Interview mit Jürgen Arnold zum gescheiterten Kooperationsvertrag

  • ...und dann hat man in München erstmal das ganze Geld verwendet, den Aufstieg in die DEL zu schaffen, bevor man es in Nachwuchs investierte. Dazu bediente man sich hervorragend ausgebildeter Spieler von den DUMMEN Vereinen, die das getan haben, BEVOR sie in der DEL waren.
    ...

    Mal eine ganz einfache Frage an dich: Welche der 2 folgenden Varianten ist der bessere Weg ?


    Zuerst die bestehende Situation

    Vor ein paar Jahren war das Eishockey in München quasi nicht existent.Auf diesem Level konnte man , wenn überhaupt, maximal 1 Mio Euro an Einnahmen generieren. Das reicht, wenn überhaupt, maximal für den unteren Bereich der 2.Liga.


    Variante 1

    Man macht dort weiter wie bisher. Pendelt vielleicht zwischen Oberliga und 2. Liga, langfristig fehlen aber die Einnahmen für die 2.Liga.
    Wer, von den nur dürftig vorhandenen Sponsoren, steckt dir da Geld in den Nachwuchs wenn der Club ( das ganze Eishockey ) an diesem Standort keinen Stellenwert hat ?
    Wie viel Geld kann so eine semiprofessionelle GmbH für die Nachwuchsarbeit an den Stammverein überweisen? 0 bis wenig oder?

    Variante 2

    Man investiert kräftig in den Kader um die Anziehungskraft von Zuschauern und Sponsoren zu steigen.Jahr für Jahr springen mehr auf diesen fahrenden Zug auf.Man wird Krösus der 2. Lia, steigt auf und arbeitet sich an die Topclubs in Deutschland heran. Wenn man nach X Jahrn annähernd den Level von Clubs wie Berlin oder Mannheim erreicht hat ist es auch kein Problem dieses Summen, die diese Clubs in den Nachwuchs stecken, auch zu tätigen. Im Vergleich zu den Millionen Euro an Einnahmen die da erzielt werden sind diese sechstelligen Summen für den Nachwuchs nun wahrlich kein Beinbruch.


    So, welche Variante ist nun deiner Meinung nach die bessere für das dt. Eishockey.?
    Bei deiner Entscheidungsfindung solltest du auch nicht ausser acht lassen dass die Verbandsarbeit ( DEB ) maßgeblich eben von diesen Clubs aus der Variante 2 getragen wird. Ein Verband kann sich mit zig semiprofessionellen Clubs nicht finanzieren.


    PS: Vielleicht sind da wirklich sehr viele Clubs dumm, da sie den 2. Schritt vor dem ersten machen und dieser 2.Schritt fällt dann natürlich viel schwerer ;) und dass sie dadurch Probleme mit dem Stellenwert an ihrem Standort bekommen sollte auch klar sein.

    Das Frage stellt stellt sich nicht nur für Standorte wie München, sondern stellt sich auch 1:1 für Standorte wie z.B Hamburg. Wer da wirklich glaubt dass der erste Schritt die Nachwuchsförderung sein muß, bevor man den Standort etabliert hat, kann das System nicht ganz verstanden haben :rolleyes: Das sind noch viel zu viele, aber die hängen ja an ihren Idealen die, wie man sieht, nicht voran kommen und immer mehr Probleme bekommen :rolleyes:


  • Na dann schau dir mal EUREN Kader an und red nochmal von "anderen Teams die Spieler wegnehmen".

    Hab ich grad mal gemacht, mir unseren Kader angeschaut. 10 Eigengewächse befinden sich derzeit im Kader. Und nun?

    Zum Thema "blöde Polemik":
    Polemisch ist einzig die DEL, denn die hat NICHTS angeboten, aber auch wirklich NICHTS, was ihr weh tun könnte. Und zum Thema Nachwuchs hieß es noch vor 5 Jahren, wer als DEL-Verein keinen Nachwuchs über alle Jugendklassen betreibt, darf nicht mehr DEL spielen. Nun sind wir wieder beim freikaufen. :popcorn:

  • Ich finde diese Ausreden immer lustig.

