• Ich würde dieses ebenfalls voll unterstützen. Die völlige Trennung von Sport und Politik ist bei solchen Veranstaltungen doch immer illusorisch. Vielmehr ist es immer auch etwas eine Bühne für die gerade amtierenden Machthaber und Lukaschenko ist niemand dem man eine solche Bühne nun unbedingt liefern muss. Mit Verlaub ist Weißrussland nun auch nicht so eine Hockeymacht, dass sich die Veranstaltung dort aufdrängen würde.


    Was ich allerdings jetzt mal nur auf den Artikel bezogen für ein sehr unglückliches Argument halte, ist die Todesstrafe. Da würden die USA und China als potenzielle Gastgeber für Großereignisse nämlich auch (zurecht) ausscheiden.

  • Diese Vögel im Bundestag sollen sich mal lieber um die wichtigen Dinge im Lande kümmern als der ganzen Welt ihr Gutmenschentum aufs Auge drücken zu wollen........ :puke:

  • Diese Vögel im Bundestag sollen sich mal lieber um die wichtigen Dinge im Lande kümmern als der ganzen Welt ihr Gutmenschentum aufs Auge drücken zu wollen........ :puke:

    Ich finde es durchaus legitim, dass ein Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden und die Eishockey-WM ein persönliches Profilierungs-Ereignis des Präsidenten ist, kritisiert wird und ein Entzug der WM diskutiert wird. Leider wird das von unseren Politikern nur mit Ländern gemacht, bei denen es nicht wehtut.
    Aber Du hast mit einem Regime anscheinend nicht so die Probleme :bash: Da kann man ja fast eine bestimmte Keule rausholen...

  • Hat er bestimmt nicht. Aber sicherlich auch nicht, wie toll Olympia in Peking war... Aber die Wirtschaft braucht ja China für ihre Geschäfte... Schei.ß Doppelmoral...

  • Ich finde es durchaus legitim, dass ein Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden und die Eishockey-WM ein persönliches Profilierungs-Ereignis des Präsidenten ist, kritisiert wird und ein Entzug der WM diskutiert wird. Leider wird das von unseren Politikern nur mit Ländern gemacht, bei denen es nicht wehtut.Aber Du hast mit einem Regime anscheinend nicht so die Probleme :bash: Da kann man ja fast eine bestimmte Keule rausholen...


    und auch mit Sportarten bei denen man selbst nicht so von einem Boykott betroffen ist und der Volkszorn sich bei einem Boykott in Grenzen hält. Da kann man dann aber so was von standhaft sein Profil zeigen und knallhart gegen unliebsame Regimes vorgehen Da haben die doch tatsächlich festgestellt, dass 2014 ein WM in einem bösen Land ist ... ist das Land oder besser das Regime denn erst seit jetzt böse, na sogar noch viel böser als die Ukreine ?? Da muss man aber jetzt unbedingt die grosse Keule schwingen

    Ich bin nicht dagegen wenn sich unsere Politiker ernsthaft mit Zuständen in anderen Ländern beschäftigen und diese gegebenefalls auch anprangern und auch machbare Maßnahmen dagegen ergreifen. Aber dann sollen sie das konsequent machen und generelle Boykotte beschliessen - und zwar nicht dann wenn es ihnen mal so in den Kram passt oder Medienaufmerksamkeit beschert, sonndern wenn die Boykott würdigen Vorfälle auftreten und dann auch überall. Aber ich denke, das ist zuviel von denen erwartet - vielleicht erfinden sie ja noch eine Bundesbehörde für diverse Boykottmassnahmen mit hochdotierten Beamtenstellen.

  • Mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar hat sich diese Diskussion für mich erledigt. Die Industrie will Geld verdienen, einen Zuschauer oder gar "Fan" braucht es dazu nicht - nur Konsumenten. Wer glaubt, dass er als Anhänger einer Sportart hier noch irgendjemand/ -etwas bewegt, dem ist echt nicht zu helfen. Sehr lustig auch diese scheinheiligen Diskussionen um einen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine. Vier Wochen vor Beginn der Veranstaltung wird bekannt, dass Julia Timoschenko seit August 2011 nach fadenscheinigen Vorwürfen inhaftiert wurde - spektakulär!

