Basketball und Eishockey im Fernsehen (FAZ)

  • Zitat

    Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Promit zufolge interessieren sich nur zirka 14 Prozent der sportaffinen Menschen für die BBL und nur 27 für die Deutsche Eishockey Liga (DEL).

    Das Wort "nur" vor den 27 Prozent müsste gestrichen werden. Ich finde die Zahl überraschend hoch. Die Zahl zeigt: Man könnte aus diesem Sport in Deutschland wirklich etwas machen - wenn z. B. der Sport wichtiger wäre, als die Planungssicherheit.

  • In der Druckausgabe war der Artikel deutlich provokanter mit "Und wer kennt Dennis Seidenberg?" überschrieben. Mein erster Gedanke war dabei ein sich am Würzburger Rathaus feiern lassender Dirk Nowitzki im Gegensatz zu einem in Atlantic City aus dem Stanley Cup champagnerschlürfender Dennis Seidenberg.
    Es sind eben nicht nur die Funktionäre im Eishockey problematisch. Auch die Hauptakteure lassen oft eine gewisse Verantwortung ihrem Sport gegenüber vermissen.

  • Ja 27% sind wirklich viel! Da sieht man mal,dass das Eishockey in Deutschland wirklich ziehen könnte - ich sage ja schon immer das man viel mehr aus unserem geliebten Sport machen könnte! Ist ja auch kein Wunder,für mich und viele andere in Deutschland die geilste Mannschaftsportart,die es gibt! Nur das Problem bei uns sind die Funktionäre,die es nicht auf die Reihe bekommen unseren Eishockeysport mal richtig zu reformieren und zu vermarkten,damit es mit dem Zuschauer- und Sponsoreninteresse endlich mal richtig aufwärtsgeht!

    Wenn man dann noch wie in der Vergangenheit schon geschehen,immer mal wieder einzelne DEL- Funktionäre auf Sky im Interview hört die sagen: "Wir haben im deutschen Eishockeysport das Ende der Fahnenstange erreicht,es ist sehr schwierig,was das Zuschauerinteresse angeht und zugleich schade für den schönen Sport..." Könnte ich davonlaufen vor Blindheit einzelner DEL- Funktionäre! :suspekt: Was anderes kann man ja dazu nicht sagen...
    Ich bin mir da ganz sicher,nur wegen dem "an sich selber denken" bleibt man in der Nische drin und kommt von dort nicht raus,und dann wundern sich manche Funktionäre noch,warum man aus dieser Nische nicht herauskommt - wenn man doch in so einer tollen Sportart tätig bzw.vertretten ist! :wacko:
    Bin echt gespannt,wann das manche Herren endlich verstehen...


    Wenn man nur andere Funktionäre hätte...die einfach mal den Kopf einschalten und weiter denke! Als die bestehenden Funktionäre,die nur vom Esszimmer/Schlafzimmer bis zur eigenen Haustüre - nur an sich selbst und den eigenen Club denken! :suspekt:
    So wie es jetzt ist,werden wir in Deutschland in unserer geliebten Sportart Eishockey nie einen Boom auslösen! :S
    Was aber meiner Meinung nach auf jeden Fall möglich wäre!

    5 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (5. August 2011 um 11:59)

  • Die Medienpräsenz von Eishockey ist scheinbar nicht nur in Deutschland ein Problem:


    Eishockey von Medienlandschaft vernachlässigt

    31.7.2011 - Von Urs Berger

    Schweizer Fernsehen hat kein Interesse an Eishockey
    In der vergangenen Saison berichtete das Schweizer Fernsehen mehr über den Fussball als über das Schweizer Eishockey. Einzig während der nahezu sportlosen Altjahreswoche wird der Spengler Cup in Davos von den Fernsehmachern als einer Art Quotenfüller genutzt und hebt so die Sendeminuten des Eishockeysports an. Von der nationalen Meisterschaft oder Länderspielen sieht man dagegen im Vergleich zum Fussball relativ wenig.


    Auszug aus: http://www.hockeyfans.ch/hintergrund/artikel/137

    4 Mal editiert, zuletzt von Starbulls Fan (5. August 2011 um 13:14)


  • Ist doch eine berechtigte Frage!


    Ich würde sehr sehr viel anders machen,wenn ich mehr Zeit habe kommt meine Antwort!


    EDIT: Was würdet ihr denn machen - um in Deutschland einen Eishockey-Boom auszulösen..?

    3 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (5. August 2011 um 13:53)

  • Das Problem ist, dass man nicht einfach einen Boom auslösen kann. Die Medien müssen mitspielen, aber wie bringt man die zum mitspielen?
    Es gibt doch fürs Eishockey kein Patentrezept. Die einen wollen Schlägereien auf dem Eis, den anderen ist das zu primitiv. Die einen wollen technisches Eishockey, die anderen körperliches. Die einen wollen Stimmung, die anderen bequeme Sitze und tolle Sicht.

