Kooperationsvertrag DEB/DEL/ESBG

  • Also da muss ich dem bcco1 widersprechen. So ein Schwachsinn von wegen die Pinguine könnten das nicht stemmen. Nach der Meisterschaft 2002 gebe ich bcco1 Recht. Das wäre Selbstmord gewesen (mit der alten Fischdose) aber mit den jetzigen Infrastruktur wäre das locker möglich. Mit dem Etat wären wir natürlich nicht Spitzenreiter aber stemmen könnten Sie das. Warum sollte sich unser GF in einem Interview für den Aufstieg ausgesprochen haben?

    Cool, beide Posts in einem... spart zitieren... ;)

    Gerrit, ich halte das im Moment nicht für Schwachsinn.

    Die Fakten sind:

    Die Pinguins schleppen noch immer 2 - 2,5 Mios Schulden aus der Meistersaison und dem Wiederaufstieg aus der Oberliga mit sich rum. Ich vermute sogar, dass die danach folgende Saison auch "etwas teurer" war. Die Maßgabe vor einiger Zeit seitens der GF im Hinblick auf die neue Halle war auch: "Dann werden erstmal Schulden getilgt, große Sprünge sollten nicht erwartet werden". Hast Du Informationen, dass sich da was geändert hat?

    Der extrem hohe Zuschuss der Stadt von rund 1,2 Mio. soll in vier Jahren auf Null gefahren werden. Dieses Jahr sind es wohl "nur" noch 900.000. Das muss erstmal aufgefangen werden.

    Ebenso wir die Eismiete steigen. Es ist schon ein Unterschied, ob eine alte, abgeschriebene Halle genutzt wird oder eine neue, die in der Eismiete auch noch die vollen kalkulatorischen Kosten wie Abschreibungen etc. enthalten MUSS. Die Stadthallen GmbH ist ja selbst keine reiche Truppe und der Finanzier, die Stadt, wird angesichts des allgemeinen Sparkurses der öffentlichen Haushalte sicherlich drauf dringen, dass ein Entgegenkommen so gering wie möglich gehalten wird. Schließlich würde dadurch ja der Zuschuss der Stadt (als Hauptgesellschafter) an die Stadthalle steigen.

    Dann wird mit 2.500 Zuschauern kalkuliert. Das glaube ich erst, wenn es erreicht ist. Sind schließlich 700 mehr als in der Vorsaison. Möglich ist es, aber wir dürfen nicht mit den Zahlen der alten Stadthalle (vor der Fischdose) rechnen, als man wohl mit 3.000 rechnen konnte. Das ist ja schon fast 30 Jahre her.

    Eine gute Infrastruktur heisst ja nicht, dass die Zuschauer und Sponsoren automatisch da sind. Warum wirbeln die Verantwortlichen plötzlich und unerwartet mit Fanfest und so einem Kram? ;)

    Es geht auch nicht darum, die DEL zu stemmen, sondern um den eventuellen Aufstieg dahin. Da musst Du wesentlich mehr investieren, um sportlich qualifiziert zu sein. Aber die Sponsoren zahlen trotzdem nur Zweitligagelder und die Trikots sind keine 55 m² groß, damit man noch mehr Sponsoren unterbringen kann... :D Und selbst die DEL ist kein Allheilmittel. Wenn ich mir Anschütz' Geldvernichtungsmaschine Eisbären angucke, dürften ja generell die Sponsorngelder nicht so übbig fließen. Ich bin beim Googeln über diesen Artikel gestolpert. OK, ist die Bild, aber wenn nur die Hälfte davon stimmt, ist das schon übel: http://www.bild.de/sport/mehr-spo…68952.bild.html

    Dieses Berliner Beispiel, die 15 Pleiten in 17 Jahren, die jüngsten Probleme in Köln, Nürnberg, Krefeld und Hannover (war Düsseldorf nicht wieder dabei?) zeigen doch, dass die DEL wirtschaftlich nicht funktioniert. Interessant dabei finde ich, dass man z. B. vom "kleinen" Iserlohn weniger über Probleme hört, als von den Großen mit ihren Riesenarenen... ;)

