Nach einem Torschuß begräbt der Torwart den Puck vermutlich unter seinem Schoner. Danach geht in einer Bewegung sein komplettes Bein hinter die Torlinie. Der Puck taucht erst wieder auf, als der Torwart vor seinem Tor aufgestanden ist. Der Puck liegt dann außerhalb des Tores vor den Kufen des Torwarts. Der Schiedsrichter hat nicht angezeigt, dass der Puck im Tor ist. Er geht zum Videobeweis und sieht sich die Szene an. Auf dem Video ist der Puck nicht zu sehen. Es ist lediglich zu vermuten, dass der Puck drin war. Soweit mir bekannt wurde bei Einführung des Videobeweises festgelegt, dass nur auf Tor entschieden werden darf, wenn der Schiedsrichter den Puck auf dem Video auch wirklich hinter der Torlinie sieht. Wenn nur vermutet werden kann, dass der Puck im Tor ist, dies aber nicht auf dem Video zu sehen ist, dann darf der Schiedsrichter nicht auf Tor entscheiden (darum heisst das Videobeweis und nicht Videoindiz). Wäre hier somit die Entscheidung auf "kein Tor" richtig?
Videobeweis
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Was redest denn hier um den heißen Brei herum?
Sag doch einfach, dass es sich um die Szene beim Wintergame im Frankenstadion handelt...
Und da war es wohl mehr als eindeutig, dass der Puck im Schoner des Torhüters eingeklemmt war und der Schoner vor dem Abpfiff des Schiedsrichters ganz eindeutig komplett im Tor war und damit auch der Puck, obwohl er nicht zu sehen war und erst beim aufstehen des Torhüter hervorgekullert ist!
Alles richtig entschieden und da es keine Reklamationen von Seiten des Gegners gab, war die Szene wohl auch nicht weiter strittig... -
Im Casebook steht dazu u.A.:
Regel 470 - Definition eines erzielten Tores
3) Wenn der Torhüter den Puck vor der Linie abfängt und der Fanghandschuh über die Torlinie geht, muss ein Tor anerkannt werden. Diese Situation kann im Videobeweis überprüft werden.
4) Wenn der Puck nicht im Tor gesehen werden Kann, aber es sicher ist, dass der Puck die Torlinie überquert hat (z.B. im Handschuh), muss ein Tor gegeben werden. Diese Situation kann im Videobeweis überprüft werden.
5) Wenn sich der Puck unter dem Körper befindet und ein Schieds- oder Videorichter ihn nicht jenseits der Torlinie sehen kann, darf nicht auf Tor entschieden werden.
6) In der Situation, in der der Puck nicht gesehen wird, aber alle anderen Faktoren darauf hindeuten, dass der Puck im Tor sein muss, führt dies dazu, dass ein Tor gegeben werden muss.
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Was redest denn hier um den heißen Brei herum?
Sag doch einfach, dass es sich um die Szene beim Wintergame im Frankenstadion handelt...
Und da war es wohl mehr als eindeutig, dass der Puck im Schoner des Torhüters eingeklemmt war und der Schoner vor dem Abpfiff des Schiedsrichters ganz eindeutig komplett im Tor war und damit auch der Puck, obwohl er nicht zu sehen war und erst beim aufstehen des Torhüter hervorgekullert ist!
Alles richtig entschieden und da es keine Reklamationen von Seiten des Gegners gab, war die Szene wohl auch nicht weiter strittig...So eindeutig wie hier der Goali versucht hat den Schiri zu täuschen, würde ich noch zusätzlich 2 Minuten wegen unsportlichem Verhaltens gegen den Goali geben.
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Ich habe die Situation ein bisschen anders gesehen: Der Puck befindet sich unter dem Schoner des Torhüters. Ein Angreifer schiebt den Schoner des Torhüters mitsamt Puck über die Torlinie. Gemäß Regel 471, a, 9 dürfte hier nicht auf Tor entschieden werden.
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Also das sehe ich in dieser Situation nicht gegeben.
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Im Casebook steht dazu u.A.:
Regel 470 - Definition eines erzielten Tores
3) Wenn der Torhüter den Puck vor der Linie abfängt und der Fanghandschuh über die Torlinie geht, muss ein Tor anerkannt werden. Diese Situation kann im Videobeweis überprüft werden.
4) Wenn der Puck nicht im Tor gesehen werden Kann, aber es sicher ist, dass der Puck die Torlinie überquert hat (z.B. im Handschuh), muss ein Tor gegeben werden. Diese Situation kann im Videobeweis überprüft werden.
5) Wenn sich der Puck unter dem Körper befindet und ein Schieds- oder Videorichter ihn nicht jenseits der Torlinie sehen kann, darf nicht auf Tor entschieden werden.
6) In der Situation, in der der Puck nicht gesehen wird, aber alle anderen Faktoren darauf hindeuten, dass der Puck im Tor sein muss, führt dies dazu, dass ein Tor gegeben werden muss.
