Gerüchte EV Füssen

  • naja wenn die Unzulänglichkeiten von der fehlenden Ablöse kommen, ist es ja noch schlimmer, weil diese Information ist seit gefühlten 10 Jahren Fakt, wenn man dann eventuell deswegen in Geldnöte kommt, dann darf man das sehr wohl kritisieren...

    Natürlich weiß man in Füssen, daß es keine Ablösesumme gibt. Aber hilft es dem Verein weiter, wenn man anscheinend jede Saison noch weiter zurückfahren muss, um am Ende zu sehen, daß sich dann andere bedienen? Bei uns werden mittlerweile die Stimmen laut, die der Meinung sind, das Geld lieber in das Oberligateam zu investieren und die hochklassige Ausbildung inkl. teurem DNL-Team bleiben zu lassen. Der Nutzen/Kosten-Faktor rechnet sich nicht mehr. Es ist eine sehr schwierige Situation. Und da empfinde ich eine Aussage, daß das Problem an den Unzulänglichkeiten des Vereins liege, ehrlich gesagt als Unverschämtheit.
    Mir geht es überhaupt nicht darum, daß der Spieler (mir übrigens persönlich sehr gut bekannt) jetzt nach Ravensburg wechselt, so eine Chance muss er einfach nutzen. Nein, mir geht es darum, warum es der EVR überhaupt nötig hat, an einen Spieler in diesem Alter, der in Füssen eine Leher absolviert, mit seinen ganzen Kumpels seit Kleinauf hier gespielt hat, ein Angebot mit Gehalt, Wohnung, Auto etc. rauszuhauen.
    Und schon mal überlegt, was der ausbildende Betrieb zu dem Wechsel sagt? Da kommst nächste Saison wieder mit einem Eishockeyspieler daher und dann winkt der ab und sagt, daß Theater mit Eishockeyspielern tu ich mir mehr an. Rein spekulativ in diesem Fall, aber bei einem anderen Betrieb muss es bereits so gelaufen sein. Ist doch Mist so was, oder?

  • ghandi: ich bin kein Arbeitsrechtler, aber so wurde es zumindest noch vor kurzem hier kolportiert. Da es ja kein Ausbildungsvertrag ist bzw während seiner Minderjährigkeit abgeschlossen wurde, hat er das recht mit 18 das ganze ohne Sanktionen zu canceln. Wie gesagt, so wurde es von mehreren Seiten hier in LA kolportiert. Als ausbildender Verein bist du derzeit der Dumme. Da es aber weniger Ausbildende Vereine als Abnehmende Vereine gibt, ist der Anreiz hier was zu ändern eher gering einzustufen.

    also ganz ehrlich ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das ein profivertrag für einen 17jährigen, sowohl von ihm wie auch von den eltern unterzeichnet auf einmal am 18. Geburtstag nichtig sein soll. das ist doch in anderen sportarten auch möglich.

    Bierschinken

    ich kann dich schon verstehen, aber was zwingt den spieler dieses angebot anzunehmen? und der betrieb ist zwar genau wie der verein der gearschte, aber wer angehende profis ausbildet muß sich dieses risikos bewusst sein.
    eurer problem ist segen und fluch zugleich, die jugendarbeit die viel kostet, aber jetzt das geld in auswärtige zu stecken ist der falsche weg denn damit sägt ihr euch den ast ab auf dem ihr sitzt.

    was könnt ihr über julian eichinger sagen?

    Einmal editiert, zuletzt von gandhi (3. Mai 2012 um 21:36)

  • @mahatma, das Problem mit den Verträgen ist, das der Spieler mit 17 noch nicht uneingeschränkt Geschäftsfähig ist, seine Eltern zwar mit unterschreiben, aber mti 18 ist er eben uneingeschränkt geschäftsfähig, und die Unterschrift seiner Eltern ist nicht mal mehr die Tinte wert mit der sie geschrieben wurde..

  • Also hier sollte man mal Grundsätzliche Dinge ansprechen!

    1.) Nachwuchsförderung im eigenen Verein
    Grundsätzlich ist es notwendig und richtig, dass jeder Verein versucht seinen eigenen Nachwuchs zu haben. Neben diesen eigenen Spielern bringen diese Nachwuchsspieler auch Angehörige als Zuschauer ins Eishockey. Eltern, Großeltern, Freunde der Familien usw. gehen dann nicht nur zu Nachwuchsspielen, sondern finden oftmals auch generell Gefallen am Eishockey und schauen sich Seniorenspiele an. Jede Firma muss selbst ausbilden um Nachwuchs zu haben. Jede Sportart muss selbst Ausbilden, damit die Sportart auch langfristig leben kann. Ohne Nachwuchs kein Fortbestand. Hier geht es nicht nur um die einzelnen Vereine sondern generell um Ausbildung, was nebenbei auch noch gesellschaftspolitisch positive Wirkung hat.

