Kooperationsvertrag DEB/DEL/ESBG

  • Der war jetzt echt gut. ;)
    Frag mal bei unserem e.V. nach wie einfach es ist Sponsoren zu bekommen. Bei uns ist kein einziges städtisches Unternehmen dabei bzw. hab jetzt gekündigt. Man bewirbt sich zwar für Olympia bzw. deren Winterspiele, aber den grössten Eishockeyverein unterstützt man nicht.

    Die Stadtwerke als Sponsor des EHC e.V. haben warum gekündigt? Richtig, weil die GmbH mit einen anderen Stromsponsor einen Vertrag abgeschlossen hat. Das war ja auch so überraschend das die dann kündigen. Aber sich hinterher über mangelnde Unterstützung beschweren.

  • @ olafSBR @ eishockey liebhaber

    Ich kann da immer wieder nur auf meinen schon gemachten Vorschlag verweisen, verpflichtend einen prozentualen Anteil des Etats in die eigene Nachwuchsarbeit fließen zu lassen. Dies sollte in allen Profiligen vertraglich verankert und Bestandteil der Lizenzerteilung sein, denn wie schon richtig erkannt wurde, freiwillig geben die wenigsten.

    Sicher wäre eine Entschädigungszahlung pro Wechsel auch eine Lösung, aber mit so vielen "Krähenfüßen", daß ich das den Kindern nicht antun möchte, denn diese Sache würde aus meiner Sicht gewaltige Schranken aufbauen und eher kontraproduktiv wirken.


  • Achso in jeder Liga ist das so, das mal einer aus finanzieler Sicht nicht nach oben wechseln möchte? Dann sage mir doch mal bitte in welcher Liga das so war. Wir nehmen mal nur die Ligen die bestbesuchten Ligen in Deutschland. und auch nur 2Liga zu 1.Liga, da wir hier ja auch über den aufstieg 2.Liga zur DEL reden.

    So Fußball scheidet ja schonmal aus, da ich dort noch keinen gefunden habe der nicht aufsteigen wollte. Handball gab es in den letzten Jahren einige Zwangsabstiege, aber die Liga wurde immer wieder auf 18Teilnehmer aufgestockt.


    so jetzt bist du dran, wenn du schon so eine Behauptung aufstellst.

    Ich reden nicht von anderen Sportarten. Ich rede von anderen Ligen im deutschen Eishockey. Weil das Argument kam, dass es doch eh fast keine Teams gibt, die n die DEL könnten.
    So ist es ja zwischen OL und Bundesliga auch. Nur besteht da eben immer die Möglichkeit. Und so ist es eben in jeder Liga, außer in der DEL.

    Weil dieses "es kann doch eh fast keiner hoch" zählt nicht als Argument gegen einen Auf und Abstieg.

  • Wie das war's schon mit der PK? Ich dachte man wollte die Situation bezüglich der Ablehnung des Kooperationsvertrages seitens der ESBG Clubs klären?

  • Nebenbei: Der Kooperationsvertrag ist unbefristet. Aus der SZ:
    "[DEB und DEL] gaben in München den Abschluss einer unbefristeten Vereinbarung bekannt.Eine erste Kündigungsmöglichkeit besteht zum 30. Juni 2018."

  • Die Stadtwerke als Sponsor des EHC e.V. haben warum gekündigt? Richtig, weil die GmbH mit einen anderen Stromsponsor einen Vertrag abgeschlossen hat. Das war ja auch so überraschend das die dann kündigen. Aber sich hinterher über mangelnde Unterstützung beschweren.


    Hat letzte Saison auch funktioniert! Stadtwerke Sponsor beim e.V. und e-wie-einfach bei der GmbH. Beide Sponsoren waren u.a. an der Bande verzeichnet.

  • @ mcspain

    Na ja, das sollte man den Herren, die sich dagegen entschieden haben, dann schon selbst überlassen, denn die müssen das ja auch verantworten. ;)

  • Sicherlich nur wenn der DEB ankündigt Details zu liefern erscheint mir das doch dann etwas eigenartig.

    Das der Kooperationsvertrag nun unbefristet ist, baut ja noch mehr Druck auf die ESBG Teams auf.

    Man entschied sich gegen eine Relegation ab 2012/2013 und für eine Isolierung der eigenen Liga auch über 2019 hinaus.

