DEL II-GmbH ist gegründet

  • christobal

    Nur ist es besser gleich mit 14 Teams zu starten, denn 2 Aufsteiger heißt es gibt kein Oberligafinale. Jedenfalls wäre es ziemlich sinnlos. Da die Finalteilnemer eh schon "gewonnen" haben.
    Und zu dem schröpfen:
    Normalerweise werden die Ligen von oben nach unten aufgefüllt. Heißt bricht in der 1. einer weg, kommt aus der 2. einer nach, für den einer aus der 3. für den aus der 4. usw.
    Nun hat der DEB den Fehler gemacht und diese Oberliga mit 40+ Teams aus dem Boden gestampft.
    Jetzt kann es aber nicht der Sinn sein, diese Reform auf Teufel komm raus, zu belassen und damit den oberen Ligen zu schaden. Weil diese dadurch geschröpft werden.

    Selbst Harnos sagte doch das diese 4er Teilung nicht optimal ist. Wo bleiben da die Veränderungen, wo sind die Ideen?
    Es muss doch möglich sein, die Ligen von unten nach oben aufzufüllen, damit die Sollstärle behalten wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (26. Juni 2013 um 22:52)


  • Das sehe ich absolut anders. Wenn es so wäre, dann frage ich mich: Warum konnte Tölz ohne Fölis nicht hoch? Warum versucht Riessersee, sich über ein Hintertürchen zum wiederholten Mal in die Oberliga zurückzuziehen? Wäre Peiting 2009 oder 2010 als Finalsieger wirklich hoch?
    Potenzial sehe ich aktuell allenfalls bei Selb und Freiburg (mit neuem Stadion). Und das war der "starke" Süden. Frankfurt und Kassel als absolute Ausreisser mal ausgenommen sieht es doch Richtung Norden noch dünner aus.

    Ehm. Halle, Rostock, Leipzig, Duisburg hast du wohl vergessen, hm?

  • Bone02943:
    Klar, meine Gedanken orientieren sich an den aktuellen Gegeben-
    heiten. Ich wäre ja schon froh, wenn die 2. Liga im kommenden
    Winter überhaupt spielt.
    Dass man die Struktur der OL ebenso überdenken muss, steht
    außer Frage, aber glaubst du auch nur im Ansatz dran, dass der
    DEB da wirklich was anpackt?

    Auch dein "von unten nach oben" unterschreibe ich im Kern,
    aber auch da muss man wieder viele Faktoren beachten, aber
    das kann man vielleicht in einem "Neue Struktur der OL-Thread"
    diskutieren

  • Ehm. Halle, Rostock, Leipzig, Duisburg hast du wohl vergessen, hm?

    Halle ok, Rostock biste dir da sicher?, Leipzig spielt in einem Bierzelt(nix für ungut), Duisburg ohne Föllis wohl kaum(Föllis wirds dann wohl eher zwischen 1.-2. Liga geben)

    Bleibt also Halle.

  • Genau so kann ich aber die angesprochenen BHV, Rosenheim oder Heilbronn "schlecht" schreiben. Ändert trotzdem nichts daran, dass ich zwischen OL-2.BL und 2.BL-DEL keinen großen Unterschied sehen.

    Man muss da mal realistisch sein und nicht auf der einen Seite jeden hin schreiben der geringe Chancen hat und auf der anderen Seite jeden schlecht reden der auch nur geringe Chancen hat.

  • Ja schön... Per se schließt das eine das andere aus. Lassen wir mal die Realität der nicht gerade homogenen Oberliga beiseite, wo de facto schon bei einem Abstieg ein Verein je nach seiner Herkunft benachteiligt sein könnte. Aber wie geht das: Schutz/Rechte kleinerer Vereine bei demokratischer Behandlung? Die Demokratie basiert auf der Meinung der Mehrheit. Also entweder bestimmt die Mehrheit über die Kleinen oder die Kleinen stehen soweit außerhalb, dass die Mehrheitsmeinung hier nicht mehr greift und damit die Demokratie nicht mehr funktioniert. ich will ja gar nicht abstreiten, dass hier jemand eine Lösung gefunden hat. Aber wie sieht sie aus? Und das ist für mich auch etwas sehr, sehr Grundsätzliches.

