DEL II-GmbH ist gegründet

  • Naja, da steht zumindest, dass es eine 2. Bundesliga gibt (weil ja die Verzahnung geregelt ist). Wenn es keine 2er-Liga mit Kaufbeuren und Garmisch sein soll, wird man wohl noch mal mit den Vereinen sprechen müssen.

    Ich würde da gar nix reininterpretieren. Wahrscheinlicher ist, dass der DEB sich hinstellt und so tut als wäre alles klar und perfekt organisiert, obwohl natürlich noch gar nichts klar ist. Nix neues also. 8|

  • Es hat doch geheißen, dass es bei zu wenigen Zweitligisten eine Art "Qualifikations-Saison" der Oberligen mit den Zweitligisten, die für die DEB-Liga gemeldet haben, geben soll. Vom Tisch ist damit nichts, im Gegenteil.

  • @Olaf

    Sehr schön geschrieben.
    Trotzdem ist die Frage, wer denn dafür zuständig ist das umzusetzen? Ob das ganze jetzt DEL/DEL2 heißt oder sonst wie, es muss halt gemacht werden. Keinen hätte jemanden dran gehindert, wenn man so etwas auch die letzten 10 Jahre zwischen OL/ESBG/DEL angestrebt hätte.

    Wer dafür zuständig ist die Zuständigkeiten zu regeln? Na erst mal alle Parteien die es betrifft. Eine Willenserklärung hierzu gibt es ja schon mal . Doch eines ist doch sonnenklar: Sollte es dabei bleiben, dann ist jedes Konzept bereits gescheitert bevor es überhaupt in Kraft treten kann.

    Ich fand übrigens den Bericht über das Schweizer Modell bei hockeyweb sehr interessant, und der Schreiber hat durchaus Recht wenn er sagt, dass man dieses Modell nicht 1:1 nach Deutschland transferieren kann, allenfalls sich daran orientieren. Beide Seiten, also sowohl der DEB als auch die DEL/ DEL2 beziehen sich ja in ihren Absichtserklärungen auf eben dieses Modell. Nur ist eben alles unter einem Dach genau dieses nicht! Mal abgesehen von den rechtlichen und historisch gewachsenen Unterschieden beider Länder, ist jedoch ein wesentlicher Kern dieses Modells, den Profi- und Amateurbereich einmal zu trennen, und andererseits wieder fest miteinander zu verweben. Grundlage hierfür ist einmal die Abgabe von Kompetenz aller Seiten in die Schnittstelle, die auch alle betrifft, und die alle gemeinsam hoffen zu verbessern, nämlich die Nachwuchsförderung, und ansonsten die Eigenverwaltung der einzelnen Teile. Der Vorteil bei einem solchem Modell liegt klar auf der Hand. Jeder Teil kann sich ausschließlich auf seine Kernaufgabe konzentrieren, ist beschlussfähig, und unterwirft sich lediglich dem gemeinsamen Projekt. Das ist eine Sache die auch wir hinbekommen können und unbedingt sollten. Natürlich ist es legitim zu fragen, warum dies in den letzten 10 Jahren nicht schon längst passiert ist, aber das muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, das man dies jetzt auch in den nächsten 10 Jahren nicht versuchen sollte.

    Sensationell fand ich ja noch, das sich der Schweizer Verband von Grund auf neu gegründet hat, was ungefähr vergleichbar ist mit einem Staat, der sich eine neue Verfassung gibt.

    Aber egal wie man es auch immer anstellen möchte, eins muss hinten unbedingt rauskommen, und das ist die Handlungsfähigkeit aller Beteiligten, genau daran hapert es ja schließlich bei uns. Die DEL ist mit ihrem Einstimmigkeitsgebot zu elementar wichtigen Fragen nicht handlungsfähig, die ESBG ist es nicht, weil sie es mit Geisterstimmen zu tun hat, und der DEB ist es nicht, weil seine Landesverbände sportartfremdgesteuert sind.

    Also unter diesen Voraussetzungen werden wir überhaupt nichts geregelt bekommen, nicht einmal ein gemeinsames Projekt unter einem Dach.

    Sorry, aber ich sehe momentan einfach keinen besseren Ansatz als jener, der mit dem DEL2 Projekt angedeutet wird. Dies wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Versehen mit einem guten Kooperationsvertrag, der z.B. die DEL2 auf die Einhaltung sportlicher Kriterien, was den Auf-und Abstieg betrifft, festnagelt, in dem aber auch klar geregelt sein muss, das selbstverständlich der Aufsteiger auch seine Hausaufgaben erledigt haben muss, ansonsten greift eine Nachrückregelung. Ich denke doch, das mit diesem Vorschlag im Grunde jeder leben können sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von olafSBR (11. Juni 2013 um 19:43)

  • Äähm, ist der Bericht über die OL Nord alles was der deb zum Besten gibt oder hat sich der Link geändert?

    Na grundsätzlich ist das für den DEB eine Erfolgsmeldung. Ob sich dadurch insgesamt etwas ändert muss man ja abwarten. Wie man da lesen kann haben ja jetzt eben WEIL es eine DEB Liga ist mehr Vereine gemeldet. Davon mag man halten was man mag.