    Ich sag z.B. immer lieber 8:6 gewinnen als 0:1 verlieren. Andere sagen lieber 1:0 gewinnen als 6:8 verlieren. ;) (ich hoffe es kommt verständlich rüber, dass ich lieber viele Tore seh als wenig).

    Medien ziehen oft nur bei richtigen Erfolgen mit. Siehst ja beim Tennis oder Handball.

    Was ich aber ändern würde, um das Eishockey wieder glaubwürdiger zu machen, wäre eine neue Lizenzprüfung und Vertragsvorgaben.

    Ich würde die Lizenzprüfung nach vorne ziehen. 1. Vorprüfung, mit Etatplanungen fürs nächste Jahr Ende Dezember, Anfang Januar. Dann eine Endgültige Prüfung für Ende der Hauptrunde und nach Saisonende die Bestätigungen der Ligen bzw. Nachprüfung für fehlende Sponsorenverträge usw. Sollte ein Etat nicht das aufweisen was da ist wird dieser so nicht genehmigt. Es werden Spielerverträge nicht akzeptiert und somit keine Spielerlizenzen ausgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von LX Qnert (5. August 2011 um 14:02)

  • Na die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender müssten verpflichtet werden, so ne Art "Sportschau/Aktuelles Sportstudio" für Eishockey einzurichten, in denen kompakt über alle Spiele der DEL und der 2. Liga berichtet wird. Über die OL und evtl. BEL sollte komprimiert im Regionalfernsehen (BR) berichtet werden müssen (z.B. Blickpunkt Sport). Schließlich haben diese Sender einen "Informationsauftrag" und kassieren dafür u.a. auch von uns Eishockeyfans Fernseh-/Rundfunkgebühren (GEZ).

  • Na die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender müssten verpflichtet werden, so ne Art "Sportschau/Aktuelles Sportstudio" für Eishockey einzurichten, in denen kompakt über alle Spiele der DEL und der 2. Liga berichtet wird. Über die OL und evtl. BEL sollte komprimiert im Regionalfernsehen (BR) berichtet werden müssen (z.B. Blickpunkt Sport). Schließlich haben diese Sender einen "Informationsauftrag" und kassieren dafür u.a. auch von uns Eishockeyfans Fernseh-/Rundfunkgebühren (GEZ).


    Was ich nicht verstehe: die ÖR haben einen Informationsauftrag. Aber wieso informieren die dann nach Einschaltquoten? Hat nicht Handball, Basketball, Volleyball, American Football oder eben auch Eishockey das selbe Recht auf Nennungen in der ARD?

  • Das Problem ist, dass man nicht einfach einen Boom auslösen kann. Die Medien müssen mitspielen, aber wie bringt man die zum mitspielen?
    Es gibt doch fürs Eishockey kein Patentrezept. Die einen wollen Schlägereien auf dem Eis, den anderen ist das zu primitiv. Die einen wollen technisches Eishockey, die anderen körperliches. Die einen wollen Stimmung, die anderen bequeme Sitze und tolle Sicht.

    Ich sag z.B. immer lieber 8:6 gewinnen als 0:1 verlieren. Andere sagen lieber 1:0 gewinnen als 6:8 verlieren. ;) (ich hoffe es kommt verständlich rüber, dass ich lieber viele Tore seh als wenig).

    Medien ziehen oft nur bei richtigen Erfolgen mit. Siehst ja beim Tennis oder Handball.


    So wie ich oben geschrieben habe,muss man meiner Meinung nach das Eishockey in Deutschland reformieren,höchstwahrscheinlich kommen dann die Medien wieder mit ins Boot und durch die Reform und die Medien einen neuen Eishockey-Boom auslösen.

    Mir stellt sich nur die Frage,ob das die oberen 15 % in Eishockey-Deutschland in Form der DEL,sagen wir mal Eisbären-Mannheim-Köln-Hamburg-Hannover etc. pp. überhaupt wollen??? Einen Eishockey-Boom in ganz Deutschland... :pfeif:

  • Ich versteh nicht ganz, wie eine Reform aussehen soll. Was soll reformiert werden? Der Spielplan? Die Ligeneinteilungen? Die Spielstärken? Die Spieltermine?
    Bitte das jetzt nicht auf Dich münzen, aber immer heisst es "die aktuellen Macher haben keine Ahnung und das muss man doch so machen...". Dabei übersieht aber jeder, dass sein eigenen Vorschlag genau so in der Luft zerrissen wird. Du kannst nicht alles so verbiegen, dass es jedem gefällt. Das ist ja das Problem.