  • Vier Wochen vor Beginn der Veranstaltung wird bekannt, dass Julia Timoschenko seit August 2011 nach fadenscheinigen Vorwürfen inhaftiert wurde - spektakulär!

    Es geht nicht um ihre Inhaftierung sondern um ihre Behandlung im Gefängnis! Erst nachdenken und informieren und dann meckern.

  • Mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar hat sich diese Diskussion für mich erledigt. Die Industrie will Geld verdienen, einen Zuschauer oder gar "Fan" braucht es dazu nicht - nur Konsumenten. Wer glaubt, dass er als Anhänger einer Sportart hier noch irgendjemand/ -etwas bewegt, dem ist echt nicht zu helfen. Sehr lustig auch diese scheinheiligen Diskussionen um einen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine. Vier Wochen vor Beginn der Veranstaltung wird bekannt, dass Julia Timoschenko seit August 2011 nach fadenscheinigen Vorwürfen inhaftiert wurde - spektakulär!

    Ach, der Zuschauer bzw. der Fan bewegt alles. Genau deswegen gibt es bei uns außer beim Fußball keinen wichtigen Sport.
    Allerdings bewegt der einzelne nichts, da hast Du recht, nur ist das überall so.

  • Es geht nicht um ihre Inhaftierung sondern um ihre Behandlung im Gefängnis! Erst nachdenken und informieren und dann meckern.


    Toll... seit Jahrzehnten behandeln die alle so.. hats jemanden interessiert? nein.

    Weltmeisterschaften oder große sportliche Ereignisse sind dafür da um Länder zu unterstützen. Allerdings sollten die Verbände auch ihre Augen öffnen und diese "sportliche" Unterstützung nur gewähren, sofern zumindest die Menschenrechte eingehalten werden...

  • das hast Du schon Recht, das sollte aber gleich bei - oder besser schon vorher - der Vergabe dieser Veranstaltungen berücksichtgt werden. Natürlich kann es auch die Situation geben, dass erst nach der Vergabe die Situation "boykottwürdig" wird - auch hier sollten die Verbände dann reagieren, wenn aus Vertragsgründen noch möglich.

    Aber müssen sie dazu von der Politik dazu aufgefordert werden, von einer Politik die hier ein super Vorbild aufzeigt und mit JEDEM paktiert, der gerade in den Kram passt.................
    Warum soll der Sport jetzt als Werkzeug für die Politik herhalten? Zumindest sollte dann aber die Politik auch als Vorbiold und mit Leitlinien vorangehen .... wenn sie sich traut ... ansonsten sollten die Politiker lieber still halten ( und natürlich auch das M... )

  • Also man sollte an sich alles was mit Weißrussland zu tun hat boykotieren. Ein Land in dem 2012 Menschen von Staatswegen getötet werden, hat für mich keinerlei kooperation verdient. (das sollte auch mit den USA/China und allen anderen Ländern mit Todesstrafe so sein)
    Ich selbst werde auch nie ein Land mit diesen Strafen betreten.
    Wer solche Länder bereist, solte sich auch wegen Todesstrafen nicht beklagen.

    Schlimm in der Debatte über die Fußball EM in der Ukraine ist, das es die Politik wohl weniger störte als tausende Hunde lebendig verbrannt, erschossen und erschlagen wurden. Da muss erst eine Person herhalten die im Knast hockt....

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (5. Mai 2012 um 00:32)

  • Vorallem finde ich die Scheinheiligkeit der Politiker zum kotzen. :bash: Wieso kommen sie erst jetzt mit der Forderung eines Boykotts der Fußball EM und der Eishockey WM? ?( Dies hätte man auch schon viel früher machen können , aber da war das Thema halt noch nicht so weit in den Öffentlichen Fokus gerückt , um es für die eigenen politischen Ziele zu nutzen. Schließlich befinden wir uns in einigen Bundesländern in wichtigen Wahlen die auch richtungsweisend für die Bundestagswahl nächsten Jahr sein könnten.