  • Hier die PM des DEB:
    http://www.deb-online.de/index.php/deb-…ooperation.html

    Interessant:

    Zitat

    Bis zuletzt hatte sich der DEB-Präsident deshalb für eine Integration einer Auf-/Abstiegsregel zwischen DEL und der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft ESBG stark gemacht. Diese hat sich – obwohl die DEL ihr Angebot einer Verzahnung zweimal nachgebessert hatte – dafür entschieden, nicht an der neuen Kooperation mit zu wirken.

    „Aus unserer Sicht hat die ESBG mit ihrer Entscheidung eine große Chance vertan“, erklärte Jürgen Arnold.

  • Die Stadtwerke als Sponsor des EHC e.V. haben warum gekündigt? Richtig, weil die GmbH mit einen anderen Stromsponsor einen Vertrag abgeschlossen hat. Das war ja auch so überraschend das die dann kündigen. Aber sich hinterher über mangelnde Unterstützung beschweren.


    Und was ist mit M-Net oder der Sparkasse? Die Stadtwerke hatten bei der 1. Mannschaft kein Interesse, also musste man nach einem anderen Sponsor umschauen. Oder soll der EHC sagen "lieber 10.000 Euro von den Stadtwerken als 50.000 von E - wie einfach"? Man muss da schon realistisch sein.
    Wir haben schon ne Knebelung mit dem Münchner Bier. Wenn wir dann auch noch auf Geld beim Strom verzichten, dann ist das finanziell nicht tragfähig. Oder täusche ich mich? Und wie der Erdinger schon schrieb, letztes Jahr ging es ja auch.

  • Mal eine alternative Meinung von einem ESBG-Verein:

    "Aus meiner Sicht muss ich ehrlich sagen, dass die Ablehnung der ESBG so zu akzeptieren ist - keiner kann zu etwas gezwungen werden.
    Ich befürchte aber, dass man eine Annäherung auch hinsichtlich des Auf- und Abstiegs in Richtung DEL verpasst hat und in Folge wieder mehr übereinander über Medien und weniger miteinander hinter verschlossenen Türen geredet wird.

    Das Ergebnis war für mich nicht überraschend und ich bin davon auch nicht enttäuscht. Eine Aufstiegsregelung, wie von vielen Zweitligisten gefordert, war aus meiner Sicht illusorisch wohl mangels Kentnisse der der Hintergründe und Fakten.
    Ich frage mich, was der 2. Bundesliga geholfen hätte, wenn der DEB keinen Kooperationsvertrag mit der DEL gemacht hätte denn
    schlußendlich wäre unser " Aushängeschild " die Nationalmannschaft ohne DEL Spieler wohl sang- und klanglos abgestiegen und das deutsche Eishockey hätte sich wohl weltweit blamiert. Die Folgen wären flächendeckend für alle, also sowohl DEL, DEB also auch die ESBG verheerend gewesen.

    Wie gesagt, die Ablehnung des Angebotes der Relegation muss man akzeptieren und ich hoffe die 2. Bundesliga positioniert sich neu. Die Ablehnung der Testspiele finde ich für die Fans schade, die sie diese Spiele wohl gerne gesehen hätten. Die Abschaffung der Förderlizenzregelung finde ich für die jungen Spieler besonders schade, da es sowieso so schwer ist Spieler zwischen 18 und 23 weiter zu entwickeln und ihnen dadurch Optionen genommen werden.
    Wissen Sie, wenn ein Max Forster in Straubing zu wenig Eiszeit hat würde ihm das gut tun in seinem Heimatverein Landshut zu spielen und Selbstvertrauen zu tanken.
    Nach diesem Entscheid wird er wohl in der Oberliga spielen. Eine Förderung für junge Spieler sieht nach meinem Dafürhalten anders aus."

    Bernd Truntschka, Landshut Cannibals Quelle

  • Tja, soweit haben einige Herren in ihrer beleidigten Haltung wohl gar nicht gedacht. Vielleicht ist auch deshalb von der ESBG nichts zu hören, da man sich jetzt so langsam der Tragweite dieser Entscheidung bewußt wird und nun völlig rat- und orientierungslos durch die Gegend taumelt.

