DEL II-GmbH ist gegründet

  • Das Problem ist aber trotzdem nicht zu ignorieren.
    Je mehr junge Spieler im eigenen Ländle fehlen desto geringer die Möglichkeiten für diejenigen die NICHT zu den Sondertalenten gehören. Die haben dann nämlich keinen Gegner mehr an dem sie sich messen können, der spielt ja wo anders. Für das Top Talent gut, für den Rest dann schlecht.
    In der DNL brauchen wir ja keine wirklich guten, da reicht es ja auch wenn dort die *minderbegabten* spielen. Klingt dramatisch, kann sein das ist ein wenig überzogen aber vollkommen ignorieren kann man das nicht.

    Da kann aber Red Bull nichts dafür, dass das so ist. Das leistungsgefälle zwischen DNL und DEL war schon immer groß und wird ständig größer. was ist nun besser? Wenn ein 17-21 jähriger nun in der DEL in Reihe 4 oder 5 versauert oder noch ein, zwei Jahre auf hohem Niveau in Russland spielt? Die Nachwuchsarbeit ist an vielen Standorten gerade rund um München hervorragend für deutsche Verhältnisse. Im internationalen Vergleich ist aber der Aufwand, der dort betrieben wird verdammt gering (auch finanziell). Bitte nicht falsch verstehen. Ich bewundere die Vereine die Nachwuchsarbeit betreiben. Auch im Hinblick auf diese ganze Theater, zwischen DEB, DEL II, ESBG, kann man doch München keinen Vorwurf machen, dass sie jetzt diesen Weg gehen. Ein Kooppartner in der OL ist doch wahrlich zur Vorbereitung auf die DEL lächerlich und in Liga 2 weiß man ja gar nicht ob und wie die überhaupt startet.

  • Dann auch noch der Hinweis: Für wen macht denn LA, Tölz, Füssen usw. Nachwuchsarbeit? Doch in erster Linie für sich selbst! Die guten Talente sind natürlich früher oder später weg, aber das ist in jeder Sportart so!
    Wenn LA, Tölz, Füssen usw. nicht mehr in die Nachwuchsarbeit investieren, dann haben sie in 10 Jahren keine Spieler mehr und müssten dafür die Summe X für Spieler von anderen Orten ausgeben, was auch nicht günstiger kommen würde (eher teurer wäre).
    Es ist doch also eine immer wieder dahergebrachte Mär, das die Talentschmieden nur für die anderen Ausbilden und selbst gar nichts davon haben!
    Und viele der guten Jungs kommen doch zum Karriereende wieder zum Heimatclub zurück und spielen noch ein paar Jahre Oberliga, Bayernliga und dann hat der Club ja doch was von seinen Talenten. Zumal die dann ja auch oft die Jugend im Heimatverein trainieren oder sich sonst für den Club einbringen!

    So ist es, Aloe Vera! Wir in Füssen leisten Nachwuchsarbeit, da wir auf die Spieler angewiesen sind, die den Sprung in eine höherklassige Liga NICHT schaffen. Wir können es uns einfach nicht leisten, fertige Spieler von anderen Vereinen zu verpflichten. Deswegen ist für den Verein die Nachwuchsförderung essentiell. Ich möchte sogar behaupten, dass wir ohne den Nachwuchs schon längst von der Bildfläche verschwunden wären.

    Anderseits ist es aber auch so, dass am Nachwuchs nicht mehr viel hängen bleibt, weil die größeren Vereine die guten Spieler zum Nulltarif wegholen. Aber wie sagt man so schön: Es isch halt so, wie es isch ;)

  • Um Deine ketzerischen Fragen mal von meiner Seite aus mit dem Beispiel Marcel Brandt zu beantworten. Marcels "Heimatverein" ist in Dingolfing. Als man merkte, dass in ihm ein Talent schlummert wechselte er nach Regensburg bzw zwischenzeitlich nach Landshut. Ob da Zahlungen geflossen sind wird wohl, bis auf die Beteiligten, niemand erfahren. Mittlerweile ist er in SR fest unter Vertrag. Daher meine Gegenfrage: Wäre es für seine Entwicklung förderlich nun als Spielberechtigter im Seniorenbereich 1-2 Jahre in der Landesliga (Wo Dingolfing aktuell spielt) zu spielen?

    chris


    Das ist salopp formuliert, einfach Quatsch. Ich kenne Marcel persönlich. Er ging nach LA, weil es damals die einzige Möglichkeit in der Region war, DNL spielen zu können. Und DNL ist z.B. für die Einladung zu einer Nachwuchs Nationalmannschaft fast Voraussetzung.


