Machtkampf: Die ESBG-Clubs drohen dem DEB

  • Woher kommt eigentlich die Sache, dass KF und GAP nicht in einer DEL2 spielen würden? Nur weil man lieber unter dem DEB spielen würde, heißt es ja nicht, dass man dann wenn es anders kommen sollte, sich zurück zieht. Oder warum haben sonst GAP und KF auch für die Annäherung an die DEL abgestimmt?
    Ok, bei KF ist das Problem, dass man eV ist. Aber bis es eine DEL2 gibt wird noch ein bißchen Zeit vergehen und bis dahin kann man sich was überlegen.

    Wenn ich mir eben so Bader und Settele anhöre, dann kommen einfach viele kleine Gründe zusammen. Aber die würden mich nicht stören und ich würde trotzdem 2. Liga spielen wollen. Aber keiner hat wirklich einen Einblick in die zwei Vereine.
    Und ja natürlich ist 6 Wochen vor Saisonstart so etwas schei**e und bin auch strikt gegen einen Rückzug, aber normal müsste auch so eine Versammlung wie gestern schon vor ein paar Monaten statt gefunden haben. Wenn aber erst 6 Wochen vor Saisonstart alles geklärt ist (und es ist ja noch nicht alles geklärt), dann kann man vllt auch erst 6 Wochen davor entscheiden ob man mitspielen kann/will.

    gato

    Wenn du uns meinst, dann versteh ich es nicht. Wir sind doch extra aufgestiegen und das obwohl es mit unserem Etat sicher gegen den Abstieg geht und es auch einen Klatschen gab. Weiß grad nicht was du damit sagen willst. Bader will sicher nicht wegen dem sportlichen in die OL flüchten, weil es da mehr Siege gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von dethle (20. Juli 2012 um 16:23)

  • Die Frage des "Profitierens" der eigenen Ausbildung stellt sich in Tölz, Erding oder Freiburg keiner. Schaut euch die Kader der letzten oder kommenden Saison an. Wenn man in Kaufbeuren und Garmisch den Eindruck hat das man von seiner Nachwuchsausbildung nichts hat, dann sollen sie in die Oberliga zurück und eine Mannschaft aus "eigenen" Spielern ins Rennen Schicken (dazu zwei Ausländer)....Tölz hat es vorgemacht und die Zuschauer kommen genauso.

    Tun sie das? Die Tölzer hatten einen Schnitt von 1200 nach der Hauptrunde und das als späterer Meister. In GAP wäre es nicht viel anders...

  • Was das Thema "Liga aussuchen" anbelangt, geb ich dir durchaus Recht. Es ist unschön und nicht o.k., aber leider mittlerweile von der Bezirksliga bis zur 2. Liga mittlerweile Usus im deutschen Eishockey. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der DEB zwei Traditionsclubs nicht in die noch kränkelnde OL-Süd aufnehmen sondern in die BZL schicken würde.

    Hinsichtlich Beschlüssen zur DEL II weiss man noch Nichts, aber der Umstand, dass sich Beck & Co. als Sieger der ESBG-Sitzung feiern und aufgrund der Reaktion aus GAP und KF hierauf, lässt sich zumindest ein Trend in diese Richtung vermuten.

  • Ein guter Freund , der nicht eishockeyintres. ist, fragte mich vor kurzem : Wie kannst Du Dir das eigentlich antun ? Jahr für Jahr das gleiche Affentheater...

    Früher wussten wir in Selb oftmals nicht unter welchen Namen es in welcher Liga weitergeht - mit dem Ergebnis das wir seit 2004 wieder VER heißen und endlich eine fähige Vorstandschaft haben. Viele der Fans haben so manchen Konkurs mitgemacht und gehen auch heute noch aufs Eishockey.