    In der Phantasie ist alles einfach, aber in echt gibt es Probleme.

    Kleines Beispiel für die Medien: Die DEL verpflichtet alle Teams auf das Zusammenschneiden von DEL-TV Spielzusammenfassungen. Das kostet Pro Spiel zwischen 2500 und 7500 Euro PRO CLUB! Diese Zusammenfassung ist TV technisch sofort zu verwerten. Aber leider werden diese Zusammenschnitte nicht im TV gezeigt. Rein theoretisch könnte man ab heute anfangen ein DEL-Magazin auf Sport1 zu senden. Denn man hat im Normalfall von jedem Spiel einen Zusammenschnitt. Aber Sport1 verlangt hierfür richtig Geld. Das will die DEL natürlich nicht zahlen. Denn bisher hat man noch keine Statistik, die den Vereinen wirklich was bringt. Klar kann man sagen "jeder Blickpunkt im TV freut den Sponsor". Aber zahlt sich das aus? 100.000 Euro Pro Teams Pro Saison ist schon ne grosse Summe. Lohnt sich sowas wirklich?
    Ein Livespiel kostet die Teams zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Lohnt sich das? Wenn man jetzt nen Ligensponsor ziehen könnte, der diese Summen übernimmt und dafür in jedem Stadion was bekommt (Also Bande, Bullypunkt oder sonst was), dann wäre das vielleicht machbar. Aber der eine Club sagt dann "meine Sponsoren zahlen aber im Schnitt 200.000 Euro für nen Bullypunkt" oder der andere sagt "ich hab keine Banden mehr frei, weil die Verkauft sind" usw. Das ist alles nicht so einfach wie man sich das vorstellt.

  • Ich versteh nicht ganz, wie eine Reform aussehen soll. Was soll reformiert werden? Der Spielplan? Die Ligeneinteilungen? Die Spielstärken? Die Spieltermine?
    Bitte das jetzt nicht auf Dich münzen, aber immer heisst es "die aktuellen Macher haben keine Ahnung und das muss man doch so machen...". Dabei übersieht aber jeder, dass sein eigenen Vorschlag genau so in der Luft zerrissen wird. Du kannst nicht alles so verbiegen, dass es jedem gefällt. Das ist ja das Problem.

    In der Phantasie ist alles einfach, aber in echt gibt es Probleme.

    Kleines Beispiel für die Medien: Die DEL verpflichtet alle Teams auf das Zusammenschneiden von DEL-TV Spielzusammenfassungen. Das kostet Pro Spiel zwischen 2500 und 7500 Euro PRO CLUB! Diese Zusammenfassung ist TV technisch sofort zu verwerten. Aber leider werden diese Zusammenschnitte nicht im TV gezeigt. Rein theoretisch könnte man ab heute anfangen ein DEL-Magazin auf Sport1 zu senden. Denn man hat im Normalfall von jedem Spiel einen Zusammenschnitt. Aber Sport1 verlangt hierfür richtig Geld. Das will die DEL natürlich nicht zahlen. Denn bisher hat man noch keine Statistik, die den Vereinen wirklich was bringt. Klar kann man sagen "jeder Blickpunkt im TV freut den Sponsor". Aber zahlt sich das aus? 100.000 Euro Pro Teams Pro Saison ist schon ne grosse Summe. Lohnt sich sowas wirklich?
    Ein Livespiel kostet die Teams zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Lohnt sich das? Wenn man jetzt nen Ligensponsor ziehen könnte, der diese Summen übernimmt und dafür in jedem Stadion was bekommt (Also Bande, Bullypunkt oder sonst was), dann wäre das vielleicht machbar. Aber der eine Club sagt dann "meine Sponsoren zahlen aber im Schnitt 200.000 Euro für nen Bullypunkt" oder der andere sagt "ich hab keine Banden mehr frei, weil die Verkauft sind" usw. Das ist alles nicht so einfach wie man sich das vorstellt.

    guten Tag

    womit wir wieder beim alten Problem sind: Jeder schaut erst auf sich, dann kommt lange nix und dann kommt erst das Gesamte

    Anstatt, dass man bei Deinem Vorschlag hergeht und sagt: Klar schaufeln wir da zwei Bullypunkte frei und gleichzeitg reden wir mit unserem dementsprechenden Spartensponsor um den publikumswirksam anders zu positionieren ;) übrigens das gabs alles schon mal um mal die berühmte Hacker-Pschorr-Liga hervorzuholen, da waren bestimmt nicht alle Vereine glücklich und deren Getränkesponsoren, aber man hat versucht an einem Strang zu ziehen

    und so lange sich hier nix ändert, wird man die Probleme nie lösen können

    gruß aus LA

    Einmal editiert, zuletzt von eishockey_Liebhaber (5. August 2011 um 15:06)

