Kooperationsvertrag DEB/DEL/ESBG

  • Theoretisch wäre es bei Duisburg vielleicht sogar besser gelaufen, da sie vielleicht garnicht auf die Idee gekommen wären eine neue GmbH zu gründen.
    Bei Kassel und Frankfurt seh ich das nicht so. Kassel kämpfte ja bis zum äussersten um die DEL, also wollten die garnicht ne Liga runter. Frankfurt wollte eigentlich auch in der DEL bleiben, hatten aber plötzlich kein Geld mehr.

  • @ Tante Edith

    Schrieb ich schon weiter oben - unterhaltsame grundsätzliche Anti-DEL-Haltung ;(
    Du reitest immer auf der 2. Liga rum. Ich spreche vom Ligensytem unterhalb der DEL Da gibt es noch Ober- & Regionalligen.

    Ich bin kein Statistik-Freak, aber sollte man ein Diagramm erstellen, wo die Vereine aufgelistet werden, die in ALLEN Ligen "aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichten", dann müsste die Kurve in den letzten Jahren klar nach oben zeigen. Die 2. Liga mag sich gut entwickelt haben, aber wo bitte im Zusammenspiel mit der Chaos-Ebene Oberliga. Das war gemeint :)

    @ LX Qnert
    Duisburg hat/hatte das Problem Pape. Am Beispiel Herne sieht man, das bei einem Alleinherrscher keiner sagen kann wann was gut ist.


  • Ich bin kein Statistik-Freak, aber sollte man ein Diagramm erstellen, wo die Vereine aufgelistet werden, die in ALLEN Ligen "aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichten", dann müsste die Kurve in den letzten Jahren klar nach oben zeigen. Die 2. Liga mag sich gut entwickelt haben, aber wo bitte im Zusammenspiel mit der Chaos-Ebene Oberliga. Das war gemeint :)

    Die DEL verschleisst seit der Abschaffung von Auf- und Abstieg einen Club nach dem anderen. Durch diese Lücken rücken logischerweise auch darunter alle weiter vor. Deshalb tauchen in der 2. Liga auf einmal Mannschaften wie Kaufbeuren ohne große Strukturveränderungen regelmäßig in den Play-Offs auf, die vor Einführung der geschlossenen Liga noch eine klassische Fahrstuhlmannschaft zwischen 2. Liga und Oberliga waren. Die sind nicht wirlich besser geworden, sondern das Ligen-Niveau sinkt entsprechend. Wenn die zweite Liga drei, vier Mannschaften vom Niveau Straubing oder München vorzuweisen hätte, wäre Kaufbeuren und alle dahinter auch wieder in den Regionen wie vor fünf Jahren.

    Vor der Abschaffung von Auf- und Abstieg kamen die Aufsteiger aus der Oberliga noch aus Städten wie München, Dresden, Heilbronn oder Ravensburg. Alles mindestens schöne Zweitligastandorte, doch wenn es in dem Tempo mit der Entwicklung so weitergeht, wird bis in fünf Jahren der Deutsche Meister aus Grafing oder Deggendorf kommen, während Köln und Krefeld durch die Amateurligen spazieren... Die Oberliga leidet aufgrund der fehlenden Verzahnung zwischen DEL und 2. Bulli daher am meisten, weil eben auf Dauer die Mannschaften ausgehen wenn von oben nichts runterkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Tante Edith (16. Juni 2011 um 10:25)

  • @ Crossy:

    Schau mal die letzten 10 Jahre OL und ihre Aufstieger an:

    2000/01: EV Regensburg, EHC Wolfsburg, EV Duisburg, ETC Crimmitschau
    2001/02: EV Landshut, ESV Kaufbeuren
    2002/03: 1. EV Weiden
    2003/04: REV Bremerhaven, Moskitos Essen, Lausitzer Füchse
    2004/05: Dresdner Eislöwen, EHC München
    2005/06: EV Landsberg 2000, ETC Crimmitschau
    2006/07: EV Ravensburg, Heilbronner Falken, SC Riessersee
    2007/08: Dresdner Eislöwen, Tölzer Löwen, EHC Freiburg
    2008/09: Hannover Indians, ESV Kaufbeuren
    2009/10: Starbulls Rosenheim

    Also an der OL mangelts nicht großartig, von da kommt schon immer was nach. Die "klassischen" Verzichter kamen halt aus der BL und jetzt die Rebels aus Stuttgart, wobei deren Forderungen nach einer Ligenteilung jetzt erfüllt wurde. Daher sag ich jetzt einfach mal, die nächsten Meister aus den jeweiligen Ligen werden auch wahrscheinlich aufsteigen.