    Geld geflossen? :rofl:

  • Aber eines stört mich dann doch, weil ich das nirgends geschrieben habe, nämlich die Unterstellung das ich einem Verein/GmbH verbieten will sich einem anderen Verband anzuschließen! Das habe weder ich, noch sonstjemand geschrieben! Um dieses Thema geht es doch hier auch gar nicht...
    Dies wurde doch völlig sinnfrei von EHL in den Raum geworfen, vielleicht weil er sich völlig unnötig in Rage geschrieben hat oder einfach kein sinnvolles Argument hatte... :schulterzuck:

    guten Tag

    ich glaub Du hast da was völlig falsch verstanden
    natürlich ist es lobenswert, was Red Bull da macht
    aber was in meinen Augen nicht geht, dass man diese Nachwuchsleute abzieht, sie unter dem Decknamen "Salzburg" spielen lässt und dann geht man komplett in eine russische Liga. Zumindest kann das nicht im Sinne des DEB sein, wenn man sein Credo in Bezug auf DNL so sieht

    Natrülich wird die Qualität besser und deswegen bin ich ja gespannt, wie der DEB reagiert

    ansonsten würde es doch gar nicht in den Kontext passen, denn RB macht doch da nicht umsont, dass man den Standort nach Salzburg verlegt

    also nix mit Kirchturmdenken oder Neid, es geht hier um das Grundsätzliche
    ansonsten könnte man es auch so machen wie es in der Slowakei gemacht wird: Diese Nachwuchsmannschaft in der Buli2 starten lassen

    gruß au sLA

  • Das "deutsche Ausbildungsproblem" fängt doch schon in den kleinen Vereinen an. Da gibt es Jugend-Bundesligaclubs, die mittlerweile keine Spieler mehr haben, der Nachbarverein aber keine hergeben will, weil er seine eigene Jugend dann in der Landesliga gefährdet sieht. Hier müssen auch benachbarte Vereine mal einsehen, dass es nicht nur um ihren eigenen Verein geht, sondern um die gesamte Qualität der Ausbildung. Ziel jedes Sportlers ist nun mal (auch und gerade im Nachwuchs), dass man in einer möglichst hohen Liga spielen sollte, um sich weiter entwickeln zu können. Dies müssen alle Vereine begreifen und auch unterstützen, auch wenn hierdurch die eigenen Einnahmen mit Werbeslogan Nachwuchs darunter ein wenig leiden könnte. Die Eltern stecken sehr viel Geld in ihre Kinder und da sollte man dann auch davon ausgehen können, dass dieses auch dazu führt, dass die Vereine hinter möglichen Entwicklungen stehen, auch wenn sie dadurch den ein oder anderen Spieler an einen Nachbarverein verlieren. Macht man dies richtig, kommen die Spieler irgendwann in ihren Heimatverein und zahlen dies dann mit Leistungsfähigkeit zurück. Macht man dies nicht, oder legt diesen Kindern/Eltern diesbezüglich noch Steine in den Weg, ist der Zug abgefahren. Beispiele könnte ich da genug bringen.

    Fakt ist nun mal, dass wir an der Qualität der Ausbildung, aber auch an den Chancen, Eishockeyprofi im eigenen Land werden zu können arbeiten müssen. Auch hier ist der Verband für die entsprechende Plattform zuständig und die Vereine/Clubs für die Umsetzung. Erreichen wir dies, werden wir eine besser Nationalmannschaft bekommen. Sperren wir uns diesen Entwicklungen, werden wir auch international weiter absacken. Folge daraus; Geldgeber werden wegbrechen, Eishockey wird für ein mögliches Niveau sterben.