    Wenn man sieht das von der DEL bis runter in die Bayernliga eigentlich jeder sein eigenes Süppchen kocht, dann warten wir Fans noch ewig auf eine halbwegs vernünftige Struktur im Deutschen Eishockey. Bei der ESBG-Tagung am Mittwoch hätte man z.B erste Zeichen setzen können für die Saison 2013/14:z.B Einführung der Förderlizenzen ähnlich der in der Oberliga, Reduzierung der Ausländerstellen auf 4 usw. . Wie sollen Oberliga-Vereine die bisher auf Förderlizenzspieler angewiesen waren oder mit gerade mal 2 Ausländern spielten diesen Sprung in die 2. Liga problemlos schaffen. Hier müsste eine Annäherung von Oberliga und 2.Liga erfolgen. Dann würden sich evtl. Mannschaften auch früher entscheiden den Sprung in die nächst höhere Liga zu wagen (die Sache heuer mit Tölz kann nicht zur Regel werden).

    So wie es dann evtl. Aufsteiger gibt , muß es aber auch Absteiger geben. Weil das was in den letzten Jahren in Oberliga und 2.Liga abging, hatte doch mit Sport nicht viel zu tun. Der Erste ist nicht aufgestiegen , dafür ist der letzte nicht abgestiegen. Das mußte ich meinen Kumpel erstmal erklären , vorallem weil ich noch knapp 300.- Euro für eine Dauerkarte zahlte. Er fragte mich (mit Recht) wo bitteschön ist bei diesem Sport die sportliche Herausforderung. Ich konnte es nicht beantworten.

    Ich sagte nur für mich ist Eishockey die schönste Sportart der Welt , es gibt aber kaum Funktionäre die das auch umsetzen können.

    PS: Kleines Beispiel der unterschiedlichen Verbände ist die Sache mit unseren Cory Holden - in Landes-und Bayernliga konnte Cory als Eishockeydeutscher spielen in der Oberliga hätte er das Ausländerkontigent belastet. Hat damals keiner so richtig verstanden........

  • Ehrlich gesagt - das an den einen oder anderen KFler - ich kann dieses:
    Ach wir sind so edel, aber arm dran, zahlen unsere Schulden brav bla bla
    ehrlich nicht mehr lesen. Tut mir leidet, wärt ihr als Adler nicht dem
    Größenwahn erlegen ... Und glaubt mir, auch bei uns weiß man, wie man
    sich aufrecht Problemen stellt, Schulden abträgt, nach Canossa geht, und
    eben jahrelang kleinere Brötchen bäckt.


    Mir ging es darum, dass andere Vereine einfach ihre Schulden nicht zahlen, nicht mal bei der ESBG, der eigenen Ligenverwaltung, und dann eine Lizenz bekommen! Ich wollte dabei nur verdeutlichen, dass es so etwas nicht geben kann! Aber auf den Punkt ist bisher kaum ein User eingegangen. Wie soll es denn Einigkeit in der Liga geben, wenn manche Vereine nicht mal ihre Zahlungen an die eigene Verwaltung leisten und der Rest die Deppen sind. Verstehe auch nicht, warum es da von anderen Vereinen so wenig Gegenstimmen gibt! Wenn jetzt jeder anfängt, die Abgaben zu unterlassen und das Geld lieber in den Kader stecken würde, was dann? Das Problem in der ESBG ist doch, dass sich kaum jemand an irgendwelche Regeln hält und damit schießen sich alle nur ans Knie! Größenwahn ja, aber andere Vereine machen sich halt einfach durch eine Insolvenz liquide und das ist doch das Problem. Da denkt keiner an morgen und wenn es schief geht juckt es schlicht keinen, zumindest kommt es mir so vor.


  • Wenn man sieht das von der DEL bis runter in die Bayernliga eigentlich jeder sein eigenes Süppchen kocht, dann warten wir Fans noch ewig auf eine halbwegs vernünftige Struktur im Deutschen Eishockey. Bei der ESBG-Tagung am Mittwoch hätte man z.B erste Zeichen setzen können für die Saison 2013/14:z.B Einführung der Förderlizenzen ähnlich der in der Oberliga, Reduzierung der Ausländerstellen auf 4 usw. . Wie sollen Oberliga-Vereine die bisher auf Förderlizenzspieler angewiesen waren oder mit gerade mal 2 Ausländern spielten diesen Sprung in die 2. Liga problemlos schaffen. Hier müsste eine Annäherung von Oberliga und 2.Liga erfolgen. Dann würden sich evtl. Mannschaften auch früher entscheiden den Sprung in die nächst höhere Liga zu wagen (die Sache heuer mit Tölz kann nicht zur Regel werden).

