Was tun mit den Chaoten?

  • Es gibt keine vernünftige Erklärung dafür! Nur eine emotionale! Das mag was mit Testosteron der zumeist jugendlichen Krawallmacher zusammenhängen, gepaart mit einem intensiven Gruppenerlebnis + mit unter fehlenden männlichen Vorbildern. Nicht vergessen, wir leben in einer Gesellschaft, in der mittlerweile fast jede zweite Ehe in die Brüche geht und wir hier von einer Generation reden, die in grossen Teilen von alleinerziehenden Frauen aufgezogen werden, mit allen negativen Konsequenzen die das halt mit sich bringt. Ein Mann zu sein lernt man in aller Regel vom ersten und wichtigsten männlichem Vorbild im Leben, dem Vater! Fehlt der, wird man nicht zwangsläufig zum Straftäter oder Krawallmacher, aber die entstandene Lücke wird halt dann oft anderweitig gefüllt. Nicht umsonst kommt es zu diesem übertriebenen Macho Gehabe im Gangster Look, in der Meinung das sei männlich! Das dies nicht stimmt, lernen diese Leute, wenn überhaupt, erst spät und mit grossen Mühen und Schmerzen. Man kann also durchaus von einem Spiegel sprechen die diese Problematik unserer Gesellschaft vorhält. Du wärst erstaunt, wie häufig sich in dieser Personengruppe die Biografien gleichen! Um es klar zu sagen, das soll kein Statement gegen alleinerziehende Mütter sein. Im Gegenteil, ich habe grossen Respekt vor der Kraft dieser Frauen. Aber einen Vater können sie nun mal nicht ersetzen, egal wie sehr und wie gut sie es machen. Dazu kommt ja auch noch, das sie um so weniger Zeit aufbringen können, weil sie sich logischerweise auch um den Lebensunterhalt kümmern müssen. Ein Dillema!
    Diese Gewaltproblematik ist keinesfalls im luftleeren Raum enstanden sondern ist ein Ergebnis anderer Vorgänge! Deshalb sind auch die Lösungen dieses Problems alles andere als einfach. Was soll da die Polizei dagegen ausrichten? Ich glaube, das dies auch die Polizisten genau wissen, und der ein oder andere ist mit Sicherheit darüber sehr frustriert. Eine Frustration, die sich halt manchmal dann auch ihre Bahn sucht. Ich würde ihren Job auf alle Fälle nicht machen wollen.


    Ich widerspreche dir da und sehe nicht das Problem in fehlenden Bezugspersonen bei Alleinerziehenden. Heutzutage sind doch oftmals beide Elternteile berufstätig und haben kaum noch Zeit für ihre Kinder. Vielleicht dann noch ein stückweit Angst vor der Zukunft (keine Lehrstelle, teures Studium, generelle Perspektivlosigkeit usw). Das alles sind mit Sicherheit Gründe, aber genau wissen wir es nicht.
    Um dein Beispiel der Alleinerziehenden Mutter zu entkräften könnte ich zB. auch einen gewalttätigen Vater in einer Familie anführen. Junge wird von Vater daheim unterdrückt und womöglich geschlagen und sucht sich ein Ablaßventil im Sport bzw. als "Fan", um im "Kollektiv" seinerseits das tun zu können, was er will, u.a. sich gegen andere "Fans" oder die Polizei auflehnen. Oder: Junge wird in der Schule gemobbt oder geschlagen und sucht in einem solchen Kollektiv eine Möglichkeit, wiederum andere zu unterdrücken und sich aufzuspielen.
    Da gäbe es noch einige Beispiele, ich wollte nur deutlich machen, dass ich diese "allerinerziehende Mutter und fehlende männliche Bezugsperson"-Argumentation nicht teile und andere Gründe ausschlaggebend sein "könnten" ;)

    @schnullo
    :thumbup:

  • @Olaf, das ist aber arg spekulativ und recht weit hergeholt. Es ist doch gerade ein Zeichen dieser Gruppen, dass sie sehr breit aufgestellt sind. Das war schon vor 30 Jahren bei den Hooligans so, dass da vom Banker bis zum Penner alles dabei waren und auch heute findest Du dort vom Jungen mit Abitur aus bestem Hause bis zum verwahrlosten Hauptschüler alles vor. Das Ganze nur auf alleinerziehende Mütter zu schieben, ist aus meiner Sicht viel zu einfach und ich glaube auch nicht, dass Du das in irgendeiner Form belegen kannst.