Da das Bein, unter dem sich "vermutlich" der Puck befand, ein Körperteil des Torhüters ist, hätte mMn gemäß obiger Ziffer 5 niemals auf Tor entschieden werden dürfen, da der Puck zu keinem Zeitpunkt hinter der Torlinie zu sehen war. Allerdings ist das Casebook mE hier wertlos, da die einzelnen Regelungen ja völlig wiedersprüchlich sind. Also ich würde hier mit dem Ersteller der Frage konform gehen, dass es sich um einen Videobeweis und nicht um ein Videoindiz bzw. einen Videoverdacht handelt. Der Puck ist im Video nicht hinter der Torlinie zu sehen, da kann es noch so wahrscheinlich sein, dass er es ist, es gibt somit keinen gesicherten Beweis für ein Tor.
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Der Puck ist im Video nicht hinter der Torlinie zu sehen, da kann es noch so wahrscheinlich sein, dass er es ist, es gibt somit keinen gesicherten Beweis für ein Tor.Ich gehe mal stark davon aus, dass du noch nie im Weltall warst und selbst gesehen hast das die Erde eine Kugel ist - also ist die Erde laut deiner Schlußfolgerung also doch eine Scheibe!
Aber das mit der Scheibe paßt ja wenigstens zum Eishockey... -
Da das Bein, unter dem sich "vermutlich" der Puck befand, ein Körperteil des Torhüters ist, hätte mMn gemäß obiger Ziffer 5 niemals auf Tor entschieden werden dürfen, da der Puck zu keinem Zeitpunkt hinter der Torlinie zu sehen war.
Deswegen kam ja auch Nr. 6 zur Anwendung was m.M.n. völlig korrekt war.
Zitat6) In der Situation, in der der Puck nicht gesehen wird, aber alle anderen Faktoren darauf hindeuten, dass der Puck im Tor sein muss, führt dies dazu, dass ein Tor gegeben werden muss.
Ps.: wir haben selbst gerätselt aber waren nach der Wiederholung alle(Eltern, Oma, Ich) der Meinung das der Puck unter dem Schoner im Tor gewesen sein musste.
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Ich gehe mal stark davon aus, dass du noch nie im Weltall warst und selbst gesehen hast das die Erde eine Kugel ist - also ist die Erde laut deiner Schlußfolgerung also doch eine Scheibe!
Aber das mit der Scheibe paßt ja wenigstens zum Eishockey...Herzlichen Dank für die "Beleidigung". So naiv, an die Erde als Scheibe zu glauben, bin ich definitiv nicht. Wobei es nach deinem Post gar nicht so abwegig erscheint, da du im Gegensatz zu mir schon öfters über deren Rand hinabgestürzt zu sein scheinst.
Genau das zeigt doch aber, dass das Casebook eigentlich für die Katz ist, da die Ausführungen in den Ziffern 5) bzw. 6) völlig konträr sind. Ich geb auch gerne zu, dass auch ich in dieser Szene den Puck sehr stark unter dem Schoner hinter der Torlinie vermuten würde, einen absolut sicheren Beweis dafür liefert das Video aber nicht. Und da ich selbst Torhüter bin, würde ich halt beim geringsten Zweifel und soweit dies durch die Regeln gedeckt ist pro Goalie entscheiden - ist halt meine persönliche Meinung dazu.
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Herzlichen Dank für die "Beleidigung". So naiv, an die Erde als Scheibe zu glauben, bin ich definitiv nicht. Wobei es nach deinem Post gar nicht so abwegig erscheint, da du im Gegensatz zu mir schon öfters über deren Rand hinabgestürzt zu sein scheinst.
Ah ja, ich habe dich also beleidigt!?
Lies dir doch einfach nochmal den Fett markierten Teil deines Postes durch, dann können wir gerne nochmal darüber reden, wer denn nun wen beleidigt hat! Da helfen dir auch die " ..." und der Smilie nichts!Zu deiner Meinung mit den widersprüchlichen Aussagen im Casebook:
Ich erkenne da keinen Widerspruch, denn es handelt sich bei den beiden Punkten um unterschiedliche Situationen...
Wenn es nicht eindeutig gewesen wäre das der Puck bei der Situation beim Wintergame im Tor gewesen ist, hätten die Schiedsrichter nach dem Videobeweis auch garantiert nicht auf Tor entschieden! Also warum sollten sie da Pro Torhüter entscheiden und ein glasklares Tor nicht geben? -
Würd mich jetzt mal interessieren, wie die, die hier für die Entscheidung auf Tor beim DEL-Wintergame plädiert haben, die Videobeweis-Entscheidung auf "Kein Tor" beim NHL-Spiel New York Rangers gegen Boston Bruins (Video siehe NHL-Thread - Save von Lundqvist) beurteilen?