  • guten Tag

    womit sich jetzt die Frage stellt - um von dem Quatsch mal wieder wegzukommen - warum sich jeder Verein - etwa nach schwedischen Vorbild - nicht ein Nachwuchs-Team im Alter von 16-18(19) halten muß ? Müßte man halt vom Etat was abzwacken un din der Region auf Sponsorensuche gehen, denn es gibt ja so Viele, die ihr Geld ja nur für die Jugend hergeben. Das wär doch der richtige Ansatz und nicht wer, wann, wo und wieviele Spieler herbekommt

    und wir kommen immer wieder auf den Punkt: Will die DEL oder besser gesagt deren Gesellschafter denn das überhaupt ???

    gruß aus LA


    Guten Tag,

    aus deiner, seit Jahren bekannten Sichtweise, wäre es schon der richtige Ansatz ;)
    Man kann aber dieser Punkt auch ganz anderes sehen ;)


    Der EVL hat einen Etat von rund 200.000 Euro. Stimmt doch so in etwa oder ?
    In der von Iserlohn veröffentlichten Bilanz komme ich beim e.V auf einen Etat von rund 500.000 Euro. Und was kommt mit diesem Geld rum ? Kommt da mehr rum wenn die GmbH noch 200.000 Euro mehr in den e.V. steckt ? Was würde mit dem Geld gemacht ? --> Talente von anderen Standorten geholt ? Bringt das dem dt. Eishockey etwas ?
    Vielleicht sind halt hier die Rahmenbedingungen in Iserlohn andere und es ist hier keine Geldfrage. Hast du schon mal an diese Möglichkeit gedacht ?

    Es gibt Städte die das Eishockey fördern und es gibt Städte die gar nichts machen. In LA hat man das Glück dass die Stadt sehr viel macht, ohne die wäre das in LA gar nicht möglich.
    Aber in einer Stadt X, die keine Förderung betreibt, steckt ein Club schon 200 - 300 Euro in eine Stunde Eis. Bei 1000 Stunden sind das alleine 200-300K an Eiskosten.
    Lohnt sich das überhaupt ? Ist das Efektiv ? Oder wäre es nicht sinnvoller man bündelt die Kräfte an ausgesuchten Standorten wo einfach die Rahmenbedingungen viel besser sind ?

    Bringt es etwas wenn man z.B in München 500.000 Euro in eine dort sehr teure Nachwuchsausbildung steckt oder wäre es nicht sinnvoller und effekiver wenn man 100.000 Euro in die Hand nimmt und Kooperationen mit anderen Standorten macht ? Das ist nur ein Beispiel von vielen, zeigt aber dass es oftmals sinnvoller ist Kräüfte zu bündeln.

  • Aber in einer Stadt X, die keine Förderung betreibt, steckt ein Club schon 200 - 300 Euro in eine Stunde Eis. Bei 1000 Stunden sind das alleine 200-300K an Eiskosten.
    Lohnt sich das überhaupt ? Ist das Efektiv ? Oder wäre es nicht sinnvoller man bündelt die Kräfte an ausgesuchten Standorten wo einfach die Rahmenbedingungen viel besser sind ?

    Bringt es etwas wenn man z.B in München 500.000 Euro in eine dort sehr teure Nachwuchsausbildung steckt oder wäre es nicht sinnvoller und effekiver wenn man 100.000 Euro in die Hand nimmt und Kooperationen mit anderen Standorten macht ? Das ist nur ein Beispiel von vielen, zeigt aber dass es oftmals sinnvoller ist Kräüfte zu bündeln.


    Und genau in diese Richtung wird es wohl in Zukunft gehen:

    Nachwuchscamp München

    Einmal editiert, zuletzt von Bierschinken (28. Juli 2011 um 14:39)

  • Es gibt Städte die das Eishockey fördern und es gibt Städte die gar nichts machen. In LA hat man das Glück dass die Stadt sehr viel macht, ohne die wäre das in LA gar nicht möglich.
    Aber in einer Stadt X, die keine Förderung betreibt, steckt ein Club schon 200 - 300 Euro in eine Stunde Eis. Bei 1000 Stunden sind das alleine 200-300K an Eiskosten.
    Lohnt sich das überhaupt ? Ist das Efektiv ? Oder wäre es nicht sinnvoller man bündelt die Kräfte an ausgesuchten Standorten wo einfach die Rahmenbedingungen viel besser sind ?

    Ich denke, dass das kaum funktionieren würde.

    Mal am Beispiel Köln: Wenn man "geförderte Eiskosten" von 200-300 € als nicht rentabel ansieht, dann wäre die Nachwuchsarbeit in Köln bis zu einem gewissen Grad nicht rentabel, denn genau in dem Rahmen bewegen sich die Eiskosten hier. Nun generiert der Stammverein in Köln aber den Nachwuchsetat mehrheitlich über Sponsoren und einzig aus dem Grund, weil es eben ein Kölner Verein ist, der Kölner Kinder und Schulen Eiszeiten in Köln ermöglicht.

