivierte Kölner Mannschaft weder von den Refs noch vom Team die Grenzen aufgezeigt wurden. Dass das üble Foul an Brückner nicht gepfiffen wurde und wir wieder einen Verteidiger über Wochen weniger haben,macht mich wütend. Ein hager darf auf Strahlmaier beim Stand von 3:0 fett nachstockern und kriegt dann keine auf die Waffel. Wo ist Pelech?
    Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, dann verzichte ich morgen gern auf noch einen, aber der ein oder andere Kölner hätte mit Eisbeutel heimgefahren müssen.
    Ich bin kein Fan von Fouls, aber gestern ist es nur nicht eskaliert weil wir uns das gefallen ließen. Woanders hätte es übel gekracht.

  • Nur zur Klarstellung:
    Hätte Wölfl als Backup auf der Bank gesessen, hätten wir sehr wohl zwei AL Stürmer plus Hunkes einsetzen dürfen (wenn denn alle fit gewesen wären).

    In meinen Augen ist dies künftig auch die Konstellation, die am erfolgsversprechendsten erscheint.

    Das ist aber bisher auch nicht mehr als ein Wunsch der Fans, dass man diese Lösung findet und MacDonald auf die Tribüne setzt. Ich wäre mir längst nicht sicher, ob Cortina das ähnlich ist oder nicht doch lieber mit einem "tauglichen" Backup spielen will wenn Strahlmeier startet.

    Das einzige, was mich gestern wirklich frustriert hat war dass eine völlig übermotivierte Kölner Mannschaft weder von den Refs noch vom Team die Grenzen aufgezeigt wurden. Dass das üble Foul an Brückner nicht gepfiffen wurde und wir wieder einen Verteidiger über Wochen weniger haben,macht mich wütend. Ein hager darf auf Strahlmaier beim Stand von 3:0 fett nachstockern und kriegt dann keine auf die Waffel. Wo ist Pelech?
    Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, dann verzichte ich morgen gern auf noch einen, aber der ein oder andere Kölner hätte mit Eisbeutel heimgefahren müssen.
    Ich bin kein Fan von Fouls, aber gestern ist es nur nicht eskaliert weil wir uns das gefallen ließen. Woanders hätte es übel gekracht.

    So etwas ähnliches habe ich mir nach dem Spiel auch gedacht. Auch wenn ich mir bei der Brückner-Sache nicht sicher bin, ob das ein Foul war - für mich war das auf den ersten Blick ein schöner Open-Ice Hit wo Brückner mit letzter Kraft versucht den Puck zu erreichen und dabei den Gegner übersieht. Sowas passiert.

    Aber ansonsten Zustimmung, da wird dein Top-Scorer übel zusammengefahren und was passiert? Einen Alibi-Wischer durch Lalondes Gesicht von Giliati. Ein Pelech, ein O'Connor - selbst ein Renz wären dann von der Bank gekommen, koste es was es wolle und man hätte Lalonde in Einzelteilen in die Kabine tragen können. Diese Szene im Schlussdrittel habe ich auch noch im Kopf, da hat sich Strahlmeier dann mehr oder weniger selber wehren müssen.

    Leider ist das schon seit Saisonbeginn so und die Mannschaft ist schon auf dem Papier "(zu) weich". Da hat man doch mit Pelech, Rome und Fleury einiges an Grit verloren und nicht adäquat ersetzt.

  • ... und das Verletzungspech bleibt uns auch treu: Benedikt Brückner hat sich eine "Oberkörperverletzung" zugezogen, was wahrscheinlich auch wieder heißt, dass er mehrere Wochen fehlen wird.
    Da wir nicht mal Yannick Mund nach Schwenningen beordern können (denn der ist auch verletzt!), wird das eine interessante Defensive, die da nach Berlin fahren wird. Hoffen wir das Beste für eine Genesung möglichst vieler Spieler über die D-Cup-Pause

    Mund hat gegen die U20 und am Freitag wieder gespielt.....
    Ich hoffe nach der D Cup Pause siehts mal wieder Besser aus und ihr Schickt wieder paar zu uns ;)

  • Tja, schade - gut gekämpft in Berlin, aber offensiv ging halt mal wieder zu wenig bzw. die Chancenverwertung war schlecht.
    Joey MacDonald mit einer Wahnsinnsleistung - unglaublich, was der da alles rausgefischt hat.
    Ein Spiel gegen einen Gegner, der eine ähnlich heftige Verletztenliste zu beklagen hat und deswegen auf etwas höherem Niveau die selben Probleme zeigt wie Schwenningen - weil die Rollenverteilung im gesamten Team aus der Balance ist, funktioniert das gesamte Team auch nicht mehr so richtig - bezeichnend etwa, dass auch eine zuvor sehr erfolgreiche feste Reihe wie Fischbuch-Olver-Petersen in diesem Spiel nicht richtig viel zustande bekommen hat (auch jeweils 5x Powerplay auf beiden Seiten ohne jeden Torerfolg); das einzige Tor fiel durch eine feine Einzelleistung und den präzisen Schuss des Centers der 4. Reihe (!).