  • Natürlich ist sowas ein Problem.
    Ich hatte bei einem Fantreffen Herrn Tripcke vorgeschlagen, dass man vielleicht eine gemeinsame Aktion für die Gesamte DEL startet in der man Deutschlandweite TV-Werbung für die DEL macht und jeder Club halt ein wenig Geld einzahlt und man dafür halt WErbezeit bezahlt. Das könnte man z.B. Samstags auf ARD vor oder mitten in der Sportschau bringen. Da könnte man dann ein paar Checks und Tore und Fans zeigen und dann "DEL-Saisonstart am 16.9. - Auch in Deiner Nähe". Da hies es dann ja auch "das bringt nichts.

    Ich hab vorgeschlagen, dass man eine grosse Aktion macht um in den DEL Standorten die Kinder zum Eishockey zu bewegen. Gemeinsam mit dem DEB hätte man hier eine Aktion starten können, bei der Kinder motiviert werden sollen zum Eishockey zu kommen. Da hieß es auch nur "das muss jeder Verein selber machen".

    Warum macht man es z.B. nicht so, dass man ein Konzept für die Nachwuchsausbildung mit dem DEB ausarbeitet? Hier könnte man mit den Top-Vereinen reden was die sagen, mit den Nationaltrainern und vor allem auch mit Ausländischen Trainern. Dann erstellt man ein Konzept, ein Nachwuchstrainer-Ausbildungskonzept usw. Denn an irgendwas muss es ja liegen, dass man Standorte immer wieder Talente rausbringen und andere nicht.

    Da kann man noch viel mehr aufzählen was man GEMEINSAM besser machen könnte. Aber gemeinsam gibt es in Deutschland nicht! Egal ob Sport, Politik oder sonst wo.

  • Das ist allerdings wahr. Von einer Liga nach amerikanischem Vorbild würde ich auch eine bessere gemeinsame Vermarktung und PR erwarten. Da lässt die DEL leider stark zu wünschen übrig. Vielleicht wäre das ja die Chance für die ESBG?

  • Das ist allerdings wahr. Von einer Liga nach amerikanischem Vorbild würde ich auch eine bessere gemeinsame Vermarktung und PR erwarten. Da lässt die DEL leider stark zu wünschen übrig. Vielleicht wäre das ja die Chance für die ESBG?


    In diese Richtung will ich ja hinaus,aber dennoch mit Auf- und Abstieg. Bis später... ;)

  • Na die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender müssten verpflichtet werden, so ne Art "Sportschau/Aktuelles Sportstudio" für Eishockey einzurichten, in denen kompakt über alle Spiele der DEL und der 2. Liga berichtet wird. Über die OL und evtl. BEL sollte komprimiert im Regionalfernsehen (BR) berichtet werden müssen (z.B. Blickpunkt Sport). Schließlich haben diese Sender einen "Informationsauftrag" und kassieren dafür u.a. auch von uns Eishockeyfans Fernseh-/Rundfunkgebühren (GEZ).

    Auch wenn ich grundsätzlich für mehr Berichterstattung von Eishockey im Free TV, speziell bei den ÖR bin, geht dieser Vorschlag aus meiner Sicht weit über das Ziel hinaus. Man kann schon zufrieden sein, wenn die DEL regelmäßig im Free TV käme. Und du willst gleich schon die 2. Liga und auch noch die Amateurligen im TV bringen? Das gibts bei keiner anderen Sportart außer dem Fußball. Und sind wir doch mal ehrlich, einen Sportaffinen, der jetzt kein richtiger Eishockey Fan ist, interessiert vielleicht noch die DEL, aber die 2. Liga interessiert wirklich nur noch die echten Eishockey Fans. So ist es bei allen anderen Sportarten außer Fußball auch. Ich denke hier muss man auch nicht mit "Informationsauftrag" kommen, die 2. Liga ist einfach für 99,9% der Bevölkerung uninteressant. Und wenn man das im Eishockey machen würde, dann müsste man es auch so im Basketball, Handball, Volleyball, Feldhockey und noch vielen anderen Sportarten auch machen, dann kommen pro Tag 18 Stunden Sport in der ARD und das kann es nun auch nicht sein! Im optimalen Fall berichten die Sportschau am Sonntag und die ZDF Sportreportage regelmäßig über die DEL, vielleicht dazu noch Livespiele auf Sport 1 und das wars. Damit wäre ich zufrieden.