    Die Lösung ist doch ganz einfach: Das Eishockey ist wie eine Pyramide, und die Kleinen sind nun mal in der Mehrheit. Also werden sie durch die Demokratie geschützt, weil jeder eine Stimme hat. Die Mehrheit ist nicht für eine DEL II, auch wenn das diverse Medien so rüberbringen wollen. Die Mehrheit möchte keine Verhältnisse wie in Nordamerika, schon die vielen Umfragen vergessen, welche gezeigt haben, wie kritisch der deutsche Eishockeyfan das Abschoten der DEL gefunden hat? Und jetzt sehen viele halt die Gefahr, daß sich das wiederholen könnte.

    Zitat

    Andere Kommentierungen sind dort ebenfalls sehr schwammig und lassen eine Menge interpretationsspielraum zu, teilweise sogar richtige Hintertüren. und macht z. b. bei der Ligenstärke deutlich, dass sich die zweite Bundesliga gefälligst nach der Oberliga zu richten hat. Toll, da wird reformiert, was das Zeug hält und die Bundesliga eiert durch die Gegend.

    Ich finde die Formulierung auch nicht gut. ABER: Der DEB würde zumindest 12 Teilnehmer garantieren. Diesen Luxus hatte z.B. die Oberliga Süd nicht, als man nach der Reform mit 9 Mannschaften antreten durfte. Ich sehe auch nicht, daß eine DEL II auf Dauer 14 Teilnehmer garantieren kann. Da wird doch das gleiche Problem wie in den 90er Jahren nach Gründung der DEL aufgebaut: Eine Riesenhürde zum Rest, den man als Amateurbereich ansieht, und nach ein paar Jahren brechen die Teilnehmer weg, weil viele dann halt doch nicht so "Profi" waren wie sie gedacht haben. Tja, wo sollen dann Kandidaten herkommen, mit denen man wieder auffüllen kann? Das Problem hat man damals erkannt und wieder eine 2. Bundesliga, sozusagen als Bindeglied, eingeführt. Was lernen wir daraus: Eigentlich bräuchte eine DEL II dann einen Profiunterbau, sprich eine eingleisge Oberliga. Im Gegensatz zu damals fehlen aber die Vereine, die so eine Liga bilden können. Also müsste es das Ziel sein, so eine Liga wieder zu installieren. Und zwar nicht nur vom DEB aus, sondern auch von den sogenannten Profivereinen aus. Hier müssten sich alle mal fragen, wie man das bewerkstelligen könnte.

    Zitat

    Diese Kommentierung (nicht mal ein eigenes Konzept) lässt mich genauso am DEB zweifeln, wie Dich das Konzept der DEL II an selbiger. Das ist ja auch ok. Nur sollte man doch endlich mal an einen Tisch kommen und drüber reden, oder sehe ich das falsch? Sorry, und das sehe ich nun mal die DEL II wesentlich verhandlungsbereiter, die sitzt am Tisch und wartet...


    Sehe ich auch anders. Eigentlich ist der DEB doch derjenige, welcher als Verband am Tisch sitzt. Und er hat eine Liga vorgeschlagen. Er hat auch Gesprächsbereitschaft signalisiert. Und ein Harnos hat im letzten Interview auch ganz klar gesagt, was für Bedenken es gibt. Eigentlich wäre es nun an der Zeit, daß die DEL II sich zu diesen Bedenken konkret äußert. Wie soll die gewollte Verzahnung in der Praxis aussehen? Wie soll die Stärkung der Nachwuchsförderung in der Praxis aussehen? Wird beabsichtigt, GmbH's ohne sportliche Qualifikation im Bedarfsfall aufzunehmen? Die DEL II Macher wären eigentlich am Zug. Man kann nur hoffen, daß es nächste Woche noch zu einem Einlenken kommt, und zwar von beiden Seiten. Wie schon mehrmals geschrieben: Ich halte von einer Profiliga unter DEB-Regie auch nichts. Aber eigentlich ist es fast schon zu spät, um hier etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen, und daher berfürchte ich, daß man ein weiteres Jahr als ESBG rumkrebst. Verlorene Zeit. Zu verantworten werden das beide Seiten haben.