    Und jetzt schau mal auf die Entwicklung von BiBi, nachdem sie nicht hochdurften. Und dann stell dir das für RV vor, denn so wirds ohne Perspektive nach oben laufen. Und da ist die DEL Schuld.
    Die Anti-DEL Haltung ist garnicht mal so unbegründet.

    Einmal editiert, zuletzt von Gently (16. Juni 2011 um 10:35)

  • Sehe ich nicht so. Was hier diskutiert wird, sind Schein-Argumente und selbstdefinierte Wahrheiten, die man narrativ reproduziert und so verfestigt. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Ein wirklich realistischer, umfassender Vorschlag wurde hier bisher noch nicht ausgeführt, sondern lediglich platte Argumente dahingehend, wie die DEL ausgenommen werden soll formuliert. Das ist aber auch OK, denn das hier ist kein DEL-Forum und es also kann anicht erwartet werden, dass DEL-Positionen formuliert, nachvollzogen oder gar geteilt weden.

    Edit: Hierbei geht es allerdings nicht um Einzelthemen, wie der natürlich sinnvollen Wiedereinführung von Auf/Abstieg, sondern um das Gesamtpaket, welches in den hier erwünschten Szenarien einfach aus DEL-Sicht nicht umgesetzt werden können wird.

    Einmal editiert, zuletzt von René (16. Juni 2011 um 10:46)

  • Was ist denn die Position der DEL? Die bleiben unter sich für "Planungssicherheit" und schaden so dem Sport extrem. Schau mal in die Oberliga Süd! Da sind auch Vereine weggefallen und nur einer kommt dazu. Jetzt stell dir das in der DEL vor, wenn mal 2 Vereine hops gehen. Dann ist das Gejammer aber wieder groß und die Zweitligisten müssen unbedingt die Liga auffüllen. Und wenn dies nicht tun hat die DEL sicher ihren Spaß an ihrer immer kleiner werdenden Liga. Auch hier: Schau in die OL Süd. Da freut man sich grad auf ne 9er-Liga.

    Wenn ein DEL-Verein absteigt kann er ja gleich mal seinen Etat reduzieren, da man nicht mehr so teure Spieler braucht und die 800000 € wegfallen. Dazu noch wären die Zuschauerzahlen z.B. in Augsburg bei Spitzenhockey in der 2. Liga sicher nicht viel schlechter als in der abgelaufenen Saison im DEL-Tabellenkeller. Und zu den Hallen: In Köln z.B. könnte man wies eigentlich da gewollt war (oder irr ich mich da?) den Oberrang abdecken und dann halt nur für unten Tickets verkaufen. Dadurch wär ja auch was gespart (und die Knappheit eines Gutes wirkt sich fast immer positiv auf die Nachfrage aus). In Hannover kann man auch mal in das Stadion der Wedemark Scorpions o.ä. ausweichen (was man aber dann auch rechtzeitig absprechen müsste), Berlin hat eh super Zuschauerzahlen und kann notfalls in ein Eisstadion ausweichen, Mannheim kann mit der SAP-Arena 2. Liga wohl auch überstehen, da man mit Hopp ja einen langfristigen Gesellschafter hat. Wenn die Vereine ordentlich wirtschaften ist ein Abstieg eh nie ein Problem!! Die Perspektive auf eine Rückkehr ist außerdem nur mit festem Auf- und Abstieg da, daher wär das auch im Sinne der DEL-Teams. Was macht denn Köln, wenn die als ehemaliges DEL-Mitglied in einer 2. Liga festsitzen, die mal alle 5 Jahre nen Aufsteiger hinkriegt, wenn in der DEL einer keinen Bock mehr hat (siehe Anschütz in Hamburg) oder tatsächlich mal ein Team absteigt? Da freit man sich sicher riesig über den klugen Schachzug! Und ohne Auf- und Abstieg wird es keine Einigung geben, das ist auch nicht im Sinne beider Parteien. Der DEB und die ESBG haben in den letzten Jahren genug Zugeständnisse gemacht, jetzt ist die DEL mal dran!
    :cursing:

    4 Mal editiert, zuletzt von Gently (16. Juni 2011 um 11:01)


  • Die DEL verschleisst seit der Abschaffung von Auf- und Abstieg einen Club nach dem anderen. Durch diese Lücken rücken logischerweise auch darunter alle weiter vor. Deshalb tauchen in der 2. Liga auf einmal Mannschaften wie Kaufbeuren ohne große Strukturveränderungen regelmäßig in den Play-Offs auf, die vor Einführung der geschlossenen Liga noch eine klassische Fahrstuhlmannschaft zwischen 2. Liga und Oberliga waren. Die sind nicht wirlich besser geworden, sondern das Ligen-Niveau sinkt entsprechend. Wenn die zweite Liga drei, vier Mannschaften vom Niveau Straubing oder München vorzuweisen hätte, wäre Kaufbeuren und alle dahinter auch wieder in den Regionen wie vor fünf Jahren.

