DEL News Diskussionsthread

  • Es ist schwierig als DEL Fan zu diesem Thema etwas zu schreiben ohne das es nach einer Ausrede aussieht. Wenn der René aus Köln unsere Kleinschüler als Breitensport tituliert finde ich das alles andere als nett. Aber da ist tatsächlich Breitensport dabei. Nein, nicht alle wollen Profi werden. Auf der anderen Seite ist Köln zehn mal größer als Iserlohn aber macht man in Köln auch zehn mal mehr? Sicher nicht.

    Es macht sicherlich Sinn jeden Standort einzeln kritisch zu betrachten. Dabei sollte aber auch jeder vor der eigenen Haustüre kehren und nicht nur Vergleiche mit anderen Standorten anstreben. Vor ein paar Wochen schwärmte meine Schwester von den traumhaften Bedingungen in Bad Tölz. Das werden wir nie haben aber schauen wie man dort arbeitet kann sicher nicht schaden.

    Zu dem Bericht aus Ingolstadt:
    Nach elf Jahren DEL und demnächst dann drei Eisflächen könnte man gelinde gesagt nachwuchstechnisch mal aus dem Quark kommen.

  • Krasse Diskussion...

    aber immerhin beim richtigen Thema.

    Klar sind an manchen Standorten die Bedingungen schlecht, und es gibt nur eine Eisflaeche. Dann liegt es aber in der Verantwortung der Clubs, abhilfe zu beschaffen.
    In manchen Orten wie in Muenchen unmoeglich, weil die Stadt nichts macht, es nur eine Eishalle gibt und die auch noch wahnsinnig teuer ist.
    Aber deshalb kann man nicht anfangen, Standorte von guter Jugendarbeit zu befreien.
    Und zu guter Jugendarbeit gehoert halt auch, das man mal einen SPieler fuer das Profiteam aus der eigenen Jugend rausbringt. Das ist dann einer von 10 oder 20, aber das muss drin sein.

    Wenn ich mir so Standorte anschaue, dann weiss ich z.b. das in Hannover keine gute Jugendarbeit betrieben wird, zuminderstens keine Nachhaltige, wechseln die doch gefuehlt jede Saison den Stammverein.
    Wolfsburg, Straubing sind jetzt auch schon eine Weile in der DEL und haetten in der Jugenarbeit mehr machen koennen.

    Nimmt man den Fussball, so hat jedes 1. & 2. Liga Team eine Jugendakademie und Teams in den hochsten beiden Ligen. Profi Trainer sowieso.
    Und da muss es im Eishockey halt auch hin- jedes DEL/ESBG Team muss durchgaengig die Nachwuchsteams in den hoechsten beiden Ligen haben, im Zweifel muss man ganz unten einfach mehr Kids zum Eishockey bringen.
    Das bedeutet dann auch nicht, das Kaufbeuren, Landshut, Rosenheim, Toelz etc. keinen Top Nachwuchs mehr haben koennen. Muss man halt regional spielen und spaeter verzahnen.

    Die Frage ist nur, ob wirklich der Wille da ist im Eishockey was voran zu bringen.

  • Naja ist doch sehr überspitzt dargestellt! Kein Mensch fordert dass jeder DEL Club in jeder der höchsten Nachwuchsligen ein Team hat!

    Die Aussage mit dem "vom Nachwuchs leben" ist ja an Hohn nicht zu übertreffen! LA soll vom Nachwuchs leben weil sie für Euch da oben Jungs ausbilden dürfen ohne dass ihr euch daran (finanziell) beteiligt, oder wie soll man das vertehen?
    Tölz steckt seine ganze Kohle in den Nachwuchs und die Erste interessiert bald keinen Mensch mehr, da ist es eher anders rum da ist eher die Gefahr dass die Nachwuchsarbeit den Profibereich über kurz oder lang aussterben lässt. Dann geht die Rolle rückwärts ohne Erste mit Perspektive iwann kein Nachwuchs mehr!


