Achso, bist Du NICHT für eine unabhängige zweite Liga? Dann versteh ich nicht, was Du mit der DEL-II willst? Oder doch? Dann sieht man daran gut, wie unterschiedlich die Meinungen unter den DEL-II-Anhängern sind. Wie soll man da mi den DEL-II-Kritikern auf einen Grünen Zweig kommen?
Übrigens finde ich es amüsant mir vorwerfen zu wollen, ich würde Dir was unterstellen und selbst legst mir in Deiner Antwort freierfundene Sachen in den Mund. Kein Wunder, dass hier "Verständigungsprobleme" aufkommen.chris
Ich leg dir gar nichts in den Mund! Beweise? Und wenn du dich schon mit mir hier auseinandersetzt, dann nimm doch einfach Sachen die ich gesagt habe! Ausserdem: Was ist denn unabhängig? Nochmal, es geht um eine Ligenselbstverwaltung, nicht die totale Unabhängigkeit vom DEB. Das ginge ja auch gar nicht!
Dabei hab ich deine Bedenken durchaus registriert, und einige davon teile ich. Es ist durchaus nicht so das ich in diesem Projekt das absolute Seelenheil sehe, und ich hab mehrmals betont, das dies nur ein erster Schritt unter vielen weiteren sein kann. Der DEB spielt in diesem Gefüge eine herausragende Rolle, nur eben nicht was das Thema Profihockey betrifft. Warum, weshalb, wieso hab ich erklärt. Deine Argumente, wie z.B. das Konsolidieren der 2. Liga ohne jegliche Perspektive, finde ich schlicht falsch und nicht praktikabel, ebenso wie du mein Argument bzgl. einer möglichen Verzahnung des Profibereichs nicht richtig findest. Aber damit kann ich leben, denn wirklich beweisen kann seine These keiner von uns beiden.
Eine nach unten Niveaulierung der Ligen, wie es ja auch das Konzept des DEB letztendlich vorsieht, würde nur dann und auschliesslich nur dann Sinn machen, wenn in diesem Prozess die DEL mit eingebunden wäre! Wäre dies der Fall würde ich sogar sagen, das dies erst einmal der richtige Schritt wäre, weil man dann tatsächlich sämtliche Ligen von Grund auf neu und kostengünstiger gestalten könnte unter Einbringung eines schlüssigen Förderungskonzepts. Aber die DEL ist nicht mit eingebunden, und sie wird es auch in dieser Form nie wieder sein. Und genau deshalb, und nur deshalb, gehört das Pferd eben an der Stelle aufgesäumt wo das Problem liegt, und das ist die unterbrochene Schnittstelle, und die ist nun mal zwischen DEL und 2. Liga. Diese Unterbrechung ist letztendlich tödlich für alle Ambitionen unterhalb dieser Demarkationslinie, und ambitionierte Clubs brauchen wir wie die Luft zum atmen.
Jetzt kann man natürlich fluchen und schimpfen, das es solche Investoren wie die AEG in Berlin, RB in München oder einen Hopp in Mannheim gibt, die mit ihren bewußt gemachten Minus, das sie an ganz anderer Stelle wieder für sich positiv einsetzen können, die Pace vorgeben, und man flucht dabei nicht einmal zu unrecht. Nur bekommen wir die nicht weg, und ignorieren können wir das auch nicht. Aber wenn dieser Laden jetzt schon einen deutlichen Schritt auf uns zumacht, dann wären wir ja wahnsinnig das nicht zu nutzen um daran zu arbeiten. Nur Schade das diese Einstellung nicht bereits vorhanden war, als es damals um den Kooperationsvertrag zwischen DEB und der DEL ging, aber damals war die Stimmung eben auch auf Krawall gebürstet, und da ging es dann nicht mehr um Kompromisse, sondern wer den Grösseren hat! Nur, wir wissen inzwischen wer den Grössten hat, und daran hat sich nicht geändert. Wenn man sich mit den Leuten unterhält, die miteinander verhandelt haben, ob das ein Schumann seitens der DEL, einen Willi Graue oder Alfred Prey seitens der ESBG Clubs war, dann kommt einhellig die Meinung, das man sehr vertrauensvoll und gut miteinander gearbeitet hat, und einen riesen Schritt weiter gekommen ist, und hier keinesfalls der Versuch unternommen wurde die jeweils andere Seite über den Tisch zu ziehen. Und genau so kann man auch Dinge bewegen! Nicht, weil immer jeder alles das bekommt was er sich wünscht, sondern weil man sich gemeinsam überlegt wie man zusammenkommen kann! Auf einmal ist z.B. der Streitpunkt wie die Terminierung einer Relegation kein Thema mehr, und es gibt echte Bewegung mit der beide Seiten leben können! Auf einmal ist auch das Thema direkter Auf-und Abstieg kein absolutes No-go mehr, auf einmal kommt auch Bewegung in die Föli Geschichte, und zwar in der Form die verträglich ist, sowohl für die Clubs als auch für die jungen Spieler, weil hier nicht mehr ein Club mit zig anderen Clubs zusammenarbeitet, und die Jungs quer durch die Republik geschickt werden, sondern weil dies regional passieren soll! Das sind alles Dinge, die hatten wir z.B. bei den Kooperationsvertragsverhandlungen damals so nicht gehabt, und daher stimmt es auch einfach nicht, wenn der DEB sich jetzt hinstellt, sich verwundert gibt und behauptet, das alles hätten sie auch damals schon haben können! Dazu kommt das Angebot einer gemeinsamen Vermarktung und Ligenverwaltung! Mein Gott, wenn mir all diese Punkte jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dann hätte ich den für einen Spinner gehalten, und jetzt wäre dies zum Greifen nah!
Jetzt ist noch die Frage aller Fragen, wie es denn gelingen könnte den so dringend benötigten DEB dabei mit ins Boot zu bekommen, ohne den das Ganze nicht geht! Der DEB weiss nur allzu gut, das es hier keines Falls um eine Ausbootung geht, sondern dieser muss letztendlich machen was ihn sein Herr und Meister diktiert, und das sind seine Landesverbände! Und diese wünschen sich eben am besten gar keine Hürden. Aber ich befürchte, das diese Frage letztendlich nur via Gericht entschieden werden kann, was sicherlich keine gute Lösung ist, denn ein bockiger DEB kann dabei niemand gebrauchen, der keine Gelegenheit auslassen würde, Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Aber die Tür ist auf, auch nach einem Gerichtsurteil! Und dieser Weg ist ein guter weil gangbarer Weg, auch deshalb, weil er die DEL mit im Boot hat, und nicht aussen vor, wie das beim DEB der Fall ist.
Deshalb und aus vollem Herzen: Pro DEL2!