  • Das ist salopp formuliert, einfach Quatsch. Ich kenne Marcel persönlich. Er ging nach LA, weil es damals die einzige Möglichkeit in der Region war, DNL spielen zu können. Und DNL ist z.B. für die Einladung zu einer Nachwuchs Nationalmannschaft fast Voraussetzung.


    Geld geflossen? :rofl:

    Bestätigst noch meine Aussage und bezeichnest es gleichzeitig als "Quatsch" ?(

    chris

  • Da kann aber Red Bull nichts dafür, dass das so ist. Das leistungsgefälle zwischen DNL und DEL war schon immer groß und wird ständig größer. was ist nun besser? Wenn ein 17-21 jähriger nun in der DEL in Reihe 4 oder 5 versauert oder noch ein, zwei Jahre auf hohem Niveau in Russland spielt? Die Nachwuchsarbeit ist an vielen Standorten gerade rund um München hervorragend für deutsche Verhältnisse. Im internationalen Vergleich ist aber der Aufwand, der dort betrieben wird verdammt gering (auch finanziell). Bitte nicht falsch verstehen. Ich bewundere die Vereine die Nachwuchsarbeit betreiben. Auch im Hinblick auf diese ganze Theater, zwischen DEB, DEL II, ESBG, kann man doch München keinen Vorwurf machen, dass sie jetzt diesen Weg gehen. Ein Kooppartner in der OL ist doch wahrlich zur Vorbereitung auf die DEL lächerlich und in Liga 2 weiß man ja gar nicht ob und wie die überhaupt startet.

    Das Problem daran ist dass man immer noch meint die DEL wäre der Nabel der Welt, Was wir brauchen sind gute Eishockeyspieler, eine breite Basis und für die breite Basis ist dieses Modell nun absolut nicht geeignet. Alles was damit gefördert wird sind Spitzenclubs mit dem Ergebnis dass die Kluft noch größer wird.

  • Was spricht eigentlich dagegen, dass man von Seiten DEB eine 2. Ligamannschaft an den Start schickt. Hier könnte man grundsätzlich Spieler nach der DNL-Zeit zusammenziehen und eine Saison weiter zusammen ausbilden und an den Profisport heran führen. Ach ja, ich hab vergessen, der DEB ist ja finanziell nicht ganz gut aufgestellt! Dann müssen eben die Proficlubs hier einen Beitrag leisten. Machbar wäre vieles, aber es braucht eben wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die bekommt man nur, wenn man Eischockey verkaufen kann (schon wieder der schnöde Mammon!).

  • RB versucht neue Wege zu gehen, okay, warum nicht? Aber natürlich hat dies Auswirkungen auf die darum liegenden, traditionell starken Kaderschmieden. Selbstredend ist eine Teilnahme einer Deutschen Nachwuchsmannschaft, wobei wir hier eigentlich über eine deutsch/ österreichische Mannschaft sprechen, an einer international sehr starken Nachwuchsliga, wie der WHL eine neue Dimension, die den betreffenden Spielern sicherlich gut tun wird, weil sie hier einfach auf einem höheren Level als bisher trainieren und spielen können. Und trotzdem reden wir hier von einem klassischen Verdrängungswettbewerb, denn klar ist auch, das die bisherigen Vereine, wie LA/ RO/ KF/ FÜ/ TÖL natürlich einen wichtigen Teil ihrer eigenen 1. Kader mit eben Spielern aus diesem Nachwuchs bestücken. Was also tun wenn dieser Faktor stark geschwächt wird? Eine mögliche Überlegung könnte sicherlich sein, die eigenen Bemühungen entsprechend runterzufahren, die andere Möglichkeit wäre, die eigenen Bemühungen zu verstärken, wobei man natürlich nicht mit einem Weltkonzern mithalten kann, der es sich kurzerhand leistet, Jugendspieler pro Spiel auf eine 8000km Reise in ein Flugzeug zu setzen. Für die absolute Spitze natürlich sehr positiv, nur was hat das für Auswirkungen auf die Breite? Ich fürchte, das dieser Faktor weder bedacht wurde, noch das dieser Faktor überhaupt eine Überlegung war, die sich der RB Konzern stellt.