    Vor der Abschaffung von Auf- und Abstieg kamen die Aufsteiger aus der Oberliga noch aus Städten wie München, Dresden, Heilbronn oder Ravensburg. Alles mindestens schöne Zweitligastandorte, doch wenn es in dem Tempo mit der Entwicklung so weitergeht, wird bis in fünf Jahren der Deutsche Meister aus Grafing oder Deggendorf kommen, während Köln und Krefeld durch die Amateurligen spazieren... Die Oberliga leidet aufgrund der fehlenden Verzahnung zwischen DEL und 2. Bulli daher am meisten, weil eben auf Dauer die Mannschaften ausgehen wenn von oben nichts runterkommt.


    Das Beispiel Kaufbeuren ist ja an sich ganz nett, doch war der ESVK nie eine echte Fahrstuhlmannschaft. Man war zwar Teilnehmer der Abstiegsrunden oder Playdowns seit dem Aufstieg 2002, aber letztlich stieg man erst im Jahr 2007 ab. Danach folgten zwei Jahre Oberliga und diese zwei Jahre waren wohl entscheidend, dass der ESVK heute da steht, wo er ist. Man hatte eine Art Neuanfang und es war nun möglich, neue Wege zu gehen. Beim Aufstieg hat man gesehen, dass eine Mannschaft mehr Wert ist, als ein Haufen voller Stars und dies zeigte sich auch in den letzten Jahren. Das Niveau in der zweiten Liga ist von 2007 bis 2009 doch angestiegen. Speziell letzte Saison war das Niveau meiner Meinung nach recht hoch, da einfach bei Frankfurt und Kassel sowie Garmisch Spieler "frei" wurden. Der ESVK ist also mehr als nur ein positives Beispiel, dass ein Abstieg mehr bedeutet, als in der Versenkung zu landen, sondern dass dieser Möglichkeiten bietet, Strukturen gerade in sportlicher Hinsicht zu verändern. Dass sonst auch keine Sturkturveränderungen waren, stimmt so nicht, da im Laufe des letzten Jahrzents der VIP-Bereich und ein Teil der Kabinen erneuert wurde und in der letzten Saison wurden Videoleinwände installiert. Ich will aber deinem Argument, dass die Entwicklung der DEL eventuell die zweite Liga auf ein annähernd gleiches Niveau kommen hat lassen, nicht völlig widersprechen, da da schon etwas dahinter sein dürfte, aber letzte Saison war das sicherlich noch nicht so, da man ja noch als 2. Ligist mit der DEL liebäugeln konnte. Was man aber gut am Beispiel Kaufbeuren sehen kann, dass Auf- und Abstieg positive Wirkungen für Standorte haben können, sofern in ihnen wirklich Eishockey gelebt wird!

  • Also ich seh es auch nicht so, dass NUR in der DEL die Teams verbrannt werden. Das selbe passiert doch auch in der 2. Liga und Oberliga.
    Siehe Essen, Regensburg, Landsberg, Tölz, Riessersee usw.
    Gently
    Was hat denn die DEL mit der Oberliga zu tun? Wie ich schon geschrieben hab: Kassel und Frankfurt sowie Duisburg sind aus eigenen Fehlern nicht im ESBG Bereich gelandet bzw. wurden von der ESBG abgelehnt. Ebenso war es damals mit dem EV Regensburg.
    Warum hat die Oberliga nur 9 Clubs? Weil 2 Pleite gingen und die Bayernliga nichts nachkommen lässt. Oder soll es an der DEL liegen, die keinen Aufsteiger zu lässt, dass die Oberliga zu wenig Teams zam bekommt? Ich glaube wohl nicht, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von LX Qnert (16. Juni 2011 um 11:05)

  • Gebe dir recht, dass auch in anderen Ligen Mannschaften ausfallen. Nur sind dies aber keine geschlossenen Ligen.