    Und warum sollte die Annährung von Seiten der 2. Liga erfolgen? Eine Beschränkung der Ausländerregel hätte doch nur zur Folge, dass die deutschen Spieler aus den unteren Klassen (z. B. der OL) hochgezogen werden würden. Und wenn ich dann höre die OL Vereine, die auf die Föli Spieler angewiesen sind... Warum sind sie das denn? Weil sie sich dadurch eine Mannschaft halten, die ohne Föli nicht finanzierbar wäre? Dann stellen wir uns mal vor, die 2. Liga führt auch wieder die Fölis ein. Wo werden dann die guten geparkt? In der 2. BL oder in der OL? Das würde doch auch nur bedeuten, dass wieder mehr Qualität aus der OL rausgezogen wird. Die Kluft 2. BL - OL würde dadurch nicht geringer. Am Besten wäre es wahrscheinlich wirklich, jeder deutsche Eishockeyverein meldet zu Beginn des Jahres den Etat den er stemmen kann, und der mit kleinsten Etat stellt dann das Maß aller Dinge dar und keiner darf mehr ausgeben als der. Dann wäre Chancengleichheit gewährleistet...

  • Tun sie das? Die Tölzer hatten einen Schnitt von 1200 nach der Hauptrunde und das als späterer Meister. In GAP wäre es nicht viel anders...


    wären mit auswärtigen Söldnern mehr gekommen? und für was macht man Nachwuchsarbeit wenn die eigenen nach dem Juniorenalter weg gehen......Sag doch mal an wieviele Aufhören oder weggehen wenn es eigentlich darum geht sie in die erste Mannschaft einzubauen???? Die große Mehrheit, oder???


    Das ist dann definitiv nicht Sinn und Zweck von Nachwuchsarbeit.


    Die paar welche den Sprung in die DEL Schaffen und die man deswegen "umsonst" ausgebildet hat, sind doch überall die absolute Minderheit....das Potential der großen Mehrheit verschenken die Clubs unterhalb der DEL freiwillig.

  • wären mit auswärtigen Söldnern mehr gekommen? und für was macht man Nachwuchsarbeit wenn die eigenen nach dem Juniorenalter weg gehen......Sag doch mal an wieviele Aufhören oder weggehen wenn es eigentlich darum geht sie in die erste Mannschaft einzubauen???? Die große Mehrheit, oder???


    Das ist dann definitiv nicht Sinn und Zweck von Nachwuchsarbeit.


    Die paar welche den Sprung in die DEL Schaffen und die man deswegen "umsonst" ausgebildet hat, sind doch überall die absolute Minderheit....das Potential der großen Mehrheit verschenken die Clubs unterhalb der DEL freiwillig.


    Ach komm, das ist doch völlig normal, dass nicht jeder Nachwuchsspieler eines Jahrgangs den Sprung schafft. Zeig mir mal einen Verein bzw. eine Sportart wo das der Fall ist... Realistischer ist doch, dass pro Jahrgang vielleicht 2-4 das Zeug dazu hätten. Und wenn von denen 2 für "umme" in die DEL , 2. Liga, sonstwohin wechseln, einer aus sonstigen Gründen (gute Jobperspektive, Verletzung, etc.) wegfällt, dann bleibt halt nicht mehr so viel übrig. Und dein gelobtes Schlaraffenland OL Süd, wo keiner jammert wg. der "Ausbildung für oben" kannst auch knicken. Empfehle mal einen kurzen Blick zu den Füssenern 8)

