EHC Red Bull München 12/13

  • Haben denn jetzt eigentlich die entäuschten Fans, die nicht mit dem Brauseerzeuger leben können, trotzdem einen Verein gegründet mit Maximalziel Landesliga bzw Bayernliga (weil danach wird sich die gleiche Problematik wie bisher stellen) oder war das nur heiße Luft?

  • Nein haben sie nicht! Der geplante ECMO wäre nur an den Start gegangen, wenn die Lizenz verkauft wurden wäre! Als heiße Luft würde ich das nicht bezeichnen, denn der o.g. Verein war schon gegründet und wie man hören konnte, hinsichtlich Spielern und finanzieller Unterstützung in Gesprächen! U.a. wollten sich wohl auch ehemalige EHC Spieler engagieren.
    Und ob das noch mal zur Debatte steht, darf bezweifelt werden, denn entweder übernimmt Red Bull komplett oder das Münchner Eishockey ist tot! Es werden sich mit Sicherheit keine Fans mehr finden, die was aufbauen wollen, denn die den ECMO ins Leben gerufen hatten bzw diese Plattform bieten wollten, kehren teilweise nun komplett dem Münchner Eishockey den Rücken!

  • Stimmt, nachdem die boese Dose beim EHC ist, ist der Scheich bei den Loewen gar ned mehr so schlimm...
    und bei 60, da hast du als Fan noch richtig was zu sagen... :evil:

    Die Schlagzeilen nächstes Jahr:
    Scheich schmeisst hin, 60 vor dem aus!
    Möglicher Investor oder Abstieg in A-Klasse?
    Das bittere Ende, 60 ist Geschichte!
    Die Rettung: 1860 München heisst ab 2013/2014 Red Bull 60s München!

  • RB ist aber nicht wirklich dafür bekannt, großartig auf die Fans zuzugehen bzw. ihre Meinungen und Vorschläge zu respektieren bzw. sogar umzusetzen. Und im Eishockey braucht es gerade diese Zusammenarbeit, sonst kannst den Laden gleich wieder dicht machen.

    Hm also mit dem letzten Satz kann man dir etz aber ned recht geben weil die Salzburger heissen schon seit 2007 so und die gibts noch immer.
    Der Zuschauerschnitt is In der ersten Saison nach "Übernahme" 2007 um 200 zurückgegangen, mittlerweilen sans aber wieder 300 mehr.

  • Wie es in Österreich ist, weiß ich nicht und ist mir relativ egal :D
    Aber Salzburg ist doch auch ein anderes Pflaster, was Eishockey angeht (unabhängig davon, dass RB schon seit 2000 da mitmischt). Selbst wenn der Eishockey-Verein in München Erfolge gefeiert hat (Mad Dogs, Barons), blieb der Zuschauerzuspruch, so dass man mit den anderen "großen" Vereinen, doch eher unzureichend.

  • Zum Glück sind solche Werbenamen wenigstens im deutschen Fußball nicht erlaubt. Schade das es im Eishockey leider nicht so ist... :S

    Nunja, ich sag nur "Bayer" Leverkusen... :pfeif:

  • "Um die Liga zu schützen wurde von der DFL die sogenannte „Lex Leverkusen“ ausgerufen. Diese besagt dass nur der Verein Bayer 04 Leverkusen aufgrund seiner bereits über 100-jährigen Tradition einen Firmennamen im Vereinsnamen tragen darf."
    Quelle Wiki

    Man muss aber auch sagen das die "Pillen", "VW Wolfsburg" oder "Hoppenheim" auch so nicht gerade beliebt unter den Fans anderer Vereine sind. Gut zu sehen vorallem aber bei RB Leipzig denen aufgrund von Prostensten anderer Fans Testspiele abgesagt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (10. September 2012 um 14:47)

  • Bin da hin und hergerissen... EInerseits ist es mir egal, wenn es einmal SC Renault Trucks Rießersee geißt, andererseits ist das dann doch übel. VSV Rekord Fenster Villach hört sich schon bescheuert an.
    Andererseits müsst ihr eine Sache klar differenzieren: Wenn Renault in BIetigheim als Megasponsor einsteigt, ist das toll für BiBi, weil die dann Kohle haben. Steigt RB ein, hat man auch Kohle ohne Ende, bestimmt aber überhaupt nichts mehr. Dann macht das alles die Marketingabteilung von RB. Da kommt dann ein RB naher Geschäftsführer, der holt einen RB genehmen Sportchef etc...