    In München gibt es ja nicht erst seit gestern Eishockey Vereine.

    Es gab in den 70er Jahren den EHC 70 , dann gab es den EC Hedos, dann den ESC dann die Barons. Seit über 40 Jahren und noch viel länger gibt es in München Eishockey Vereine die in schöner Regelmässigkeit zwischen Bezirksliga und Höchster Spielklasse pendeln. In 40 Jahre schaffte es leider keiner dieser Vereine sich um den Nachwuchs zu kümmern.

    Man hat immer Ausreden dafür warum man immer so schnell wie möglich in die höchste Spielklasse muss, aber für den Grundstock eines Sportvereins, die Nachwuchsabteilung hat man kein Geld, keine Zeit und kein Interesse.

    Komisch ist nur dass Rosenheim Anfang dieses Jahrtausends selbst als Bezirksligaverein (7.Liga) es schaffte ein DNL-Team und alle weiteren Nachwuchsteams zu finanzieren und am Spielbetrieb teilnehmen zulassen. In Rosenheim hat man auch versucht so schnell wie möglich so hoch wie möglich zu spielen und trotzdem nicht die Jugendarbeit vernachlässigt.

    Nein WildWing28 dumm sind offenbar die Vereine welche die lästige Nachwuchsarbeit machen, die sich andere schenken.

  • Zitat

    Es gab in den 70er Jahren den EHC 70 , dann gab es den EC Hedos, dann den ESC dann die Barons. Seit über 40 Jahren und noch viel länger gibt es in München Eishockey Vereine die in schöner Regelmässigkeit zwischen Bezirksliga und Höchster Spielklasse pendeln. In 40 Jahre schaffte es leider keiner dieser Vereine sich um den Nachwuchs zu kümmern.

    @ Starbulls Fan

    Daß Du auch immer die Geschichte/Visionen der 2. Version beschreiben musst. :prost:

  • Zum Thema "blöde Polemik":
    Polemisch ist einzig die DEL, denn die hat NICHTS angeboten, aber auch wirklich NICHTS, was ihr weh tun könnte. Und zum Thema Nachwuchs hieß es noch vor 5 Jahren, wer als DEL-Verein keinen Nachwuchs über alle Jugendklassen betreibt, darf nicht mehr DEL spielen. Nun sind wir wieder beim freikaufen. :popcorn:


    Kann es sein, dass Du nicht ganz weisst für was die Strafzahlungen sind? Der EHC hat seit Jahren alle Jugendteams und teilweise auch zwei Pro Altersklasse. Es geht bei den meisten darum, dass man nicht in der obersten Liga der Altersklasse ist. Wie ich ja schon mal erklärte: in Bayern hast Du Bezirksliga (a 3 Gruppen a 6 - 8 Teams), Landesliga a 10 Teams und Bayernliga a 10 Teams, bevor es in die Bundesliga geht. Das muss man erstmal packen. Um München herum hast Du X Vereine auf demselben Niveau, die nehmen sich die Spieler weg. Aber Spieler sind ja überall genug vorhanden. So ist es ja auch in Ingolstadt, Straubing oder Nürnberg.

  • Was muss ein Verein denn mitbringen, um für oben zitiertes in Frage zu kommen?
    Welchen Wert haben Klostersee, Peiting,etc., die keine höheren Ambitionen haben und eben nicht in den Kader investieren?
    Was ist für dich Landshut? Ein Verein, der aus Dummheit anderen Idealen hintereifert, anstatt zu investieren? Quasi eine Lachnummer die in der 2.Liga ohne höhere Ambitionen herumdümpelt?
    Wer hat überhaupt das Recht den Nachwuchs zunächst zu ignorieren und wer MUSS die Spieler für andere ausbilden? Die ganz großen und die ganz kleinen bilden aus und der Rest muss sich erstmal einen Namen machen?
    Müssen für dich alle erstmal in den Kader investieren und an die nächsthöhere Klasse anklopfen, bevor der Nachwuchs eine Rolle spielen kann?


