Bundesliga 2012/13


  • Kann mir diese Reaktion der Protestler mal jemand der Befürworter der Proteste erklären? Warum muss man anderen Fans verbieten, Stimmung zu machen. Das der Stimmungsblock fehlt würde man auch so merken. Warum muss man eigene Fans beschimpfen und bedrohen, weil die eine andere Meinung über das Sicherheits-Papier haben?

    Ich höre von der Pro Seite immer Argumente wie "Fußball ist ein Sport für Jedermann und soll das bleiben". Mir scheint es mehr, als wäre es aus der Sicht der Protestler nur ihr Sport. Da bekommen Gesänge wie "Ihr macht UNSEREN Sport kaputt" für mich einen ganz faden Beigeschmack!

    Meine Meinung, ich vermisse die Stimmung. Aber nicht die ritualisierte, teils militärisch organisierte Stimmung mit 90 Minuten Dauersupport, Fahnenschwenken und Pyromanie. Wegen mir soll der Protest so ausgeweitet werden, das die Protest Fraktion das Stadion nicht mehr betritt und damit den "normalen Fans" zumindest die Freiheit gibt, Fußball so zu schauen wie sie wollen.

    Damit haben wir dann auch wieder die deutsche FANKULTUR zurück, denn in den 80er Jahren gab es keine Bengalos, keine 500 dauergeschwenkten Fahnen, und die Fans trugen noch ihre Vereinsfarben!


    An das habe ich auch zuerst gedacht.

    Passt aber leider mal wieder super ins Bild dieser Organisationen, denen geht es anscheinend nur um sich, ihr Ansehen, ihre Show und der Rest ist Rahmenprogramm und hat nach ihrer Nase zu tanzen.

    Irgendwie Ultralächerlich dieses ganze Getue.

  • Es geht um Macht, es geht um die Vorherrschaft in der Kurve. "Seht her, wir sind die treuesten Fans, also bestimmen wir auch, was gesungen werden darf. Und wenn wir protestieren, dann haben gefälligst alle zu protestieren."

    Solche Szenen hatten wir in Schwenningen auch schon, als sich gewisse Gruppen eine zeitlang schlichtweg geweigert haben, mitzusingen, wenn das Lied von jemand anderem als aus ihrer Gruppe angestimmt wurde.

  • Richtig peinlich wars ja für die Ultras in Düsseldorf. Deren Aktion ist mal so richtig nach hinten losgegangen. Die haben wie angekündigt während des Spiels den Block verlassen. Daraufhin haben die restlichen Fans eine so fantastische Stimmung ins Stadion gebracht, dass selbst der Radio-Moderator ins Schwärmen kam. So war das sicher von Seiten der Protestler nicht gedacht gewesen... :D

  • Für mich ist das Ganze auch völlig unverständlich. Gerade jetzt sollte man am gleichen Strang ziehen und zeigen, was die deutschen Fans in den Stadion drauf haben. Für mich gehört die Stimmung genauso zum Fußball, wie das Geschehen auf dem Platz. Wenn nämlich nur eine Friedhofsstimmung herrscht, dann kann ich das Spiel auch vor dem TV anschauen.

    Dieses Ultra-Gehabe, was einige Leute an den Tag legen, geht mir tierisch auf den Zeiger. Teilweise sind das Leute, die meinen, dass sie die "Fans" schlechthin sind und es ohne sie gar nicht mehr geht und genau hier täuschen sie sich gewaltig. Diese Herren sollten mal ihre Prioritäten neu setzen und merken, dass auch ohne sie eine hervorragende Stimmung herrschen kann. Wir Fans müssen nun einfach zusammenstehen, die Dinge so nehmen wie sie sind und das Beste daraus machen. Wenn wir die Regeln beachten und uns so verhalten wie es sich nun mal gehört, dann dürften keine Probleme mehr aufkommen und das ist auch gut so, denn ich will keine englischen Verhältnisse im deutschen Fußball!!

  • Es geht um Macht, es geht um die Vorherrschaft in der Kurve. "Seht her, wir sind die treuesten Fans, also bestimmen wir auch, was gesungen werden darf. Und wenn wir protestieren, dann haben gefälligst alle zu protestieren."