    Es sind schoon Negativpunkte, wenn RB einsteigt. ABER: Für den durchschnittlichen Zuschauer, der vielleicht 10 Spiele sieht, ist RB göttlich, denn das Team wird immer (von den Namen her) Top besetzt sein. Für die Fans, die mitmachen wollen, die an diesem VEREIN hängen... oje, die tun mir bei RB immer leid!

    Sollte RB mal den Spagat zwischen 0 und 1 schaffen, dann wäre RB der beste Sponsor der Welt!

  • Wie es in Österreich ist, weiß ich nicht und ist mir relativ egal :D
    Aber Salzburg ist doch auch ein anderes Pflaster, was Eishockey angeht (unabhängig davon, dass RB schon seit 2000 da mitmischt). Selbst wenn der Eishockey-Verein in München Erfolge gefeiert hat (Mad Dogs, Barons), blieb der Zuschauerzuspruch, so dass man mit den anderen "großen" Vereinen, doch eher unzureichend.

    Was nicht stimmt, den die Mad Dogs waren Hedos unter anderem Namen und nach nicht mal einer Saison am Ende....
    und Hedos war etabliert und der Zuschauerzuspruch war gut.

    Die Barons kamen halt in eine Stadt, in der Eishockey seit fast einem Jahrzehnt bedeutungslos war.

    Eishockey ist ueberall ein Draufzahlgeschaeft, fast jeder CLub hat SPonsoren, Goenner, Gesellschafter etc. die JAhr fuer Jahr mehr oder weniger Kohle in den Verein stecken.
    Ist uebrigens im FUssball genauso.
    Od derjenige jetzt Geld rein steckt, um seine Dose besser zu verkaufen, oder um sein Ego zu pushen, oder weil er ein Auto besser verkaufen will, ist dochim Grunde egal.

    Irgendeiner stecktdas Geld rein, und der hat auch das sagen. Das jemand das Geld gibt, die Schnauze haelt und betet, das die anderen mit seiner Kohle vernuenftig umgehen ist wohl eher die Seltenheit.

    Fuer Muenchen war die Dose die einzige Chance im Eishockey auf der Landkarte zu bleiben, und sie hat einen, fuer den EHC zwei gewaltige Vorteile: SIe ist nicht wie ein Scheich oder Oligarch abhaengig von der Laune- wenn der Schei bei 60 keinen Bock mehr hat, dann sperren die 2 Wochen spaeter zu. Und sie bringt Know how mit- und das, hat der EHC bitter noetig.

    Also, im Grunde ist es fuer den Fan egal, wer die Kohle reinsteckt.

  • Sorry, aber RB kann hier genausogut sagen, dass sie keinen Bock mehr haben, wenn das Produkt nicht angenommen wird und sie Jahr für Jahr draufzahlen müssen.
    München ist hier doch genauso auf Gedeih und Verderb von "einem" Großsponsor/Eigentümer abhängig, wie 1860 von seinem Scheich, oder glaubst du wirklich, dass RB Jahr für Jahr draufzahlt, wenn das Rechenexempel nicht aufgeht?
    Nur weil RB Erfahrung mit der Materie hat und das Eishockeygeschäft "kennt", bedeutet das nicht, dass sie nicht genauso schnell wieder abspringen können, wie der allseits geliebte Scheich bei 60.


