Mal eine Frage zum heutigen DEL-Finale. Rankel war alleine durch, bekommt einen Stockschlag auf die Hand. Er läuft noch ein bis zwei Schritte und gibt dann, meiner Meinung nach, einen ungehinderten Torschuss ab. Die Schiedsrichter entscheiden auf technisches Tor.
Wäre der Torwart noch in seinem Tor gewesen, dann hätten die Schiedsrichter ja auf 2 Minuten entscheiden müssen, da Rankel noch einen ungehinderten Torschuss abgeben konnte. Muss da nicht analog verfahren werden, wenn der Torwart bereits vom Eis ist? Heisst aufgrund des noch ungehinderten Torschusses von Rankel hätten die Schiedsrichter auf 2 Minuten statt auf technisches Tor entscheiden müssen?
Technisches Tor
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Wenn ich mich nicht täusche ist die Regelauslegung da ziemlich genau.
Leeres Tor in den letzten beiden Spielminuten und der Gegenspieler wird daran gehindert ein Tor zu erzielen , der Spieler wirft sich in den Schuss ( wäre ja normal Tor) oder wirft den Schläger etc. , ergibt ein technisches Tor.
Die Frage bei der heutigen Situation ist nur einfach, ob der Stockschlag wirklich das Tor verhindert hat bzw. anders formuliert, wenn der Torhüter noch im Tor gewesen wäre, wäre ein Penaltyschuss gerechtfertig gewesen? Dann wäre das technische Tor auch wieder in Ordnung
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Wenn ich mich nicht täusche ist die Regelauslegung da ziemlich genau.
Leeres Tor in den letzten beiden Spielminuten und der Gegenspieler wird daran gehindert ein Tor zu erzielen , der Spieler wirft sich in den Schuss ( wäre ja normal Tor) oder wirft den Schläger etc. , ergibt ein technisches Tor.
Die Frage bei der heutigen Situation ist nur einfach, ob der Stockschlag wirklich das Tor verhindert hat bzw. anders formuliert, wenn der Torhüter noch im Tor gewesen wäre, wäre ein Penaltyschuss gerechtfertig gewesen? Dann wäre das technische Tor auch wieder in Ordnung
Wenn ein Spieler sich in den Schuss wirft und damit ein Tor verhindert wird auf technisches Tor entschieden? Kann ich nicht glauben. Wieso sollte man den Schuss nicht blocken dürfen und das Tor damit verhindern?
Zu der Sache mit Rankel. Ich hätte "nur" zwei Minuten wegen Stockschlag gepfiffen. Rankel hat erst nach dem Schlag geschossen. Somit war die Torchance noch da, die er nicht genutzt hat. Meine Meinung.
Und noch was. Wo gibts den sowas, das ein Spiel nicht bis zum Ende gespielt wird und eine Sekunde einfach von der Uhr runterläuft ohne gespielt zu werden?
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in Regel 533 c) (Situation mit Torwart auf dem Eis) steht als Teilsatz: "..thus preventing a reasonable opportunity to score" = wodurch eine vernünftige Torchance verhindert wird
=> Folge von 533c ist ein Penalty, da Rankel aber noch zur Torchance kam hätte es nur 2 Minuten gegebenin Regel 533 d) (Situation ohne Torwart auf dem Eis) fehlt der Teilsatz mit der Torchance, also wird unabhängig davon ob er nochmal zum Schuss kommt ein technisches Tor gegeben.
War meiner Meinung nach also alles korrekt
Edit: Ich seh grad dass der Teilsatz in Regel 533d) doch enthalten ist, aber in Regel 539d) nicht. Dadurch ist das Ergebnis das gleiche, finde es aber sehr seltsam dass die sonst fast identischen Regeln sich da so unterscheiden
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Die entscheidenden Zeilen in Sachen ungehinderten und klaren Torschuss nach einem Foul in einer Breaksituation stehen in Casebook unter 508 C 1 und 2.
Diese beziehen sich nur auf eine Situation, in der einem bei ungehinderten und klaren Torschuss die 2 Minuten anstelle eines Penalty ausgesprochen werden.Da es aber in der Situation von Rankel nur ein zugesprochenes Tor und keinen Strafschuss geben kann ist die Entscheidung auf Tor richtig, auch wenn Rankel noch schießen konnte.
happy: Das hat auch überhaupt nix mit den letzten zwei MInuten zu tun, ganz wichtig!!!