    Solche Szenen hatten wir in Schwenningen auch schon, als sich gewisse Gruppen eine zeitlang schlichtweg geweigert haben, mitzusingen, wenn das Lied von jemand anderem als aus ihrer Gruppe angestimmt wurde.

    Das ist doch auch einer der Gründe, warum die hier schon angesprochene Selbstreinigung nicht funktioniert, diese relativ kleinen Gruppe haben eine sehr große Macht in die Fanblöcken. Und in vielen Fällen sind dann da auch Leute dabei, mit denen sich der Ottonormalfan lieber nicht anlegen sollte........
    Deshalb wird z.B. der fromme Wunsch, dass andere Fans einen Porymanen einfach beim Ordnungsdienst abgeben auch in den meisten Fällen ein frommer Wunsch bleiben.........

  • Damit haben wir dann auch wieder die deutsche FANKULTUR zurück, denn in den 80er Jahren gab es keine Bengalos, keine 500 dauergeschwenkten Fahnen, und die Fans trugen noch ihre Vereinsfarben!

    Die Stadien waren damals ja wohl um einiges Farbloser als heute. In Dortmund zb. ist es doch viel gelber geworden. Früher hatten sicher nicht so viele gelbe Mützen, Trikots, Shirts oder Schals. Auch gab es sicherlich keine tollen Choreos welche ein ganzes Stadion in ein wunderschönes Bild tauchen.

    Man sollte auch nicht den Fehler machen und diesen Protest an den Ultras festmachen. Sehr viele Fans die keine Ultras sind finden ihn auch richtig und wichtig.

    Hier sind auch 2 m.M.n. gute Berichte von 2 die gestern in Sinsheim waren.

    http://www.bvb-forum.de/index.php?mode…43&entry=600943

    http://www.bvb-forum.de/index.php?id=600713


    @EVF Crack

    Zitat

    Wenn wir die Regeln beachten und uns so verhalten wie es sich nun mal gehört, dann dürften keine Probleme mehr aufkommen und das ist auch gut so, denn ich will keine englischen Verhältnisse im deutschen Fußball!!

    Genau das ist doch das Problem. Es ist völlig egal wie gut du oder wir uns verhalten. Du bzw. wir werden bestraft weil es wenige Spinner gibt, die sich daneben benehmen. Was können du oder ich bzw. wir dafür, wenn es iwo mal Probleme gab und es im nächsten Jahr keine Gästekarten mehr für uns gibt?


    Man darf gespannt sein wie es am Mittwoch weiter geht. Gestern gabs es die Meldung der Protest würde 90 min. weiter gehen heute hieß es nur 12:12.
    Ich hoffe trotz dem ich den Protest sehr befürworte, dass es Mittwoch erstmal wie gewohnt weiter geht, wenigstens für den Pokal.

  • Ich habe es auch zumindest in meinen Beiträgen klar vermieden, über Ultras zu schreiben und eher den Begriff "Protestler" gewählt, da ich das eine mit dem Anderen nicht vermischen möchte. Mich stört aber die Doppelmoral bei dieser Geschichte ganz gemein. Auf der Einen Seite wird protestiert, weil Eintrittspreise hoch gehen, Gäste ausgeschlossen werden etc. und Fußball ja ein Sport für jedermann ist, auf der Andere Seite werden andere Meinungen nicht akzeptiert und Fans die Stimmung machen ausgepfiffen, teilweise gar bepöbelt oder angegriffen wie man lesen kann. Gleichzeitig wird der Verlust einer Fankultur beklagt, die ich nicht kenne. Denn wenn ich von Kultur spreche, dann meine ich eine Entwicklung und diese geht hier stetig weiter und das nicht nur im positiven Sinne. Wenn ich ein par Jahre zurück schaue, dann gabe es vieles von dem heutigen einfach nicht und so schöne manche Choreo auch sein mag und kreative Gesänge schön sind, genau so störend sind einfach auch Krawalltoursiten, andere Stören sich an 90 Minuten Fahnen im Gesicht oder an Pyrotechnik.


    Edit (zu den beiden zitierten Forenbeiträgen):

    Es war für mich als Fernsehzuschauer Gestern recht einfach zu hören, dass bei jedem aufkeimenden Pro-Gesang für den BVB gleich ein "Sch3!§ DFB" erschallte. Klar dürfen beide Seiten ihre Meinung sagen, aber dann sollte die Eine die Andere auch ausreden lassen. Ansonsten ging es mir weniger um die Situation beim gestrigen Spiel speziell, wenn auch auf LoneWolf per Zitat verwiesen, als vielmehr um die Gesamtsituation in allen Stadien am Wochenende.