    Es ist ja nicht so, dass ich deine Sichtweise nicht versteh, aber sie ist mir zu eindimensional gedacht.

  • Komisch ist nur dass Rosenheim Anfang dieses Jahrtausends selbst als Bezirksligaverein (7.Liga) es schaffte ein DNL-Team und alle weiteren Nachwuchsteams zu finanzieren und am Spielbetrieb teilnehmen zulassen. In Rosenheim hat man auch versucht so schnell wie möglich so hoch wie möglich zu spielen und trotzdem nicht die Jugendarbeit vernachlässigt.


    Schwachsinn! Warum konntet Ihr ne DNL Mannschaft unterhalten? Weil Ihr eine hattet! Nach dem Aus von Heos wurden alle Nachwuchsmannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet. Man konnte nicht unter dem Namen ESC München starten und so verteilten sich alle guten Spieler in umliegende Mannschaften. Christoph Schubert ging damals erst nach Grafing und dann nach Landshut. (um nur ein Beispiel zu nennen). Man musste beim ESC komplett neue Strukturen schaffen, weil nichts mehr vorhanden war.
    Nach wie soll man aus der Bezirksliga innerhalb von 4 Jahren in die DNL bzw. Bundesliga kommen?
    Dann kamen die Barons. Die verboten sogar eine Juniorenmannschaft und das Geld was für den Nachwuchs bestimmt war, wurde dann scheinbar nicht so investiert wie es sein sollte.

    Nach dem Aus der Barons wurden dann beim ESC München und beim EHC Breitensport gemacht. Erst da ging es los, dass man ESC und EHC irgendwann zusammen legte und etwas besser wurde im Nachwuchs. Und seit 3 Jahren versucht man durchdacht das Training zu verbessern. aber sowas dauert einfach. Es kann nicht jeder das Glück wie Rosenheim haben, dass man die Halle umsonst für den NAchwuchs haben kann. Es kostet in München schon immer mehr als in vielen anderen Orten. Und sowas MUSS man mit beachten. Und es wird eben auch ein Unterschied bleiben, ob man von ganz unten neu aufbauen muss oder eben schon weiter oben einsteigen kann.


  • Wenn man nach X Jahrn annähernd den Level von Clubs wie Berlin oder Mannheim erreicht hat ist es auch kein Problem dieses Summen, die diese Clubs in den Nachwuchs stecken, auch zu tätigen. Im Vergleich zu den Millionen Euro an Einnahmen die da erzielt werden sind diese sechstelligen Summen für den Nachwuchs nun wahrlich kein Beinbruch.

    Nur so am Rande: Der Mannheimer Nachwuchsetat liegt bei über 1.500.000 €. Bis es für irgendeinen Verein in Deutschland "kein Problem" ist, eine auch nur ansatzweise ähnliche Summe ausschließlich für die Nachwuchsarbeit bereitzustellen, dürften noch zahllose X Jahre vergehen. ;)

  • Und jetzt stelle ich mir vor, ALLE würden so denken. Da frag ich mich doch, woher dann plötzlich immer mehr und mehr gut ausgebildete Spieler kommen sollen....Ah ok...von den Kleinen, unambitionierten Vereinen. Ok...und die bekommen für ihren enormen Aufwand erstmal NICHTS-weil-man muss ja die ganze Kohle in den Aufstiegskader pumpen. Wenn man es dann in X Jahren geschafft hat, das Level von Berlin und Mannheim erreicht zu haben, dann kann man ja immer noch den kleinen Verein entschädigen, der einem schon vor 10+X Jahren die guten Aufstiegsspieler geliefert hat, gell?
    Oder meinst du das so: Wenn man sich auf Kosten anderer erstmal in Sphären wie Berlin und Mannheim hochgearbeitet hat, vergisst man einfach, mit welchen Spielern das geklappt hat, wo die herkamen-und macht DANN ja gute Jugendarbeit, auf die man Stolz ist (selbstverständlich zieht man-wie die Jungadler z.B. auch-alle guten Spieler von kleineren Vereinen ab dem DNL-Alter ab, um sie dann als "Eigengewächse" zu bejubeln-aus Nauheim fallen mir spontan Marc El-Sayed, Johannes Sassmannshausen oder Jan Nicklas Pietsch ein)