    Nee, also die DEL ist für mich in keinster Weise erstrebenswert. Und sollten sich die Pinguins jemals ohne sportliche Qualifikation dort einkaufen, gehe ich nur noch zu den Amateurspielen. Oder ich fahre mal eben einmal im Monat nach

    @Tantanka,

    Die Aufstellung hat nicht den Haken, den Du da hineininterpretierst. Die sollte aufzeigen, wieviel Teams wir an die DEL verloren haben, unabhängig ob es einen geregelten Absteig gibt oder nicht. Wie schon einmal erwähnt: Ich bin absolut für eine geschlossene DEL. Dann aber auch wirklich konsequent, also ohne Ausnahme keine Nachrücker aus dem ESBG/DEB-Bereich. Sollte doch kein Problem sein, wenn man der Argumentation der DEL folgt, dass es keine attraktiven Clubs in der zweiten für die erste gibt. Die letzten Jahre war die ESBG aber immer Backup für die DEL, wenn dort mal wieder einer über den Jordan ging.

    Übrigens Dein Widerspruch, es wäre keine Clubs Pleite gegangen, weil die DEL etwas "versprochen" hätte? Stimmt, die DEL hat nichts versprochen, hat aber gesagt, noch zwei Spielzeiten, um wieder auf 16 Teams zu kommen, und dann ist Schluss. Essen hat sich genau deswegen übernommen, die wollten den Aufstieg erzwingen. Und sogar die Pleite von Kassel hat durchaus auch damit zu tun. Die haben ganz schön geholzt, um aufzusteigen und die Aufstiegssaison wurde durchaus auch aus Kassel mitverantwortlich für die Pleite gemacht.

    Du hast natürlich recht, dass es durchaus mal Absteiger gegeben hat. Aber häufig nur auf dem Papier, da sich das mal wieder durch eine Insolvenz in dieser wirtschaftlich so starken Liga erledigt hat. Die DEL hat sich in dieser Beziehung (und meiner persönlichen Meinung nicht als verlässlicher Partner erwiesen.

    Zitat

    Allerdings würde man mir bestimmt Ahnungslosigkeit unterstellen.

    *ähm* Etwas weniger Polemik wie diese und ein wenig mehr Fakten, und wir könnten hier toll diskutieren, ohne dass das passiert... ;)

  • Dieses Berliner Beispiel, die 15 Pleiten in 17 Jahren, die jüngsten Probleme in Köln, Nürnberg, Krefeld und Hannover (war Düsseldorf nicht wieder dabei?) zeigen doch, dass die DEL wirtschaftlich nicht funktioniert. Interessant dabei finde ich, dass man z. B. vom "kleinen" Iserlohn weniger über Probleme hört, als von den Großen mit ihren Riesenarenen... ;)

    Krefeld hat mit dem heutigen Tag seine Probleme gelöst 8)

    Die glauben bei uns auch nicht mehr an den Kooperationsvetrag und haben vorsorglich mit dem KEV81 (in Kooperation mit dem EHC Niederrhein) für die OL West gemeldet. Man hat für den Ernstfall vorgesorgt und das noch nicht einmal schlecht.


    Wer braucht schon die DEL? :beer:

  • @ W.W. 1954

    Ich muß sagen, ich fühle mich von dir ein wenig veralbert oder warum zählst du wiederholt Clubs auf, die für die DEL reif sind, obwohl nicht nur ich da einige Gegenargumente, die von dir allerdings ignoriert wurden, erbracht habe. Und dann setzt du auch einfach mal die 9000 Punkte-Vorgabe außer kraft. Im übrigen ist in deiner Aufzählung ein Club mit dabei, der in diesem Frühjahr keine Gehälter an die Spieler zahlen konnte. Soviel zum Thema DEL-Tauglichkeit. Vielleicht sollten da einige auf etwas kleinerer Flamme kochen.

    Da aber nun auch Landshut in deiner Aufzählung möglicher Kandidaten auftaucht... Dazu könnte ja eishockey liebhaber etwas sagen, denn ich habe da aus zuverlässiger Quelle ganz andere Aussagen gehört.

    @ eishockey liebhaber

    Deine Vorstellungen decken sich so ziemlich mit dem Ist-Zustand der jetzigen Ligenstruktur, mit Ausnahme eines direkten Auf- bzw. Absteigers. Also löst der Auf-/Abstieg alle Probleme? Aus meiner Sicht nicht.

    Nun möchte ich deine Vorstellungen auch nicht bis ins kleinste Detail zerpflücken und auf Schwachpunkte abklopfen, sondern mal meine eigene Idee dagegen stellen.

    Das wäre im professionellen Bereich die DEL1 und DEL 2 mit jeweils 12 Teams. In der DEL spielen die ersten acht Teams im Modus Best-of-seven den Meister aus, die Teams auf 9 und 10 haben Saisonende und die Teams auf 11 und 12 spielen eine Relegationsrunde (Einfachrunde, also zehn Spiele pro Team) mit den vier Teams aus der DEL2, die sich ebenfalls in einer Playoffrunde (best-of-seven) der besten acht Teams durchgesetzt haben. Dabei steigen zwei Teams auf und zwei ab. Für die Plätze 9-12 ist die Saison beendet. Dieses Relegationssytem ähnelt in etwa dem der Elitserie/Allsvenska.

    Darunter beginnt der Amateurbereich, mit drei oder vier, nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilten Oberligen, die man nach Bedarf zum Saisonende verzahnen kann, so daß die besten Teams dort den Amateurmeister ausspielen können. Jedes Team der DEL1 und 2 hat zwingend mit einem Team aus der OL eine Kooperation einzugehen, welche finanziell, als auch durch junge Spieler zu erfolgen hat. Auch haben alle Teams der DEL1 und 2 einen bestimmten prozentualen Anteil ihres Spieleretats in die eigenen Nachwuchsteams (von Bambini bis U18)zu investieren.

    Natürlich ist gerade das Zusammengehen einer DEL1 und 2 nicht sofort möglich. Hauptknackpunkt sind hierbei einheitliche Gesellschafterverträge und natürlich eine Angleichung der Infrastruktur. Hierbei ist ein Hauptaugenmerk auf die Spielstätte zu setzen. Dabei sollten offene Stadien geschlossen werden, Ausbau des VIP-Bereichs, ein Mindestmaß an Presseplätzen, die Einrichtung von entsprechenden Kameraplätzen zur TV-Übertragung + entsprechende Ausleuchtung usw. Ebenfalls sollte es eine Angleichung der Ausländerlizenzen geben (5 oder 6 wären aus meiner Sicht ideal). Dies nur mal so eine grobe Darlegung meiner Vorstellung, wobei man sicher noch über weitere Details reden muß, was aber jetzt zu weit führen würde.

    bcco1

    Die Polemik mußte einfach mal sein, weil man mir gegenüber immer wieder mit Ahnungslosigkeit argumentiert, wenn man nicht weiter weiß. ;)

    Dann noch eine allgemeine Anmerkung. Immer wieder lese ich was von "längerem Hebel", an dem der DEB und die ESBG sitzt. Auf dem Hebel steht allerdings auch "Selbstmord". Warum? Das kann sich mit etwas Weitblick sicher selbst jeder denken.

  • Ich hatte dieses Modell schon mal vor fünf Jahren in einem anderen Board zu Diskussion gestellt. Beanspruche aber bei den von dir erwähnten Herren kein Copyright. ;)

  • Ich hätte jetzt mal ne Frage.
    Angenommen ,beide Parteien einigen sich nicht,somit würde die DEL eine ,,wilde,,Liga.
    Dann wäre die 2.BL eigentlich dann die höchste Spielklasse im Eishockey.
    Hätte doch auch seinen Reiz. :thumbsup:

    Meiner persöhnlichen Meinung nach,sollte man die DEL wirklich auflaufen lassen,damit da mal einige Herren von ihrem Ross runterkommen.
    Eine 12er BL wie früher,48 Spiele plus Playoffs,Auf und Abstieg und ein halbwegs gesunder Unterbau ist meines Erachtens langfristig eher Stabil,als eine DEL nach Gutsherrenart.


    Vielleicht würde mal ein großer Rumms dem Eishockey in Deutschland mehr bringen,als das ewige Dahingewurschtel,hinmachen kannst eh nimmer viel.

  • ,,9 und 10 haben Saisonende und die Teams auf 11 und 12 spielen eine Relegationsrunde (Einfachrunde, also zehn Spiele pro Team) mit den vier Teams aus der DEL2, die sich ebenfalls in einer Playoffrunde (best-of-seven) der besten acht Teams durchgesetzt haben. Dabei steigen zwei Teams auf und zwei ab. Für die Plätze 9-12 ist die Saison beendet. Dieses Relegationssytem ähnelt in etwa dem der Elitserie/Allsvenska.,,

    1.der 9 und 10 sollte in der Relegationsrunde ebenfalls mit einbezogen werden!!

    2.damit dies alles gewerleistet wird sollte dies unter der Leitung des deutschen eishokey bundes erfolgen(DEB)

    3.weg mit der 9000 punkte und Aufnahme gebühr von 800000 Euro!!

    4.es sollte ab der Saison 2011/2012 passieren!!schnelles handeln muss folgen!!

  • Gehen wir mal von einer DEL I und DEL II aus mit insgesamt 24 Teams. Wer bestimmt (und nach welchen Regularien) welche DEL I-Teams in die DEL II und welche DEL II-Teams in den sogenannten Amateurbereich müssen? Das kann doch nur nochmal zu einer Schlammschlacht werden. Dann kommen jetzt Kassel und Frankfurt, die bestimmt nicht im Amateurbereich bleiben möchten.

  • Ich halte eine Verkleinerung auf 2 x 12 Teams der DEL und der 2. Bundesliga für nicht sinvoll, weil man jetzt schon 3 Teams rausschmeissen müsste. Das wird dem Eishockey in Deutschland mehr schaden als nützen.

    Eine Einführung einer DEL2 würde ausserdem das Problem der geschlossenen Liga nur um eine Stufe nach unten tragen. Das Argument, dass man per Bewerbung für die DEL2 aufgenommen werden könnte, ist doch schon durch die Verweigerung der DEL1 für die Aufnahme von Ravensburg ad Absurdum geführt worden. Das würde da genauso sein.

    Ich denke man kann mit 2 x 14 Teams in Liga 1 und 2 leben. Vor allem wenn man bedenkt, dass so Standorte wie Frankfurt und Kassel innerhalb der nächsten 2-3 Jahre in die 2. Bundesliga drängen werden.

    Auch einen "Anschluss" der 2. Bundesliga an die DEL zur DEL2 halte ich für problematisch, weil die DEL sicherlich als Zugangsbedingung zur DEL2 auch was dem 9000-Punkte-Plan und den 800.000 € Eintrittsgeld entsprechendes verlangen wird . Selbst wenn es "nur" ein 5000-Punkte-Plan und 400.000 € Eintrittsgeld für eine DEL2 sein sollten - wäre das zuviel.

    Die jetzigen 2. Bundesliga Vereine sind sportlich für die 2. Bundesliga qualifiziert, warum sollten die für eine DEL2 Eintrittsgeld bezahlen ? Wenn man auf solche Massnahmen beharrt werden vielleicht bloss noch 6 Vereine für eine DEL2 übrig bleiben.

    Viele 2. Ligavereine müssen jetzt schon jeden Euro 2x umdrehen um eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zustellen ohne sich gleichzeitig zu verschulden. Woher sollen die Vereine das Geld nehmen um ein Eintrittsgeld für eine DEL2 zu bezahlen und evtl. einen Videowürfel und sonstiges an der Halle umzubauen, die oft den Vereinen gar nicht gehört ? Das fehlt dann alles für die Mannschaft.

    Die meisten Vereine der 2. Bundesliga wollen doch gar nicht in die DEL aufsteigen, sondern Eishockey auf "2.Klassigem professionellen Niveau" spielen. Das reicht ihnen völlig aus. Dafür haben sie auch das Umfeld, was die Städte, Sponsoren und Zuschauer betrifft.

    In die DEL wollen derzeit nur Ravensburg und Schwenningen. Und wegen 2 Vereinen sollte man nicht die ganze einigermassen funktionierende Liga in den Rachen der DEL werfen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Starbulls Fan (9. Juli 2011 um 18:56)

  • @ W.W 1954

    Deine Behauptung, ich hätte von den Verhältnissen in Schwenningen keine Ahnung, ist reine Spekulation. Fakt ist, ich habe den WW als einzigem Club der 2.Buli den sofortigen Einstieg in die DEL zugetraut. Hast du wohl in deinem "Brass" überlesen.

    Ja dann schau mal unten in Deinem Beitrag! Und im gleichen Atemzug unterstellst Du uns Schwenningern unterschwellig Probleme mit den Finanzen... :suspekt: Und einer der hier mitliest glaubt dann Dein Geschwätz womöglich noch. X(

    Eigentlich könnten doch nur die WW sofort an den Aufstieg denken. Die neue Halle ist da, nur wie es mit dem Geld aussieht, muß man abwarten. Der Grund für den DEL-Austieg dürfte ja noch bekannt sein. Auch deshalb verstehe ich die Aufregung nicht. Ich komme da gerade einmal auf einen Club, dem ich die DEL zeitnah zutrauen würde. Alles andere ist nur nur Geschrei um nichts.

    Und da wunderst Du Dich??? Wenn Du hier alte Kamellen ausgräbst,die heute in keinster Weise mehr zutreffen!!!


    Wenn Du wirklich über die Schwenninger-Finanzen Ahnung hättest,würdest Du wohl nicht so daher schwätzen!!!

    Einmal editiert, zuletzt von W.W.1954 (9. Juli 2011 um 22:48)

  • So, zurück aus dem Urlaub.

    Wie ich ja vor 2 Monaten schon mal sagte, ist jetzt der Druck grösser für die DEL, weil man VIELLEICHT keine Testspiele gegen andere Länder spielen kann. Das kann der DEL deutlich mehr schaden als irgendwelche nationalen Drohungen. Bin mal gespannt wie lange die DEL da mitgehen wird. Denn keine Deutschen Teams in Europa wäre ein riesen Image Verlust für die DEL. Kein Spengler Cup, keine European Trophy und vielleicht auch kein Champions Cup in St. Petersburg wäre schon ein Image-Supergau.

    Ich denke aber, dass bis zum 20.7. das Thema vom Tisch ist.

  • Leute, das kann doch nicht mehr wahr sein was hier passiert!

    Man wirft sich gegenseitig vor, dass die anderen Liga Sch.... ist. Man zählt Clubs nach die die Liga wechselten! Hallo

    Was soll der Blödsinn bitte??? Genauso gut könnte ich sagen die 2. Bundesliga blutet die Oberliga Süd aus und hat aus dem Flagschiff des Amateurbereichs ein Scherbenhaufen gemacht. Aber das stimmt eben nicht. Es ist im Eishockeysport leider normal, dass es immer wieder finanzielle Probleme gibt.

    Das hat schon mit dem Sport an sich zu tun. Eishockey ist eben von den Grundkosten, der bei weitem teuerste der populäreren Mannschaftssportarten. Das heißt eben das man mit leichten Etaterhöhungen schon einen relativen großen Sprung in dem Personaletat machen kann. Weshalb immer mal wieder sogenannte Manager sich einer optimistischen Etatplanung verschreiben. Das war in der alten Bundesliga genauso wie in der DEL und 2. Bundesliga.

    Das Problem haben also wir alle. Ein weiteres Hauptproblem ist aber auch das immer mehr Eishallen und damit auch Vereine verschwinden. Dadurch wird es immer schwerer eine homogene und finanzierbare Ligenstruktur hin zu bekommen.

    Die Oberliga Ost und Nord bestehen doch nur noch dem Namen nach. Ehrlicherweise müsste man diese als Regionalligen bezeichnen. Es steht nicht zu erwarten, dass aus diesen Ligen in absehbarer Zeit Profivereine entstehen oder Profivereine dort, konsolidieren könnten. Dresden, Weißwasser, Hannover, Bremerhaven und Crimmitschau haben schon jetzt ein gigantisches Problem sollten sie mal absteigen.In der Hälfte der Regionen gibt es also schon jetzt keinen leistungsfähigen Unterbau mehr.

    Und die beiden Profiligen zeigen aufeinander???

    Wir sollten zusammenarbeiten und zwar schnell. Dafür sollten man sich nicht nur über einen neuen Kooperationvertrag unterhalten, sondern über ein generellen Aufbauplan. Natürlich kann weder der DEB noch die ESBG oder DEL jetzt Eishallen bauen. Aber einen Knowhowtransfer wäre denke ich leicht machbar. Auch eine schärfere Lizenzprüfung würden wohl viele begrüßen. Aber was ich am meisten begrüßen würde, wäre ein SalaryCap für die DEL (1,5-3 Mio) und zweite Liga (keine Ahnung). Damit man endlich wieder mit Eishockeysport Geld verdienen kann. Erst wenn wir dies schaffen, können wir an einen planvollen Aufbau unserer Sportart angehen.
    D
    as Thema Aufstieg sehe ich als nicht so dramatisch wie viele hier. Ich muss Tatanka in so weit Recht geben, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt maximal die Wild Wings für fähig halte kurzfristig aufzusteigen. Sorry aber schon den angenommenen 1,8 Millionenetat der Ravensburger halte ich für nicht ausreichend, wenn ich sehe, dass Iserlohn, was fast immer die Playoffs verpasst, nur für Ihren Spielbetrieb (also ohne Löhne,Hallenmiete usw.) 1.407.776,57 € ausgibt. Und in Iserlohn drehen sie jeden Cent um. Ich glaube nicht das Ravensburg, da so viel sparen kann, dass man sich eine Profimannschaft leisten könnte, die nicht in jedem Spiel total untergeht. Folglich muss man den Etat erhöhen, was wiederum nicht gesund sein kann. Die Fixkosten in der DEL verhindern einfach meiner Meinung nach, dass außer Schwenningen jemand das kurzfristig packen kann.
    Wegen einem Team braucht man aber keinen garantierten Aufstieg einführen. Deshalb bin ich für eine Relegation. Ambitionierte Teams können Aufsteigen und schlecht aufgestellte DEL-Teams würden auch Gott sei Dank nach unten verschwinden. Aber das geht in diesem Jahr eben auch garantiert nicht, da eben zu viele Dinge in viel zu kurzer Zeit zu regeln wären.
    Das man das in der 2. Bundesliga nicht gerne hört glaub ich gern. Aber das ist nun mal meiner Meinung nach der traurige Istzustand im deutschen Eishockeysport. Deshalb lasst uns ZUSAMMEN diskutieren wie man möglichst schnell einen funktionierenden Unterbau schafft der ständig aufstrebende Vereine generieren kann hin bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kannewurf (10. Juli 2011 um 03:48)

  • Die unterschiedlichen Sichtweisen lassen sind auf den Punkt bringen: Die DEL ist der Auffassung, die wirtschaftlich leistungsfähigsten Clubs sollten in der obersten Liga spielen, das übrige Eishockey-Deutschland tendiert mehrheitlich dahin, dass die sportlich erfolgreichsten Clubs im Oberhaus spielen sollten. Als Sportfan muss man m. E. in einer finalen Abwägung letztlich zur Auffassung gelangen, dass das Ergebnis des sportlichen Wettbewerbs höher zu bewerten ist, als die bloße wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Wer die ökonomischen Belange über die sportlichen stellt, ist an der Börse möglicherweise besser aufgehoben, als im Eisstadion.

    Dass den wirtschaftlichen Aspekten eine solch hohe Bedeutung eingeräumt wird, kommt natürlich nicht von ungefähr. Ständige Pleiten, Kostenstruktur, wertlose Lizenzierungsverfahren und windige "Manager" haben dem Eishockey immer wieder schwer zu schaffen gemacht. Daher wäre es grob fahrlässig, die wirtschaftlichen Probleme auszublenden. Die Antwort darf jedoch nicht lauten, das Ergebnis des sportlichen Wettbewerbs zugunsten einer vermeintlichen (?) Stabilität zu entwerten. Da müssen andere Antworten gefunden werden. Das goldene Kalb, um das ich tanzen will, ist nicht der Euro, sondern der Meisterpokal!

  • Das Thema wird man lange diskutieren aber eine Anmerkung noch zur Relegation.

    Man wird Meister, steigt direkt auf und kann für nächste Saison eine entsprechende Mannschaft planen, einfach nachvollziehbar und für mich der normalfall.

    Oder aber man wird Meister, landet in der Releation und scheitert.

    Oder aber man möchte Aufsteigen, muss eine super Truppe zusammentellen um in der 2. Liga überwiegend alles wegzuschießen um dann in der Relegation Chancen zu haben.

    Jetzt frage ich mich eben warum muss ich eine Saison vorher in Vorleistung gehen, warum muss ich die komplette Saison Risikio in einer Liga fahren für die es nicht unbedingt nötig wäre? Garantien gibt es ja nicht. Man plant ja nicht für die Meisterschaft, nein. Man muss für die Relegation planen und da ist dann nochmal ein kleiner Unterschied.
    Wenn es dann nicht funktioniert in der Relegation hat man erhebliche Mittel für nichts und wieder nichts verbrannt. Wie oft geht das?

    Sind noch 10 Tage oder, war da nicht ein Termin 20.7. Ich bin ja gespannt.

  • Ja, am 20. sollen die Verhadlungen weiter gehen. Weiss man schon, ob diese Verhandlungen öffentlich zugängig sind, sodass möglicherweise ein User einen Live-Ticker anbieten kann, so wie letztes Jahr bei den Gerichtsprozessen um Kassel ?

  • Ich möchte da noch ein paar Fragen beantworten, die in Bezug auf "mein" Ligenmodell aufgekommen sind. Natürlich sind zwei 12er Ligen für mich der Idealfall. Da man aber auch keinen Club rauswerfen kann und sollte, startet man mit der jetzigen Mitgliederanzahl von 14 Clubs in der DEL1 und 14 Clubs in der DEL 2, denn da dieses Modell mit Sicherheit für die kommende Saison zu früh kommt, muß man dem Aufsteiger aus der OL schon das Recht geben sich für die DEL2 bewerben zu können. Da nicht ausgeschlossen ist, daß Clubs in den darauf folgenden Jahren Pleite gehen, wird die Anzahl dann reduziert. Natürlich sollte man sich auch ein paar Stellschrauben lassen, wenn sich tatsächlich ein Kandidat findet, der in den Profibereich wechseln möchte und kann, denn erst in der Praxis wird man sehen, wie sich das bewährt und was man ändern sollte.

    Zum Thema "Problemverlagerung nach unten" möchte ich noch anmerken, daß man schon in den letzten Jahren auch in der 2.Ligs faktisch nach unten geschlossen war!!! Seit vier Jahren ist nämlich kein Club sportlich abgestiegen und Clubs, die aus der Oberliga aufsteigen wollen, kann es ja nicht mehr viele geben, denn wieso stockt man die 2.Liga dann nicht wieder auf 14 Teams auf?

    Beide Ligen unter das Dach des DEB zu stellen, kann wohl kaum ernst gemeint sein, da diese Amateure gerade bei der Führung einer dritten Liga kräftig ins Schwimmen gekommen sind. Und wer miterleben durfte, wie man im letzten Jahr durch Vetternwirtschaft in der DNL, Beschlüsse aller Mitglieder einfach so und ohne diese zu informieren ignoriert hat, der sollte diesen Leuten nicht mal den Nachwuchs überlassen, von zwei Profiligen ganz zu schweigen!

    @ W.W. 1954

    Mir scheint, deine "Wutanfälle" machen dich etwas betriebsblind und lassen dich Dinge in meine Äußerungen hineininterpretieren, die einfach nicht geschrieben wurden. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß man bei der finanziellen Lage einfach "abwarten" muß und damit war nichts anderes gemeint, als daß man sehen muß, ob die dortigen Verantwortlichen sich einen DEL Einstieg zutrauen und ihn finanziell für machbar halten. Deshalb auch mein Verweis auf die Gründe des Ausscheidens der WW aus der DEL, denn hier handelte es sich um einen freiwilligen Rückzug, weil man die DEL damals eben nicht mehr finanzieren konnte. Nicht mehr und nicht weniger. Deine Dünnhäutigkeit ist deshalb auch gar nicht angebracht.