    Wenn es gerade mal gut läuft in der Eliteliga will diese von Unterbau nichts wissen und verweigert den Auf- und Abstieg. Sobald sich das Teilnehmerfeld aber durch Misswirtschaft oder sonstwas lichtet, soll ein potenter Nachrücker aus dem ESBG-Bereich Gewehr bei Fuss bereit stehen und das Teilnehmerfeld wieder auffüllen. Das kann es doch nicht sein.

  • @ Tante Edith
    So weit sind wir ja nicht voneinander entfernt. Recht hast Du natürlich, das durch Pleiten der DEL die 2. Liga gerupft wird. Bis auf die DEG und Wolfsburg (Freiburg?) sind die DEL-Auscheider alle nach ganz unten gereicht worden.

    @ Gently
    Kann deiner Auflistung folgen. Ich habe halt den Eindruck, das die Abstände zwischen allen Ligen weiter auseinanderliegen als früher. Vielleicht mag es immer Aufsteiger gegeben haben, aber die Aufsteigswilligen werden immer weniger. Meist stehen die möglichen Kandidaten schon bei Saisonbeginn fest - unabhängig vom sportlichen Verlauf.

    @ Gently + @ W. W. 1954
    Ich kann verstehen warum viele der DEL nichts abgewinnen können, aber dieses schwarz/weiß-Denken bzgl. DEL ist völlig übertrieben.


    Ich bin nicht pro DEL. Zumindest nicht in der jetzigen Struktur.
    Ich könnte aber auch nicht pro ESBG sein. Denn was soll da besser sein?

    Dem "DEL-Sympathisanten" gehen auch nicht die Argumente aus.
    Wie auch?
    Die DEL ist nicht gut; die ESBG ist nicht gut; der DEB ist nicht gut!
    Alle zusammen könnten vielleicht was Gutes ergeben... vielleicht.

    PS: Krefeld bald in der Oberliga? Im Leben nicht! Selbst das schaffen wir nicht - siehe Situation KEV81/EHC Niederrhein :beer:

  • Sehe ich nicht so. Was hier diskutiert wird, sind Schein-Argumente und selbstdefinierte Wahrheiten, die man narrativ reproduziert und so verfestigt. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Ein wirklich realistischer, umfassender Vorschlag wurde hier bisher noch nicht ausgeführt, sondern lediglich platte Argumente dahingehend, wie die DEL ausgenommen werden soll formuliert. Das ist aber auch OK, denn das hier ist kein DEL-Forum und es also kann anicht erwartet werden, dass DEL-Positionen formuliert, nachvollzogen oder gar geteilt weden.

    Edit: Hierbei geht es allerdings nicht um Einzelthemen, wie der natürlich sinnvollen Wiedereinführung von Auf/Abstieg, sondern um das Gesamtpaket, welches in den hier erwünschten Szenarien einfach aus DEL-Sicht nicht umgesetzt werden können wird.

    Was ist denn das für ein dämlicher Beitrag??? Ich lese diese ganzen "ich backe mir meine Wunschliga"-Threats schon gar nicht mehr weil sie mich nerven und sich inhaltlich ständig wiederholen. Seit 5 Jahren geht das so und dann kommst Du und sagst es gibt keine Vorschläge...

  • Sehe ich nicht so. Was hier diskutiert wird, sind Schein-Argumente und selbstdefinierte Wahrheiten, die man narrativ reproduziert und so verfestigt. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Ein wirklich realistischer, umfassender Vorschlag wurde hier bisher noch nicht ausgeführt, sondern lediglich platte Argumente dahingehend, wie die DEL ausgenommen werden soll formuliert. Das ist aber auch OK, denn das hier ist kein DEL-Forum und es also kann anicht erwartet werden, dass DEL-Positionen formuliert, nachvollzogen oder gar geteilt weden.

    Edit: Hierbei geht es allerdings nicht um Einzelthemen, wie der natürlich sinnvollen Wiedereinführung von Auf/Abstieg, sondern um das Gesamtpaket, welches in den hier erwünschten Szenarien einfach aus DEL-Sicht nicht umgesetzt werden können wird.