    Zitat

    Es wird ja auch immer das Argument angeführt, dass die DEL II sich bei Dingen, die auch andere Ligen betreffen, gefälligst mit den betroffenen Ligen zusammensetzen und Alleingänge vermeiden soll. Richtig so!!! Jetzt mal die ketzerische Frage: Hat man bei der Oberligareform an die zweite Liga gedacht und die Interessen berücksichtigt? So, wie ich jedem Oberligisten eine realistische Perspektive nach oben zugestehe, erwarte ich aber auch, dass ein Zweitligist eine Perspektive nach unten hat. Klar kann man absteigen, ist ja einfach dahin gesagt: Man reduziert den Etat und gut ist. Eine umgekehrte Forderung ist natürlich total böse...

    Aber leichter reduziere ich in einer niedrigeren Liga doch meinen Etat, als daß ich ihn für eine höhere aufblähen muss, oder? Und zu deiner Perspektive: Du siehst das aber auch sehr aus dem Blickwinkel deines Vereins. Bisher hat es noch keinen Verein gekostet, nur weil er in die Oberliga absteigen musste. Ansonsten siehe meine Aussage bezüglich der fehlenden bundesweiten Oberliga.

    Zitat

    Und tatsächlich ist beides nicht zielführend. Das dt. Eishockey ist (noch?) gar nicht in der Lage, dauerhaft stabile Strukturen mit einer rein auf sportlicher Basis erzielten Ligenqualifikation sicherzustellen. Das wäre Sportromantik, wenn nicht sogar -Fundamentalismus.

    Das braucht es doch auch gar nicht, und hat es auch seit Einführung der Lizenzierung nicht gegeben. Daß ein sportlicher Aufsteiger auch wirtschaftliche Kriterien erfüllen sollte bestreitet doch auch niemand, zumindest habe ich das in keinem Beitrag gelesen. Um was es geht habe ich auch schon oben geschrieben.

    Zitat

    Und die Oberligastruktur tut ihr bestes, dass dieser Umstand auch so bleibt. Innerhalb weniger Jahre wurde die Zahl der Oberligisten fast vervierfacht und das in einem Verhältnis zum Rest des Eishockeys, was man guten Gewissens als ungesund bezeichnen darf. Alleine wenn man bedenkt, dass in den Oberligen künftig fast 20 % ALLER Seniorenmannschaften von der 1. bis zur 6. und letzten Ebene spielen sollen, ist das schon Irrsinn.

    Aber dass die Zahl der Oberligisten durch ständiges Crashen der Oberliga Nord sowie einer gesamtdeutschen Oberliga von einmal 28 auf zuletzt 10 schrumpfte, war doch noch viel schlimmer. Das Problem der Strukturschwäche hat doch gar keine andere Lösung zugelassen, warum dies jetzt als Irrsinn abtun? Nur weil sich die drei Ost- sowie der Nordstandort schwer tun würden, wenn sie absteigen? Natürlich muss da etwas geändert werden, habe ich heute ja bereits geschrieben, daß ich hier den DEB wie auch die Profivereine in der Pflicht sehe. Nur ist das ein so schwieriges Thema, daß man hier mit Kritik zurückhaltend sein soll.


    Zitat

    Die Regionalligen bluten, die Bundesliga soll bluten... Und letztere sogar, obwohl sie zwar Aufsteiger für die DEL liefert, aber die dort "Ausscheidenden" in den letzten Jahren nie in die Bundesliga gingen, sondern sofort (oder kurz darauf) munter in den Oberligen rumturnen, während dann aber z. B. Peiting aus (sehr nachvollziehbaren Gründen) auf einen Aufstieg verzichtet. Aber plötzlich ist alles stabil und zuverlässig... wer glaubt da wirklich dran, dass das mittelfristig so kommt?`;)

    Bis auf vorletzte Saison mit Tölz gab es immer mindestens einen Aufsteiger aus der Oberliga in die 2. Liga. Ganz im Gegenteil hat die 2. Liga wesentlich mehr Vereine von unten geholt wie abgegeben. Von 1998 bis heute zähle ich 31 Aufsteiger, welche aus der Oberliga in die 2. Liga wechselten, aber nur 16 Absteiger aus dieser in die Oberliga. Mit anderen Worten: In 15 Jahren hat die 2. Bundesliga den Oberligen 15 Teilnehmer entzogen. Natürlich ist dies kein Vorwurf, denn es wurden ja auch wieder Vereine an die DEL verloren, aber ich sehe bei allen meist auch zurecht vorgebrachten Vorwürfen gegen den DEB nicht, warum eine DEL II nun das Ligengefüge stabiler und besser machen soll, wenn du dies schon als Argumentationspunkt vorbringst.