    2.) Nachwuchskosten im Verein
    Es ist zwar richtig, dass der Nachwuchs dem Verein auch Geld kostet (Eishockey ist nun mal eine teurere Sportart), aber diese Kosten treffen die einzelnen Vereine nicht unvorhergesehen. Man kann davon ausgehen, dass in der Abrechnung aller Ein- und Ausgaben betreffend dem Nachwuchs je nach Ligenzugehörigkeit, Anzahl der Mannschaften und Stadionverhältnisse ein Verein so rund € 50.000,- bis € 100.000,- investiert. Jeder Verein und Sportvereine im Generellen haben natürlich grundsätzlich die Aufgabe Nachwuchs auszubilden, da sie ansonsten irgendwann sterben. Verein heißt eben Vereint, Gemeinsam, Zusammen und da gehören eben alle Vereinsmitglieder zusammen. Ansonsten macht eine Firma "Eishockey GmbH", wo es nur ums wirtschaftliche geht!


    3.) Ertrag für die Vereine mit eigenem Nachwuchs
    Gerade in Füssen konnte man vergangene Saison erkennen, dass durch einige gut ausgebildete Nachwuchsspieler der Etat der 1.Mannschaft doch gegenüber dem Vorjahr wohl gleich oder geringer gehalten werden konnte. Hätte hier Füssen keinen eigenen Nachwuchs in dieser Qualität, dann würden diese € 50.000,- bis € 100.000,- sicher anderweitig aufgebracht werden müssen. Hinzu kommt, dass ein Verein wie eben auch Füssen, einen erheblich größeren Anteil aus dem Nachwuchstopf "Reindl Pool" bekommt als Vereine, welche eben nicht so erfolgreich im Nachwuchs arbeiten. Somit reduzieren sich diese Kosten ebenfalls. Wenn man dies auf Ganz Eishockey Deutschland sieht, dann wird dies künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. Sponsoren fallen weg. Einnahmen brechen ein. Es bleibt nur eigene Spieler auszubilden und zu hoffen, dass immer wieder genügend nachkommen, welche eben nicht von "geldigen Clubs" abgeworben werden. Aber so ist das wirkliche Leben nun mal!

    4.) Kosten für die Eltern
    Ein nicht unwesentlicher Punkt sind natürlich auch die Kosten der Eltern, welche ihren Kindern "Eishockey" erlauben und dies unterstützen. Pro Saison werden hier für jedes Kind beginnend bei Bambini mit € 500,- bis DNL bzw. Junioren mit € 2.000,- und mehr (je nach Schlägerverbrauch) fällig. Diese Kosten sind Investitionen der Eltern für ihre Kinder und nicht für die Vereine!

    5.) Wechsel zu anderen Vereinen, Suchen der eigenen Chance
    Wenn man also die Sichtweise aus der Brille der Nachwuchsspieler sieht, stehen ca. 13 - 15 Jahre Nachwuchsarbeit der Spieler und ca. € 20.000,-
    bis € 30.000,- Investitionen der Eltern zu Buche. Wenn ein talentierter Spieler nun die Möglichkeit bekommt in einem anderen Verein sein Hobby zum Beruf machen zu können und seine diesbezügliche Chance nutzen möchte, sollte keiner gegen so einen Schritt sein. Im Gegenteil erachte ich diese Möglichkeiten auch als Beweis einer hervorragenden Nachwuchsarbeit derjenigen Vereine, welche solche Spieler eben ausbildet. Vorteilhaft wäre natürlich, wenn jeder Spieler, welcher aus dem Nachwuchs in den Seniorenbereich wechselt, zunächst mal eine separate Ausbildung abschließt und dann erst den Schritt zum "Eishockeyprofi" geht. Leider ist dies auf Grund sportlicher wie auch beruflicher Anforderungen nicht ganz leicht unter einen Hut zu bringen, so dass dies jeder selbst persönlich für sich entscheiden muss.