    Gelder an einen Standort zu verschieben, wo das Eis gravierend günstiger ist (ich gehe davon aus z.B. in Krefeld und Düsseldorf), wäre keinem Sponsor zu vermitteln, somit würden die Gelder wegfallen und eine vergleichbare Summe wäre der GmbH nie im Leben aus den Rippen zu schneiden. Auch wäre den Vereinsmitglieder das Zusammenschrumpfen des Stammvereins kaum vermittelbar, so dass auch hier Gelder wegbrechen würden bzw. die Bedeutung des Stammvereins auf ein Minimum reduziert werden würde. Wenn also gravierend viel weniger Geld generiert werden kann, würde auch nur gravierend weniger Geld bei dem Bündelungsstandort ankommen. Ob dort dann trotzdem wiederum ein "mehr" an Qualität erreicht werden, wage ich zu bezweifeln.

    Ähnlich wird es ja wohl überall laufen: Die GmbH fördert mit einem gewissen Betrag, der Hauptteil kommt von Sponsoren. Verschiebt man das Geld jetzt, werden es die Sponsoren. die ja nicht am Spaß an der Freund sponsoren, sondern regional werben wollen, kaum einsehen zu zahlen.

    Eine Lösung wäre in meinen Augen allerdings, dass der DEB "Exzellenzstandorte" (a lá Universitäten) benennt und für dieses "Exzellenzprogramm" übergreifende Sponsoren sucht ("DEB Exzellenz-Standort - powered by Coca Cola" oder so) - und trotzdem alle anderen Standorte in die Pflicht nimmt.

  • Bringt es etwas wenn man z.B in München 500.000 Euro in eine dort sehr teure Nachwuchsausbildung steckt oder wäre es nicht sinnvoller und effekiver wenn man 100.000 Euro in die Hand nimmt und Kooperationen mit anderen Standorten macht ? Das ist nur ein Beispiel von vielen, zeigt aber dass es oftmals sinnvoller ist Kräüfte zu bündeln.

    Ab welchem Alter? Das wäre meine erste Frage dazu. Die zweite, ab einem gewissen Alter möchtest die Leute dann WO spielen lassen? Ich meine diejenigen die nicht so hochtalentiert sind dass man sie födern muss? Heißt also, wir stampfen Eishockey ein, bilden KEINE Basis aus Bekannten, Freunden, Verwandent. Verzichten darauf dass so ein Eishockeyspieler auch *Werbung* macht für den Sport? Möchtest nun wirklich allen die Möglichkeit nehmen diesen Sport auszuben? München? Ach was, sollen doch aufs Dorf fahren. Das klingt jetzt überzogen, das weiß ich aber irgendwo würde das ja so enden.

    Ich denke da gibt es einiges zu denken. Das Spielchen wir fördern die tollen Talente und der Rest soll Fussballspielen funktioniert ja nicht, oder. Nach deinen Überlegungen gäbs ja denn keinen Nachwuchs an anderen Orten. Irgendwie mag ich das nicht glauben.
    Bei der ganzen Nachwuchsförderung sollte man nicht vergessen dass es auch um Sport geht.

  • Mal eine alternative Meinung von einem ESBG-Verein:

    "Aus meiner Sicht muss ich ehrlich sagen, dass die Ablehnung der ESBG so zu akzeptieren ist - keiner kann zu etwas gezwungen werden.
    Ich befürchte aber, dass man eine Annäherung auch hinsichtlich des Auf- und Abstiegs in Richtung DEL verpasst hat und in Folge wieder mehr übereinander über Medien und weniger miteinander hinter verschlossenen Türen geredet wird.

    Das Ergebnis war für mich nicht überraschend und ich bin davon auch nicht enttäuscht. Eine Aufstiegsregelung, wie von vielen Zweitligisten gefordert, war aus meiner Sicht illusorisch wohl mangels Kentnisse der der Hintergründe und Fakten.
    Ich frage mich, was der 2. Bundesliga geholfen hätte, wenn der DEB keinen Kooperationsvertrag mit der DEL gemacht hätte denn
    schlußendlich wäre unser " Aushängeschild " die Nationalmannschaft ohne DEL Spieler wohl sang- und klanglos abgestiegen und das deutsche Eishockey hätte sich wohl weltweit blamiert. Die Folgen wären flächendeckend für alle, also sowohl DEL, DEB also auch die ESBG verheerend gewesen.