    Zur Eisfläche, da können wir hier in Ro ein Lied davon schreiben, wir haben auch Stockschüzen, Kunstlauf, Profisport und Hobbymanschaften auf nur einer Eisfläche, wenn man will geht das schon. Bei uns ist es eher so dass die Talente nach Ro kommen und nicht wo anders hin gehen!


    Es ist halt für den "Aussenstehenden" mal wieder sehr schwer zu verstehen das solche Städte wie Nürnberg, MUC, Hannover, oder WOB mit DEL Teams nicht in den höchsten Jugendligen zu finden sind! Ingolstadt hat doch Top vorraussetzungen, wieso geht da nicht mehr?

  • Auch wenn mir jetzt wieder viele böse sein werden.

    Vieles sind doch billige Ausreden.

    Es wird immer so getan, als wenn in Nürnberg, München, Straubing oder Ingolstadt erst seit vorgestern Profieishockey gespielt wird.

    EHC 80 Nürnberg: d.h. seit über 30 Jahren wird dort Eishockey als Leistungssport im selben Verein betrieben.

    Den ERC Ingolstadt und den EHC Straubing gibt es in den höchsten 3 Ligen in Deutschland auch schon mindestens seit 1980.

    Änlich ist es auch in München, wenn man jetzt mal mit dem EHC 70 anfängt, wurde dort fast durchgehend in verschiedenen Vereinen seit über 40 Jahren höherklassig Eishockey gespielt. Für eine Profimannschaft egal ob EHC 70, Hedos/Maddogs, ESC, Barons, EHC/Redbull war immer Geld da. Nur für die Nachwuchsarbeit haben sich auch kein Herr Phillips, Buchanski, Anschütz oder Jülicher interessiert.

    Die o.g. Vereine haben Geldgeber, die ihnen ein Dasein in der Höchsten Spielklasse ermöglichen, aber für den Nachwuchs ist kein Interesse da. Eine große Schuld trägt da auch das Bosmanurteil, dass es den Vereinen zu leicht machte sich endgültig von der Nachwuchsarbeit zu trennen und jährlich komplette Mannschaften zusammenzukaufen. Davor musste man wenigstens den Nachwuchsarbeit betreibenden Vereinen eine Ablösesumme zahlen.

    Komisch ist dass es auch andere Vereine an Orten gibt, in denen noch nicht solange Profieishockey gespielt wird, wie die o.g.. Z.B. Bietigheim-Bissingen. Die mischen mit vielen Teams in den DEB-Nachwuchsligen mit. Das beweist, dass vernünftige Nachwuchsarbeit geht, wenn man nur will.

  • Habe hier mal kurz gelesen mein Gedanke war dann, warum ist es in Deutschland nicht möglich alle DEL-Vereine zu verpflichten, wie es in der EBEL letztes Jahr eingeführt wurde, ein U20 Team zu stellen?
    http://www.erstebankliga.at/de/ebysl
    Ist natürlich nur mit einem Namenssponsor möglich gewesen.
    Da sich diese Maßnahme als erfolgreich herausstellt, wird schon über eine U17 nachgedacht.
    Im Endeffekt würde es bedeuten dass die DNL- Spieler in die U20 Mannschaften der DEL wechseln würden – zu Lasten der Oberliga o. 2.Liga.

  • Eine Anmerkung zu Muenchen:
    Hedos hatte einen guten, durchgaengigen Nachwuchs. Bei der Pleite ging, da keine GmbH vorhanden war, der gesamte Verein mit unter, auch der komplette Nachwuchs.
    Die bessern Jugendspieler fluechteten ins Umland, der Rest ging in neue Vereine und fing ganz unten wieder an.
    DIe Barons waren ein komplettes Kunstprodukt und hatten meines Wissens keine richitgen Nachwuchsteams,

    erst der EHC hat wieder durchgaengige Jugendarbeit gemacht- die steckt aber seit langer Zeit in den unteren Ligen und ist auch oft stiefmuetterlich behandelt worden.
    Die HEdos Pleite hat dem Eishockey in Muenchen richtig geschadet.

    Aber generell sollte jedes Team in der Lage sein, seinen Spielerbedarf aus der eigenen Jugend zu decken.