    Mein Liebling bei den Namen ist immer noch HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck ♥

  • Also die Gefahr das RB grundsätzlich ein einmal gefassten Vorsatz wieder rückgängig macht ist tatsächlich eher gering. Aber man weiß ja heutzutage nie was alles passiert, ist ne verdammt schnellebige Zeit, Marken steigen hoch und fallen auch ganz schnell wieder, nur wenige können sich wirklich dauerhaft halten. RB könnte einer davon sein, keine Frage. Aber RB ist Mateschitz und Mateschitz ist RB! Der Mann ist unersetzlich weil er sich unersetzlich gemacht hat. Selbst kleinere Entscheidungen, die normalerweise niedrigere Managementebenen entscheiden, werden z.T. von ihm selber getroffen, was natürlich den Vorteil mit sich bringt, das ganz klar seine eigene Handschrift erkennbar bleibt. Es hat allerdings den gewaltigen Nachteil, das auch ein Hr. Mateschitz, auch mit Flügeln, nicht ewig leben wird, und dann wirds gefährlich! Gab mal, in einem fernen, fernen Land, vor langer, langer Zeit, einen ganz ähnlichen Fall. Da erdreistete sich ein wohlbekannter Firmengründer, der es quasi vom Bauchladenverkäufer bis zu einem globalem Milliardenkonzern gebracht hat, einfach so den Gang über den Jordan anzutreten, und dann begann das Dilemma! Weiss jetzt gar nicht mehr wo das war! :rolleyes:

    Nein, Geld stinkt nicht, auch nicht das aus Salzburg. Ist eher eine Frage welche Grenzen man stecken möchte, innerhalb dessen sich Sponsoring bewegen soll. Aber im Falle von RB wurde diese Grenze ja bereits überschritten, denn RB sponsort nicht sondern übernimmt. Eine echte Partnerschaft ist das nicht mehr, auch wenn ohne Zweifel, bei Good Will des Oligarchen, durchaus gute Dinge entstehen können, so stellt sie doch eine bisher geheiligtes Gut ernsthaft in Frage, nämlich die Autonomie der Vereine. Natürlich kann hier die Fussballbundesliga ganz anderes auftreten, denn an Geldmittel mangelt es ihr nun wirklich nicht, als dies beim Eishockey der Fall ist! Aber, und dieser Punkt wird gerne vergessen, weil er auch in keiner Billanz der Welt auftaucht, Vereine sind auch Identitätsgeber, ein Stück gelebte Heimat, wie ein Kulturgut, ähnlich wie der Kölner Dom, die Münchner Frauenkirche oder der Dresdner Zwinger. Da hängen Emotionen drann, wo z.T. schon mehrere Generationen sich drinn wiedergefunden haben! Zugegeben, dieser Punkt fällt in München weitestgehend weg, wobei ich mir sicher bin, dass viele EHC Fans sicherlich eben diesen Bezug angefangen haben zu ihrem Verein zu finden, und darauf gehofft haben eben diese angefangene Tradition dauerhaft gestalten zu können. Krasser sind da schon andere Beispiele die eben mehr Kontinuität aufzuweisen haben. Wie auch immer, aber Fansein hat immer auch mit diesem wichtigen Aspekt zu tun und jeder Verein ist darum bemüht diesen Nimbus zu erreichen, weil sie sich dann auch leichter tun zu überleben.

    Natürlich muß man aber auch feststellen, dass diese Art Liebe zum eigenen Verein wohl immer mehr zum Auslaufmodell wird, was an den geänderten Zeiten liegen mag, aber auch, dass man ganz bewußt auf den Zuschauer, statt auf den Fan, setzt. Ersterer ist nämlich Pflegeleichter und einfacher zu versorgen. Da bildet auch der Fußball keine Ausnahme, auch wenn man immer mehr den Eindruck gewinnen könnte, aufgrund der Ultrabewegung, es sei dort nicht so. Aber die Ultras sind eine reflexartige Gegenbewegung gegen diesen Trend, die oft genug am Ziel vorbeischießen.

    Mit monitärer Vernunft hat das Ganze natürlich nichts zu tun, aber darum geht es ja beim Sport nicht nur! Immerhin reden wir hier von Leidenschaft, Emotionen, extatischer Freude, abgrundtiefer Trauer, bedingslose Liebe, machmal auch tiefer Hass, Zusammengehörigkeitsgefühl, ect.! Die ganze Palette des menschlichen Daseins halt. Letztendlich reden wir genau von diesen Dingen, und deshalb muss es einem auch nicht verwundern, wenn einige befürchten, das auch die letzten noch verbliebenen Refugien entsprechend verkauft werden sollen. Allzuviele sind uns leider nicht mehr geblieben!