    Wie gesagt, die Ablehnung des Angebotes der Relegation muss man akzeptieren und ich hoffe die 2. Bundesliga positioniert sich neu. Die Ablehnung der Testspiele finde ich für die Fans schade, die sie diese Spiele wohl gerne gesehen hätten. Die Abschaffung der Förderlizenzregelung finde ich für die jungen Spieler besonders schade, da es sowieso so schwer ist Spieler zwischen 18 und 23 weiter zu entwickeln und ihnen dadurch Optionen genommen werden.
    Wissen Sie, wenn ein Max Forster in Straubing zu wenig Eiszeit hat würde ihm das gut tun in seinem Heimatverein Landshut zu spielen und Selbstvertrauen zu tanken.
    Nach diesem Entscheid wird er wohl in der Oberliga spielen. Eine Förderung für junge Spieler sieht nach meinem Dafürhalten anders aus."

    Bernd Truntschka, Landshut Cannibals Quelle

    Die Einschätzung von Herrn Truntschka ist interessant, bleibt aber leider in entscheidenden Punkten auch etwas oberflächlich:
    So würde man gerne erfahren, wie er sich dene eine solche (positive) Annäherung vorstellen würde: Soll die ESBG ein Angebot der DEL annehmen, das mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Risiken (verkürzte Spielzeit, Bürgschaftsregelung) und verzerrtem sportlichen Wettbewerb (Vereine ohne Bürgschaft spielen Play-Off ohne sportliche Relevanz?) für die Zweitliga-Vereine verbunden gewesen wäre, nur damit ein Türchen zu einem potentiellen Aufstieg offen bleibt?

    Seine Aussage, dass ein Aufstieg "von vielen Zweitligisten gefordert" wurde, bestärkt immerhin die Sichtweise, welche Bedeutung eine Auf- und Abstiegsregelung für eben viele der Zweitliga-Vereine besitzt.
    Noch interessanter ist aber seine Aussage, dass die Verwirklichung einer Aufstiegsregelung von vorneherein illusorisch gewesen sei: damit bestätigt er im Grunde, dass seitens der DEL kein Interesse an einer Auf- und Abstiegsregelung bestanden hat und das Angebot der DEL vermutlich bewusst derart gestaltet war, dass allen klar sein musste, dass die ESBG dem nie würde zustimmen können!

    In Bezug auf die Haltung des DEB kann man ihm durchaus zustimmen. Wir gingen bisher vielzu sehr davon aus, dass wenn der DEB weiter die Linie der ESBG vertreten hätte, dass dann die DEL gezwungen gewesen wäre, einer für die ESBG akzeptablen Lösung zuzustimmen. Aber das musste ja nicht zwangsläufig der Fall gewesen sein, die DEL hätte ja auch durchaus den Status einer "wilden Liga" in Kauf nehmen können (falls es dazu überhaupt gekommen wäre, die NHL ist meines Wissens ja auch nicht im IIHF drin) und dann wäre wirklich so ein Szenario eingetreten, wie von Truntschka beschrieben.

    Zu den Förderlizenzen kann man stehen, wie man will. Ich halte sie auch für keine wirklich gute Einrichtung. Aber das sieht jeweils vom Blickwinkel des Vereins, einer ganzen Liga, des sportlichen Wettbewerbs oder eben des einzelnen Spielers (wie hier von Truntschka durchaus sympathisch eingenommen) ganz anders aus.

  • Ich denke, dass das kaum funktionieren würde.

    Mal am Beispiel Köln: Wenn man "geförderte Eiskosten" von 200-300 € als nicht rentabel ansieht, dann wäre die Nachwuchsarbeit in Köln bis zu einem gewissen Grad nicht rentabel, denn genau in dem Rahmen bewegen sich die Eiskosten hier. Nun generiert der Stammverein in Köln aber den Nachwuchsetat mehrheitlich über Sponsoren und einzig aus dem Grund, weil es eben ein Kölner Verein ist, der Kölner Kinder und Schulen Eiszeiten in Köln ermöglicht.

    Gelder an einen Standort zu verschieben, wo das Eis gravierend günstiger ist (ich gehe davon aus z.B. in Krefeld und Düsseldorf), wäre keinem Sponsor zu vermitteln, somit würden die Gelder wegfallen und eine vergleichbare Summe wäre der GmbH nie im Leben aus den Rippen zu schneiden. Auch wäre den Vereinsmitglieder das Zusammenschrumpfen des Stammvereins kaum vermittelbar, so dass auch hier Gelder wegbrechen würden bzw. die Bedeutung des Stammvereins auf ein Minimum reduziert werden würde. Wenn also gravierend viel weniger Geld generiert werden kann, würde auch nur gravierend weniger Geld bei dem Bündelungsstandort ankommen. Ob dort dann trotzdem wiederum ein "mehr" an Qualität erreicht werden, wage ich zu bezweifeln.

