@ olafSBR
Ich bin bei Dir, was die Nachwuchsarbeit und die Anzahl der Ausländer in den jeweiligen Ligen betrifft.. Und ohne es direkt zu sagen, bist Du in wieten Teilen bei Tatanka. Voraussetzung zur Reduzierung der Anzahl der Ausländer ist aus meiner Sicht unbedingt, die Anzahl der Teams im professionellen Bereich auch das Mass zu reduzieren, das in Deutschland angemessen ist. Und das heißt m.M.n. 2 Profiligen und darunter Amateurhockey. Ob in den beiden Profiligen nun jeweils zehn oder zwölf (meintewegen auch 12/14) Teams spielen, wäre sicher auszudiskutieren.
Für mich stellt es sich jedoch so dar, dass der Verband (DEB), dessen Aufgabe die Schaffung dieses Rahmens wäre, sich dafür nie wirklich zuständig gefühlt hat. Da dies bis heute so war, sehe ich nicht, warum es ab morgen, sprich mit dem neuen Koop-Vertrag auf einmal besser werden soll. Daher kann das nur in die Händer der DEL oder ESBG (oder z.B. einem Gremium aus Beiden) gelegt werden. Ähnlich sehe ich den Ansatz für die Nachwuchsarbeit.
Was ich überhaupt nicht verstehe:
Seit vielen Jahren (auch schon vor Gründung der DEL) herrscht eine tiefe Unzufriedenheit bezüglich der Verhältnisse in Deutschen Eishockey und dessen Nachwuchs. Der Verband, der schon immer da war und bis heute nicht wirklich was gelöst hat, war/ist der DEB. Trotzdem stärkt hier im Forum der Großteil der User diesem DEB bedinungslos den Rücken. Ist man denn inz.B. Regensburg, Landshut oder Hannover mit der Arbeit und dem Auftreten dieses Verbandes zufrieden? Das kann ich mir eigentlich nicht mal ansatzweise vorstellen.
Das schlimme an dieser Diskusion hier ist, das wir uns eigentlich alle dabei näher sind als man meinen sollte. Sowohl der Auf-und Abstieg, als auch die Durchstrukturierung von oben bis unten bis hin zu einem endlich durchgängigen und nachhaltigen Nachwuchskonzept, würde hier wohl von jedem durchgewunken werden.
Die Rolle des DEB ist dabei chronologisch unterschiedlich zu bewerten. Der DEB wäre tatsächlich der Verband gewesen, dessen Aufgabe es gewesen wäre, sowohl die Rahmenbedingungen für eine anständige Ligenstruktur, als auch die unbedingte Einhaltung der Nachwuchsarbeit zu gewährleisten. Dies ist in der Vergangenheit nicht geschehen und war ein Kardinalfehler! Gar keine Frage, in diesem Punkt muss ich dir Recht geben. Aber, und da liegt der kleine aber feine Unterschied, liegt die Betonung auf dem Wort "gewesen"! De Fakto ist der DEB hier und heute gar nicht mehr in der Lage diese Aufgaben zu erfüllen, die eigentlich seine Ureigensten wären! Wie schon geschrieben, kannst du alles das nicht machen, wenn dir das Oberhaus dazu abgeht. Eine fatale Situation! Denn der DEB ist auch nicht so einfach, mir nichts dir nichts, durch etwas anderes zu ersetzen! Er ist nunmal die Schnittstelle zur Politik und zum IIHF! Und warum auch das Rad neu erfinden, wenn man dieses Schiff auch wieder flott machen könnte, unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Fehler der vergangenen Jahrzehnte?
Es gibt, neben den vielen Narren, die nicht rechnen können, auch eine Menge Leute, die sowohl etwas vom Eishockey als auch von Wirtschaft verstehen. Nur der eine hockt hier, der andere hockt da, und jeder spielt sein eigenes Spiel. Das Problem ist nicht der Mangel an Kompetenz, sondern die fehlende Vernetzung dieser Qualitäten! Scherzhaft kann man für Deutschland bald behaupten, dass wir bald mehr Verbände als am Spielbetrieb teilnehmende Mannschaften haben werden!
Kurz und einfach: Ich wiederhole daher meine Forderung nach einer "Wiedervereinigung" der Deutschen Verbände unter einem Dach, sie ist alternativlos! Wer sich dann dabei an drei Buchstaben stören möchte, der soll halt von mir aus drei neue ausgraben.
Und zu deiner Frage: Nein, ich bin momentan weder mit dem DEB noch mit der DEL zufrieden! Wäre ich es, müsste aus meiner Sicht auch keine Änderung her!