    PS. Und wieviel ich wirklich über die Verhältnisse in Schwenningen weiß, bleibt weiterhin deiner Spekulation überlassen.

    @ LX Qnert

    Was bitte soll das denn bringen, den DEL-Clubs internationale Vorbereitungsspiele zu verbieten? Ziehen dann die DEL-Clubs ihre Nationalspieler zurück? Nein, haben sie nicht getan. Selbst bei der WM war das kein Thema! Solche Spielchen sind wohl kaum als Verhandlungsbasis zu gebrauchen. Ganz nebenbei macht sich der "Scheidungsanwalt" damit auch noch zum Werkzeug des Herrn "Blatter" von der IIHF. Die kocht nämlich da ein ganz eigenes Süppchen, denn diese "Empfehlung" an den DEB ist auschließlich an die Adresse der Eisbären und der Adler gerichtet, da diese wegen der vertraglich zugesicherten Gelder aus der CHL sich einer Klage gegen die IIHF angeschlossen haben. Ganz nebenbei möchte man auch noch die ET torpedieren, da sich hier europäische Spitzenclubs zu einer eigenen Testspielliga zusammengeschlossen haben, die nach dem äußerst positiven Ergebnis im letzten Jahr sich schnell zu dem entwickeln könnte, was die IIHF nicht auf die Reihe bekommen hat. Hier sollte sich der DEB einfach mal raushalten, denn da sind ganz andere Kräfte am Wirken. ;)

    Starbulls Fan

    Dir ist aber schon bewußt, warum eine Bürgschaft hinterlegt werden muß und warum diese so hoch sein sollte?


  • Beide Ligen unter das Dach des DEB zu stellen, kann wohl kaum ernst gemeint sein, da diese Amateure gerade bei der Führung einer dritten Liga kräftig ins Schwimmen gekommen sind. Und wer miterleben durfte, wie man im letzten Jahr durch Vetternwirtschaft in der DNL, Beschlüsse aller Mitglieder einfach so und ohne diese zu informieren ignoriert hat, der sollte diesen Leuten nicht mal den Nachwuchs überlassen, von zwei Profiligen ganz zu schweigen!

    guten Abend

    Dir ist aber schon bewußt, wer z.B. auf diesem Verbandstag in Rostock das "rumfleuchte" und schlußendlich stellt sich dann die Frage, warum der DEB dieses "Höfner"-Papier untern Tisch fallen liess ;) denn merke: Wenn Juristen am Werk sind, kommen immer Fehler auf und die hätte die DEL dem DEB um die Ohren gehauen, dass der Rauch davonfliegt

    I.Ü. wäre genau dieses Papier der Türöffner für die sog. "Ausbildungsvereine" gewesen, dass man Geld bekommt

    gruß aus LA


  • @ W.W. 1954

    Mir scheint, deine "Wutanfälle" machen dich etwas betriebsblind und lassen dich Dinge in meine Äußerungen hineininterpretieren, die einfach nicht geschrieben wurden. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß man bei der finanziellen Lage einfach "abwarten" muß und damit war nichts anderes gemeint, als daß man sehen muß, ob die dortigen Verantwortlichen sich einen DEL Einstieg zutrauen und ihn finanziell für machbar halten. Deshalb auch mein Verweis auf die Gründe des Ausscheidens der WW aus der DEL, denn hier handelte es sich um einen freiwilligen Rückzug, weil man die DEL damals eben nicht mehr finanzieren konnte. Nicht mehr und nicht weniger. Deine Dünnhäutigkeit ist deshalb auch gar nicht angebracht.

    PS. Und wieviel ich wirklich über die Verhältnisse in Schwenningen weiß, bleibt weiterhin deiner Spekulation überlassen.

    :suspekt:
    Auf Deinen Beitrag antworte ich jetzt nicht mehr! Wer sich bei den SERC Wild Wings - ja sogar in Liga 2 etwas auskennt weiß,wie das damals in Schwenningen gelaufen ist! Und ob sich unsere Verantwortlichen die DEL zutrauen oder nicht,Wissen hier im Forum eigentlich auch schon die meisten User seit längerer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von W.W.1954 (10. Juli 2011 um 21:11)