    Abschließend möchte ich hier noch erwähnen, dass nach wie vor gerade in Bayern eine sehr große Anzahl an guten Eishockeyspielern augebildet wird. Vereine wie Füssen, Tölz, Landshut, Rosenheim, Peiting, Garmisch, Kaufbeuren, Augsburg, Schongau, Peißenberg, Miesbach usw. usw. machen doch sehr sehr gute Nachwuchsarbeit. Ihr solltet Stolz auf diese Arbeit sein und den Spielern alles Gute wünschen, damit sie es schaffen. Grundlage ist immer die Ausbildung Eurer Vereine.

  • ...aber was zwingt den spieler dieses angebot anzunehmen?

    Hallo, ist doch irgendwo klar daß man so ein Angebot annimmt, oder? Erstmal die sportliche Perspektive, dann mehr Geld wie bisher, dazu Auto und eigene Wohnung, ich glaube nicht, daß da viele 18jährige ablehnen würden. Es ist doch auch voll in Ordnung, daß er das Angebot angenommen hat. Ich frage mich nur was RV dazu bewegt hat, einen Spieler in diesem Alter zu holen. Wenn ich da an Mathias Müller denke, der letzte Saison auch mit 18 nach Kaufbeuren wechselte, dann habe ich echt große Bedenken. In Füssen Stammspieler in einem der ersten beiden Blöcke, dazu DNL. Und in der 2. BL? Wenn's gut geht ein paar Minuten Eiszeit. Aber vielleicht geht ja noch was mit einer Förderlizenz, dann wäre allen geholfen ;)

    PS: Meine Einschätzung zu Julian hab ich im Oberligabereich gepostet.

    Alpenfesl, danke für deinen Beitrag, da steht viel Wahrheit drin. Anmerken möchte ich aber, daß die Zahlungen aus dem Reindlpool die letzten Jahre immer weniger geworden sind, es zahlen weniger Mannschaften ein, und das Verhältnis zwischen den Teams ist ausgeglichener geworden. Hat ja zuletzt auch Tölz beklagt. Und die Kosten für die Nachwuchsarbeit sehe ich höher wie von dir genannt. Allein der für das DNL-Team vorgeschriebene hauptamtliche Trainer nimmt doch sicherlich schon die Hälfte deiner 50.000 Euro ein, oder?

  • Kann schon sein, dass ein Hauptamtlicher Trainer pro Saison € 25.000,- bekommt (wenns reicht). Man muss aber auch wissen, dass bei der Reindl-Pool Verteilung ein Hauptamtlicher wie 10 Nebenerwerbstrainer zählt. Somit dürfte ein großer Teil dieses Hauptamtlichen Trainers wieder gedeckt sein.

    Außerdem steht es ja jedem Trainer frei, dass er für den Verein "Ehrenamtlich" zur Verfügung steht. Also Nebenerwerbs- oder gar Hauptamtlicher Trainer! Und wenn es also legitim ist, dass ein solcher Nachwuchstrainer ob Haupt- oder Nebenerwerb ein monatliches Gehalt bekommt und ich auch immer höre, dass man mehr Geld in die Ausbildung stecken muss, (das sagen überigens Trainer die immer mehr Geld wollen, aber deshalb nicht besser Trainieren), finde ich es auch legitim, dass unser guten Nachwuchsspieler eben auch versuchen ihr Ziel Eishockeyprofi zu werden mit ihren eigenen Mitteln verfolgen.

    So lange es Vereine gibt, die eben keinen oder noch nicht so guten eigenen Nachwuchs aufbauen konnten, wird es solche Angebote eben an besser ausgebildete Spieler geben. Wie Du ja scheibst sind die Einnahmen im Reindl Pool gesunken, was darauf hin deutet, dass weniger Spieler die Vereine wechseln und auch eine gewisse Vereinstreue entsteht. Somit läuft alles doch sehr positiv.

  • Alpenfesl,

    daß die Einnahmen aus dem Reindpool gesunken sind, lässt sich hauptursächlich sicher nicht an weniger Wechseln von jungen Spielern festmachen. Von Spielzeit 09/10 zu 10/11 sank die Anzahl der einzahlenden Vereine von 25 auf 23, die Anzahl der Nachwuchsspieler, die bewertet werden, von 4230 auf 3908, die Höhe der einbezahlten Summe von 587.000 Euro auf 486.000 Euro. Auch das Herunterfahren der Kontingentstellen sorgte mit Sicherheit für weniger Einzahlungen. Leider sind die aktuellen Zahlen noch nicht veröffentlicht, aber die Summe muss nochmals nach unten gegangen sein. Solange sich die DEL nicht an dem Modell beteiligt, ist es sowieso schwierig.