    Ähnlich wird es ja wohl überall laufen: Die GmbH fördert mit einem gewissen Betrag, der Hauptteil kommt von Sponsoren. Verschiebt man das Geld jetzt, werden es die Sponsoren. die ja nicht am Spaß an der Freund sponsoren, sondern regional werben wollen, kaum einsehen zu zahlen.

    Eine Lösung wäre in meinen Augen allerdings, dass der DEB "Exzellenzstandorte" (a lá Universitäten) benennt und für dieses "Exzellenzprogramm" übergreifende Sponsoren sucht ("DEB Exzellenz-Standort - powered by Coca Cola" oder so) - und trotzdem alle anderen Standorte in die Pflicht nimmt.


    Also, gegen eine solche Lösungen wie Exzellenzstandorte bin ich sehr strikt. Dagegen sprechen, meiner Meinung nach sehr viele Gründe. Erstens würden solche Zentren ein Großteil der Sponsoren und Kompetenz bündeln. Das würde der natürliche Konkurenz der Ausbildungskonzepte in Deutschland den gar aus machen. Schon bei den Universitäten wurde festgestellt, dass dieser Leuchtturmbeschluss, eher Kontraproduktiv ist, denn Leuchttürme strahlen besonders hell wenn es rings um sie dunkel ist.

    Natürlich wird es eventuell so sein, dass an gewissen Standorten, dass Eis teurer ist als anderswo. Dies liegt aber meiner Meinung nach vor allem daran, dass in bestimmten Gemeinden der Eishockeysport von der Gemeinde gefördert wird, während in anderen wie Frankfurt lieber ein zehntes Fussballstadion gebaut wird als die letzte Eishalle up to date zu halten. Natürlich hat es damit ein solcher Verein mit Gemeindeunterstützung einfacher bezahlbare Nachwuchsarbeit zu betreiben, als solche die in einer eher schwierigen Umgebung arbeiten. Nichts destso trotz muss es doch Ziel sein möglichst viele Kinder für den Eishockeysport zu begeistern.

    Dabei darf man aber keinesfalls die Eltern vergessen. Welche Eltern schicken, denn bitte Ihre Kinder zum Eishockey, wenn sie wissen, dass Ihr Kind bis spätestens mit 14 an einen der wenigen Exzellenzstandorte wechseln muss um eine Chance zu haben erfolgreich Ihrem Sport nach zu gehen.

    Deshalb bin ich stark dafür, dass weiterhin breit gefördet wird. Das aber Ausbildung Geld kostet ist klar, weshalb es natürlich sehr zu wünschen wäre, wenn jeder Club einen bestimmten Betrag oder Prozentsatz des Budget hierfür Ausgeben muss, damit es sich lohnt qualitativ hochwertig auszubilden.

  • Naja nachgebessert heißt ja nicht unbedingt, dass es großartig besser geworden ist. Solang es noch einzelne Punkte gibt, mit denen man einfach nicht klar kommt. Dann bringts auch nichts, wenn man andere Punkte verbessert.

    Und wenn der Vertrag jetzt bis zum ende Undkündbar ist. Jetzt stelle man sich mal vor, man wäre drauf eingegangen. Es geht vllt eine oder zwei Saisons gut, aber du kannst doch den Vereinen nicht zumuten, dass man 7 Jahre lang so kurze PO´s spielt und Saisonende zum Teil schon im März ist.

    Natürlich hätte die DEL sagen können, dass man sich in zwei Jahren noch mal zusammen hockt. Aber was wenn man sich dann nicht auf was Neues einigen kann? Dann hat man bis zum Ende des Vertrages Saisons die sehr eingeschränkt sind. Und im schlimmsten Fall nicht mal einen Aufsteiger.


  • Natürlich hätte die DEL sagen können, dass man sich in zwei Jahren noch mal zusammen hockt. Aber was wenn man sich dann nicht auf was Neues einigen kann? Dann hat man bis zum Ende des Vertrages Saisons die sehr eingeschränkt sind. Und im schlimmsten Fall nicht mal einen Aufsteiger.

    Du meinst so wie jetzt?