  • @Olaf, das ist aber arg spekulativ und recht weit hergeholt. Es ist doch gerade ein Zeichen dieser Gruppen, dass sie sehr breit aufgestellt sind. Das war schon vor 30 Jahren bei den Hooligans so, dass da vom Banker bis zum Penner alles dabei waren und auch heute findest Du dort vom Jungen mit Abitur aus bestem Hause bis zum verwahrlosten Hauptschüler alles vor. Das Ganze nur auf alleinerziehende Mütter zu schieben, ist aus meiner Sicht viel zu einfach und ich glaube auch nicht, dass Du das in irgendeiner Form belegen kannst.

    Das ist durchaus nicht aus meiner Feder sondern das Ergebnis einer umfangreichen soziologischen Studie vom Szenekundigen Soziologen H-G. Pilz. Auffallend war bei der untersuchten Gruppe ( Gewalttäter Fussball) eben die biografische Gemeinsamkeit des fehlenden männlichen Vorbilds! Selbstverständlich gab es auch andere, aber bei weitem nicht in der Häufigkeit wie die erst genannten.
    Im Übrigen kommt er dabei auf fast identische Ergebnisse, wie z.B. Soziologen, die ähnliche Studien in den Brennpunkten der US amerikanischen Städte angestellt haben. Hier ist es fast noch krasser, denn fast 80% der Jugendlichen in z.B. South Central LA wachsen ohne Väter auf. Es gibt damit einen deutlichen Zusammenhang mit dieser Problematik, in Bezug auf männliches Verhalten!

    Wie gesagt, es gibt auch noch andere Beweggründe, und auch Jugendliche aus absolut behüteten Verhältnissen sind in diesen Problemgruppen zu finden. Jedoch bei weitem nicht in dieser Anzahl!

    Selbstverständlich neigen auch Jugendliche eher zu Gewalt, denen dieses Verhalten durch z.B. einen gewalttätigen Vater, vorgelebt wurde! Ich wollte mich in meinem Posting daher auch in keinster Weise gegen alleinerziehende Mütter wenden. Wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte, dann distanziere ich mich davon ausdrücklich!

    Und Lone, ich hab mich ausführlichst mit diesem Thema befasst, auch weil es mich selber direkt betroffen hat. Das ist keinesfalls eine These die ich mir aus den Fingern gesaugt habe, sondern sie basiert auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

  • Demnach müßte es in den 50er Jahren von Hooligans nur so gewimmelt haben, denn in keiner Zeit (auch der heutigen nicht) wurden so viele Kinder in Deutschland von ihren alleinerziehenden Müttern herangezogen, da die meisten Väter auf den Schlachtfeldern dieser Welt geblieben sind. ;)

  • Demnach müßte es in den 50er Jahren von Hooligans nur so gewimmelt haben, denn in keiner Zeit (auch der heutigen nicht) wurden so viele Kinder in Deutschland von ihren alleinerziehenden Müttern herangezogen, da die meisten Väter auf den Schlachtfeldern dieser Welt geblieben sind. ;)


    Diese Kinder sind aber nicht in einer medial bestimmten Welt mit Kampfspielen und Horrorfilmen und sonst so nem Quark aufgewachsen .... . Die Kinder wurden damals eben meistens noch innerhalb der Familie (Großeltern) aufgezogen und nicht "zwangsweise" vor Glotze oder PC geparkt. Den alleinerziehenden Müttern bleibt aber heute leider oft kaum etwas anderes übrig, wenn Sie Geld verdienen müssen.