    Rene, ich schätze Deine Beiträge, aber es fällt nunmal auch schwer konkrete Vorschläge für ein Gesamtpaket zu machen, wenn man gar nicht weiß, was die DEL akzeptieren würde wolle. Aus DEB-Sicht gibt es einen Kernpunkt: Auf- und Abstieg und der ist nicht verhandelbar. In der konkreten Ausgestaltung natürlich, aber nicht in der Frage ob überhaupt. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass eine solche Forderung der DEL nur schaden würde und deshalb eine Kompensation kommen muss. Das sehen wir hier - und in meinen Augen auch zurecht - alle ein wenig anderes. Wir brauchen und wollen - auch im übergreifenden Sinne des Sports - zuerst ein "Ja" zu einer grundsätzlichen Bereitschaft zur Verzahnung. Übrigens nicht nur zur DEL, sondern auch nach unten. Eine DEL 1 und eine DEL 2 ohne Durchlässigkeit zur Oberliga ist für mich eine hochgradig egoistische Lösung, die das Problem nur um eine Liga nach unten und damit aus dem Focus der Öffentlichkeit verschiebt.

    Aber zurück zu den Verhandlungen: Ohne ein grundsätzliches "Ja" ist eben keine weitere Verhandlung möglich. Deshalb liest Du hier und auf Seiten des DEB wenig von Gesamtkonzepten, weil dieser Punkt eben so elementar wichtig ist und wenn sich da die DEL nicht bewegt, dann gibt es auch nicht mehr. Und das die Haltung des DEB dort - endlich einmal - so hart zu sein scheint, hat sich die DEL auch selber zuzuschreiben, indem sie sich die letzten Jahre teilweise sehr arrogant und gutsherrenmäßig verhalten hat. Es haben sicher alle Seiten dazu beigetragen, dass das Kind in den Brunnen gefallen ist, aber die DEL hat sich überhaupt nicht bemüht, das Kind davor zu bewahren.

    Sollte man sich grundlegend auf eine Verzahnung einigen, dann fallen mir einige Modelle ein, wie man der DEL entegegen kommen könnte. z.b:

    - Einigung auf Hallenstandards nach DEL-Modell (9.000 Punkte DEL, 5.000 Punkte Liga 2, 1.000 Punkte Oberliga)
    - Weiterhin die Stellung einer Aufnahmegebühr
    - Erhöhte Beteiligung an den Länderspieleinnahmen / Höhere Abstellgebühren
    - DEB stellt die Schiedsrichter für alle Ligen zu einheitlichem Spesentarif, übernimmt die Kosten für x Profischiedsrichter
    - Die DEL enthält ein "en Bloc" - Stimmrecht im DEB, das eine generelle Mitsprache bei allen wichtigen Entscheidungen mit einer signifikanten Stimmenanzahl ermöglicht.
    - Die DEL erhält das Recht sich selber zu vermarkten, es sind weniger Summen an den DEB abzuführen.
    - FöLi-Regelungen werden finanzneutraler für die DEL gestaltet
    - ...

    Hier gibt es viele Ideen, nur darf eben die grundlegende Verzahnung nicht zur Verhandlungsmasse gehören. Diese ist Bedingung und dann kann man verhandeln.

  • Gently
    Was hat denn die DEL mit der Oberliga zu tun? Wie ich schon geschrieben hab: Kassel und Frankfurt sowie Duisburg sind aus eigenen Fehlern nicht im ESBG Bereich gelandet bzw. wurden von der ESBG abgelehnt. Ebenso war es damals mit dem EV Regensburg.
    Warum hat die Oberliga nur 9 Clubs? Weil 2 Pleite gingen und die Bayernliga nichts nachkommen lässt. Oder soll es an der DEL liegen, die keinen Aufsteiger zu lässt, dass die Oberliga zu wenig Teams zam bekommt? Ich glaube wohl nicht, oder?


    Indirekt aufjedenfall, wenn die zweite Liga als eine Sackgasse droht. Und wenn Du schon als Regensburg als Beispiel nimmst, sei gesagt, daß Regensburg ein Paradebeispiel für die indirekte Schuld einer geschlossenen DEL darstellt. Bereits 1-2 Jahre vor dem Kollaps hat man die Problematik angesprochen, daß man schnellstmöglich in die DEL muß um noch reinzukommen, da sonst eine Schliessung droht. Daß man sich dann selbst übernommen hat und irgendwann fernab der Realität gewirtschaftet hat steht ausser Frage. Ich weiß aber nicht ob es soweit gekommen wäre, wenn eine rein sportliche Auf-/Abstiegsregelung zwischen zweiter Liga und DEL - auch für die Zukunft - bestanden hätte. Daß sich das von oben nach unten ausbreitet wie ein Geschwür sieht man aktuell an der BEV-Diskussion. Die Ligen-Problematik hat nun auch die Bayernliga erreicht.
    Gibt es in diesem Forum nicht Akademiker die eine anschauliche Grafik bzw Animation erstellen können, wie der Mannschaftsschwund verteilt auf die Ligen in den letzten 10-15 Jahren vonstatten ging? ;) Wäre sicherlich interresant.