Und das mit dem in den Schuss werfen, da verstehe ich auch nicht was du damit meinst? -
Aber 533 Hooking oder 539 Tripping sollte doch eigentlich gar nicht in Betracht kommen, da es sich ganz klar um einen Stockschlag oder allerhöchsten noch um eine allgemeinere "Behinderung" gehandelt hat. Aber es war weder Haken noch Beinstellen. Und dann gilt nur die allgemeine Regel und da habe ich auch nochmal nachgelesen. In den Anmerkungen zu den Regeln steht im englischen ganz allgemein "fouled from behind" ohne den Verweis auf die Torchance, wenn kein Torwart im Tor ist. Die deutsche Übersetzung sprich aber "wenn der Spieler behindert wird". Und wird er durch jedes Foul automatisch auch behindert? Ich meine hier eben nein. Foul ja, am Torschuß behindert: Nein.
Und wenn man es ganz genau nimmt, dann ist auch das "from behind" noch auslegbar, denn die Aktion wird zwar vom Spieler hinter ihm ausgeführt, der Stockschlag trifft ihn aber klar von der Seite und nicht von "behind".
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Die entscheidenden Zeilen in Sachen ungehinderten und klaren Torschuss nach einem Foul in einer Breaksituation stehen in Casebook unter 508 C 1 und 2.
Diese beziehen sich nur auf eine Situation, in der einem bei ungehinderten und klaren Torschuss die 2 Minuten anstelle eines Penalty ausgesprochen werden.Da es aber in der Situation von Rankel nur ein zugesprochenes Tor und keinen Strafschuss geben kann ist die Entscheidung auf Tor richtig, auch wenn Rankel noch schießen konnte.
happy: Das hat auch überhaupt nix mit den letzten zwei MInuten zu tun, ganz wichtig!!!
Und das mit dem in den Schuss werfen, da verstehe ich auch nicht was du damit meinst?Ich hatte da irgendwas mit den letzten 2 Spielminuten im Kopf..
Naja wenn Rankel alleine aufs Tor zu läuft und der Kölner wirft sich in den Schuss und verhindert somit das Tor, dann müsste es auch ein technisches Tor geben oder etwa nicht?
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Naja wenn Rankel alleine aufs Tor zu läuft und der Kölner wirft sich in den Schuss und verhindert somit das Tor, dann müsste es auch ein technisches Tor geben oder etwa nicht?
Ne, aus welchem Grund denn?
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557c könnte da passen - wenn er den Puck im Torraum bewusst blockiert. Das Reinwerfen alleine ist kein Problem.
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Ne, aus welchem Grund denn?
Verhindert das direkte Tor bei einer Empty Net Situation?
Ok dann hab ich mich getäuscht. Hatte da so eine Szene in Erinnerung..
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Aber 533 Hooking oder 539 Tripping sollte doch eigentlich gar nicht in Betracht kommen, da es sich ganz klar um einen Stockschlag oder allerhöchsten noch um eine allgemeinere "Behinderung" gehandelt hat. Aber es war weder Haken noch Beinstellen. Und dann gilt nur die allgemeine Regel und da habe ich auch nochmal nachgelesen. In den Anmerkungen zu den Regeln steht im englischen ganz allgemein "fouled from behind" ohne den Verweis auf die Torchance, wenn kein Torwart im Tor ist. Die deutsche Übersetzung sprich aber "wenn der Spieler behindert wird". Und wird er durch jedes Foul automatisch auch behindert? Ich meine hier eben nein. Foul ja, am Torschuß behindert: Nein.
Und wenn man es ganz genau nimmt, dann ist auch das "from behind" noch auslegbar, denn die Aktion wird zwar vom Spieler hinter ihm ausgeführt, der Stockschlag trifft ihn aber klar von der Seite und nicht von "behind".
533d: is hooked or otherwise fouled from behind
539d: is tripped or otherwise fouled from behindwarum das dann nur unter Haken und Beinstellen aufgeführt ist weiß ich nicht
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Also das in einen Schuss Reinwerfen durch einen Feldspieler ist nicht strafbar, weder mit noch ohne Torhüter auf dem Eis.
Aber wie es Lone Wolf richtig anspricht ist das absichtliche Blockieren oder mit der Hand Aufheben der Scheibe durch einen Feldspieler verboten und wird, wenn es im Torraum erfolgt, durch einen Strafschuss bzw. zugesprochenes Tor bestraft (557b/c und 559d/e).