    Ich bin sehr gespannt. Ich werde Mittwoch beim Spiel des BVB gegen H96 im Stadion sein. Ich hoffe dort bleibt die Stimmung konstruktiv und entwickelt sich nicht wie von einigen befürchtet in die Richtung, in die es andernorts laut Berichten schon gegangen ist ...

    Einmal editiert, zuletzt von Chris68 (17. Dezember 2012 um 17:06)

  • Wenns dem Esel zu gut geht, dann geht er aufs Eis! Was würden wir darum geben, hätten wir nur einen klitzekleinen Teil der Aufmerksamkeit wie sie der Fussball in Deutschland erfährt! Und was würden wir darum geben, hätten wir nur einen klitzekleinen Teil des Kommerzes, der von diesen Gruppierungen so sehr kritisiert wird! Mein Gott wie sehr hat sich die Szenerie doch gewandelt, und wie weit hat sie sich doch vom Spiel entfernt, der ja angeblich für alle da sein soll! Beispiel Schalke, aber man könnte da jetzt auch jeden anderen Verein nehmen: Da spielen sie gegen Arsenal, es ist eine spielentscheidende Phase und die Gunners machen grade mächtig Druck, drücken Schalke hinten rein, es geht um jeden abgegrätschen Ball, jeden Einwurf und um buchstäblich jeden gewonnen Zweikampf, und man wartet förmlich darauf, das jetzt der Druck und die Hilfe von der Tribüne kommt, und das mächtige Schalke, Schalke erschallt, was dem Team in dieser Situation wirklich helfen würde, und was kommt? Der Mythos vom Schalker Quark, äähm Markt, der in dieser Situation so ziemlich das letzte ist was jetzt gebraucht wird und allenfalls als Hintergerschäusch dient! Da wird einem klar, das es hier anscheinend um zwei verschiedene Veranstaltungen geht, die allenfalls noch die selbe Farbe gemeinsam haben, und der Fussball höchstens noch als der dazu passender Rahmen dient! Mein Gott, was hab ich in den 80er Jahren alles im Parkstadion oder Westphalenstadion für Stimmung erlebt, wo diese Stadien förmlich zum Hexenkessel wurden, und einen Druck erzeugt haben, die jeden Gegner beeindruckt haben. Auch damals gab man sich schon farbenfroh und das berühmte Fahnenmeer ist nun wirklich keine Erfindung der Ultras! Mir kommt das manchmal vor wie eine Cheerleadergruppe, die ebenfalls, völlig jenseits des Spiels, ihr eigenes Spiel durchzieht. Was ist eigentlich wirklich gemeint mit "Rettung der Fankultur"? Ist da eigentlich noch was zu retten?

  • Es gibt ja keine Ganzkörperkontrollen... :rolleyes:

    Zitat

    Nach Informationen von effzeh.com soll nach der Ankunft am Spielort der Bus der Fangruppe Rut Wiess Colonia von der Polizei empfangen und jeder Insasse einzeln von der Polizei hinausbegleitet und abgetastet worden sein. Im Anschluss sollen Augenzeugenberichten zufolge die Personalien der Fans aufgenommen und Fotos von ihnen gemacht worden sein, auf denen sie ein Schild mit ihrer Sitzreihe im Bus hochhalten mussten.
    ...
    “Nach und nach wurden immer zwei Mann mit in einen Raum genommen und man musste sich bei offener Tür komplett entkleiden”, beschrieb ein Fan die Situation. Erst nach einer dritten Kontrolle am Gästeblock hätten die mitgereisten Fans endlich das Stadion betreten dürfen.
    ...
    “Das einzige Mädchen an Bord wurde über die komplette Spiellänge in der Zelle festgehalten. Mit Hand- und Fussfesseln, deren Striemen noch bis zur Ankunft in Köln um vier Uhr morgens deutlich zu erkennen waren”, erklärte ein mitgereister Fan gegenüber effzeh.com.