    Einmal editiert, zuletzt von Südlicht (27. Juni 2013 um 00:08)

  • Halle ok, Rostock biste dir da sicher?, Leipzig spielt in einem Bierzelt(nix für ungut), Duisburg ohne Föllis wohl kaum(Föllis wirds dann wohl eher zwischen 1.-2. Liga geben)

    Zumindest werden den Duisburgern die Kölner Föli Spieler erhalten bleiben, denn Geld regiert die Welt. Da die Kölner Nachwuchsorga incl 1 Mannschaft mit einem Betrag von min 500.000 Euronen aus Duisburg unterstützt wird.

    Bin echt gespannt wie die Richterin/Richter am 04.07 entscheiden werden, mal von außenbetrachtet ohne Vorgeschichte sieht es doch so aus.
    Ohne Not kündigt die ESBG die Kooperation auf, will eine eigene Liga eröffnen obwohl der Verband eine 2 Liga anbietet.
    Nun besinnt man sich auf den Vertrag und will nuin den selbst gekündigten Vertrag wieder aufleben lassen. Wenn der/die Richter(in) nicht in Sachen Eishockey vorbelastet ist kann es wohl nur ein Urteil zu Gunsten des DEB geben. Ich denke es wird keine einstweilige Verfügung geben die einen Spielbetrieb anordnen wird, sondern ein Schlichtungsversuch der Richter kommen wird und sagt spielt setzt euch zusammen und kremmpelt das ganze um. Jemanden zu zwingen für enen anderen tätig zu werden halte ich für sehr weit hergeholt.

  • Rich Chernomaz: Ich bin recht entspannt, da wir mit unserem Planungen sehr weit sind und weiter in konkreten Gesprächen mit möglichen Neuzugängen sind. Spielen wir in einer 2. Liga, dann benötigen wir noch drei Importspieler. Spielen wir in der Oberliga, brauchen wir noch einige junge Deutsche Spieler und einen erfahrenen Akteur. Entsprechende Kandidaten haben wir natürlich schon im Blick.

    Weiterlesen unter: http://www.eishockey-24.de/2-eishockey-bu…/#ixzz2XNlcA3Zk
    Follow us: @eishockey24de on Twitter | eishockey24de on Facebook

    So da wird der erste Gedanke zum Wohle des Nachuchses schon aufgezeigt! Wenn wir 2 Liga spielen brauchen wir erfolg in der OL da reichen auch junge deutsche :respekt:

    Warum plant man in Frankfurt überhaupt für die OL? Der Boss der Löwen hat doch gesagt auf keinen Fall eine weitere Saison in der Muppetshow der OL West.
    Wenn man seine Ansagen nicht hält sollte man besser mal den Babbel halten. 8)

  • :rofl: Heiss ich Goodluck? Du wirst ja immer besser! Sprichst mich an und zitierst einen anderen User! :D


    Achso, bist Du NICHT für eine unabhängige zweite Liga? Dann versteh ich nicht, was Du mit der DEL-II willst? Oder doch? Dann sieht man daran gut, wie unterschiedlich die Meinungen unter den DEL-II-Anhängern sind. Wie soll man da mi den DEL-II-Kritikern auf einen Grünen Zweig kommen?
    Übrigens finde ich es amüsant mir vorwerfen zu wollen, ich würde Dir was unterstellen und selbst legst mir in Deiner Antwort freierfundene Sachen in den Mund. Kein Wunder, dass hier "Verständigungsprobleme" aufkommen.

    chris

  • Rich Chernomaz: Ich bin recht entspannt, da wir mit unserem Planungen sehr weit sind und weiter in konkreten Gesprächen mit möglichen Neuzugängen sind. Spielen wir in einer 2. Liga, dann benötigen wir noch drei Importspieler. Spielen wir in der Oberliga, brauchen wir noch einige junge Deutsche Spieler und einen erfahrenen Akteur. Entsprechende Kandidaten haben wir natürlich schon im Blick.