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533d: is hooked or otherwise fouled from behind
539d: is tripped or otherwise fouled from behindwarum das dann nur unter Haken und Beinstellen aufgeführt ist weiß ich nicht
Ja - und dann kommt das zu Tragen, was Du am Anfang geschrieben hast. Beide Regeln scheinen das Vergehen Stockschlag abzudecken, aber bei dem einen Punkt gibt es immer ein Tor, bei dem anderen nur, wenn eine Torchance verhindert wird. Ich denke, wir können am Ende festhalten, dass die Regeln inkonsisten sind ob der Frage, ob bei einem leeren Tor ebenfalls die Torchance verhindert werden muss oder ob da das "pure" Foul ansich ausreicht.
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Wirft doch einfach einen Blick auf die Regel 508 im Regelbuch und im Casebook, dort steht das Notwendige drin.
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Wirft doch einfach einen Blick auf die Regel 508 im Regelbuch und im Casebook, dort steht das Notwendige drin.
Hab ich doch. Und das Casebook zu 508 verweist auch explizit auf die Regeln 533 und 539, die eben inkonsistent sind.
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In Regel 533 (Hooking) und Regel 539 (Tripping) steht: wenn (bei Torhüter vom Eis bei 6.Feldspieler) von hinten gehakt oder anderweitig von hinten gefoult wird und dadurch eine angemessene Torchance verhindert wird, ist auf (technisches) Tor zu entscheiden.
So wie ich es in der Arena gesehen habe, hat Schimm beim Stockschlag sofort den Arm gehoben (angezeigte Strafe), danach ist der Spieler nach meiner Wahrnehmung weiter ungehindert auf das Tor zugefahren und hat anschließend ungehindert einen Schuss auf das Tor abgeben können.
Aber dies, wie gesagt, ist meine Wahrnehmung.
Nicht gelten lassen kann man m.E. dass der Spieler von der Seite, oder gar vorne vom Stock getroffen wurde, die "Tat" wurde von hinten ausgeführt.
Ebenfalls aber fraglich ist der Verweis auf das Casebook bezüglich Regel 508 (Strafstoß), gerade demzufolge wäre nicht auf ein technisches Tor zu entscheiden:Bei Situationen im Casebook unter 508 steht beim ersten Beispiel: "Ein Spieler in einer Break-Situation wird von hinten gefoult, fällt auf das Eis, steht dann wieder auf und gibt einen klaren und ungehinderten Schuss auf das Tor ab. Entscheidung: Der Schiedsrichter verhängt keinen Strafschuss, da der Spieler aufstand und einen klaren und ungehinderten Schuss auf das Tor abgab. Die kleine Strafe gegen den regelverletzenden Spieler wird jedoch ausgesprochen."
Die Frage ist hier, ob eine angemessene Torchance verhindert wurde, dies ist interpretierbar, deshalb denke ich, dass Schimm hier zwar nicht der Generallinie des Spieles angemessen, aber nicht regelverletzend gepfiffen hat.
Die bessere Lösung wäre jedoch die entsprechende 2-Minuten-Strafe ohne technisches Tor gewesen
(Hätte, hätte, Fahrradkette)
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Es ist doch so, wenn der Schiri da ein Foul pfeift .... muss er auch nach Regel 533 ein Technisches Tor geben.
M.E. darf er aber hier keine Strafe pfeifen, weil Rankel an der Hüfte getroffen wird. Auch bleibt Rankel im Gleichgewicht und kann normal abschliessen. Dann aber auch kein Technisches Tor.
Und wie gesagt, wenn der Schiri das pfeift, dann auch die anderen zwanzig Mal während des Spiels. Nur weil einer allein aufs leere Tor unterwegs ist, muss man nicht die Maßstäbe ändern.Zum Glück ist es bei 3:2 gewesen und nicht bei 2:2, somit war es wenigstens nicht spielentscheidend.
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Zum Glück ist es bei 3:2 gewesen und nicht bei 2:2, somit war es wenigstens nicht spielentscheidend.
guten Tag
dann wäre Rankel aber auch nicht alleine auf ein leer stehendes Tor gefahren
Gott sei dank, sonst hätten sie Aus den Birken und Krupp "gelyncht"gruß aus LA