    Ach Mädchen...du denkst zu theoretisch und zu falsch. :popcorn:

  • Was muss ein Verein denn mitbringen, um für oben zitiertes in Frage zu kommen?
    Welchen Wert haben Klostersee, Peiting,etc., die keine höheren Ambitionen haben und eben nicht in den Kader investieren?
    Was ist für dich Landshut? Ein Verein, der aus Dummheit anderen Idealen hintereifert, anstatt zu investieren? Quasi eine Lachnummer die in der 2.Liga ohne höhere Ambitionen herumdümpelt?
    Wer hat überhaupt das Recht den Nachwuchs zunächst zu ignorieren und wer MUSS die Spieler für andere ausbilden? Die ganz großen und die ganz kleinen bilden aus und der Rest muss sich erstmal einen Namen machen?
    Müssen für dich alle erstmal in den Kader investieren und an die nächsthöhere Klasse anklopfen, bevor der Nachwuchs eine Rolle spielen kann?


    Es ist ja nicht so, dass ich deine Sichtweise nicht versteh, aber sie ist mir zu eindimensional gedacht.


    Der Unterschied zwischen Klostersee und München ist ganz einfach erklärt: Klostersee spielt Eishockey des Eishockeys wegen, in München spielt man Eishockey der Fans und der Sponsoren wegen. Hört sich krass an, ist aber leider so. In Grafing versucht man jedes Jahr spieler in die 1. Mannschaft zu bekommen und mit solchen Mannschaften wird dann das Bestmöglichste gemacht. In Grafing spielt man auch ohne Fans Eishockey, in München ist das nicht mal im Ansatz der Fall. Und das ist eben bei vielen 1. und 2. Ligisten der Fall.
    Ich geh sogar so weit, dass es mittlerweile sogar in Garmisch so wie in München ist. Nur auf nem kleineren Level.

    @a.d.
    Naja, in München waren die guten Aufstiegsspieler sicher nicht die Leistungsträger der Ausbildungsvereine.
    Hier mal die Info vom Aufstieg aus der Bayernliga:
    Ein grosser Teil des Kaders war bereits beim HC98 dabei. Das waren durch die Bank Spieler die entweder aus München selbst waren bzw. in München arbeiteten oder den Verein seit Gründung nach oben brachten. Dazu ein paar Spieler aus Erding, die damals hopps gingen, sowie Spieler die in Tölz nicht mehr dran kamen, weil sie zu schlecht waren.
    Aufstieg in die Bundesliga:
    Keine Topspieler der Gegner, keine Toptalente der Gegner. Wieder die selbe Methode. Spieler aus München oder Spieler die in München lebten. Und natürlich Ausländer.
    Aufstieg in die DEL:
    Man holte wieder keine Top-Nachwuchsspieler aus anderen Clubs weg. Spieler die man holte waren meistens aus anderen Teams, die ebenfalls wenig bis keinen Nachwuchs hatten oder Spieler die dort keine Chance hatten. Sowie Spieler aus der DEL.

    Also insgesamt hat man sich nicht bei Teams bedient, die den Nachwuchs ausbildeten und dann leer ausgingen. Ganz im Gegenteil. Christian Winkler sagte immer, dass er keine Spieler holt, die bei Ausbildungsvereinen wichtige Leute sein können. Das sollen andere machen, die keinen Skrupel haben.
    Es gab genau einen Spieler, den man holte, der bei uns nach 3 Jahren einschlug. Das war Martin Buchwieser und der war damals sicher nicht als kommender NAtionalspieler gehandelt. Damals hiess es noch "der meint wohl, dass der ein grosser Star wird. Der kann froh sein, wenn er längere Zit 2. Liga spielt".