    Weiterlesen unter: http://www.eishockey-24.de/2-eishockey-bu…/#ixzz2XNlcA3Zk
    Follow us: @eishockey24de on Twitter | eishockey24de on Facebook

    So da wird der erste Gedanke zum Wohle des Nachuchses schon aufgezeigt! Wenn wir 2 Liga spielen brauchen wir erfolg in der OL da reichen auch junge deutsche :respekt:

    Was ist an dieser Aussage in deinen Augen so verwerflich? Natürlich muss man sich anpassen. Oder glaubst du, das in der Fussballbundesliga der Aufsteiger aus der zweiten Liga sich nicht verstärkt? in jeder Liga in der man spielt will man Erfolg haben.
    Wenn in zwei Ligen, zwei unterschiedliche Ausländerzahlen festgeschrieben sind, dann es ja noch deutlicher das unterschiedliche Kader zusammen gestellt werden müssen.
    Von ein paar Leuten werden die einfachsten und normalsten Vorgänge plötzlich als Schädigung für gesamt Eishockeydeutschland gesehen.

    Die andere Seite:
    Lass Frankfurt und Kassel hoch gehen, dann gibt es mehr Mannschaften wo junge deutsche Spieler höherklassige Erfahrung sammeln können.
    Dann gibt es pro Mannschaft weniger deutsche Spieler, aber mehr Mannschaften die junge deutsche Spieler auf die nächste Stufe bringen können.

    Mann kann nicht nur mit rein deutschen Amateurmannschaften spielen. Da mag es dann viele junge deutsche Spieler geben, aber vom Niveau werden die nie weiter kommen. Man muss ihnen auch die Chance geben, Schritt für Schritt eine Steigerung in der Karriere zu vollziehen. Und je mehr Mannschaften ein höheres Level anbieten desto besser für die jungen deutschen Spieler.


  • Von ein paar Leuten werden die einfachsten und normalsten Vorgänge plötzlich als Schädigung für gesamt Eishockeydeutschland gesehen.

    Das Schlimme an diesen "Einfachsten und normalsten Vorgängen" ist, dass damit zu viele Vereine über ihren eigentlichen Verhältnissen leben und bereits im August mit einem Beim im Amtsgericht stehen. Und ich sehe bei diesem Bestreben nach einer absolut professionalisierten zweiten Liga die große Gefahr, dass sich dieser Zustand noch verschlimmert. Vielleicht verdeutlicht das einigen, dass ich nicht FÜR den DEB bin, sondern GEGEN das System der zunehmenden Abgrenzung der einzelnen Ligen und das wird meiner Meinung nach mit dieser DEL-II forciert!

    chris

  • Die Lösung ist doch ganz einfach: Das Eishockey ist wie eine Pyramide, und die Kleinen sind nun mal in der Mehrheit. Also werden sie durch die Demokratie geschützt, weil jeder eine Stimme hat. Die Mehrheit ist nicht für eine DEL II, auch wenn das diverse Medien so rüberbringen wollen. Die Mehrheit möchte keine Verhältnisse wie in Nordamerika, schon die vielen Umfragen vergessen, welche gezeigt haben, wie kritisch der deutsche Eishockeyfan das Abschoten der DEL gefunden hat? Und jetzt sehen viele halt die Gefahr, daß sich das wiederholen könnte.

    Wer außer den DEL-II-Gegner hat denn jemals von Abschottung gesprochen? Ich sehe erstmals mit der DEL II die Chance, dass es eine Verzahnung nach oben und nach unten gibt. Ganz ehrlich, wenn die DEB-Befürworter nur 10 % des heutigen Engagements vor zwei Jahren für die Verzahnung mit der DEL aufgebracht hätten, wäre das alles wohl kein Thema. Die ewige Wiederholung, die DEL II wolle sich abschotten, macht es nicht wahr.

    Die "Kleinen" sind in der "Demokratie DEB" aber nicht die "kleinen" Vereine ab der Oberliga abwärts, sondern die Zweitligisten. Das bedeutet, sie haben, obwohl teils ganz andere Erfordernisse, keinen Schutz.