    Die Strafzeit am Ende von Samson war objektiv gesehen natürlich völlig überflüssig und dumm - subjektiv etwas verständlicher und menschlich, weil nach der Chance von Giliati wieder der ganze Frust durchstieß, dass gerade aber auch mal gar nichts funktioniert oder wenigstens mal ein klein wenig Scheibenglück auf Schwenninger Seite im Angriff auftauchen könnte.

    Gut, dass jetzt Pause ist, nicht nur mit der Hoffnung um schnelle Genesung (neben Brückner scheint sich wohl auch noch Billich gegen Köln verletzt zu haben) möglichst vieler Spieler, sondern auch um mental mal wieder etwas den Kopf frei zu bekommen - ich hoffe, die Jungs bekommen mal ein paar Tage trainingsfrei.

    Dem im Großen und Ganzen soliden Kommentator der Telekom sei noch mitgegeben, dass "get back bodies", was Joey im Interview mehrfach erwähnte, nicht etwa meint: "get back bodies [in shape]" (= regenerieren), sondern wörtlich zu nehmen ist: "[Spieler-] Körper zurück bekommen", also aus dem Lazarett entlassene, wieder gesunde Mitspieler im Team begrüßen zu dürfen.

  • Die Strafe war aber schon wirklich mehr als überflüssig zum Ende der Partie, vielleicht wäre noch was gegangen, da sollte man sich doch etwas im Griff haben bei dem Spielstand.
    Schade....

  • Tja, schade - gut gekämpft in Berlin, aber offensiv ging halt mal wieder zu wenig bzw. die Chancenverwertung war schlecht.
    Joey MacDonald mit einer Wahnsinnsleistung - unglaublich, was der da alles rausgefischt hat.
    Ein Spiel gegen einen Gegner, der eine ähnlich heftige Verletztenliste zu beklagen hat und deswegen auf etwas höherem Niveau die selben Probleme zeigt wie Schwenningen - weil die Rollenverteilung im gesamten Team aus der Balance ist, funktioniert das gesamte Team auch nicht mehr so richtig - bezeichnend etwa, dass auch eine zuvor sehr erfolgreiche feste Reihe wie Fischbuch-Olver-Petersen in diesem Spiel nicht richtig viel zustande bekommen hat (auch jeweils 5x Powerplay auf beiden Seiten ohne jeden Torerfolg); das einzige Tor fiel durch eine feine Einzelleistung und den präzisen Schuss des Centers der 4. Reihe (!).

    Die Strafzeit am Ende von Samson war objektiv gesehen natürlich völlig überflüssig und dumm - subjektiv etwas verständlicher und menschlich, weil nach der Chance von Giliati wieder der ganze Frust durchstieß, dass gerade aber auch mal gar nichts funktioniert oder wenigstens mal ein klein wenig Scheibenglück auf Schwenninger Seite im Angriff auftauchen könnte.

    Gut, dass jetzt Pause ist, nicht nur mit der Hoffnung um schnelle Genesung (neben Brückner scheint sich wohl auch noch Billich gegen Köln verletzt zu haben) möglichst vieler Spieler, sondern auch um mental mal wieder etwas den Kopf frei zu bekommen - ich hoffe, die Jungs bekommen mal ein paar Tage trainingsfrei.

    Dem im Großen und Ganzen soliden Kommentator der Telekom sei noch mitgegeben, dass "get back bodies", was Joey im Interview mehrfach erwähnte, nicht etwa meint: "get back bodies [in shape]" (= regenerieren), sondern wörtlich zu nehmen ist: "[Spieler-] Körper zurück bekommen", also aus dem Lazarett entlassene, wieder gesunde Mitspieler im Team begrüßen zu dürfen.

    Der Spielanalyse stimme ich völlig zu, aber ich verstehe nicht, wie man den Kommentator als solide bezeichnen kann. Für mich ein neuerlicher peinlicher Tiefpunkt in den Übertragungen. Nicht nur, dass er uns mehrfach als Wildgänse bezeichnet hat, kaum Spielernamen gerade rausgebracht hat (Schmolz statt Schmölz, Sascha Goootsch - aus Gysbäääär und Talbooooo wurden Franko-Kanadier) und zwischendurch auch mal den Klassiker "Straubingen" eingestreut hat - das ist einfach amateuerhaft. Die beste Phase hatte er, als er Noebels hat reden lassen.