  • Schwachsinn! Warum konntet Ihr ne DNL Mannschaft unterhalten? Weil Ihr eine hattet! Nach dem Aus von Heos wurden alle Nachwuchsmannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet. Man konnte nicht unter dem Namen ESC München starten und so verteilten sich alle guten Spieler in umliegende Mannschaften. Christoph Schubert ging damals erst nach Grafing und dann nach Landshut. (um nur ein Beispiel zu nennen). Man musste beim ESC komplett neue Strukturen schaffen, weil nichts mehr vorhanden war.
    Nach wie soll man aus der Bezirksliga innerhalb von 4 Jahren in die DNL bzw. Bundesliga kommen?
    Dann kamen die Barons. Die verboten sogar eine Juniorenmannschaft und das Geld was für den Nachwuchs bestimmt war, wurde dann scheinbar nicht so investiert wie es sein sollte.

    Nach dem Aus der Barons wurden dann beim ESC München und beim EHC Breitensport gemacht. Erst da ging es los, dass man ESC und EHC irgendwann zusammen legte und etwas besser wurde im Nachwuchs. Und seit 3 Jahren versucht man durchdacht das Training zu verbessern. aber sowas dauert einfach. Es kann nicht jeder das Glück wie Rosenheim haben, dass man die Halle umsonst für den NAchwuchs haben kann. Es kostet in München schon immer mehr als in vielen anderen Orten. Und sowas MUSS man mit beachten. Und es wird eben auch ein Unterschied bleiben, ob man von ganz unten neu aufbauen muss oder eben schon weiter oben einsteigen kann.

    Warum durfte man weiter oben einsteigen ? Weil man im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen beim Rückzug nicht in Konkurs oder Insolvenz war und der DEB es anderen Vereinen und den DEB-Nachwuchsnationalmannschaften auch weiterhin ermöglichen wollte kostenlos auf unsere sehr gut ausgebildeten Spieler zurückzugreifen. Bei der ersten Mannschaft war es dem DEB damals egal, weil die brauchte er ja nicht.

    Der SBR hatte schon in der Bezirksliga Zeit 250.000 DM in die Nachwuchsarbeit gesteckt. Das war eine Menge Geld für einen 7. Ligisten. Soviel Geld werden wahrscheinlich schon damals nicht viele DEL Vereine für die Nachwuchsarbeit ausgegeben haben.

    Wenn man sich die 250.000 DM (später Euro) jährlich für die Nachwuchsarbeit gespart hätte, so wie andere Vereine und das Geld lieber in fertige Spieler investiert hätte, dann wäre man wesentlich schneller von ganz unten in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Man hat sich aber für den richtigen und wesentlich beschwerlicheren Weg entschieden.

  • in München spielt man Eishockey der Fans und der Sponsoren wegen. Hört sich krass an, ist aber leider so.


    Anders gesagt: In München spielt man einzig und allein für München. Egoistisch, Egozentrisch und bloß nix für das gesamte deutsche Eishockey tun?


  • Der Unterschied zwischen Klostersee und München ist ganz einfach erklärt: Klostersee spielt Eishockey des Eishockeys wegen, in München spielt man Eishockey der Fans und der Sponsoren wegen. Hört sich krass an, ist aber leider so.

    Na bitte, das wollte ich doch hören. Und um nichts anderes geht es, im großen und ganzen.

    Ene-mene-meck-und du bist weg! :thumbup:

  • Warum durfte man weiter oben einsteigen ? Weil man im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen beim Rückzug nicht in Konkurs oder Insolvenz war und der DEB es anderen Vereinen und den DEB-Nachwuchsnationalmannschaften auch weiterhin ermöglichen wollte kostenlos auf unsere sehr gut ausgebildeten Spieler zurückzugreifen. Bei der ersten Mannschaft war es dem DEB damals egal, weil die brauchte er ja nicht.