    Ich finde die Formulierung auch nicht gut. ABER: Der DEB würde zumindest 12 Teilnehmer garantieren. Diesen Luxus hatte z.B. die Oberliga Süd nicht, als man nach der Reform mit 9 Mannschaften antreten durfte. Ich sehe auch nicht, daß eine DEL II auf Dauer 14 Teilnehmer garantieren kann. Da wird doch das gleiche Problem wie in den 90er Jahren nach Gründung der DEL aufgebaut: Eine Riesenhürde zum Rest, den man als Amateurbereich ansieht, und nach ein paar Jahren brechen die Teilnehmer weg, weil viele dann halt doch nicht so "Profi" waren wie sie gedacht haben. Tja, wo sollen dann Kandidaten herkommen, mit denen man wieder auffüllen kann? Das Problem hat man damals erkannt und wieder eine 2. Bundesliga, sozusagen als Bindeglied, eingeführt. Was lernen wir daraus: Eigentlich bräuchte eine DEL II dann einen Profiunterbau, sprich eine eingleisge Oberliga. Im Gegensatz zu damals fehlen aber die Vereine, die so eine Liga bilden können. Also müsste es das Ziel sein, so eine Liga wieder zu installieren. Und zwar nicht nur vom DEB aus, sondern auch von den sogenannten Profivereinen aus. Hier müssten sich alle mal fragen, wie man das bewerkstelligen könnte.

    Natürlich musste die Oberliga mit 9 Teams antreten. Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man plötzlich von 11 auf 48 Teams gehen möchte. Der DEB kann auch keine 12 Teams garantieren, genausowenig wie die DEL II. Die DEL II spricht deshalb auch nur von Sollstärke und ist sich bewusst, dass durch die Verhältnisse im Eishockey so etwas gar nicht möglich ist. Lass bei 12 einen in die DEL entschwinden und einer geht pleite. Schon biste bei 10...

    Die vom DEB mitbegründete DEL war in den 90ern auf 18 Teams ausgelegt. Dort hat man auch erkannt, dass das nicht funktioniert. Jetzt läuft es mit 14 Teams halbwegs passabel und entsprechend Deiner erwähnten Pyramide dürfte die untere Liga nicht weniger Teams haben. Nebenbei haben wir keine Pyramide, sondern einen zerrupfen Weihnachtsbaum, insbesondere verursacht durch die OL-Refom.

    Vielleicht reicht auch eine zwei, oder dreigleisige Oberliga für den Moment? Praktisch gehören die Strukturen jedes Jahr auf den Prüfstand. Genauso wenig wie die DEL II aus dem Vollen schöpfen kann, können es die Oberligen, die sich aktuell fast wie Raubritter aufführen, besonders in Nord und West. Da ist die 2. BL ja ein Waisenknabe gegen...

    Sehe ich auch anders. Eigentlich ist der DEB doch derjenige, welcher als Verband am Tisch sitzt. Und er hat eine Liga vorgeschlagen. Er hat auch Gesprächsbereitschaft signalisiert. Und ein Harnos hat im letzten Interview auch ganz klar gesagt, was für Bedenken es gibt. Eigentlich wäre es nun an der Zeit, daß die DEL II sich zu diesen Bedenken konkret äußert. Wie soll die gewollte Verzahnung in der Praxis aussehen? Wie soll die Stärkung der Nachwuchsförderung in der Praxis aussehen? Wird beabsichtigt, GmbH's ohne sportliche Qualifikation im Bedarfsfall aufzunehmen? Die DEL II Macher wären eigentlich am Zug. Man kann nur hoffen, daß es nächste Woche noch zu einem Einlenken kommt, und zwar von beiden Seiten. Wie schon mehrmals geschrieben: Ich halte von einer Profiliga unter DEB-Regie auch nichts. Aber eigentlich ist es fast schon zu spät, um hier etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen, und daher berfürchte ich, daß man ein weiteres Jahr als ESBG rumkrebst. Verlorene Zeit. Zu verantworten werden das beide Seiten haben.

    Nein, der DEB sitzt nicht am Tisch, er sitzt auf seinem Thron und erwartet, dass die Zweitligisten zu ihm gekrochen kommen. Sorry, aber der DEB blockt seit über einem Jahr jegliche Gespräche. Da kann man von einer konstruktiven Gesprächsbereitschaft nur sprechen, wenn man viele, viele Dinge ausblendet. Es wäre ja gar nicht zu einer Kündigung des Koop-Vertrages gekommen, wenn sich der DEB nur ein wenig kooperativ bereit gezeigt hätte.

    Ja, Harnos hat Bedenken geäußert... Und die DEL II sagt "Komm DEB, lass uns drüber reden...". Stattdessen soll öffentlich geantwortet werden, wohl auch vor dem Hintergrund, dass man das schön wieder zerpflücken kann? Keine konstruktive Vorgehensweise.

