Also; So lange unterschiedliche Voraussetzungen (finanzieller Art) innerhalb der Vereine da sind, wird es auch immer wieder "Pleiten" geben.
So lange solche finanzkräftige Leute, wie sich Herr B aus L darstellt im Eishockey auftreten, werden schon tot gesagte Vereine wieder mitreden wollen im ach so "großen" Geschäft "EISHOCKEY".
Fakt ist nun mal, dass früher (in den 70er und 80er Jahren) wohl die Voraussetzungen für Eishockeyvereine generell besser waren. Nicht umsonst haben sich z.B. gut 50 Vereine aus Bayern, welche Oberliga und höher gespielt haben auf nur noch gut 20 reduziert. Man hat also irgendwann begonnen, seinen Verein bzw. wohl auch das Ansehen einzelner Personen (Vorstände, Geschäftsführer usw.) mit Geld zu erkaufen. Dies ist so lange gut gegangen, bis man nun merkt, dass es doch noch Leute gibt, die hier nicht mehr mitmachen wollen und auch können. Letztendlich geht es um den Sport Eishockey und nicht nur um das Geld bzw. finanziell erkauftes Ansehen.
Nun ist man durch die Vielzahl an Verbänden, Liegengruppierungen (Gesellschaften) in eine Lage gerutscht, wo eigentlich alle versuchen sollten, dieses Ungleichgewicht wieder in Richtung Sport zu bewegen. Leider geht das nicht so einfach, da z.B. DEL, ESBG, DEB und natürlich auch dessen Vereine ganz unterschiedliche Gedanken und Hintergründe bezüglich ihres eigenen Vereins- (Geschäfts-)lebens haben.
Ich bin der Meinung, dass es kurzfristig (also morgen) nur eine Lösung geben kann:
1.) Alles bleibt momentan so wie es ist, also DEL spielt wie gewohnt und ohne Abstieg
2.) ESBG einigt sich mit Ihren Vereinen auf eine Sonderregelung für max. 3 Förderliezenzen (von Fremdvereinen) bzw. 5 Förderlizenzen (vom eigenen Verein min. 6 Jahre Vereinszugehörigkeit). Gespielt wird in einer 14er Liga
3.) DEB verkleinert die 4 Oberligen auf 3 Oberligen (Nord-Ost, West und Süd) und teilt diese nach örtlichen Gesichtspunkten in 14er Ligen ein.
Im Anschluss wird im Zusammenschluss aus DEB, DEL, und ESBG eine reine Vermarktungsgesellschaft gegründet, deren Aufgabe es ist das deutsche Eishockey im Gesamten für diese Ligen zu vermarkten. Die Vereine müssen hierfür vorgegebene Werbeplätze zur Verfügung stellen. Die eingenommenen Beträge werden in einem gemeinsamen Verteilerschlüssel jeweils vor Beginn der nächsten Saison an die jeweiligen Vereine ausbezahlt. Somit wäre für alle Vereine (ob finanziell besser oder schlechter aufgestellt) schon mal eine Grundlage geschaffen. Übrigens gibt es hier einige Firmen, welche sich mit Marketing und Vermarktung professionell auseinander setzen und durch eine Abschlussbeteiligung hier sicher einiges zusammen kommen könnte.
Jeder Verein hat dann immer noch die Möglichkeit durch eigene Sponsoren, Geldgeber, Gönner, ihr eigenes Kapital aufzubauen, Stadien zu unterhalten, zu sanieren, Nachwuchsausbildung zu fördern usw.
Erst wenn also einigermaßen gleiche Vorraussetzungen geschaffen werden, kann auch darüber nachgedacht werden, ob es für den ein oder anderen Verein langfristig Sinn macht in eine höhere Spielklasse zu wechseln.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass man langfristig auch dafür Sorge tragen sollte, dass die Nachwuchsausbildung durch eine finanzielle Entschädigung aller an dieser Ausbildung beteiligten Vereine was bringen muß. Es gibt zwar auch Ausnahmen, aber in der Regel bilden eher kleinere Vereine in der Grundausbildung (Bambini bis Knaben) wesentlich mehr Nachwuchsspieler aus als finanzstarke Vereine, welche die Risiken wegen Misserfolg bei der Ausbildung eher scheuen. Derzeit ein kleiner Betrag in den Reindl-Pool und schon hat man einen Spieler den man sich ausgesucht hat, was übrigens derzeit von den DEL Vereinen nicht gemacht werden braucht, auch wenn die einen Betrag für den deutschen Nachwuchs an den DEB zahlen, da ansonsten gar keine Nachwuchs-Nationalmannschaften antreten könnten.
Also kurzfristig wird es aus meiner Sicht wohl sinnvoll sein, dass man sich auf ein "Zukunftsprojekt" einigt, welches als vorrangiges Ziel zunächst mal einen gewissen Finanzausgleich schafft, da ansonten in keiner der in diesem Trade angespochenen Lösungen funktionieren kann.