    Der SBR hatte schon in der Bezirksliga Zeit 250.000 DM in die Nachwuchsarbeit gesteckt. Das war eine Menge Geld für einen 7. Ligisten. Soviel Geld werden wahrscheinlich schon damals nicht viele DEL Vereine für die Nachwuchsarbeit ausgegeben haben.

    Wenn man sich die 250.000 DM (später Euro) jährlich für die Nachwuchsarbeit gespart hätte, so wie andere Vereine und das Geld lieber in fertige Spieler investiert hätte, dann wäre man wesentlich schneller von ganz unten in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Man hat sich aber für den richtigen und wesentlich beschwerlicheren Weg entschieden.


    Ihr durftet oben einsteigen, weil der Starbulls e.V. der Nachfolger im Nachwuchsbereich für den SBR DJK war. Das war auch ne lange Diskussion. Die 1. Mannschaft musste ja auch unten starten.

    Natürlich ist das viel Geld für nen 7. Ligisten gewesen. Aber genau so hattet Ihr damit auch gleich ne Mannschaft, die eben in Bezirks- und Landesliga gleich Top war. Gut, es kamen ein paar Altstars dazu. Diese verzichteten aber auch auf viel Geld.

    Ach ja, bevor es falsch aufgenommen wird. Es ist jetzt weder ein Schlechtreden, noch ein Vorwurf, dass Ihr ne DNL Mannschaft hattet. Ganz im Gegenteil. Aber im Gegensatz zu München war bei euch nur ein Verein da, der eben Anspruch auf den Nachwuchs hatte.

    In München waren es damals EHC München 1995 und der ESC München die sich um den Nachwuchs schlugen. Leider hat das dazu geführt, dass man eben nicht mehr mit einer Junioren- oder Jugendbundesligamannschaft starten konnte. Sowas nenn ich Pech. Aber deshalb immer so zu tun, als würde in München kein Kind Eishockey spielen lernen ist falsch.

    @a.d.
    Aber das ist auch der Grund, warum zuerst das Geld in die 1. Mannschaft fliesst und dann erst in den Nachwuchs. Bei 90% der Teams in Deutschland ist es so. Dennoch wird auch in München viel für und mit den Kindern gemacht.


  • Anders gesagt: In München spielt man einzig und allein für München. Egoistisch, Egozentrisch und bloß nix für das gesamte deutsche Eishockey tun?


    Warum macht man nichts fürs Deutsche Eishockey? Spielt man in der DEL nur mit Ausländern? Nein! Macht man keine Nachwuchsausbildung? Nein, man macht was! Zahlt man nicht Strafen weil man nicht in der DNL oder Bundesliga spielt? Nein, man zahlt die Strafen, die dann in die DNL Fonds fliessen mit denen die Deutschen Nachwuchsspieler bezahlt werden. Ist das nichts?
    Es spielen wohl mehr Münchner in den ersten 3 Ligen als Bietigheimer und das, weil die Kinder durchs Münchner Eishockey inspiriert worden sind. Egal ob sie in München das Spielen gelernt haben oder woanders. Aber sie haben z.T. in München das erste Mal Kontakt zum Eishockey gehabt.

    Christoph Schubert z.B. hat beim EC Hedos angefangen.
    Philipp Schlager, Daniel Menge usw. sind sicher nicht in anderen Orten aufs Eis. Also auch wenn sie nicht im Münchner Nachwuchs ausgebildet wurden, sind sie auch durch das Münchner Eishockey zu Eishockeyspielern geworden. Also nicht immer so grosskotzig tun.

  • Na bitte, das wollte ich doch hören. Und um nichts anderes geht es, im großen und ganzen.