    Und in Anbetracht des eigentlichen Themas in diesem Thread, der sich ja letztendlich auch mit den Zukunftsaussichten der 2. Bundesliga beschäftigt, über Perspektiven und schlicht um Sein oder nicht Sein, kann ich es keinem Jugendlichen verdenken, wenn er seine Zukunft bei RB sieht, welcher natürlich dann auch noch, über diese WHL, einen direkten Anschluß an die höchst attraktive KHL gefunden hat, in dessen Liga im Erfolgsfalle dann die meisten Spieler auch landen werden. Was man da verdienen kann, kann man z.T. in einem ganzen Profileben in Deutschland nicht verdienen.

    Zähle ich alle Faktoren zusammen, dann zeichnet sich klar und deutlich ab, das die Deutsche Eishockeylandkarte in naher Zukunft ganz anders aussehen wird, und leider wird dieses Aussehen nicht vielfältiger sein.. Sicher, manchmal ist tatsächlich weniger mehr, aber in diesem Falle?

  • Um Deine ketzerischen Fragen mal von meiner Seite aus mit dem Beispiel Marcel Brandt zu beantworten. Marcels "Heimatverein" ist in Dingolfing. Als man merkte, dass in ihm ein Talent schlummert wechselte er nach Regensburg bzw zwischenzeitlich nach Landshut. Ob da Zahlungen geflossen sind wird wohl, bis auf die Beteiligten, niemand erfahren. Mittlerweile ist er in SR fest unter Vertrag. Daher meine Gegenfrage: Wäre es für seine Entwicklung förderlich nun als Spielberechtigter im Seniorenbereich 1-2 Jahre in der Landesliga (Wo Dingolfing aktuell spielt) zu spielen?

    chris


    Deine Gegenfrage zeigt dass du nicht ganz verstanden hast worauf ich hinaus wollte ;)

    Mir ist auch bewusst dass ich da nie vernünftige Antworten bekommen werde, die Gründe dafür sind mir bestens bekannt ;)


    und jetzt zu dir, ja man soll die Talente aus den Regionen zusammen ziehen damit sie sich in der höchsten Liga entwickeln können. Das Problem ist aber dass es innerhalb D zu viele unterschiedliche Konzepte gibt die eine gute Förderung für alle verhindern. Da gibt es kleinere Clubs die 16jährige in den Seniorenbereich ziehen und in der DNL spielt nur die 2.Wahl. Dass das Clubs wie z.B Mannheim, die ein anderes Konzept verfolgen, nicht gefällst liegt auf der Hand und da braucht man sich nicht wundern wenn man über internationale Alternativen nachdenkt.

    Da die Clubs aber so unterschiedlich aufgestellt sind sind wird man da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen und denn werden die finanzstarken Clubs in int. Ligen gehen. Das wird den kleineren Clubs nicht helfen ihre gute Nachwuchsarbeit zu verbessern da das Niveau sinkt und sie zudem noch ihre größten Talente frühzeitig verlieren, aber dass ist die Reaktion daraus dass in der DNL bei einigen Clubs nur noch 2. Wahl Spieler stehen.

  • Deine Gegenfrage zeigt dass du nicht ganz verstanden hast worauf ich hinaus wollte ;)

    Mir ist auch bewusst dass ich da nie vernünftige Antworten bekommen werde, die Gründe dafür sind mir bestens bekannt ;)


    und jetzt zu dir, ja man soll die Talente aus den Regionen zusammen ziehen damit sie sich in der höchsten Liga entwickeln können. Das Problem ist aber dass es innerhalb D zu viele unterschiedliche Konzepte gibt die eine gute Förderung für alle verhindern. Da gibt es kleinere Clubs die 16jährige in den Seniorenbereich ziehen und in der DNL spielt nur die 2.Wahl. Dass das Clubs wie z.B Mannheim, die ein anderes Konzept verfolgen, nicht gefällst liegt auf der Hand und da braucht man sich nicht wundern wenn man über internationale Alternativen nachdenkt.

