Also da muss ich dem bcco1 widersprechen. So ein Schwachsinn von wegen die Pinguine könnten das nicht stemmen. Nach der Meisterschaft 2002 gebe ich bcco1 Recht. Das wäre Selbstmord gewesen (mit der alten Fischdose) aber mit den jetzigen Infrastruktur wäre das locker möglich. Mit dem Etat wären wir natürlich nicht Spitzenreiter aber stemmen könnten Sie das. Warum sollte sich unser GF in einem Interview für den Aufstieg ausgesprochen haben?
Cool, beide Posts in einem... spart zitieren...
Gerrit, ich halte das im Moment nicht für Schwachsinn.
Die Fakten sind:
Die Pinguins schleppen noch immer 2 - 2,5 Mios Schulden aus der Meistersaison und dem Wiederaufstieg aus der Oberliga mit sich rum. Ich vermute sogar, dass die danach folgende Saison auch "etwas teurer" war. Die Maßgabe vor einiger Zeit seitens der GF im Hinblick auf die neue Halle war auch: "Dann werden erstmal Schulden getilgt, große Sprünge sollten nicht erwartet werden". Hast Du Informationen, dass sich da was geändert hat?
Der extrem hohe Zuschuss der Stadt von rund 1,2 Mio. soll in vier Jahren auf Null gefahren werden. Dieses Jahr sind es wohl "nur" noch 900.000. Das muss erstmal aufgefangen werden.
Ebenso wir die Eismiete steigen. Es ist schon ein Unterschied, ob eine alte, abgeschriebene Halle genutzt wird oder eine neue, die in der Eismiete auch noch die vollen kalkulatorischen Kosten wie Abschreibungen etc. enthalten MUSS. Die Stadthallen GmbH ist ja selbst keine reiche Truppe und der Finanzier, die Stadt, wird angesichts des allgemeinen Sparkurses der öffentlichen Haushalte sicherlich drauf dringen, dass ein Entgegenkommen so gering wie möglich gehalten wird. Schließlich würde dadurch ja der Zuschuss der Stadt (als Hauptgesellschafter) an die Stadthalle steigen.
Dann wird mit 2.500 Zuschauern kalkuliert. Das glaube ich erst, wenn es erreicht ist. Sind schließlich 700 mehr als in der Vorsaison. Möglich ist es, aber wir dürfen nicht mit den Zahlen der alten Stadthalle (vor der Fischdose) rechnen, als man wohl mit 3.000 rechnen konnte. Das ist ja schon fast 30 Jahre her.
Eine gute Infrastruktur heisst ja nicht, dass die Zuschauer und Sponsoren automatisch da sind. Warum wirbeln die Verantwortlichen plötzlich und unerwartet mit Fanfest und so einem Kram?
Es geht auch nicht darum, die DEL zu stemmen, sondern um den eventuellen Aufstieg dahin. Da musst Du wesentlich mehr investieren, um sportlich qualifiziert zu sein. Aber die Sponsoren zahlen trotzdem nur Zweitligagelder und die Trikots sind keine 55 m² groß, damit man noch mehr Sponsoren unterbringen kann... Und selbst die DEL ist kein Allheilmittel. Wenn ich mir Anschütz' Geldvernichtungsmaschine Eisbären angucke, dürften ja generell die Sponsorngelder nicht so übbig fließen. Ich bin beim Googeln über diesen Artikel gestolpert. OK, ist die Bild, aber wenn nur die Hälfte davon stimmt, ist das schon übel: http://www.bild.de/sport/mehr-spo…68952.bild.html
Dieses Berliner Beispiel, die 15 Pleiten in 17 Jahren, die jüngsten Probleme in Köln, Nürnberg, Krefeld und Hannover (war Düsseldorf nicht wieder dabei?) zeigen doch, dass die DEL wirtschaftlich nicht funktioniert. Interessant dabei finde ich, dass man z. B. vom "kleinen" Iserlohn weniger über Probleme hört, als von den Großen mit ihren Riesenarenen...
Nee, also die DEL ist für mich in keinster Weise erstrebenswert. Und sollten sich die Pinguins jemals ohne sportliche Qualifikation dort einkaufen, gehe ich nur noch zu den Amateurspielen. Oder ich fahre mal eben einmal im Monat nach
@Tantanka,
Die Aufstellung hat nicht den Haken, den Du da hineininterpretierst. Die sollte aufzeigen, wieviel Teams wir an die DEL verloren haben, unabhängig ob es einen geregelten Absteig gibt oder nicht. Wie schon einmal erwähnt: Ich bin absolut für eine geschlossene DEL. Dann aber auch wirklich konsequent, also ohne Ausnahme keine Nachrücker aus dem ESBG/DEB-Bereich. Sollte doch kein Problem sein, wenn man der Argumentation der DEL folgt, dass es keine attraktiven Clubs in der zweiten für die erste gibt. Die letzten Jahre war die ESBG aber immer Backup für die DEL, wenn dort mal wieder einer über den Jordan ging.
Übrigens Dein Widerspruch, es wäre keine Clubs Pleite gegangen, weil die DEL etwas "versprochen" hätte? Stimmt, die DEL hat nichts versprochen, hat aber gesagt, noch zwei Spielzeiten, um wieder auf 16 Teams zu kommen, und dann ist Schluss. Essen hat sich genau deswegen übernommen, die wollten den Aufstieg erzwingen. Und sogar die Pleite von Kassel hat durchaus auch damit zu tun. Die haben ganz schön geholzt, um aufzusteigen und die Aufstiegssaison wurde durchaus auch aus Kassel mitverantwortlich für die Pleite gemacht.
Du hast natürlich recht, dass es durchaus mal Absteiger gegeben hat. Aber häufig nur auf dem Papier, da sich das mal wieder durch eine Insolvenz in dieser wirtschaftlich so starken Liga erledigt hat. Die DEL hat sich in dieser Beziehung (und meiner persönlichen Meinung nicht als verlässlicher Partner erwiesen.
ZitatAllerdings würde man mir bestimmt Ahnungslosigkeit unterstellen.
*ähm* Etwas weniger Polemik wie diese und ein wenig mehr Fakten, und wir könnten hier toll diskutieren, ohne dass das passiert...