    chris


  • Indirekt aufjedenfall, wenn die zweite Liga als eine Sackgasse droht. Und wenn Du schon als Regensburg als Beispiel nimmst, sei gesagt, daß Regensburg ein Paradebeispiel für die indirekte Schuld einer geschlossenen DEL darstellt. Bereits 1-2 Jahre vor dem Kollaps hat man die Problematik angesprochen, daß man schnellstmöglich in die DEL muß um noch reinzukommen, da sonst eine Schliessung droht. Daß man sich dann selbst übernommen hat und irgendwann fernab der Realität gewirtschaftet hat steht ausser Frage. Ich weiß aber nicht ob es soweit gekommen wäre, wenn eine rein sportliche Auf-/Abstiegsregelung zwischen zweiter Liga und DEL - auch für die Zukunft - bestanden hätte. Daß sich das von oben nach unten ausbreitet wie ein Geschwür sieht man aktuell an der BEV-Diskussion. Die Ligen-Problematik hat nun auch die Bayernliga erreicht.
    Gibt es in diesem Forum nicht Akademiker die eine anschauliche Grafik bzw Animation erstellen können, wie der Mannschaftsschwund verteilt auf die Ligen in den letzten 10-15 Jahren vonstatten ging? ;) Wäre sicherlich interresant.

    chris


    Wobei aber das Übernehmen doch immer der Fall sein wird. Siehe Kassel, siehe Wolfsburg, Siehe Bietigheim usw.
    Jeder der hoch will investiert nochmal kräftig. Auch wir in München haben in der 2. Liga nicht grad wenig an unsere Topspieler gezahlt.
    Aufstiege sind immer kostspielige Angelegenheiten. Auch Abstiege vermeiden wird so sein.

    Vielleicht wäre es das beste, wenn man wirklich irgendwelche Salary Caps einführt um sowas eben zu verhindern. Aber wenn man sowas einführt, dann muss auch ein Aufstieg sicher sein.

  • @ LX Qnert
    Ich finde, die Oberliga ist ein ganz gutes Beispiel:
    2 Clubs werden wegen Misswirtschaft zerschlagen und daher fehlen der Liga Teams. (Kassel und Frankfurt gehen Pleite)
    Die OL braucht Clubs und es findet sich ein Aufsteiger. (München kommt in die DEL)

    Die OL steht vor einer ungewissen Zukunft, da sich eine 9er-Liga nicht lange halten wird. Und mit dem darunter liegenden Verband hat man für dieses Worst-Case-Szenario leider nicht vereinbart.
    Und dieser Punkt ist die mögliche Zukunft der DEL. Wiegesagt, in den nächsten 2 Jahren wirds mindestens einen zerlegen (Die DEG und Hamburg stehen ja jetzt schon vor einer ungewissen Zukunft) und dann steht man möglicherweise bald mit einem stark verkleinerten Feld da.
    Und lass dann mal keinen aus der 2. Liga hochkommen...

  • Sehe ich nicht so. Was hier diskutiert wird, sind Schein-Argumente und selbstdefinierte Wahrheiten, die man narrativ reproduziert und so verfestigt. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Ein wirklich realistischer, umfassender Vorschlag wurde hier bisher noch nicht ausgeführt, sondern lediglich platte Argumente dahingehend, wie die DEL ausgenommen werden soll formuliert. Das ist aber auch OK, denn das hier ist kein DEL-Forum und es also kann anicht erwartet werden, dass DEL-Positionen formuliert, nachvollzogen oder gar geteilt weden.

    Edit: Hierbei geht es allerdings nicht um Einzelthemen, wie der natürlich sinnvollen Wiedereinführung von Auf/Abstieg, sondern um das Gesamtpaket, welches in den hier erwünschten Szenarien einfach aus DEL-Sicht nicht umgesetzt werden können wird.

    guten Tag

    oh großes Latinum ;) d..h also wir hier im Forum "Erzählen" nur basierend auf Scheinwahrheiten

    ich hör immer aus DEL-Sicht und der böse DEB/ESBG und die fordern nur :hammer: aber stimmt denen kann man einen Vorwurf: Sie haben Geld genommen - zumindest der DEB von der DEL - damit man den Mund nicht aufmacht und dadurch dem Vertrag zugestimmt, damit hat man seine Seele verkauft und jetzt wundert sich die DEL, warum man dieses nicht mehr so macht

    vor ein paar Tagen hab ich einige Vorschläge gemacht, die sehr wohl auch die DEL im Auge behält, also erzähl nicht so einen Zeugs, dass er hier nur um Einzelthemen geht, aber anscheinend ist es noch nicht bis Köln durchgedrungen, dass es ums gesamtdeutsche Eishockey geht.
    Komischerweise hörte man aus Köln in den letzten Jahren, als die sog. "K.... am Dampfen" war immer positive Signale in Bezug auf Auf/Abstieg, Nachwuchsregelungen usw. und jetzt auf einmal tust Du als Kölner hier so, also ob das alles auf ESBG-Mist gewachsen ist.