    Da die Clubs aber so unterschiedlich aufgestellt sind sind wird man da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen und denn werden die finanzstarken Clubs in int. Ligen gehen. Das wird den kleineren Clubs nicht helfen ihre gute Nachwuchsarbeit zu verbessern da das Niveau sinkt und sie zudem noch ihre größten Talente frühzeitig verlieren, aber dass ist die Reaktion daraus dass in der DNL bei einigen Clubs nur noch 2. Wahl Spieler stehen.

    Du hast Recht, ich versteh immer noch nicht auf was Du mit Deinen Fragen hinauswillst ?( Vielleicht liegt der Mangel an vernünftigen Antworten auch am Fragesteller...

    chris

  • Deine Gegenfrage zeigt dass du nicht ganz verstanden hast worauf ich hinaus wollte ;)

    Mir ist auch bewusst dass ich da nie vernünftige Antworten bekommen werde, die Gründe dafür sind mir bestens bekannt ;)


    und jetzt zu dir, ja man soll die Talente aus den Regionen zusammen ziehen damit sie sich in der höchsten Liga entwickeln können. Das Problem ist aber dass es innerhalb D zu viele unterschiedliche Konzepte gibt die eine gute Förderung für alle verhindern. Da gibt es kleinere Clubs die 16jährige in den Seniorenbereich ziehen und in der DNL spielt nur die 2.Wahl. Dass das Clubs wie z.B Mannheim, die ein anderes Konzept verfolgen, nicht gefällst liegt auf der Hand und da braucht man sich nicht wundern wenn man über internationale Alternativen nachdenkt.

    Da die Clubs aber so unterschiedlich aufgestellt sind sind wird man da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen und denn werden die finanzstarken Clubs in int. Ligen gehen. Das wird den kleineren Clubs nicht helfen ihre gute Nachwuchsarbeit zu verbessern da das Niveau sinkt und sie zudem noch ihre größten Talente frühzeitig verlieren, aber dass ist die Reaktion daraus dass in der DNL bei einigen Clubs nur noch 2. Wahl Spieler stehen.

    guten Tag

    wie wäre es dann mit der "Forderung" dass sich mal endlich alle DEL als auch ein Teil der ESBG-Vereine an dieser Nachwuchsförderung beteiligen und sich nicht mit mittleren 5stelligen Eurobeträgen freikaufen dürfen ? Drei-Jahresplan und schon wär die Sache nach Schweizer Vorbild durch,
    sogar die Ösis haben das schon einigermaßen auf der Reihe und wenn ein DEL-Verein ,dass logistisch nicht auf die Reihe bringt geht halt als Strefe mind. 10 Pozent des Etats in einen U.Harnos Nachwuchsfond, der dann anteilsmßig auf die Ausbildungsvereine aufgeteilt wird. Was glaubst du wie schnell die Herren Boni, Mende, Dunham etc. das auf die Reihe bringen würden

    gruß aus LA

  • RB versucht neue Wege zu gehen, okay, warum nicht? Aber natürlich hat dies Auswirkungen auf die darum liegenden, traditionell starken Kaderschmieden. Selbstredend ist eine Teilnahme einer Deutschen Nachwuchsmannschaft, wobei wir hier eigentlich über eine deutsch/ österreichische Mannschaft sprechen, an einer international sehr starken Nachwuchsliga, wie der WHL eine neue Dimension, die den betreffenden Spielern sicherlich gut tun wird, weil sie hier einfach auf einem höheren Level als bisher trainieren und spielen können. Und trotzdem reden wir hier von einem klassischen Verdrängungswettbewerb, denn klar ist auch, das die bisherigen Vereine, wie LA/ RO/ KF/ FÜ/ TÖL natürlich einen wichtigen Teil ihrer eigenen 1. Kader mit eben Spielern aus diesem Nachwuchs bestücken. Was also tun wenn dieser Faktor stark geschwächt wird? Eine mögliche Überlegung könnte sicherlich sein, die eigenen Bemühungen entsprechend runterzufahren, die andere Möglichkeit wäre, die eigenen Bemühungen zu verstärken, wobei man natürlich nicht mit einem Weltkonzern mithalten kann, der es sich kurzerhand leistet, Jugendspieler pro Spiel auf eine 8000km Reise in ein Flugzeug zu setzen. Für die absolute Spitze natürlich sehr positiv, nur was hat das für Auswirkungen auf die Breite? Ich fürchte, das dieser Faktor weder bedacht wurde, noch das dieser Faktor überhaupt eine Überlegung war, die sich der RB Konzern stellt.