    Ich kann der Argumentation von Olaf bzw. des Soziologen schon folgen. Da kann was dran sein.

  • servus olaf,
    selbst als jemand der die entwicklung zur gewalt äußerst kritisch sieht, für mich steht nur die unterstützung de vereins ganz oben, muss ich sagen, dass pilz oft ganz großen käse erzählt... ich halte von dem rein gar nichts...

  • ...
    Diese Kinder sind aber nicht in einer medial bestimmten Welt mit Kampfspielen und Horrorfilmen und sonst so nem Quark aufgewachsen ...


    Sicher nicht, denn sie sahen das Ergebnis von "Kampfspielen" als alltäglichen Horror vor der Haustür. ;)

  • @Olaf: Hast Du mir eine Literaturangabe zu den Studien vom Herrn Pilz?

    Sobald ich die Studie habe, stelle ich sie hier rein! Es gibt übrigens auch noch andere Studien von anderen Soziologen zu diesem Thema.

  • Ihr könnt ja mal hier lesen, das auch die Polizei scheinbar manchmal daneben liegt.
    Die Aussage vom Erdinger finde ich sehr gut, auch ich glaube das fast alle Polizisten sehr vernünftig sind und einen harten und sehr guten Job machen- aber dafür werden sie ja auch ganz ordentlich gezahlt. Nur das sie manchmal überreagieren oder Fehler machen, kommt einfach auch vor.

    http://www.spox.com/de/sport/fussb…fb-luebeck.html

    Hoffentlich wird das im Eishockey nie die Dimensionen erreichen, die es im Fußball hat.

    Meiner Meinung nach nicht wirklich, für den S....... was wir teilweise machen müssen! Für einen Außenstehenden mag ein Polizist viel verdienen.

    Hier mal ein Bsp:

    Polizist, 30 Jahre alt, Polizeihauptmeister (4 grüne Sterne), ledig, kein Kind, im Schichtdienst tätig, incl. Stellenzulage, Wechselschichtzulage, Ballungsraumzulage von 75 EUR (z.B. in München) hat auf die Hand zwischen 2100-2200 EUR. Viel höher wird es dann nicht mehr steigen während der Karriere, wenn kein Laufbahnwechsel stattfinden sollte!

    Jetzt kann jeder für sich entscheiden, ob ein Polizist viel verdient oder nicht. Ach ja, wir müssen 168 Stunden im Monat leisten, wird aber i.d.R. stets übertroffen!

    Urlaubsgeld gibt es keins mehr. Weihnachtsgeld ca. 68 % vom Brutto, abzüglich der Versteuerung. In diesem Jahr haben wir das erste Mal wieder seit drei Nullrunden hintereinander eine Erhöhung von um die 1,7 % bekommen.
    Anfallende Kosten für Dienstkleidung muss jeder selber tragen!

    Einmal editiert, zuletzt von Ichbineinlokfan (11. Januar 2012 um 20:38)

  • Würden diese Herrschaften ihr Hirn generell dabei haben, bräuchte es diese "Aufgebote" gar nicht....

    Abgesehn davon, find ichs manchmal ganz cool welche dabei zu haben! Da weiß man wenigstens, wo man hin muss.. und ist man freundlich, lassen sich die Damen und Herren auch zu einem Spässchen hinreissen!