  • Herr Hopp in einem aktuellen EHN Interview

    Zuerst schreibt er hier noch so

    Zitat

    Hopp: Die realistische Erkenntnis: Wir spielen international derzeit nur um die Plätze zehn bis 16. Da kann es schnell passieren, dass man gegen Italien oder Österreich verliert, wenn man nicht in Bestbesetzung antreten kann. Wichtig ist jetzt, den Finger in die Wunde zu legen, die Ursachen für diese Situation zu erkennen und nach Möglichkeit zu beseitigen – darin liegt unsere Verantwortung!“

    dann so

    Zitat

    Hopp: „Das Niveau in der DEL ist mit dem in den europäischen Top-Ligen absolut vergleichbar. Das gilt für den normalen Spielbetrieb ebenso wie für die Playoff-Serien. Zum aktuellen Zeitpunkt halte ich überhaupt nichts von einer weiteren Ausländerreduzierung. Und zwar sowohl aus wirtschaftlichen, als auch aus sportlichen Gründen. Wir haben schlichtweg nicht genügend wettbewerbsfähige deutsche Spieler. Und da sind wir wieder bei der Nachwuchsförderung. Nicht zu vergessen ist dabei, dass uns in den beiden vergangenen Jahren auch noch die Möglichkeit genommen wurde, junge, talentierte Spieler in der 2. Bundesliga mit Förderlizenzen auszubilden. Das hat sicher nicht zu einer Verbesserung der Gesamtsituation beigetragen.“


    Dazu kann ich nur den hier benutzen... :thumbdown:

    Wenn man nur mit den Besten aus der NHL bei der Olympiaqualifikation weiterkommt,und mit den Nationalspielern aus der eigenen Liga DEL nicht weiterkommt,kann das Niveau der DEL doch nicht so hoch sein,wie er hier schreibt... Im gleichen Atemzug schreibt er ja schon davon,dass wir deutschen,uns mit Platz 10 - 16 der Welt (Italien und Österreich) vergleichen sollen bzw. können. :pfeif:
    Da gehört dann aber für mich auch die eigene heimische Liga DEL dazu! ;)

    10 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (22. Februar 2013 um 16:40)

  • W.W.1954,
    ich denke nicht das das was Hopp sagt ein wiederspruch ist. man sieht ja bei der European Trophy das die DEL gegenüber den anderen ligen nicht abfällt. allerdings benötigt man dazu die ausländer. wären die nicht da, würde es ähnlich der nationalmannschaft sicherlich anders aussehen. aber auch das geht aus dem interview mit Hopp hervor. uns fehlt einfach die breite an guten spielern die die durchaus durchschnittlichen ausländer ersetzen können.

  • Und genau das ist einfach nicht war, lieber 13 G. es gibt genug Spieler in Deutschland, die die durchschnittlichen Ausländer ersetzen könnten. Es gibt sicher nicht genug Locals, die die Top Legionäre ersetzen könnten, aber das ist halt so und erstmal nicht weiter schlimm. Aber dass es soviele Ausländer in der DEL geben muss liegt einzig und allein daran, das es ums Geld geht. Jede weitere reduzierung der Kontigentstellen bedeutet eine Erhöhung des Marktwertes der Einheimischen. Das ist der einzige Grund, weshalb es soviele Kontis in D gibt. Und hier ist auch der grosse Denkfehler der DEL. Früher bei 2 oder 3 Ausländern konnte jeder kleinere Verein ala Landshut Hochkaräter holen und den guten eigenen Nachwuchs mit einbinden, fertig war ne brauchbare Bundesliga truppe. Irgenwann vor 20 Jahren war dann die Liga offen für alle. Und wenn man nun Erfolg haben wollte, brauchte man nicht nur drei Hochkaräter, sondern 15. Das ist das Problem. Schau doch Köln an, erst als man wieder richtih Kohkle hatte und Leute mit NHL Potential holte, gings wieder aufwärts. Es ist also tatsächlich so, dass die Orgas mit richtig guten Mäzenen sich diese TopLeute In Mengen leisten können, unabhängig vom kommenden sportliche erfolg. Und wer mithalten will, muss nachziehen. das ist die Schattenseite der DEL, und wirkt nach in die Nationalmannschaft. Habe kürzlich ein Post geklesen in dem Stand, dass der Grund für das Scheitern in der Qulai u.a. ist, das es in den Ligen um nichts geht. Keine Stressituationen, keine Abstiegsängste , nichts. Kein Umfeld, indem Krieger geboren werden können. Und genau so ist es. Es geht nur ums Geld mit möglichst wenig Aufwand. Sowohl bei den Invests, als uach bei den Spielern. Nimm doch die Kohle für AL Nr 4-8 und steck Sie fünf Jahre in eigenen Nachwuchs, danach hast Du ein team mit Local Spirit, Identifikation und Leidenschaft. Zumindest eine zeitlang. Solange aber die Kohle in jährlich wechselnde Söldnertruppen fliesst, zusammengestellt von gesellschafterhörigen B Promis mit eher bescheidener ErfolgsVita, solange müssen wir uns verkaufen lassen, dass doch alle ganz grosser Sport ist. Wenns so weitergeht haben wir in 3 Jahren eine Bedeutung ind D wie Baseball. Popcorn, und nett anzuschauen, aber keines falls ernstzunehmen.