  • Im Eishockey "hat" man kein Geld, da ist doch alles nur auf Planung aufgebaut (es sei denn natürlich, man bezieht von irgendwoher feste Fördergelder....). Man plant, daß man gewisse Einnahmen haben wird, und auf Grund dieser plant man seine Ausgaben. Punkt. Den Eishockeyverein, der Geld auf dem Konto liegen hat, zeigst du mir. Und jetzt kommen die Unwägbarkeiten, welche die Planungen betreffen: Wie hoch sind die Einnahmen aus den Heimspielen tatsächlich (Wetter, andere Events, Dienstagsspieltage, sportliche Situation, Anteil Sitzplätze, Anteil ermässigte Karten, wird gut konsumiert etc.), zahlen meine Sponsoren alle die vereinbarten Beträge, wie hoch sind meine Materialkosten wirklich, müssen Nachverpflichtungen getätigt werden, Abfindungen gezahlt werden, komme ich mit den Energiekosten hin und so weiter und so weiter. Da kann die ganze Planung sehr schnell in einem dicken Minus enden, wenn mehrere Punkte nicht so eintreffen wie vorher vermutet.

    Natürlich gibt es den Fall, daß man sich eine Liga nicht leisten kann.Im Eishockey geht es hauptsächlich um Liquidität, Überbrücken von finanziellen Engpässen, Bürgschaften bzw. Sicherheiten, da die Einnahmen saisonell bedingt stark schwanken. Da bin ich von den Banken abhängig, und wenn die mir den Geldhahn zudrehen bzw. nicht für die höheren Ausgaben gerade stehen wollen, dann sieht es schlecht aus.


    Was du beschreibst ist nur die Einnahmenseite, aber was ist mit der Ausgabenseite?
    Schreibt dir jemand vor dass du im April 22 Spieler für die Folgesaison unter Vertrag haben must? Da kannst du doch warten bis sich geplante Einnahmen in fixe Einnahmen umgewandelt haben.
    Weiter unten wirfst du den Namen Bad Tölz in den Raum. Wurde da nicht von Anfang an klar komuniziert dass man die Unterstützung der Region in Form von Dauerkarten braucht? Die geforderte Bügschaftssumme, die aus einem Fehlbetrag im Etat resultiert, wäre mit Sichterheit nicht so hoch ausgefallen wenn man 2 Ordner mit ingesammt 1000 bestellten Dauerkarten vorlegen könnte. Mit 300 kannst du aber nichts absichern und deshalb must man auch fetstellen: Die Region will das Produkt 2.Bundesliga nicht!!! Punkt aus. Wenn man dann trotzdem daran festhalten will dann kann man diesen Leuten auch nicht mehr helfen! Ein anderer Punkt sind die Sponsoren. Wenn ein Unternehmen wie Hacker ein wichtiger Partner ist/war, wie kann es dann sein dass Mitte Juli immer noch kein Vertrag unterschrieben ist? Wie soll man denn so einen Etat absichern und vorallem was haben denn da die Verantwortlichen in den letzten Monaten gemacht?


    All die von dir beschriebenen Risiken haben keinen Einfluss auf die Frage ob man sich eine Liga leisten kann oder nicht, all das kann im Vorfeld eingeplant werden. Wenn z.B der Spielplan Auswirkungen auf die Einnahmen hat, dann muß man halt mit den letzten Ausgaben warten bis dieser feststeht ( z.B 5. Ausländer aus der AHL oder no name aus der CHL ).


    Hier werden immer Gründe als existenziell wichtig in den Vordergrund gehoben die in Wirklichkeit nur "Peanuts" sind. Das ganze macht man nur um eigene Misstände zu vertuschen!

    Ich will hier nur mal eine "Legende" beleuchten: Großes Etatloch wegen fehlendem Heimspiel oder verfehletem Zuschauerschnitt.
    Jeder Club, der Zahlen öffentlich macht beziffert den Anteil der Zuschauereinnahmen auf 30-40% des Gesammtetas. Das ist Land ab Land auf immer dieselbe Bandbreite, egal ob kleiner Etat oder großer.
    Wenn man 25 Saison Heimspiele als Basis nimmt, dann ist also der Anteil eines Heimspiels 1,2 - 1,6% des Gesammtetas.
    Bein 2 Heimspielen ( 14er Liga ) reden wir hier von 2,4 - 3,2%. Und jetzt will mir jemand erzählen dass dieser lächerliche Prozentsatz über alles entscheiden soll??? ( dabei ist noch gar nicht mit eingerechnet dass 2 Heimspiele mehr auch 2 Auswärtsspiele mehr bedeutet, die auch Kosten verursachen )

