Sonntag, 30.12.2012, 18.00 Uhr
Hab ich gestern noch geschrieben, das wir mit der Begegnung gegen Garmisch den Deckel auf das Jahr 2012 machen, so galt das natürlich nur für die Heimspiele, denn selbstredend sind die Starbulls in diesem Jahr nochmals auswärts drann, es geht nach Dresden zu den dortigen Eislöwen.
Und das wird erneut eine schwere Prüfung, denn die Eislöwen sind in dieser Saison eine ganz andere Hausnummer, haben sich trotz oder grade wegen ihres Hallendramas, das Gott sei Dank gut ausgegangen ist, zusammengerauft und eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine gestellt, die in jedem Spiel gewinnen kann, egal ob auswärts oder zuhause. Gestern müssen sie sich auch wieder hervorragend präsentiert habe, auch wenn die Partie in Bremerhaven, nach einer 3:0 Führung wohlgemerkt, noch mit 3:5 verloren ging, und somit der Sonderzugfluch der Sachsen aufrechterhalten blieb. Also irgendwie können einem die Eislöwenfans schon leid tun, denn das war jetzt, wenn ich richtig informiert bin ( bitte um Korrektur falls nicht), der 10. Sonderzug, den die Fans auf die Beine gestellt haben, und die 10. Auswärtsniederlage. Aber mit Bremerhaven ist in dieser Saison eben nicht gut Kirschen essen, die haben jetzt schon einige Spiele gedreht und schwimmen auf einer Welle des Erfolgs und der Euphorie. Klar, das die Elbstädter morgen versuchen werden ihr Wochende, und somit den Jahresabschluß, zu retten. Gelingt ihnen das, dann würden sie sich eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um die Play Off Plätze geschafft haben, und könnten für das Jahr 2013 versuchen die oberen Plätze anzugreifen. Aber Apropros Bremerhaven: Die Starbulls sind nicht minder erfolgreich wie die Norddeutschen, und haben ebensoviele Punkte pro Spiel geholt wie sie, momentan halten wir zusammen bei 60%, und wären somit in der begradigten Tabelle auf einem hervorragenden 3. Tabellenrang platziert. Das kann sich durchaus sehen lassen!
Was einem ebenfalls Hoffnung macht, ist die Tatsache, das sich unser Lazarett schön langsam auflöst und wir damit wieder wesentlich mehr Optionen zur Verfügung haben, was unserer Qualität sicherlich gut tut. Marcus Marsall steht wohl wieder auf dem Eis, auch wenns mit einem Einsatz noch ein wenig dauern könnte, und mit Norman Hauner ist so Mitte Januar zu rechnen. Franz Steer sprach auch in der letzten PK schon von einem Konkurenzkampf um die Plätze, die sich jeder Spieler hart erarbeiten müsse, und genau das sind die besten Voraussetzungen für jede Profimannschaft, nachdem sich ja jetzt unsere Mannschaft lange Zeit quasi selber aufgestellt hat. Und wenn im neuen Jahr alle wieder fit wären, dann wäre das gradezu optimal für die anstehenden Aufgaben.
Aber kommen wir zu morgen und zu den Gastgebern aus Dresden.
Was genau macht die Eislöwen in dieser Saison so stark? Nun, zum einen kann man sicherlich sagen, das ein großer Teil ihres Erfolgs auch an der Wiederauferstehung der K/J/Z Reihe liegt, nämlich der Herren Kaartinen, Jarred und Zurek, welche letzte Saison arg abgetaucht waren. Aber sie haben mit Carsten Gosdeck auch eine neue Waffe in ihren Reihen, und das ist neu, der ebenfalls regelmässig scort und somit dem Eislöwensturm eine ganz andere Tiefe verleiht. Dazu kommen so gestandene Leute wie Justin Kurtz und Eishockeylegende Jan Benda, gepaart mit einem unbändigen Willen, sich in dieser Saison, für den Erhalt des Standorts, den Allerwertesten aufzureissen. Voila, fertig ist das Erfolgsrezept! Nahezu jeder beschreibt Dresden als ein unheimlich homogenes Team mit hoher Laufbereitschaft, da muss was drann sein! Schon in der Anfangsphase des ersten Aufeinandertreffens konnten die Mannen von Thomas Popiesch diese Eigenschaften aufzeigen, auch wenn sie, bei der 1:4 Auswärtsniederlage in Rosenheim, letztendlich mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurden und mit Fortgang der Partie schliesslich die Waffen strecken mussten.
Klar, die werden auf Revanche aus sein, und die Spieleigenschaften beider Mannschaften versprechen dabei auch eine hochattraktive Begegnung mit absolut offenem Ausgang. Mal sehen was der Akku bei uns morgen hergibt, denn um dort zu bestehen musst du eine hohe Laufbereitschaft zeigen, und solltest das 4 Reihen Spiel möglichst lange aufrechterhalten können. Sprich: Wir sollten möglichst nicht gleich höher in Rückstand geraten, damit nicht zu früh auf 3 Reihen umgeschaltet werden muss. Ich rechne stark damit, das morgen Pasi Häkkinen, an alter Wirkungsstätte, wieder zum Einsatz kommen wird, und hoffe darauf, das ihn diese Portion Extramotivation, gegen seine alten Kameraden, nicht zu Dummheiten verleitet.
In einer Kategorie sind die Eislöwen übrigens einsame Spitze, und das ist das Spiel in Unterzahl. Diese Wertung führen sie mit einer sensationell guten Quote von sage und schreibe 90,15% an, was ebenfalls ein Indiz für ihr kompaktes Spiel ist. Tja, und Kellen Briggs im Kasten ist nun auch kein heuriger Hase! Die letzten beiden Begegnungen gewann Dresden übrigens zuhause mit jeweils 4:2 gegen Ravensburg und Heilbronn. Letzte Heimniederlage war das 0:5 gegen Landshut.
Wer weiss, vielleicht brauchen wir auch morgen wieder unsere Geheimwaffe, und das wäre Mr. Short handed Goal, Greg Squires! Wenns nicht in Überzahl geht, dann halt eben anders!
Wir dürfen gespannt sein!
Mein Tip:
Eislöwen - SBR: 2 : 4
So long Olaf
P.S.: Guten Rutsch auch nach Dresden!