  • Sehr guter Beitrag John3.17


    Aber hier hast du ein großes Problem vergessen...

    Nimm doch die Kohle für AL Nr 4-8 und steck Sie fünf Jahre in eigenen Nachwuchs, danach hast Du ein team mit Local Spirit, Identifikation und Leidenschaft.

    Der größte " Feind " der DEL ist die NHL

    Steckst du das Geld in die Nachwuchsausbilung dann schnappt der die NHL die besten Leute weg, genau diese die die drittklassigen Ausländer auf den Positionen 5-8 problemlos ersetzen könnten. Was dir bleibt ist die zweite Garde die eben dieses Niveau nicht bringt. Diese Leute fehlen dann dem DEB auch für D-Cup, Olympiaqualli und meistens auch für die WM. Einzig Olymipa ständen sie zur Verfügung, dafür muß sich aber erst einmal die 2. Garde qualifizieren.
    Die Clubs haben auch nichts davon da die NHL die Ausbildungsentschädigung von 225.000$ mit eine Jahr Juniorenliga umgeht.

    Das ist auch noch ein großer Unterschied wie vor 20 Jahren, dann da waren die Top- deutschen international gar nicht gefragt.
    Somit versehe ich die DEL schon dass sie keine Ausbildungsliga für die NHL sein will.

    Aber wenn schon so viele deutsche Spieler international so gefragt sind dann kann es doch in Deutschland gar nicht so schlecht sein, vorallem wenn man die im internationalen Vergleich geringe Anzahl dt. Nachwuchsspieler betrachtet!

  • Aber genau diese Argumentation führt doch zum völligen Wegfall der Jugendförderung:

    Die DEL will nicht Ausbildungsliga für die NHL sein.
    Die 2. Bundesliga will nicht für die DEL-Clubs ausbilden.
    Die Oberligisten wollen nicht nur für die 2. Liga Talente fördern.
    Und so weiter... seit dem Bosman-Urteil lohnt sich Nachwuchsarbeit nun mal kaum mehr.

    Aber viele Vereine der DEL, 2. Liga und Oberliga oder noch tieferen Ligen tun genau dies trotzdem! Und deswegen ist es eine Frechheit diesen Vereinen gegenüber wenn sich manche Andere hinstellen und nichts für den Nachwuchs tun, sondern nur fertige Spieler von ausbildenden vereinen kaufen!

  • Diese Argumentation ist vor allem völlig absurd.

    Mannheim buttert alleine durch die Dietmar Hopp-Stiftung über 1.000.000 € in die Jungadler, stellt die mit Abstand besten Ausbildungsbedingungen aller DNL-Teams und sammelt entsprechend 90% der besten Nachwuchswuchsspieler ein.