    Und in Anbetracht des eigentlichen Themas in diesem Thread, der sich ja letztendlich auch mit den Zukunftsaussichten der 2. Bundesliga beschäftigt, über Perspektiven und schlicht um Sein oder nicht Sein, kann ich es keinem Jugendlichen verdenken, wenn er seine Zukunft bei RB sieht, welcher natürlich dann auch noch, über diese WHL, einen direkten Anschluß an die höchst attraktive KHL gefunden hat, in dessen Liga im Erfolgsfalle dann die meisten Spieler auch landen werden. Was man da verdienen kann, kann man z.T. in einem ganzen Profileben in Deutschland nicht verdienen.

    Zähle ich alle Faktoren zusammen, dann zeichnet sich klar und deutlich ab, das die Deutsche Eishockeylandkarte in naher Zukunft ganz anders aussehen wird, und leider wird dieses Aussehen nicht vielfältiger sein.. Sicher, manchmal ist tatsächlich weniger mehr, aber in diesem Falle?


    Ja OlafSBR! Nur die Nachwuchsarbeit in RO, LA usw. funktioniert auch dann auf gleichem Niveau weiter, wenn 1-2 Top Talente zu RB statt zu den Jungadlern oder in die CHL wechseln.

    Meiner Meinung nach wäre es durchaus wünschenswert, wenn RB auf mittlere Sicht ein Eishockey Leistungszentrum in der Region München installiert. Nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch evtl. auch für das Bundesleistungszentrum. Dies soll und muss zentralisiert werden. Füssen ist hier nicht mehr zeitgemäß.

  • Nee, jetzt ganz im Ernst! Was soll denn der DEB da bitte machen?
    Sollen sie RB zwingen in Deutschland zu spielen? Da lacht sich RB vielleicht einen Ast - mehr aber nicht...
    Der DEB kann einen Purzelbaum nach dem anderen schlagen, aber es ist ein österreichischer Club bei dem in Zukunft halt zwischen 5 und 10 deutsche Nachwuchsspieler spielen (mehr werden es doch kaum sein und deshalb geht das deutsche Eishockey doch nicht zugrunde...), aber der DEB kann da gar nichts machen - außerdem hat man doch genügend andere Baustellen, die man nicht auf die Reihe bekommt. Zu was noch eine Neue aufmachen?
    Ach und was dem DEB der Nachwuchs so wert ist, sieht man leider Allerorten - also dieses Argument kann ich nicht als unbedingtes Pro für den DEB sehen..
    Eigentlich muss der DEB doch den Eisbären Berlin, Adler Mannheim und dann auch RB Salzburg dankbar sein, dass dort von Geldern aus der Privatwirtschaft intensive Nachwuchsförderung betrieben wird, weil es sonst noch viel finsterer um das Eishockey hierzulande bestellt wäre.

    Und die Aussage "unter dem Decknamen Salzburg" und "den Standort nach Salzburg verlegt" ist ja schlicht und einfach falsch!
    Man verlegt überhaupt nichts nach Salzburg, weil es dieses Projekt, incl. Leistungszentrum doch schon seit Jahren dort gibt! Was würde es ändern, wenn man in München, wo es eh schon zu wenige Eisflächen/Eiszeiten gibt, spielen würde?
    Aber mal davon abgesehen - bei RB in Salzburg sind Profis am Werk und die sehen ja wie es im deutschen Eishockey unter diesem Verband zugeht... - alleine schon deshalb würden die doch niemals nach Deutschland gehen, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass die Verbandsfürsten Harnos, Reindl und Co. so ein Projekt sogar noch verhindern, oder zumindest so gut es geht behindern würden.....
    Ausser, es würden Unmengen von Geld in die Kassen des DEB und vielleicht ja auch noch in andere Kassen fließen, über die ich jetzt lieber den Mantel des Schweigens legen will...