    Fehlen einem Club 10% zum geplanten Zuschauerschnitt dann reden wir hier von 3 - 4% des Gesammtetats.
    Will mir jetzt einer erklären dass so ein Anteil nicht zurückgehalten werden kann bis klarheit besteht wie hoch die Einnahmen tatsächlich sind? Falls es jemand vergessen hat, der Transferschluss ist der 31.01 ;)


    Es gibt doch für die Clubs so viele Möglichkeiten die Ausgaben den tatsächlichen Einnahmen anzugleichen ( befristete Verträge,Spielerverpflichtungen erst nach Saisonstart, Prämienmodel für Spieler ( sportlicher Erfolg setzt dabei höhere Einnahmen voraus ),etc. Den Clubs wird es doch hier recht einfach gemacht, das ist doch alles planbar. ;)


    Das sind doch nur Ausreden von überforderten, unfähigen Verantwortlichen!


    PS: Muss hier jemand in diesem Forum Privatinsolvenz anmelden wenn ihm sein Chef nächsten Monat mitteil dass er das Weihnachtsgeld um 10% kürzt? :rolleyes:


  • Ich denk beziehst dich auf mich ;) Ich sage nicht dass Tölz nicht für sich selbst ausbildet, sondern dass es sein kann das Tölz ohne sportliche Perspektive keine Lust mehr hat für die DEL auszubilden.
    wildwing: welcher 2.Liga Verein schafft den locker die 1000 DK. Die Zahl war von Anfang an utopisch.
    Und die Story mit Hacker ist sicher nicht ECT gescheitert, sondern daran das es man sich nach Schröghubers Tod bei Hacker nicht mehr in dem Umfang sponsern kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Regan_7 (20. Juli 2012 um 17:28)

  • OlafSBR,

    womit du dann zwar erklärt hättest was deiner meinung nach nicht geht jedoch nicht, wie denn der verband alle interessen unter einen hut bekommen will. zumal auch dort "nur" das beschlossen würde, was die mitglieder (in ihrer mehrheit kleinere amateurvereine) für gut befinden. ist ja nicht so das sich die dinge unter dem verband glänzend entwickelt hätten.
    auch wenn ich ja deiner argumentation bis zu einem bestimmten teil folgen kann fehlt mir doch der ansatz wie man profisport entwickeln kann/soll, wenn die mehrheit damit gar nix am hut hat. diese frage steht noch immer im raum und ist ja nicht allein mit mangelnder bereitschaft zur kooperation begründet.

  • OlafSBR,

    womit du dann zwar erklärt hättest was deiner meinung nach nicht geht jedoch nicht, wie denn der verband alle interessen unter einen hut bekommen will. zumal auch dort "nur" das beschlossen würde, was die mitglieder (in ihrer mehrheit kleinere amateurvereine) für gut befinden. ist ja nicht so das sich die dinge unter dem verband glänzend entwickelt hätten.
    auch wenn ich ja deiner argumentation bis zu einem bestimmten teil folgen kann fehlt mir doch der ansatz wie man profisport entwickeln kann/soll, wenn die mehrheit damit gar nix am hut hat. diese frage steht noch immer im raum und ist ja nicht allein mit mangelnder bereitschaft zur kooperation begründet.


    Du tust jetzt aber gerade so, als ob alles von den DEB-Mitgliedern per Abstimmung entschieden wird. Ist aber nicht so. Die Landesverbände sind allesamt DEB-Mitglieder, gestalten ihre Ligen jeodch selbst. Kein einziges BEV-Mitglied entscheidet bei einer Sitzung über Dinge der Oberliga oder Dinge in anderen Landesverbänden.