    Trotzdem geschehen zwei Dinge NICHT
    - aus jedem Jahrgang schaffen es Spieler direkt auf DEL-Niveau
    - aus jedem Jahrgang schaffen es insgesamt mehr als 4 Spieler in ihrer Karriere auf DEL-Niveau
    - die NHL kauft sich die besten deutschen Spieler zusammen.

    Wenn unter diesem Top-Bedingungen es schon kaum möglich ist, NHL-fähige Spieler auszubilden, was muss dann geschehen, um dies flächendeckend AN JEDEM STANDORT hinzukriegen?

    Ich denke, jeder DNL-Standort wäre weit mehr als nur froh, wenn die NHL regelmäßig anklopfen würde, alleine schon weil die entsprechenden sechsstelligen Ausbildungsentschädigungen den Standort massiv finanziell absichern und sogar Raum für Investitionen schaffen würden.

    Die Idee, dass Ausbildugnsvereine "nicht für XYZ" ausbilden wollen würden, ist ebenso absurd. Jeder Ausbildungsstandort bildet die ihm zur Verfügung stehenden Spieler im Rahmen der entsprechenden Umstände bestmöglich aus. Ich kann mir keinen Standort vorstellen, der argumentiert, dass man bewusst schwach ausbildet, da man nicht für andere Ligen ausbilden möchte! De facto ist aber (je nach Ligenzugehörigkeit der Profiabteilung) absolut klar, dass bis zu ALLE Spieler der Top-Mannschaft es leistungsmäßig niemals in das entsprechende Profi-Team schaffen werden, sondern letztlich für andere Vereine ausgebildet werden. Wenn ich unseren Nachwuchs in Köln angucke, dann stehen lokalen Top-Talenten wie Kai Hospelt, Sören Sturm, Frederik und Dominik Tiffels, Leon Draisaitl etc. 99% weitere Spieler gegenüber, die niemals DEL-Eishockey spielen werden. Die Liste geht über die Jahre von Spielern wie Carsten Gosdeck, über einen Michael Hrstka bis zu einem Lukas Becker aktuell in Hamm - es gibt unzählige Beispiele.

    Es liegt im innersten Wesen der Nachwuchsarbeit, dass du a) immer Talente aus anderen Regionen anziehen wirst, weil diese sich bestmöglich ausbilden lassen bzw. höchstmöglich spielen wollen, b) eigene Spieler, die das Niveau nicht mehr halten können oder mit dem Trainer nicht mehr können etc. den Standort verlassen, c) eine Spitze überhaupt Profi wird und von diese sich über die Ligen und die Vereine verstreuen.

    Edit: Und wenn wir über die NHL und die DEL reden: Was für Spieler brauchst du denn, um diese dauerhaft an die NHL zu verlieren? Die Wahrscheinlichkeit, dass die von dir gut ausgebildeten Spieler in Deutschland bzw. in deinem Verein bleiben bzw. nach kurzem Intermezzo in Nordamerika in deinen Verein zurückkehren, ist doch 100x höher, als alles andere! Warum sollte irgendein Verein aus so einem Grund auf seine Nachwuchsarbeit verzichten? Völlig absurd!

    2 Mal editiert, zuletzt von René (24. Februar 2013 um 08:05)

  • Dieses Schmankerl an Statement eines (Noch-) DEL-Vereins zum Thema Auf- und Abstieg bzw. den wunderbaren Vorzügen von "Planungssicherheit" will ich hier mal anführen:

    http://www.wz-newsline.de/lokales/duesse…ischt-1.1249378


    "[...] Schon seit dem vergangenen Freitag stand mathematisch fest, dass die Play-offs zur deutschen Eishockey-Meisterschaft in diesem Jahr erstmals

    seit 2005 wieder ohne die DEG stattfinden werden. Seit Sonntag nun ist auch klar, dass der achtmalige Titelträger die Saison als

    Tabellenletzter beenden wird. Das würde in jeder anderen deutschen Mannschaftssportart den Abstieg bedeuten. Im Eishockey aber

    gehen die Uhren anders, und es ist legitim, wenn die DEG diese sehr eigenwillige Auslegung der Durchführungsbestimmungen in ihrem Sinne
    nutzt. [Brittig:] „Wenn wir jetzt in Relegations-Play-offs müssten, dann hätten wir uns dieser Aufgabe eben zu stellen.“