    Weißt bis jetzt hab ich zu 95% immer verstanden, dass man Planungssicherheit braucht, aber irgenwann muß doch auch mal der letzte Ignorant sehen, dass es so nicht weitergehen kann. Man kann DEB/ESBG schon Einiges vorwerfen, v.a. dass sie in den letzten Jahren nicht so standhaft waren, wie man es hätte sein sollen
    Aber jetzt sind sie es und schon kann man das in der DEL überhaupt nicht verstehen.

    Ganz ehrlich: Dann gibt es halt keinen Koop-Vertrag und dann ? Schlimmer wie die Außendarstellung des deutschen Eishockey grad im Moment ist , kanns nicht mehr werden
    Beispiel hierfür: Im NHL-Finale stehen zwei Deutsche und kein deutscher Fernsehsender bemüht sich um Übertragungsrechte. Vor ein paar Jahren als Thomas Vanel mit Buffalo in den Playoffs zauberte waren hunderttauscend von Östereichern vorm TV, weil es die übertrugen und bei uns interessiert es keine alte S... :respekt: das hat zu 65% die DEL und der Rest der DEB/ESBG und ihre Landesverbände verbrochen

    aber natürlich können wir weiter in der Narratologie suhlen und trotzdem geht nix weiter typisch deutsch :hammer: jeder schieb dem anderen den schwarzen Peter zu und keiner will schuld sein

    gruß aus LA

    P.S. noch eine Anmerkung zu diversen Meistern und nicht Aufsteigen wollen: Regel her, dass ein Meister, der nicht aufsteigen will, weil es ihm grad nicht danach ist, einfach eine Liga weiter unten anfangen muß, dann hört sich das Aussuchen ganz schnell auf. Langsam sucht sich dann jeder aus, wo er spielen will. Beispiel Garmisch: mit ihrem 800.000 Euro hätte man auch Buli2 spilen können, man hätte es dem Zuschauer nur sagen müssen.
    Hier geht auch eine Kritik an unseren Manager mit seiner sinnlosen Diskussion um einen Rückzug in die OL, sowas geht halt nicht, außer ich bin pleite oder ich steige ab.

    3 Mal editiert, zuletzt von eishockey_Liebhaber (16. Juni 2011 um 15:13)

  • @ LX Qnert
    Ich finde, die Oberliga ist ein ganz gutes Beispiel:
    2 Clubs werden wegen Misswirtschaft zerschlagen und daher fehlen der Liga Teams. (Kassel und Frankfurt gehen Pleite)
    Die OL braucht Clubs und es findet sich ein Aufsteiger. (München kommt in die DEL)

    Die OL steht vor einer ungewissen Zukunft, da sich eine 9er-Liga nicht lange halten wird. Und mit dem darunter liegenden Verband hat man für dieses Worst-Case-Szenario leider nicht vereinbart.
    Und dieser Punkt ist die mögliche Zukunft der DEL. Wiegesagt, in den nächsten 2 Jahren wirds mindestens einen zerlegen (Die DEG und Hamburg stehen ja jetzt schon vor einer ungewissen Zukunft) und dann steht man möglicherweise bald mit einem stark verkleinerten Feld da.
    Und lass dann mal keinen aus der 2. Liga hochkommen...


    Aber genau hier schützt doch ein Auf-/Abstieg 0,0.
    Sagen wir mal, dass letzte Saison Kassel Vorletzter geworden wäre und Hamburg Letzter. Bei einem Abstieg wäre also Iserlohn in Liga 2 gewesen. Aber da Kassel und Frankfurt finanziell abgestiegen sind, bleibt Hamburg in der Liga, da finanzieller Absteiger vor sportlichen Absteiger geht. Also war es doch überhaupt kein Unterschied.
    Ich weiss zwar worauf Du hinaus willst, aber dennoch bleibt es fakt, dass Auf-/Abstieg mit der DEL für die Oberliga irrelevant ist. Denn immer wenn ein Team pleite geht, wird es keinen Absteiger geben. Nur wenn die Liga vergrössert wird, wirkt sich kein Absteiger auf die Oberliga aus.
    Und in der Oberliga ist es aktuell eben der selbe Fall. Es sind 3 Teams weg gefallen und von unten kommt nur einer hoch. Schon ist die es ein Problem. Dafür kann aber die DEL nichts.