    Thema DNL-Trainer und ehrenamtlich: Ist nicht. Aus den Zulassungskriterien: Der Verein muss einen 12-monatigen Arbeitsvertrag mit einem hauptamtlichen A–lizenzierten Trainer für die DNL–Mannschaft abschließen und dem Deutschen Eishockey–Bund vorlegen. Hauptamtlichkeit bedeutet, dass der Trainer seine hauptsächliche finanzielle Lebensgrundlage aus der Betreuung der DNL–Mannschaft bestreitet und insbesondere keine weiteren beruflichen Verpflichtungen hat, und im Verein hauptsächlich die Betreuung der DNL–Mannschaft übernimmt.

    Und um nochmals zum Thema zu kommen. Niemand sagt doch etwas, wenn junge Spieler den Verein wechseln. Es geht nur darum, ob das bereits im Alter von 18 Jahren sein muss, obwohl der Spieler noch nicht mal eine komplette Saison im Seniorenbereich gespielt hat, und dort zwar gut, aber eben auch noch nicht überragend gespielt hat. Da bleiben doch Bedenken, ob das für die weitere Entwicklung so toll ist.

  • Da bleiben doch Bedenken, ob das für die weitere Entwicklung so toll ist.

    Da find ich es gut das junge Spieler in Weißwasser oftmals mit einer Föli für die Oberliga ausgestattet werden. Ist für junge Spieler eh besser als in der 2. Liga mit wenig Eiszeit sonst nur auf der Bank zu sitzen.

  • Da find ich es gut das junge Spieler in Weißwasser oftmals mit einer Föli für die Oberliga ausgestattet werden. Ist für junge Spieler eh besser als in der 2. Liga mit wenig Eiszeit sonst nur auf der Bank zu sitzen.


    Habt ihr denn da schon positive Entwicklungen bei den Jungs ausmachen können?

  • Mike Mieszkowski und Dustin Strahlmeier würde ich da positiv erwähnen. Spielten beide mit Föli in Johnsdorf, Dustin seit letzter Saison bei Bibi und Mike spielt jetzt mit 19 wie es aussieht ohne Föli nur noch für Weißwasser.
    Chris Neumann der jetzt von Preussen Berlin wiederkommt erhält noch eine Föli für Johnsdorf, damit er auch da spielen kann sollte es für die 2. Liga noch nicht reichen.

    Naja ich finde jedenfalls das Model mit Föli besser als das Spieler in der 2. Liga kaum Eiszeit bekommen.

    Edit: Dustin Strahlmeier hatte halt dann die Chance sich in der 2. Liga zu beweisen und hat es auch sehr ordentlich geschafft würde ich sagen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (4. Mai 2012 um 12:48)

  • Nicht zu vergessen Roberto Geiseler: hat sich über seine Einsätze in Jonsdorf empfohlen, seine regelmäßigen Wechsel in Weißwasser bekommen und voll überzeugt. Dürfte nächstes Saison eine feste Stelle in unserer Verteidigung einnehmen - vielleicht die von Gulda.

    Meiner Meinung nach machen wir, bis jetzt, alles richtig mit unsrer Kooperation und dieser Weg ist voll und ganz empfehlenswert. Die Jungs können regelmäßig spielen, sich dadurch empfehlen und müssen dann nicht von der harten Bank ins kalte Wasser geworfen werden. Dazu benötigt es aber auch ein bißchen Ar*ch in der Hose der Verantwortlichen diesen Weg der Förderung und Forderung zu gehen. Das sah bei unserer letzten Trainerflitzpiepe noch ganz anders aus..........

  • @mahatma, das Problem mit den Verträgen ist, das der Spieler mit 17 noch nicht uneingeschränkt Geschäftsfähig ist, seine Eltern zwar mit unterschreiben, aber mti 18 ist er eben uneingeschränkt geschäftsfähig, und die Unterschrift seiner Eltern ist nicht mal mehr die Tinte wert mit der sie geschrieben wurde..

    nicht ganz richtig,
    http://www.gruender-mv.de/service/person…rige/index.html

    http://www.das-rechtsportal.de/recht/arbeit-r…eitsrecht.htm#M


    und in anderen sportarten ja auch möglich

    http://www.gifhorner-rundschau.de/sport/fussball…n-id610818.html


    Bierschinken

    rv ebenso wie kaufbeuren und viele andere auch versuchen halt die spieler so früh wie möglich zu holen solange sie noch"billig" sind.


    natürlich ist es iwo verständlich das ein spieler so ein angebot annimmt, aber er muß sich halt auch bewusst sein das es ein großes risiko ist und ihm ein verbleib in füssen sicher nicht schaden würde.