    West und Ost sind ja immer noch offen und ob sich da etwas tut, das wird noch Sorgen bereiten.

    Zum Thema 2.Liga hab ich ja eh nichts erwartet.

  • Man sollte jetzt das "Schweizer Modell" auch nicht überbewerten. Das wurde vor 2 Jahren gegründet, aber ob das jetzt das Entscheidende für die Vizeweltmeisterschaft war, muss sich erst zeigen. 1976 war Deutschland ja plötzlich auch mal 3. bei Olympischen Spielen und 2010 4. bei der WM. Ob die Schweizer Stärke tatsächlich von Dauer ist, muss sich erst zeigen und ich glaube nicht, dass man durch eine Änderung im Ligensystem innerhalb von 2 Jahren aus deiner durchschnittlichen Mannschaft einen (fast)Weltmeister machen kann.


    Vor zwei Jahren wurde die Organisationsstruktur bisserl geändert. Das Grundprinzip (zwei Vollprofiligen drunter Amateursport ohne Sportliche Verzahnung, Ausländeranzahl, Nachwuchsarbeit etc.) besteht in der Schweiz schon seit vielen Jahren und sicher kann man den diesjährigen Erfolg nicht nur darauf zurückführen. Die Schweiz hatte Jahrelang Probleme bei der A-WM und war in den letzten 15 Jahren auch oft genug hinter den Deutschen platziert....genausowenig werden wir in Deutschland kurzfristig große Erfolge vorweisen können, selbst wenn wir auf das Schweizer Modell umstellen.....das wird Jahre dauern bis die Früchte geerntet werden können.

    Man sieht es ja auch im Fußball.....ende der 90er Jahre hat man erkannt das man im Fußballnachwuchs etwas ändern muß...positiv bemerkbar hat es sich dann vielleicht 10 Jahre später gemacht.

  • Vor zwei Jahren wurde die Organisationsstruktur bisserl geändert. Das Grundprinzip (zwei Vollprofiligen drunter Amateursport ohne Sportliche Verzahnung, Ausländeranzahl, Nachwuchsarbeit etc.) besteht in der Schweiz schon seit vielen Jahren und sicher kann man den diesjährigen Erfolg nicht nur darauf zurückführen. Die Schweiz hatte Jahrelang Probleme bei der A-WM und war in den letzten 15 Jahren auch oft genug hinter den Deutschen platziert....genausowenig werden wir in Deutschland kurzfristig große Erfolge vorweisen können, selbst wenn wir auf das Schweizer Modell umstellen.....das wird Jahre dauern bis die Früchte geerntet werden können.

    Man sieht es ja auch im Fußball.....ende der 90er Jahre hat man erkannt das man im Fußballnachwuchs etwas ändern muß...positiv bemerkbar hat es sich dann vielleicht 10 Jahre später gemacht.


    Seit 2000 war die Schweiz 9 Mal vor Deutschland, Deutschland aber nur 5 Mal vor der Schweiz. Die Schweiz war bei allen A-WMs seit 2000 dabei. Deutschland spielte 2000 und 2006 nicht A-WM und wäre 2010 auch nicht dabei gewesen, wenn wir nicht Ausrichter gewesen wären.

  • du musst mindestens bis mitte der 90er zurück....so lange Spielt die Schweiz schon den "Modus".....ich hab ja nicht gesagt daß das Verhältnis zu unseren Gunsten ausgeht aber es gibt eben Jahre da geht es zu gunsten der Schweiz aus und eben Jahre wo es zu unseren Gunsten ausgeht. Nach unserer tollen Heim WM ist in der Schweiz auch keiner auf die Idee gekommen die Ausländerzahl zu erhöhen oder eine Sportliche Verzahnung zwischen Profi und Amateurbereich zu fordern ;)

    Wie gesagt, vor zwei JAhren haben sie in der Organisation bisserl umstrukturiert aber die Ligen wie sie sich aktuell Präsentieren sind in der Schweiz schon viel länger so....und da war in der Schweiz auch nicht alles Eitel Sonnenschein. Da gab es Jahre wo sich die Schweizer gefragt haben wie es sein kann das die Deutschen die Entscheidenten Spiele '(im direkten Duell) oftmals Gewinnen.
    Klar sind die Zeiten momentan vorbei.....

    3 Mal editiert, zuletzt von Klapper (11. Juni 2013 um 21:34)

  • Das liegt aber wohl eher am Versagen der DEL! ;)

    Richtig. Und der Bericht zeigt auch recht schön auf, worum es im deutschen Oberhaus nicht geht: um den Nachwuchs. Wenn sich ein deutscher Spieler findet, der "gut genug" ist- schön. Wenn nicht, wird halt einer eingebürgert, was solls. Das ist jedoch auch nur ein Teil des Problems. Aber was solls, ändern wird sich nix, zumindest nicht zum Guten. Hätte schon genug Möglichkeiten gegeben.