    WM 2006, da mussten wir so oft vor die Kamera. Gerade die Brasilianischen Fans waren der Wahnsinn. Die konnten einfach nicht genug Fotos von uns und mit uns haben! :thumbsup:

    War lustig! :)

    Noch kurz was:

    Es wird sich immer gwundert, gerade in München, warum so viele Polizisten beim Eishockey anwesend sind. Das hat ganz einfach damit was zu tun, dass in München Polizeipräsenz hochgeschrieben ist. Aus diesem Grund wird gerade auch gern beim Eishockey die in München eigens stationierte geschlossene Einheit (USK= schwarze Uniform oder Münchner Einsatzhundertschaft = grüne Uniform) herangezogen. Einer von dieser jeweiligen Einheit bzw. teilweise auch beide, hat sowie so Dienst. Dann decken die das gleich mit ab.
    Man sagt in München: Wenn du vom Westen in den Osten oder von mir aus vom Süden in den Norden, jeweils durch die Innenstadt fährst, begegnet du i.d.R. 3-4 Streifenwägen!

    Polizeipräsenz halt. Dafür ist München die sicherste Stadt in Deutschland und eine, die mit die höchste Aufklärungsquote (liegt glaube ich bei um die 70 %) hat. ;)


  • Sicher nicht, denn sie sahen das Ergebnis von "Kampfspielen" als alltäglichen Horror vor der Haustür. ;)


    So ein Anblick "in natura" würde den Halbstarken gar nicht mal schaden. Wäre da voller Hoffnung, daß bei so manchem 1-2 Lichtleich im Hirn mal aufgehen würden.

    chris


  • So ein Anblick "in natura" würde den Halbstarken gar nicht mal schaden. Wäre da voller Hoffnung, daß bei so manchem 1-2 Lichtleich im Hirn mal aufgehen würden.

    chris

    Da würden sich die Lichtlein bei einigen ganz schön einsam fühlen.... :whistling:

  • Es kann nur eine Verfahrensweise unter den Eishockeyfans geben:

    Sollten die Chaoten meinen, sich auf unserer Plattform austoben zu wollen, dann müssen diese bei den Spielen "markiert", aus der Immunität herausgerissen werden und Lebenslang Deutschland weit Stadionverbot vom Verband erhalten! Fertig.

    Mit markieren meine ich, nicht wegschauen, sich mehrere Fans zusammen tun, dem Sicherheitspersonal (Polizei, Ordner) Bescheid geben und dann klipp und klar aussagen, was man gesehen hat. Nur so haben wir eine Chance, dass das Motto "Wir sind alle Eishockeyfans" auch für die Zukunft Bestandteil hat.

    Und Leute, von der Polizei wird nie verlangt, dass jemand selber eingreifen/handeln soll, wenn die Chaoten sich austoben wollen. Aber man kann verlangen, dass solche Taten etc. der Polizei gemeldet werden und dann auch alle zur Verfügung stehen, die was gesehen haben, auch wenn vielleicht der Einzelne meint, dass er nur Details mitbekommen hat. Jeder der wegschaut und nix sagt, unterstützt im geheimen diese Chaoten in ihrem Vorhaben. Das ist für die die Bestätigung, die sie haben wollen! (m.M.)

    Die schönste Sportart der Welt, bietet für solche Chaoten keine Plattform für Gewalt. Unsere Fights werden auf dem Eis ausgetragen!

    Schönen Spieltag allen!

  • ist zwar nicht EISHOCKEY aber dennoch geht es um die sogenannte FANKULTUR in deutschen Stadien
    heute 14.01,2012 ab 23.oo Uhr im ZDF aktuelles Sportstudio
    bestimmt informatives Material welches man auch in anderen Sportarten übertragen anwenden kann

  • 100%-ige Zustimmung :thumbup:

  • ist zwar nicht EISHOCKEY aber dennoch geht es um die sogenannte FANKULTUR in deutschen Stadien
    heute 14.01,2012 ab 23.oo Uhr im ZDF aktuelles Sportstudio
    bestimmt informatives Material welches man auch in anderen Sportarten übertragen anwenden kann

    100%-ige Zustimmung :thumbup:


    ABSOLUT richtig :thumbsup::thumbsup:

    PS @
    ZGBÄR_LIEBTSCHWAN
    Freiburger wollt Ihr EISHOCKEY sehn müsst Ihr nach Schwenningen gehn :respekt::respekt: der ist gut :prost: