So und jetzt mal wieder zum Thema. Hat sich eigentlich noch niemand die Frage gestellt, warum denn der DEB, der ja am ach so großen Hebel sitzt, diesen noch nicht gezogen hat? Es wäre doch am einfachsten gewesen nach dem Auslaufen des Kooperationsvertrages die DEL als "wilde Liga" auszurufen und somit sofort Druck auszuüben. dann wäre alles sicher ganz schnell gegangen. Nur, warum hat man dies nicht gemacht? Weil man nicht in die Hand beißt, die einen füttert!Und die ESBG, warum macht die keinen Druck? Richtig, man will ja selbst in diese böse Liga. Und so heuchelt man Einigkeit und versucht mit den Ellenbogen seinen eigenen Club in die beste Postion zu bringen. Wenn man in den Buddelkasten zu den anderen Kindern will, macht es sich nicht gut, wenn man die beschimpft und mit Dreck bewirft. Ravensburg hat gesehen, was dann passiert! Außerdem wollen dort nicht alle das Selbe. Manche wissen gar nicht was sie wollen, weil sie eh kein Potential für den Aufstieg haben. Andere sind froh, wenn sie überhaupt in der Zukunft eine Chance auf die DEL haben und sind auch mit einer Relegation zur übernächsten Saison zufrieden. Und ganz andere kotzt das alles nur an, weil sie nicht planen können, denn sie sind davon abhängig, ob sie einen Koop-Partner aus der DEL bekommen, denn ohne sind sie kaum spielfähig. So sieht es mal aus!
Und dann staune ich, daß man wirklich glaubt die DEL zwingen zu können. Man Leute, wenn diese nicht will, wird niemand aufsteigen, selbst wenn bei den Verhandlungen ein direkter Auf- und Absteiger ausgehandelt wird. Denn dann treffen sich die DEL-gesellschafter nach Abschluß des Vertrages und beschließen für die Saison 2012/13 einen Salary-Cup für die DEL mit einer Obergrenze von 8 oder 8,5 Millionen € und mit einer Untergrenze von 3,5 Millionen. Und Peng, aus die Maus!
Deinen ursprünglichen Beitrag fand ich aufschluβreicher und interessanter. Deine Abwanderung in die Schlammschlacht liegt dir nicht. Ist auch unter deiner Würde. Du hast dich ganz klar von den normalen Fans hier im Forum abgesetzt und einen neuen Standard erstellt. Da muβt du unbedingt bleiben.
Meiner Meinung nach war die einzige Attraktivät der DEL, daβ sie halt die oberste Liga war. Sicher möchte jeder Verein in die oberste Liga. Das ist die sportliche Tradition in einem Land wie Deutschland. Die Chance aufzusteigen und irgendwann einmal in der allerhöchsten Spielklasse zu spielen. Ob die oberste Liga 1. Bundesliga heiβt, oder DEL oder Tripke-Puppen Division, is völlig egal. Die Ambition war, ist und wird immer der Aufstieg sein.
Deine Frage, warum der DEB nicht die Karten auf den Tisch legt und die DEL einfach als Wilde Liga ausruft, könnte ich auch anders herum formulieren. Wenn die DEL so übermächtig ist, und alles ist so gut ist, warum nicht auch die Karten auf den Tisch legen? Warum veröffentlicht die DEL nicht dein Szenario? So weit weg von der Realität war es ja nun nicht.
Die DEL, genauso wie der DEB/ESGB, haben ihre Pleiten, Pech und Pannen gehabt. Die DEL als rosiges Land zu bezeichnen, würde einem Verschliessen der Augen vor der Realität gleichkommen. Wir haben zwar beide unterschiedliche Meinung wie es zu den Pleiten, Pech und Pannen kommt oder kam, aber ich glaube in dem Punkt können wir am Ende übereinstimmen.
Ein Salary Cap ist eh schon lange im Diskussionsbereich. Das es bisher nicht geklappt hat, ist relativ einfach erklärt. Für die meisten Mannschaften in der DEL sind 8 oder 8,5 Millionen eh utopisch. Und eine Untergrenze von 3,5 Millionen würde wahrscheinlich über die Hälfte der Klubs aus der DEL eliminieren.
Ich glaube nur vier oder fünf Mannschaften würden unter diesem Salary Cap erlaubt sein: Berlin, Köln, Mannheim, Hamburg und ich glaube Düsseldorf. Die Spieleretats lagen um die 3,5 bis 5 Millionen. Ich muβ dazu sagen, daβ ich die genauen Zahlen nicht vor mir habe. Wenn du schnell Zugriff hast, kannst du mich gerne korrigieren.
Wenn dieser Salary Cap beschloβen werden würde, dann wird die DEL mit Sicherheit eine 4er oder 5er Liga. Dann kann man sich auch gleich den Russen anschlieβen. Insofern wäre eine Drohung eines Salary Caps und eine Schlieβung der DEL kein Verhandlungspunkt, den der DEB/ESGB Ernst nehmen muβ.
Und bevor die Unterirdischen (Kessel und Co) wieder erscheinen: Salary Cap ist der Etat, den man in die Mannschaft investiert.
Die DEL hätte eigentlich nur ein Standbein zum Verhandeln: eine gesunde, professionel geführte Liga. Hat sie aber nicht. Die DEL nimmt sich die Frechheit heraus über ein Lizenzierungsverfahren über Auf-/Ab-/Ein- und Ausstieg zu entscheiden. Trotz dieses Verfahrens gibt es immer wieder Pleiten und finanzielle Hiobsbotschaften. Entweder ist das ganze Verfahren kaputt oder nur Chaoten entscheiden über Lizenzen oder man entscheidet unter der Rubrik: wen man gerne möchte.
Wie gerne hätte man München die Lizenz im letzten Jahr verweigert. Denn war es nicht Anschütz, der die Lizenz von München nach Hamburg zog. München wäre ja kein DEL Standort, so sagte man. Doch war es nichts weiter als ein Freundschaftsdienst nach Finnland. Und das wissen wir beide. Am Ende muβten die Zahlenpfuscher klein beigeben. Was für ein Tritt in den DEL Popo.
Frag doch mal in Kassel und Frankfurt nach, ob die die DEL vermissen.
DEB/ESGB sitzen am längeren Hebel. Fuer die DEL ist es ein Kampf ums Überleben. Die Arroganz der Vergangenheit schlägt zurück. Eine Ausschreibung als Wilde Liga würde die DEL nicht überleben.
Ich glaube kaum, daβ Mannschaften mit Kooperationsverträge, dem Untergang verdammt wären. Wenn ich ein Unternehmen in einer Stadt hätte, die einen Eishockeyverein hat, der unter einem Kooperationsvertrag arbeitet, würde ich nicht einen Cent investieren. Wofür auch? Die Zukunftsvision ist immer gleich. Man gibt die besten Spieler Jahr für Jahr ab, und die traditionellen Ambitionen wie Aufstieg sind hinfällig (egal in welcher Liga man spielt).
Wenn ich aber in einer Stadt wohne, die einen unabhängigen Verein hat, da eröffnen sich für mich, als Sponsor, ganz andere Dimensionen.
Wird es das eine oder andere Opfer geben? Mit Sicherheit. Aber Opfer gibt es ja eh genügend, selbst mit der DEL und in der DEL.
Die Angst sitzt nicht der DEB/ESGB im Nacken sondern der DEL. Die DEL hat überhaupt kein Verhandlungsstandbein. Denn ganz ehrlich, so schön wie das Wort Wilde LIga sich auch anhört, so doll wäre das Leben nicht.
Um gute, junge deutsche Spieler heranzuhohlen, müβte man einen weit höheren finanziellen Aufwand betreiben, um es den Jungs schmackhaft zu machen und einen internationalen Auftritt mit dem Bundesadler auszugleichen. Da reicht wohl auch die 8,5 Millionen Obergrenze des Salary Cap nicht. Die Kosten wären weitaus höher. Eine Wilde Liga wäre also nichts weiter als eine Ansammlung von abgehalfterten NHL Stars und zweitklassiges, deutsches Talent.
Und eine Abwanderung in diese Mitteleuropäische Super-Duper Liga hört sich auch gut an, auf dem Papier. Aber um dort wettberwerbsfähig zu sein, werden die Spielerkosten utopisch sein. Immerhin muss man ja mit der Rubelwäscherei mithalten. Und Mailand? Italien? Korruptiver kann keine Sportart werden. Was meinst du, was die deutschen Teilnehmer investieren müssen?
Der Grund warum die DEL ihre so günstige Position nicht ausspielt ist einfach erklärt. So günstig ist sie nicht. DEB/ESGB können sitzen und warten.