    http://effzeh.com/ganzkoerperkontrollen-in-stuttgart/

    Der Bericht eines betroffenen:

    http://www.fankultur.com/blog/supporter…en-in-stuttgart

    Es ist unfassbar wie sowas passieren kann. Aber nein, Ganzkörperkontrollen finden ja nicht statt. :thumbdown:

  • Es gibt ja keine Ganzkörperkontrollen... :rolleyes:


    http://effzeh.com/ganzkoerperkontrollen-in-stuttgart/

    Der Bericht eines betroffenen:

    http://www.fankultur.com/blog/supporter…en-in-stuttgart

    Es ist unfassbar wie sowas passieren kann. Aber nein, Ganzkörperkontrollen finden ja nicht statt. :thumbdown:

    Schön, wie du hier gewisse Sachen miteinander vermischt und zu deinen Gunsten auslegst.
    Hier handelt es sich um eine Sache der Polizei, und dies war auch schon vor dem neuen Sicherheitskonzept möglich, und durch das neue Sicherheitskonzept hat sich da auch nichts verändert, weil dies darf auch weiterhin nur die Polizei....

    BTW. würde mich da aber auch noch eine Version/Darstellung von einer anderen Seite interessieren......

  • Maus
    Wieso must du dazu den kompletten Beitrag zitieren? :rolleyes:

    Ich meine damit auch nicht direkt das Sicherheitspapier, denn mir ist klar das eine solche Kontrolle nur durch die Polizei durchgeführt werden kann.

    Desweiteren sollte es so gewesen sein, dass nur wegen einem Böller oder von mir aus auch mehrere, die irgendwo gezündet wurden, eine derartige Kontrolle statt findet, so ist sie doch in keinstem Fall Verhältnissmäßig.

    Zitat

    Schön, wie du hier gewisse Sachen miteinander vermischt und zu deinen Gunsten auslegst.

    Ich wüsste nicht was man hier zu seinen gunsten auslegen kann, es ist einfach nur traurig das soetwas passiert. :thumbdown:

  • Zitat

    Desweiteren sollte es so gewesen sein, dass nur wegen einem Böller oder
    von mir aus auch mehrere, die irgendwo gezündet wurden, eine derartige
    Kontrolle statt findet, so ist sie doch in keinstem Fall
    Verhältnissmäßig.

    Wir fassen also zusammen, es gab eine Kontrolle der Polizei (zu der es anscheinend keine Stellungnahme der Polizei gibt), du weist aber nicht warum, sondern vermutest einen Böller?

    Zitat

    Ich wüsste nicht was man hier zu seinen gunsten auslegen kann, es ist einfach nur traurig das soetwas passiert.

    Du findest es also traurig, wenn die Polizei ihren Job macht?

  • du weist aber nicht warum, sondern vermutest einen Böller?


    Es steht ja in dem Bericht das auf einem Rastplatz unterwegs ein Böller gezündet wurde und dieser Bus berechtigt oder durch Zufall deswegen verdächtig wurde.

    Du findest es also traurig, wenn die Polizei ihren Job macht?

    Sollte es sich so abgespielt haben, dann finde ich nicht, dass es der Job der Polizei sein sollte einen ganzen Bus samt Insassen wegen eines Böllers unter Generalverdacht zu stellen und die Leute so dermaßen zu erniedrigen.

    Hast du die 2 Berichte überhaupt gelesen?


    Dazu der Tagesspiegel:

    Zitat

    Die folgende Prozedur beschreibt ein dem Tagesspiegel bekannter Fan, der anonym bleiben will, als „ekelhaft“, „abartig“ und „dermaßen überzogen“, man habe sich gefühlt „wie Schwerverbrecher oder Taliban“. Alle Kölner, auch der 63 Jahre alte Organisator der Fahrt, müssen sich komplett ausziehen, die Tür zum Untersuchungsraum bleibt nach Aussage des Fans dabei geöffnet. Die Gründlichkeit der Leibesvisitation umschreibt der Kölner Fan so: „Bei manchen haben sie auch hinten reingeguckt.“


    http://www.tagesspiegel.de/sport/polizei-…rt/7556294.html

    Ps.: Ich frage mich echt wie man solche Kontrollen noch verharmlosen oder für gut heißen kann. :suspekt:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (22. Dezember 2012 um 00:41)