    Der Vorschlag mit der U21 in der 2. Liga: Grundsätzlich nicht schlecht, aber dann sollte der DEB eine sportlich durchaus ansehliche 2. Liga nicht kaputt machen und stattdessen eine neue 2. Liga auf Oberligniveau ins Leben rufen wollen, denn dann wäre das auch keine nachhaltige Nachwuchsförderung für die U21-Spieler.
    Aber diese Idee scheitert dann doch schon wieder aus den von dir in Abrede gestellten Gründen "Neid und Kirchturmpolitik". Es will doch kein Club seinen talentierten Nachwuchsspieler die ganze Saison für die U21 abstellen, sondern dieses Talent lieber in der eigenen Mannschaft einsetzen... und schon beißt sich die Katze wieder selbst in den Schwanz!

  • Das Problem an dem RedBull-Projekt ist doch nicht, dass die dann
    aus den Nachwuchsschmieden die jeweils besten Leute abziehen. Es
    muss einfach endlich eine saubere Form der "Ausbildungsentschä-
    digung" her und etabliert werden.
    Wenn zb Rosenheim den Maxi Huber von den Kleinsttschülern bis
    in den Jugendbereich in Richtung DNL mit hauptamtlichen Trainern
    ausbildet und aufbaut und dann ein anderer Verein - egal ob jetzt
    das RB-Jugend-Projekt oder sont ein Verein - kommt und diese
    Früchte "erntet", dann müssen da harte Euros fließen, damit eben
    in Rosenheim der Vertrag von Trainer Peter Maier verlängert
    werden kann, damit ein Satz Trikots gekauft wird usw.

  • Also erstmal: Die DNL ist formal eine Jugendliga, die MHL eine Juniorenliga. Die Spieler der MHL sollten also gar nicht mehr in der DNL spielen. Ich weiss, Over Age-Spieler und so weiter, aber da sollte der DEN erstmal Ordnung in seine Nachwuchsligen bringen.

    Wieso ist das Nachwuchsteam in Salzburg und nicht in München? Weil man in Salzburg Trainingseinrichtungen hat, eine entsprechende Halle und in München nichts. Und man auf dem guten Salzburger Nachwuchs aufbauen kann, viele Deutsche werden da sowieso nicht spielen.

  • Zitat

    Zitat von Goodluck:
    Ja OlafSBR! Nur die Nachwuchsarbeit in RO, LA usw. funktioniert auch dann auf gleichem Niveau weiter, wenn 1-2 Top Talente zu RB statt zu den Jungadlern oder in die CHL wechseln.

    Das ist die Frage! Meiner Meinung nach reden wir hier nicht von 1-2 Spielern pro Saison. Und der Unterschied ist einfach natürlich die räumliche Nähe zum Standort Salzburg, der damit für Jugendliche absolut machbar wäre. Wenn ich mir die Entwicklung in Österreich anschaue, und was mit den dortigen Nachwuchsligen passiert ist, bzw. mit den nicht EBEL Clubs, und ihre Not, überhaupt noch ausreichend Spieler für die eigenen Kader zu bekommen, dann wird mir Himmelangst. Wie gesagt, für die guten Talente sicherlich ein herausragend guter Weg.

    Aber so läufts halt, die Großen fressen die Kleinen, das wird kein Mensch verhindern können, und bei ausreichend Substanz wäre dies auch gar kein Problem.

    Wir werden sehen wie sich das entwickelt, wobei dies aktuell unser geringstes Problem ist. Wenn wir hier keine Perspektive für die 2. Liga bekommen, dann hat sich dieses Thema auch ohne RB von ganz alleine erledigt.

  • Und nicht zu vergessen! RB wollte bereits vor einigen Jahren mit einer Auswahlmannschaft in der Deutschen DNL teilnehmen. Hat man vom Verband (und der Ordnung halber auch von einigen DNL Clubs) abgelehnt, da die DNL eine rein Deutsche Liga wäre und hier "Österreicher" nicht mitmachen könnten.