    Warum also sollten Mitglieder von Landesverbänden über Dinge in einer Profiliga entscheiden, wenn diese vom DEB ausgerichtet wird? Wir hatten schon mal eine Zeit vor der DEL, da wurden auch die höchsten Spielklassen vom DEB ausgerichtet. Nur hatte man damals noch nicht das heutige Lizenzierungsverfahren, und darum auch öfters Pleiten der Vereine. Wobei sich dies mit Gründung der DEL ja nicht wesentlich geändert hat :rolleyes:


    Die DEL-Annäherung wird nur problematisiert, weil sie nicht unter einem DEB, sondern unter einem Visionär erfolgen soll, dessen Absichten bislang nicht klar sind. Natürlich würden doch Garmisch oder Kaufbeuren liebend gerne weiter in der Liga spielen, es tun manche so, als ob die mit aller Gewalt raus wollen. Dabei haben beide Vereine doch nur mehr oder wenig starke Zweifel an dem, was da kommen wird, sicherlich wissen sie da auch mehr. Ich zähle das jetzt nicht nochmals alles auf, was ich vorhin schon geschrieben habe, jeder kann das selbst durchlesen. Antworten oder eine Diskussion darauf, wie den diese Annäherung in der Praxis aussehen soll, gab es bislang aber noch keine.
    Eine sportliche Annäherung an die DEL, die du als sinnvoll oder konsequent bezeichnest, wird doch aber nur durch ein Aufrüsten zu bewerkstelligen sein. Kleinere Vereine wie Kaufbeuren, Garmisch oder Crimmitschau fallen da doch sofort raus, wenn ein Wettrüsten beginnt.
    Ein geregelter, ligendurchgängiger Auf- und Abstieg ist das Ziel des DEB. Die Berücksichtung der wirtschaftlichen Möglichkeiten stellt das Lizenzierungsverfahren sicher. Bei einer eigenständigen, an die DEL angenäherten DEL II sehe ich die Chancen für einen durchgängigen Auf- und Abstieg wesentlich geringer. Warum das so ist wurde hier auch schon zigmal vorgebracht.
    Der DEB sorgt für Rahmenbedingungen. Nur was hilft es, wenn er in Durchführungsbestimmungen schreibt, daß ein Aufsteiger ausgespielt wird, wenn darüber eine Gesellschaft thront, die gar keinen Aufsteiger zulässt? Gar nichts. Also ist doch eine weitere Entmachtung des DEB der völlig falsche Weg.

  • Bierschinken schrieb : Ein geregelter, ligendurchgängiger Auf- und Abstieg ist das Ziel des DEB.
    Ist das so ? Ich glaube eher eine geregelte Finanzierung ist dem DEB wichtig.
    Ansonsten hätte man wohl kaum diesen unseligen Koopvertrag mit der DEL unterschrieben. Dieser Vertrag ist aus meiner Sicht schuld, weshalb sich die ESBG vom DEB verraten fühlt und nun nach neuen Wegen sucht.
    Mit dem DEB wird es vor 2018 keinen Weg in die DEL geben, also sucht man nach anderen Wegen. Völlig legitim.

  • OlafSBR,

    womit du dann zwar erklärt hättest was deiner meinung nach nicht geht jedoch nicht, wie denn der verband alle interessen unter einen hut bekommen will. zumal auch dort "nur" das beschlossen würde, was die mitglieder (in ihrer mehrheit kleinere amateurvereine) für gut befinden. ist ja nicht so das sich die dinge unter dem verband glänzend entwickelt hätten.
    auch wenn ich ja deiner argumentation bis zu einem bestimmten teil folgen kann fehlt mir doch der ansatz wie man profisport entwickeln kann/soll, wenn die mehrheit damit gar nix am hut hat. diese frage steht noch immer im raum und ist ja nicht allein mit mangelnder bereitschaft zur kooperation begründet.

    Richtig, das habe ich damit nicht erklärt. Aber immerhin konnte ich doch damit ziemlich deutlich aufzeigen, das ein Zusammenschluß beider Profiligen, mit samt Abschottung nach unten, noch viel weniger dem Gesamtkontext Rechnung trägt, sondern dieses eigentlich wichtigste Problem noch weiter verschärft! Wie ja auch von dir immer wieder, richtigerweise, betont, löst ein Auf-und Abstieg noch lange nicht alle Probleme. Und wenn wir über DEL1 und DEL2 sprechen, dann geht es nur und ausschliesslich um den Auf-und Abstieg!