    Zumal verhilft der Schutz und die Sicherheit der geschlossenen DEL-Gesellschaft vielen Talenten bei der DEG zum Sprung ins kalte
    Wasser. So kam am Sonntag der 18-Jährige Angreifer Jari Neugebauer zu seiner DEL-Premiere. Der Topscorer des Düsseldorfer Nachwuchsteams sah
    zwar nach Toren von Murphy (13.), Schneider (14.), Bettauer (17.) und Dolak (25.) zunächst ein Debakel auf sich zukommen, zeigte dann aber

    gute Ansätze und hätte fünf Minuten nach dem 1:4 durch Calle Ridderwall (27.) beinahe gleich seinen ersten DEL-Treffer erzielt."

    Ich bin mir nicht sicher, ob Brittig seine Aussage hier mit Erleichterung oder eher etwax Enttäuschung getätigt hat?

    Einmal editiert, zuletzt von Schradin (25. Februar 2013 um 00:22)

  • John3.17,

    Zitat

    Und genau das ist einfach nicht war, lieber 13 G. es gibt genug Spieler
    in Deutschland, die die durchschnittlichen Ausländer ersetzen könnten.

    naja, das sehe ich an talenten wie z.b. Elia Ostwald. und das ein oder andere zweitligaspiel habe ich mir ja nun auch schon angesehen. die ca. 70 deutschen die dann zusätzlich ohne niveauverlust in der DEL spielen sollen, musst du mir zeigen. ich sehe sie nicht.
    und natürlich spielt das gehaltsgefüge eine wesentliche rolle. sinkendes niveau bei steigenden preisen ist jedoch für den ein oder anderen standort durchaus ein argument. nix anderes hat Hopp in diesem interview gesagt.

  • John3.17,

    naja, das sehe ich an talenten wie z.b. Elia Ostwald. und das ein oder andere zweitligaspiel habe ich mir ja nun auch schon angesehen. die ca. 70 deutschen die dann zusätzlich ohne niveauverlust in der DEL spielen sollen, musst du mir zeigen. ich sehe sie nicht.


    Und warum siehst Du sie nicht? Weil sie nicht mal in der zweiten Liga die Chance haben sich zu entwickeln und spätestens in der Oberliga hängen bleiben. Es gäbe ab der Oberliga nach unten genug Talente die einfach keine Chance bekommen! Und daß man das ändert, kann nicht von einem Jahr auf das andere passieren. Deswegen ist Dein Blick auf die nichtvorhandenen potentiellen DEL-Spieler in der zweiten Liga ziemlich sinnlos. Da mußt Du schon 1-2 Ligen tiefer schauen undzwar genau, wer da in der Entwicklung stagniert oder frustriert ganz die Schlittschuhe an den Nagel hängt bzw dem Profisport den Rücken kehrt, weil er schlichtweg keine Persepktive erkennt. Aber das sieht man in der "Hopp`schen" Glitzerwelt der DEL nicht (Bei den beiden Interview-Auszügen von W.W. kommt mir mal wieder alles hoch!)...

    chris


  • Und warum siehst Du sie nicht? Weil sie nicht mal in der zweiten Liga die Chance haben sich zu entwickeln und spätestens in der Oberliga hängen bleiben. Es gäbe ab der Oberliga nach unten genug Talente die einfach keine Chance bekommen! Und daß man das ändert, kann nicht von einem Jahr auf das andere passieren. Deswegen ist Dein Blick auf die nichtvorhandenen potentiellen DEL-Spieler in der zweiten Liga ziemlich sinnlos. Da mußt Du schon 1-2 Ligen tiefer schauen undzwar genau, wer da in der Entwicklung stagniert oder frustriert ganz die Schlittschuhe an den Nagel hängt bzw dem Profisport den Rücken kehrt, weil er schlichtweg keine Persepktive erkennt. Aber das sieht man in der "Hopp`schen" Glitzerwelt der DEL nicht (Bei den beiden Interview-Auszügen von W.W. kommt mir mal wieder alles hoch!)...

    chris


    Na da kommen wir der Wahrheit und den eigentlichen Problemen schon näher... wieviele Spieler spielen denn inzwischen in der Oberliga, weil sie von den DEL-Clubs abgeschoben werden? Hier hängen viele junge talentierte Spieler fest, die sich nur dann weiterentwickeln können, wenn sie auf das nächsthöhere Niveau gebracht werden und dort dann spielen dürfen...