    Hätte die Medienlandschaft das Thema Ukraine nicht so in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung gestellt, hätte doch kein einziger aus der Politik auch nur Ansatzweise , über die Zustände in der Ukraine ein einziges Wort verloren.

  • das hast Du schon Recht, das sollte aber gleich bei - oder besser schon vorher - der Vergabe dieser Veranstaltungen berücksichtgt werden.

    Genau das ist der Punkt! Da werden Sportereignisse in Länder vergeben, von denen man weiß, dass da manches sehr fragwürdig ist. Bestes Beispiel war für mich die Olympiade in Peking. Weiteres Beispiel ist der Formel 1 Grand Prix in Bahrain. In beiden Fällen wusste man vorher, wie die Situation im Lande ist. Kurz vorher regt man sich noch ein wenig auf, aber letztendlich wird dann alles so durchgeführt wie geplant. Sind für mich zwei deutlich Beispiele, wenn es ums Geld geht, dann hebt man zwar kurz den moralischen Zeigefinger, Konsequenzen gibt es aber nicht. Absolut beschämend! Solche Sportevents sollten grundsätzlich nur in Länder vergeben werden, welche über Jahre oder gar Jahrzehnte gezeigt haben, dass sie die Menschenrechte beachten.

    Das Beispiel Ukraine ist für mich genau so ein Witz. Letztendlich geht es offenbar nur noch darum, sich als Politiker gegen die Ukraine zu positionieren. Dass es vielen anderen Gefangenen dort auch nicht besser geht, vielleicht sogar noch schlechter, das scheint keine Rolle zu spielen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass vergessen wird, dass es sich bei Timoschenko um eine - nach dem Recht der Ukraine - rechtskräftig verurteilte Person handelt. In den Medien wurde es zwar so noch nie formuliert, aber letztendlich könnte man den Eindruck gewinnen, dass hier jemand vollkommen unschuldig im Gefängnis sitzt und schlecht behandelt wird. Wie mit ihr umgegangen wird, scheint sehr fragwürdigt, wobei ich auch behaupte, dass da manches übertrieben wird. Dennoch wird immer nur auf Timoschenko eingegangen. Von den Haftbedingungen anderer hört man nie was. Angenommen man würde sie wirklich ausfliegen, dann wäre auf einmal Ruhe, den restlichen Gefängnisinsassen in der Ukraine geht es deswegen aber auch nicht besser. Das ist für mich oberflächlich und wird von den meisten Politikern nur benutzt, um sich zu profilieren.

    Jetzt bin ich leider davon abgekommen, was ich eigentlich zur WM 2014 schreiben wollte, sorry. In Weißrussland ist es doch aber genau so. Was dort abläuft, ist nicht erst seit heute so. Trotzdem hat man eine WM dort hin vergeben. Warum? Da wird schon jemand mit den Scheinen gewedelt haben. Ändern wird sich dort rein gar nichts. Vor der WM wird man vielleicht nochmal kurz mahnen, aber letztendlich wird nach der WM alles genau so sein wie zuvor.

  • Manchmal habe ich den Eindruck, dass vergessen wird, dass es sich bei Timoschenko um eine - nach dem Recht der Ukraine - rechtskräftig verurteilte Person handelt.


    Genau das darf bezweifelt werden.

    Im übrigen wird mir wieder einmal deutlich welch geringes Politikverständnis, sowohl was die Funktion eines Politikers betrifft, als auch wie das Politikgeschäft allgemein abläuft, hier (& auch anderswo) vorhanden ist.
    Nur soviel: Peking ist weit weg & die Ukraine will einen Kooperationsvertrag mit der EU. Das ist der Unterschied. Ein fähiger Politiker beschäftigt sich mit Dingen die er beeinflussen kann, alles andere sind Windmühlen.
    Die äußerst dämliche Vergabe der WM nach Minsk ist schon seit geraumer Zeit Gegenstand einer Debatte. Mit dieser Vergabe bewies der IIHF politischen Zwergenverstand & brauch sich nicht wundern wenn er jetzt in schweres Fahrwasser kommt.