    Ene-mene-meck-und du bist weg! :thumbup:


    Jetzt müßten nur noch alle "Münchner" des deutschen Eishockeys sich nur ein bißchen an das "Klostersee" des deutschen Eishockeys orientieren (Stichwort: Den Sport im Verein auf eine vernünftige Basis stellen - in allen Bereichen), aber genauso andersrum auch, was vorallem Ambitionen angeht (Stichwort: Aufstiegsverzicht aus Bayern-, BW- oder Oberliga) und schon würde unser Sport um Einiges rosiger ausschauen. Es wäre so einfach....

    chris

  • @ LX Qnert

    Mir ging es auch gar nicht, um den Unterschied Klostersee zu München. Nur wildwing28 stellt es so dar, als wären alle Verein, die eben erstmal in den Nachwuchs investieren und nicht die 2.Liga oder DEL als Maxime haben, falschen Idealen frönen. München kann ich nicht beurteilen. Von jetzt auf gleich kann man sicher keinen Top-Nachwuchs instalieren und ich bin nichtmal der Meinung jeder Club der DEL braucht ein Team in der höchsten Spielklasse der jeweiligen Nacwuchsmannschaften. Aber jeder muss seinen Beitrag leisten, sodass (wie olaf es schon schrieb) nicht nur Qualität, sondern auch Quantität entsteht. Nicht überall sind die Standortbedingungen gleich und deswegen muss jeder Standort auch individuell bewertet werden.

  • @ LX Qnert

    Mir ging es auch gar nicht, um den Unterschied Klostersee zu München. Nur wildwing28 stellt es so dar, als wären alle Verein, die eben erstmal in den Nachwuchs investieren und nicht die 2.Liga oder DEL als Maxime haben, falschen Idealen frönen. München kann ich nicht beurteilen. Von jetzt auf gleich kann man sicher keinen Top-Nachwuchs instalieren und ich bin nichtmal der Meinung jeder Club der DEL braucht ein Team in der höchsten Spielklasse der jeweiligen Nacwuchsmannschaften. Aber jeder muss seinen Beitrag leisten, sodass (wie olaf es schon schrieb) nicht nur Qualität, sondern auch Quantität entsteht. Nicht überall sind die Standortbedingungen gleich und deswegen muss jeder Standort auch individuell bewertet werden.


    Es gibt KEINEN Verein der zuerst in den Nachwuchs investiert und dann in die 1. Mannschaft. Auch Rosenheim oder Landshut waren so nicht.
    Wenn irgendwo gekürzt wird, ist es meistens auch beim Nachwuchs. Das ist Fakt. Und mit Quntität allein ist es nicht getan. Wie vorhin erwähnt, der EHC hatte sogar schon mal den grössten Nachwuchs in Bayern. Aber was bringt das, wenn man sich nicht um den Nachwuchs kümmert und nur Breitensport macht? Man muss immer auch dafür sorgen, dass die Kinder vernünftig ausgebildet werden. Und das wurde beim EHC zu spät begonnen.


  • Es gibt KEINEN Verein der zuerst in den Nachwuchs investiert und dann in die 1. Mannschaft. Auch Rosenheim oder Landshut waren so nicht.
    Wenn irgendwo gekürzt wird, ist es meistens auch beim Nachwuchs. Das ist Fakt. Und mit Quntität allein ist es nicht getan. Wie vorhin erwähnt, der EHC hatte sogar schon mal den grössten Nachwuchs in Bayern. Aber was bringt das, wenn man sich nicht um den Nachwuchs kümmert und nur Breitensport macht? Man muss immer auch dafür sorgen, dass die Kinder vernünftig ausgebildet werden. Und das wurde beim EHC zu spät begonnen.

    Darum ging es auch gar nicht. Aber gut, nützt ja nix ;)
    Streich "erstmal" und ersetze es durch ein Wort, welches beschreibt, dass der Nachwuchs eine (etwas) größere Wichtigkeit besitzt, als beim Durchschnitt.