    Der Verband, also der DEB, könnte nur seinem "Kerngeschäft", wie du es nennst, gerecht werden, wenn er 1.) mit den nötigen Geldmitteln ausgestattet würde, 2.) mit der nötigen Kompetenz ausgestattet würde, und 3.) sich im Punkto Nachwuchsarbeit alle Deutschen Ebenen wieder unter seine Regie begeben würden, und zwar zu 100%! Ihn aber sämtliche Gliedmaßen abzuhauen und dann zu fordern, er solle sich doch bitteschön jetzt mal um den Nachwuchs kümmern, aber ich für mich selber mache mir meine eigenen Regeln, funktioniert nicht, und das möchte ich schon fast zynisch nennen! Keine Hände, keine Kekse!

    Du hast Recht, die Dinge haben sich unter dem DEB nicht grade positiv entwickelt, was ja u.a. dazu geführt hat, das sich der Elitebereich immer mehr abkapseln und sein eigenes, nur für ihn richtiges Süppchen kochen konnte! Ist wie das Beispiel mit dem Fluß, der von einem Land ins andere fliesst! Das eine Land staut ihn auf, zweigt sich Wasser ab für seine Felder, beim Anderen kommt nichts mehr an, und sie können mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen und leiden Hunger! Und dann wird noch gesagt: Sehr euch diese Hungerleider an, mit denen können wir doch nicht unser Wasser teilen, so wie die aussehen!

  • Frage an alle, die fordern, dass KF und GAP doch diese Saison weiter 2. Liga spielen und sportlich absteigen sollen.
    Wie soll das gehen, wenn zwei absteigen wollen, es aber nur einen Absteiger (wenn überhaupt) geben soll? Spielen die dann in der Abstiegsrunde ohne TW gegeneinander um ja nicht zu gewinnen?
    Ich seh eine ganz grosse Gefahr in der Gründung einer Del II. Allein durch die Gründung der DEL sind drei Ligen verschwunden, die zwar teilweise wieder gegründet wurden, aber die strukturellen Veränderungen bis heute noch negativ nachwirken. Zunächst verschwand die 2. Buli, da sie mit der 1. Buli zur DEL wurde. Im Süden war die bestens funktionierende HPL plötzlich zweitoberste Klasse und wurde dann geopfert, weil einige wenige Vereine wieder eine bundesweite 2. Buli wollten (was u. a. uns zum Verhängnis wurde). Damit der Abstand nach unten nicht zu gross wurde, opferte man die RL Süd um wieder eine OL zu gründen, die dann aber zur Todesliga für viele Vereine wurde. Die OL hat sich bis heute nicht davon erholt, eine RL Süd fehlt meiner Meinung nach total (die Rolle hat jetzt die BEL). Denn dadurch muss die Kluft zwischen Profi und Amateurliga nun von nur noch einer Liga (OL) überbrückt werden und es kommt dazu, dass Amateurmanschaften wie z. B. Tölz plötzlich in den Profibereich aufsteigen.
    Sollte die DEL II kommen und sich wie der grosse Bruder nach unten abschotten wird es zwar nicht der Todesstoss für das Eishockey sein, die Auswirkungen könnten aber gewaltig sein. Der semi-professionelle Teil wird komplett verschwinden und es wird unmöglich vom Amateurbereich in den Profibereich zu wechseln. Sollten dann mal im Profi-Bereich Manschaften verschwinden (Kandidaten gibt's genügend), wie soll man dann wieder auffüllen? Dann ist die DEL II ganz schnell wieder da, wo sie gerade auch ist, nur unter einem anderen Namen und mit dem grossen Problem, dass es dann überhaupt keine Aufsteiger mehr gibt, siehe z.B. OL vor der letzten Reform.
    Da die Herren der DEL leider nicht mehr von ihren hohen Rösser herunter steigen werden und ihre aufgeblasene Pseudoliga wieder auf ein normales Mass zurück fahren, was einigen DEL-Vereinen auch finanziell gut tun würde, sehe ich unter den aktuellen Vorraussetzungen leider keine realistische Möglichkeit, alle Ligen am Leben zu erhalten.