    Aber leichter reduziere ich in einer niedrigeren Liga doch meinen Etat, als daß ich ihn für eine höhere aufblähen muss, oder? Und zu deiner Perspektive: Du siehst das aber auch sehr aus dem Blickwinkel deines Vereins. Bisher hat es noch keinen Verein gekostet, nur weil er in die Oberliga absteigen musste. Ansonsten siehe meine Aussage bezüglich der fehlenden bundesweiten Oberliga.

    Natürlich sehe ich das aus dem Blickwinkel meines Vereins. Du hast was ähnliches doch gestern auch geschrieben: Dass sich Anhänger eines Clubs, der nicht potentiell zur DEL II gehört, Vorteile erhoffen.

    Ich habe auch geschrieben, dass eine Etatreduzierung leicht daher gesagt ist. Schon mal dran gedacht, dass das auch Auswirkungen auf den eigenen und fremden Nachwuchs hat? Dort werden die Mittel logischerweise auch reduziert werden müssen. Nimm den Reindl-Pool: Dann fließt eben kein Geld mehr von Bremerhaven nach Tölz... Den werden dann auch Mittel wegbrechen, die sie sich bei einem Aufstieg eigentlich selbst bezahlen müssten.


    Das braucht es doch auch gar nicht, und hat es auch seit Einführung der Lizenzierung nicht gegeben. Daß ein sportlicher Aufsteiger auch wirtschaftliche Kriterien erfüllen sollte bestreitet doch auch niemand, zumindest habe ich das in keinem Beitrag gelesen. Um was es geht habe ich auch schon oben geschrieben.

    Nein, aber gehen wir doch mal die Wette ein, dass das Gezeter bei der kleinsten wirtschaftlichen Hürde dahin geht, dass man der DEL II eine wirtschaftliche Abschottung vorwirft...

    Aber dass die Zahl der Oberligisten durch ständiges Crashen der Oberliga Nord sowie einer gesamtdeutschen Oberliga von einmal 28 auf zuletzt 10 schrumpfte, war doch noch viel schlimmer. Das Problem der Strukturschwäche hat doch gar keine andere Lösung zugelassen, warum dies jetzt als Irrsinn abtun? Nur weil sich die drei Ost- sowie der Nordstandort schwer tun würden, wenn sie absteigen? Natürlich muss da etwas geändert werden, habe ich heute ja bereits geschrieben, daß ich hier den DEB wie auch die Profivereine in der Pflicht sehe. Nur ist das ein so schwieriges Thema, daß man hier mit Kritik zurückhaltend sein soll.

    Warum muss man sich mit Kritik zurückhalten... Gerade weil es so schwer ist, ist Kritik wichtig. Sonst würde man ja nur die Augen verschließen. Und ich sehe auch die Amateur- und semiprofessionellen Vereine hier in der Pflicht. Und gerade weil Harnos höchstpersönlich die OL-REform letztes Jahr kritisiert hat, verstehe ich diesen Standpunkt heute umso weniger.

    Bis auf vorletzte Saison mit Tölz gab es immer mindestens einen Aufsteiger aus der Oberliga in die 2. Liga. Ganz im Gegenteil hat die 2. Liga wesentlich mehr Vereine von unten geholt wie abgegeben. Von 1998 bis heute zähle ich 31 Aufsteiger, welche aus der Oberliga in die 2. Liga wechselten, aber nur 16 Absteiger aus dieser in die Oberliga. Mit anderen Worten: In 15 Jahren hat die 2. Bundesliga den Oberligen 15 Teilnehmer entzogen. Natürlich ist dies kein Vorwurf, denn es wurden ja auch wieder Vereine an die DEL verloren, aber ich sehe bei allen meist auch zurecht vorgebrachten Vorwürfen gegen den DEB nicht, warum eine DEL II nun das Ligengefüge stabiler und besser machen soll, wenn du dies schon als Argumentationspunkt vorbringst.

    Richtig, wir haben auch Vereine an die DEL verloren, die Gegenleistung kam dann direkt oder zeitverzögert der Oberliga zugute. Das sollte man auch einberechnen, sonst ist es etwas einseitig. Die DEL II ist für mich die erste Chance seit Langem, in beide Richtungen wieder zu verzahnen. Wo siehst Du die Vorteile des DEB für beide Seiten? du hast selbst geschrieben, dass Du von einer Profiliga unter DEB-Regie nichts hältst, was wäre Deine Alternative?