    In Deutschland krankt es einfach generell, dass man jungen Leuten nichts zutraut!


  • Die NHL spielt ueberhaupt keine Rolle. Wieviele Spieler spielen in Uebersee aktuell in der NHL?
    Hecht, Erhoff, SUlzer, Greis, Holzer, Goc, Seidenberg- 7.
    Von 14 Clubs x 20 Spieler = 280 Spielern. Also 2,5%. Alle Achtung, was fuer eine Konkurrenz.

    v.a. trifft das wenn ueberhaupt nur auf das absolute Top halbe % der Nachwuchsspieler zu- fuer einen NHL Spieler produziert ein Nachwuchssystem min. 5 auf DEL Niveau, und wahrscheinlich noch 10 auf Bundesliga Niveau und 30 fuer die es zur OL reichen wuerde.

    Guter Beitrag!

    Hopp pumpt zwar viel Geld in den Nachwuchs, aber wenn das Geld (und das tut es) zum Grossteil in die DNL Manschaft fliesst und die aus abgeworbenen Talenten besteht, bringt das dem dt. Eishockey insgesamt wenig, den er einzige Gewinn ist, das der abgeworbene Spieler ein hoffentlich besseres Training in Mannheim erhaelt als bei seinem Heimatclub. Gut, und der Heimatclub hat einen Kaderplatz mehr frei.
    Das ist aber zu wenig.
    Am Ende steht und faellt alles mit der Grundlage, in dem Fall ist die Basis wieviele Kids mit 2-8 Jahren ordentlich Eislaufen lernen und Hockey regelmaessig spielen.
    UNd da hakt es.
    Eine Analogie zum Skispringen: Nach den Erfolgen von Hanawald, Schmitt und Co. wurde das ploetzlich vorhandene Geld in eine grosse Schanze in Garmisch und bessere Trainingsbedingungen fuer die Profis gesteckt. Folge war der bekannte Einbruch. Erst als die Einnahmen mehr in die Breite und den Nachwuchs verteilt wurden, und kleine Schanzen auf denen die Kids anfangen konnten, investiert wurden, ging's wieder aufwaerts.
    Das selbe muss auch im Eishockey passieren:
    Kleine Eisflaechen, in vielen Orten, damit moeglichst viele mit dem Sport anfangen, und es ordentlich lernen.
    Dann wird die Basis groesser, und dann zaehlt die Strutur.
    Da gehoert fuer mich auch noch der Uebergang von Jugend in den Herrenbereich hinzu. Da sind Defizite vorhanden.

    Die Frage ist auch, ob Eishockey Profi ein erstrebenswerter Beruf ist- und das ist er nicht, weder moentaer noch perspektivisch. Warum sollte ein 17/18 Jaehriger die Karte Eishockey Profi Spielen, wenn er nicht weiss ob er es schafft, am Anfang einen billigen Vertrag kriegt, und sein Gehalt generell nie wirklich hoeher sein wird als das Gehalt das er mit Studium + Job oder Ausbildung + Meister erreicht?

  • Sehr richtig. Der DFB stellt überall seine Kleinfelder hin, weil es keine Plätze mehr zum Fussballspielen gibt. Zugefrorene Teiche gzum Eislaufen gibts auch nicht mehr, aber dass der DEB mal Eisbahnen aufstellen würde, darauf kommt man nicht. Klar, das Geld des DEB wird lieber in Rechtsstreitigkeiten mit den eigenen Ligen oder in Harnos Dienstfahrzeug investiert.