  • Wenn der EV Füssen für jeden spieler der in die DEL gewechselt hat eine angemessene ausbildungsentschädugung bekommen hätte würde unser großer Chef nicht jammern. Rechnet euch mal aus ,wenn es für jeden Spieler der geholt wird 30.000 euro ( soviel kostet ein Spieler einen Verein bis er soweit ist) geben würde?
    Hier mal ne liste:
    Michael Wolf ( über die 2 Liga) Iserlohn
    Armin Wurm ( direkt nach Wolfsburg )
    Kilian Keller ( direkt nach Wolfsburg )
    Daniel Schmölz ( direkt nach Köln)
    Andreas driendl ( über die 2 Liga nach Krefeld)
    Michael Greis ( mit 16 nach Köln geholt und von dort zu den San José Sharks)
    Und wie ich schon mal
    Geschrieben habe: Wenn es nicht gelingt ein Ligenübergreifendes Konzept zu verwircklichen geht in Deutschland das ganze Eishockey vor die Hunde.

  • OlafSBR,

    Zitat

    Aber immerhin konnte ich doch damit ziemlich deutlich aufzeigen, das ein
    Zusammenschluß beider Profiligen, mit samt Abschottung nach unten, noch
    viel weniger dem Gesamtkontext Rechnung trägt, sondern dieses
    eigentlich wichtigste Problem noch weiter verschärft!

    nein, leider nicht. du hast zwar mögliche negative auswirkungen dargestellt, diese erklären aber die jetzige nachwuchsförderung einiger DEL ligisten genausowenig wie beschlossenen massnahmen der DEL. was es auch nicht erklärt ist der fehlende wille oder die fehlenden möglichkeiten für einen aufstieg oder gar rückzüge aus den ligen. du führst immer wieder eine abschottung an, die aber noch gar nicht fest steht. vielleicht gibt es diese und die vereine kooperieren mit den oberligisten, vielleicht ist man ja in ESBG- kreisen willens eine verzahnung durchzusetzen. nur kommt hier erneut der DEB ins spiel.
    jener DEB der planlos vor sich hin wurstelt. du erwartest von diesem DEB die aufgaben zu erfüllen die er unter weit günstigeren bedingungen hat schleifen lassen. du erhoffst und erwartest von einem Verband massgaben und regelungen die er im kleinsten nicht hinbekommt und in letzter konsequenz mindestens genauso negative einflüsse erzeugen wie bestimmte regelungen in der DEL. ich erkenne unter der regie des DEB keinerlei verbesserte nachwuchsarbeit. das betrifft sowohl die zeit vor DEL gründung als auch die danach. erst kürzlich das theater mit der aufstockung der DNL wo keinerlei befugnisse vorlagen man aber mal flux, auf antrag aus Köln und Füssen, die ligenstruktur ändern wollte. welche massgaben des DEB gab es denn, die über die der DEL bezüglich nachwuchsarbeit hinausgehen ? Reindlpool, das wars. stattdessen ein festhalten an alten zöpfen. keine verbesserten strukturen bzw. eine wirksame einflussnahme auf diese. warum kommen denn so viele vereine auf den trichter besser ohne den verband dazustehen ? allein wegen den abgaben ? oder weil man sich die nachwuchsarbeit spart ? dem ist ja nicht so. wie bitte soll man zu einem Verband vertrauen bekommen der in seinen regelungen akzeptiert das Vereine wie Bremerhaven quasi bei null anfangen müssten, wegen einer vermeintlich "sportlichen" entscheidung ? einem verband der für eine verzahnung nicht einmal die billigsten grundlagen schaffen kann ? und auch das schon seit jahren in seinem eigenen bereich verpennt hat.
    da hab ich dann schon bald mehr vertrauen in wirtschaftlich-sportliche einsichten und die vernunft einiger massgeblicher leute der DEL als zu diesem kraut- und rübenladen. auch wenn ich bei ersteren oft genug in die luft gehen könnte. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von 13-G (20. Juli 2012 um 21:17)

  • @ Olaf

    lass gut sein, es gibt Leute die sehen, durch rosarote Vereinsbrillen sich immer auf der richtigen Seite und halten es ganz mit Olli Kahn: "Es gibt nur einen richtigen Weg, meinen"