Also ich träume ganz sicher nicht von einer Profiliga nach dem Vorbild der NHL, und diejenigen, die ich kenne, tun dies ebenso wenig. Denn das gibt der Markt, sprich die Nachfrage, in Deutschland definitiv nicht her und das ist auch nicht Sinn und Zweck dieser ganzen Übung. Was aber der Markt definitiv her gibt und was wir auch definitiv weiterhin brauchen ist eine 2. Liga auf professioneller Ebene. Und wenn wir das weiterhin wollen müssen dringend Perspektiven geschaffen werden. Tun wir das nicht dann bricht uns die so dringend benötigte Zwischenebene weg, die überhaupt erst das benötigte Bindeglied zwischen Ober- und Unterhaus bilden kann. Und wenn das passiert, dann haben wir genau das was keiner haben möchte, nämlich einzelne Ligen, die alle nicht mehr sportlich miteinander verbunden sind, und die Frage - Um was spielen wir eigentlich - wird sich auf alle Ebenen ausdehnen. Nicht weil das jeder will, sondern weil dies dann noch die einzigste Möglichkeit sein wird überhaupt noch geordnete Spielbetriebe aufrecht erhalten zu können.
Wie kann man denn Perspektiven schaffen in dem man den Unterbau sehenden Auges austrocknen lässt, in dem man klar Profi-Bereich und Amateurbereich trennen will? Wenn sich sogar der Millionensport Fußball schwer tut mit der dritten Liga eine ordentliche Verbindung zwischen Amateur- und Profi-Fußball herzustellen, wie soll das dann beim krisengeschüttelten und notorisch blanken Eishockey funktionieren ganz ohne semiprofessionelle Liga? Der Sprung nach oben für jeden noch so ambitionierten Amateurverein wäre dann praktisch unmöglich.
Und bei einem trau ich mich sogar noch Dir zu widersprechen. Natürlich träumst Du von einer Profiliga wie die NHL. Vielleicht nicht 1:1, aber eine aufgeblähte Profi-Eishockeylandschaft in dem man weitestgehend unter sich ist, davon träumt man doch und das funktioniert in diesem Ausmaß einfach nicht.
chris