    Im Nachhinein wird man sich daher nur noch fragen können, wäre es nicht doch vielleicht besser gewesen hier eine Möglichkeit zu finden? So hat man vielleicht versäumt, einem wirklichen Sportbegeisterten Geldgeber die diesbezügliche Türe zu öffnen. RB könnte wohl in Deutschland die ganze DNL finanzieren, ohne das er dies groß merken würde. Aber auch hier hat man eben vielleicht nicht alles zu Ende gedacht, oder man wollte sich keine weitere "Laus" ins DEB-Fell setzten? Die Hintergründe werden wir nie erfahren.


  • Wieso ist das Nachwuchsteam in Salzburg und nicht in München? Weil man in Salzburg Trainingseinrichtungen hat, eine entsprechende Halle und in München nichts. Und man auf dem guten Salzburger Nachwuchs aufbauen kann, viele Deutsche werden da sowieso nicht spielen.

    guten Tag

    wow, großes Kino :thumbsup:

    ein DEL-Club, der sich ein Nachwuchsteam im Ausland hält

    und alle schreien Hurra

    und ein Verband sieht sich dieses Treiben an

    Nicht falsch verstehen, aber das ist in meinen Augen ein No-Go, denn Trainingsmöglichkeiten würde es im Umkreis von München auch geben, sowas hat Berlin schon mal praktiziert

    aber gut, ich bin immer wieder fasziniert welche Blüten das deutschen Eishockey treibt

    gruß aus LA


  • Das ist die Frage! Meiner Meinung nach reden wir hier nicht von 1-2 Spielern pro Saison. Und der Unterschied ist einfach natürlich die räumliche Nähe zum Standort Salzburg, der damit für Jugendliche absolut machbar wäre. Wenn ich mir die Entwicklung in Österreich anschaue, und was mit den dortigen Nachwuchsligen passiert ist, bzw. mit den nicht EBEL Clubs, und ihre Not, überhaupt noch ausreichend Spieler für die eigenen Kader zu bekommen, dann wird mir Himmelangst. Wie gesagt, für die guten Talente sicherlich ein herausragend guter Weg.

    Aber so läufts halt, die Großen fressen die Kleinen, das wird kein Mensch verhindern können, und bei ausreichend Substanz wäre dies auch gar kein Problem.

    Wir werden sehen wie sich das entwickelt, wobei dies aktuell unser geringstes Problem ist. Wenn wir hier keine Perspektive für die 2. Liga bekommen, dann hat sich dieses Thema auch ohne RB von ganz alleine erledigt.

    Olaf, ich glaube du (und auch ein paar andere) macht euch da umsonst Sorgen!
    RB will doch nicht massenhaft (etwas salopp ausgedrückt jeden der sich gerade so auf Schlittschuhen halten kann) Spieler von RO, LA, Tölz, Füssen usw. wegholen, sondern nur die absoluten Toptalente für eine U21-Mannschaft (also im Grunde Spieler die eh nicht mehr DNL spielen können) die in der stärksten Nachwuchsliga in Europa spielt.
    Ich glaube nicht, dass RO, LA usw. überhaupt jedes Jahr einen Spieler hat, der dafür in Betracht kommt.
    Und diese Toptalente die man nur alle paar Jahre mal hat (Kühnhackl, Rieder, Draisaitl usw.), die sind doch auch so nach der DNL weg - bislang halt in Nordamerika. Um Spieler von diesem Format geht es doch und nicht um einen Spieler aus der 3. oder 4. Reihe eines DNL-Teams (nichtmal ein 2. Reihenspieler).
    Also ändert sich für LA, RO usw. doch gar nichts, denn für diese Mannschaft von RB kommen doch gar keine Spieler mit 16 Jahren in Betracht...
    Ich denke, es werden hier gerade völlig falsche Vorstellungen durchgespielt.
    Und wenn man jetzt sagt, dann macht es ja keinen Sinn mehr 200.000,-€/p.a., sondern nur noch 80.000,-€/p.a. in den Nachwuchs zu investieren, dann schadet man man doch in erster Linie sich selber, denn dann hat RO in 10 Jahren halt nur noch Eigengewächse um am Tabellenende der 2. Liga oder der Oberliga zu spielen.