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In der NHL entscheidet der Schiri auf dem Eis entweder goal oder no goal. Dann muss ihm das Gegenteil seiner Entscheidung bewiesen werden. Das kann nicht zu 100% bei der Lundquist Aktion erfolgen, ergo bleibt die no goal Entscheidung des on-ice official bestehen. Keine Ahnung wie das in der DEL geregelt ist, aber in der NHL ist das halt so.
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Bei uns kann der HSR die Entscheidung bis zum Bully korrigieren.
Deshalb sag ich schon immer NHL ist nicht gleich IIHF...
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Zitat
5) Wenn sich der Puck unter dem Körper befindet und ein Schieds- oder
Videorichter ihn nicht jenseits der Torlinie sehen kann, darf nicht auf
Tor entschieden werden.6) In der Situation, in der der Puck nicht gesehen wird, aber alle
anderen Faktoren darauf hindeuten, dass der Puck im Tor sein muss, führt
dies dazu, dass ein Tor gegeben werden muss.ZitatDa das Bein, unter dem sich "vermutlich" der Puck befand, ein Körperteil des Torhüters ist, hätte mMn gemäß obiger Ziffer 5
niemals auf Tor entschieden werden dürfen, da der Puck zu keinem
Zeitpunkt hinter der Torlinie zu sehen war. Allerdings ist das Casebook
mE hier wertlos, da die einzelnen Regelungen ja völlig wiedersprüchlich
sind. Also ich würde hier mit dem Ersteller der Frage konform gehen,
dass es sich um einen Videobeweis
und nicht um ein Videoindiz bzw. einen Videoverdacht handelt. Der Puck
ist im Video nicht hinter der Torlinie zu sehen, da kann es noch so
wahrscheinlich sein, dass er es ist, es gibt somit keinen gesicherten Beweis für ein Tor.Schau Dir bitte mal die Markierungen im Zitat von Maus an. Ich glaube, dass man da sehr gut sehen kann, dass 6) eine Konkretisierung/Einschränkung von 5) ist.
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Ich glaube, dass man da sehr gut sehen kann, dass 6) eine Konkretisierung/Einschränkung von 5) ist.
Sorry, wenn man es so sieht, dann ist Punkt 6) weder eine Konkretisierung noch eine Einschränkung von Punkt 5), sondern macht diesen vollkommen überflüssig. Entweder gilt Punkt 5) als für sich abschließend oder man kann ihn sich gleich sparen, denn alles andere ergibt sich aus Punkt 6) bzw. dessen Umkehrschluss.
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Punkt 5 ist der Grundsatz: "Wenn Puck nicht sichtbar, dann kein Tor."
Punkt 6 ist die Einschränkung (das aber): "Wenn alles darauf hindeutet, dass er im Tor ist, dann doch Tor."Hätte man Punkt fünf nicht, sondern nur Punkt 6, dann wäre der Fall, dass er nicht sichbar ist, aber eben nicht alles darauf hindeutet, dass er im Tor ist, nicht vom Regelwerk abgedeckt. Hat schon alles seine Logik.
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Vergangenes Wochenende hat die NHL beim Spiel der NewYork-Rangers gegen die Pittsburgh Penguins wieder mal eindrucksvoll gezeigt, dass man dort verstanden hat, was Video-Beweis bedeutet. Nach einem Schuss eines NYR-Spielers von hinter der Torlinie fällt der in einer Rückwärtsbewegung befindliche Penguins-Goalie Fleury ins Tor und liegt schließlich mit ca. 90 % seines Körpers, unter dem die Scheibe irgendwo begraben liegt, hinter der Torlinie. Er robbt auch ganz offensichtlich auf dem Rücken liegend ein ganzes Stück nach vorn, um beim Aufstehen ja keinen Puck hinter der Linie zu präsentieren. Nach eingehendem Studium des Videobeweises, bei dem die Scheibe zu keinem Zeitpunkt im Tor zu erkennen ist, entscheiden die Referees trotz hoher Wahrscheinlichkeit, dass sich der Puck unter dem Körper des Goalies hinter der Torlinie befunden haben muss, auf - Kein Tor !
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Wenn du immer noch auf die Situation beim Wintergame anspielst, nur so viel: Zwischen hoher Wahrscheinlichkeit (deine Interpretation der Szene aus der NHL) und mit Sicherheit hinter der Linie (wie beim Wintergame), ist halt doch ein Unterschied - ob du es nun wahrhaben willst oder nicht!
Die Entscheidung beim Wintergame war und ist Richtig gewesen und zu der Situation in der NHL kann ich nichts sagen, da ich die Szene nicht gesehen habe! Gibts die irgendwo zu sehen? Wenn du schon von dieser Szene berichtest, dann stell doch auch einfach den entsprechenden Link dazu hier rein! -
Hier ab etwa 2:10 zu sehen.
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