    Einmal editiert, zuletzt von bcco1 (27. Juni 2013 um 10:32)

  • Wer außer den DEL-II-Gegner hat denn jemals von Abschottung gesprochen?

    Zb Charly Fliegauf. Und er ist ja hier nicht irgend wer.

    Und was heißt Abschottung? Wenn der Meister der OL hoch kann, aber trotzdem keiner absteigt, dann ist das auch keine Abschottung, aber gut wäre es genau so wenig. Das gilt zb auch für eine Relegation zwischen letzen der BL und ersten der OL. Auch keine Abschottung, trotzdem nicht wünschenswert. Nur jetzt mal so als Beispiele.

  • Das gilt zb auch für eine Relegation zwischen letzen der BL und ersten der OL. Auch keine Abschottung, trotzdem nicht wünschenswert. Nur jetzt mal so als Beispiele.

    Also jetzt mit fliegenden Fahnen ab zum DEB, der genau diese Variante zwischen DEL und ESBG als Riesenerfolg verkauft und nicht müde wird, dass er so eine Verzahnung erreicht hat....

    Ah ja...

  • Die vom DEB mitbegründete DEL war in den 90ern auf 18 Teams ausgelegt. Dort hat man auch erkannt, dass das nicht funktioniert. Jetzt läuft es mit 14 Teams halbwegs passabel und entsprechend Deiner erwähnten Pyramide dürfte die untere Liga nicht weniger Teams haben. Nebenbei haben wir keine Pyramide, sondern einen zerrupfen Weihnachtsbaum, insbesondere verursacht durch die OL-Refom.

    Ist das hier Comedy? Düsseldorf noch keine Lizenz, Hannover aufgegeben, München nochmal von Red Bull gerettet, aber ansonsten läuft es doch sehr gut :bash::seestars:

  • Nummer7

    Zwischen "halbwegs passabel" und "sehr gut" gibt es einen großen Unterschied.

    Warum also übertreibst du so sinnlos? In jeder Liga gibts mal Pleiten und Wackelkandidaten.

  • Die vom DEB mitbegründete DEL war in den 90ern auf 18 Teams ausgelegt. Dort hat man auch erkannt, dass das nicht funktioniert.Jetzt läuft es mit 14 Teams halbwegs passabel und entsprechend Deiner erwähnten Pyramide dürfte die untere Liga nicht weniger Teams haben. Nebenbei haben wir keine Pyramide, sondern einen zerrupfen Weihnachtsbaum, insbesondere verursacht durch die OL-Refom.

    Ist das hier Comedy? Düsseldorf noch keine Lizenz, Hannover aufgegeben, München nochmal von Red Bull gerettet, aber ansonsten läuft es doch sehr gut :bash: :seestars:

    Jepp! Zumindest sind deine Beiträge meist Comedy... :rolleyes:
    Aber zum Glück läuft es in den anderen Ligen ja Blendend und es gibt ausser in der DEL keine Pleiten! :thumbup:

  • Vielleicht brauchts ja gar keinen Gerichtstermin mehr, wenn sich alle dann am Montag bereits einigen? Habe gehört, dass Harnos, sollte er diesen Prozess verlieren, seinen Hut nimmt? Kann das aber nicht ganz glauben. Wer weiß evtl. was darüber?

  • Das Schlimme an diesen "Einfachsten und normalsten Vorgängen" ist, dass damit zu viele Vereine über ihren eigentlichen Verhältnissen leben und bereits im August mit einem Beim im Amtsgericht stehen. Und ich sehe bei diesem Bestreben nach einer absolut professionalisierten zweiten Liga die große Gefahr, dass sich dieser Zustand noch verschlimmert.

    Und ich sehe in dem Bestreben nach professionalisierten Ligen die Chance, dass sich dieser Zustand massiv verbessert. Vielleicht verdeutlicht das einigen, dass ich nicht GEGEN den DEB bin, sondern FÜR das System der zunehmenden Professionalisierung einschliesslich Lizenzierung nach Wirtschaftslichkeitsprüfung der Ligen und das wird meiner Meinung nach mit dieser DEL-II forciert!