    Der Auf-/Abstieg betrifft nur die sportliche Situation in der DEL und Bundesliga. Das hat aber nichts mit der Ligengrösse zu tun. Deshalb kann man hier der DEL keinen schwarzen Peter zuschieben.

  • Hallo Crossy!

    Erst einmal Dankeschön für deinen sehr guten Post! Ich denke, grade das Argument mit den Clubs, die jetzt in den sogenannten Mufus spielen und daher auf Gedeih und Verderb auf die DEL angewiesen sind, ist absolut stichhaltig und wurde auch so schon oft hier von diversen Usern gepostet.

    Ich für meinen Teil möchte aber schon klargestellt sehen, das ich keinesfalls etwas gegen die Fans der diversen DEL Vereine habe, die natürlich mit Argusaugen um die Existenz ihrer Clubs bangen! Dafür habe ich natürlich grosses Verständnis. Ich möchte schon die Dinge getrennt wissen, nämlich die DEL Politik auf der einen Seite, und die Leidenschaft der DEL Clubfans, auf der anderen Seite.

    Gleichwohl kann man aber getrost sagen, das es ein - Weiter wie bisher - nicht geben darf! Und hier sind sich doch schon mal ein Grossteil der deutschen Hockey Fans einig!

    Das dabei alle Seiten, also die DEL, der DEB, die ESBG und die Landsverbände sich bewegen müssen, steht ausser Frage! Lange genug war der DEB das schwächste Glied in dieser Kette, wobei der Deutsche Fachverband eigentlich das stärkste Glied sein müsste. Nun haben wir mit Harnos mal jemanden an der Spitze sitzen, der zwar jetzt nicht der Messias ist, jedoch bereit ist, die Dinge anzugehen und auch gegen diverse Ungereimtheiten vorgeht! Er tut damit etwas, was man schon lange Zeit vom DEB gefordert hat.

    Das dieser gordische Knoten, der sich in den langen Jahren an Fehlplanungen und Fehlentwicklungen gebildet hat, nicht so ohne weiteres zu lösen sein wird, das muss einem jedem klar sein! Einige Clubs haben sich Fakten geschaffen ( einigen wurden auch einfach die Fakten geschaffen), die jetzt nicht mehr Umkehrbar sind, so wie z.B. in Köln mit ihrer Arena und dem Wegfall einner Alternative mit der Lentstrasse! Ich darf jetzt einfach mal folgende Frage in den Raum werfen, und jeder soll sie für sich selber beantworten: Sollen wir das Wohl und Wehe unseres geliebten Eishockeysports an der wirtschaftlichen Unflexibilität von einigen, wenigen MuFu Vereinen, ausrichten? Soll genau deswegen ein allgemeiner Stillstand und Reformstau aufrechterhalten werden?

    Ich meine Nein!

  • Hallo Crossy!

    Erst einmal Dankeschön für deinen sehr guten Post! Ich denke, grade das Argument mit den Clubs, die jetzt in den sogenannten Mufus spielen und daher auf Gedeih und Verderb auf die DEL angewiesen sind, ist absolut stichhaltig und wurde auch so schon oft hier von diversen Usern gepostet.

    guten Abend

    wieso denn auf Gedeih und Verderb @Olaf. Ich geb Dir hier nicht Recht !!
    Ja Himmelhergott, sollte ein Verein wie der ruhmreiche KEC absteigen, dann muß halt der Hallenbetreiber dem Club auch entgegegenkommen, wenn man den Etat schon runterfahren muß. Wo liegt denn das Problem ? Es ist doch nicht so, dass ein Verein wie der KEC in einer Buli2 vor leeren Rängen spielen würde. In Düsselsdorf z.B. kämen in der Buli2 wahrscheinlich genausoviel wie jetzt auch.
    Man kann diese Mär von den Mufu-Vereinen ja bald nicht mehr hören, die zugrunde gehen, wenn man absteigt.
    Wer hat sich denn in den letzten Jahren um die Zweitligisten was geschert, im Gegenteil man ist wie in einem Selbstbedienungsladen einkaufen gegangen und hat dem DEB "Schweigegeld" gezahlt. Aber Zeiten ändern sich, wenn auch langsam und das Ergebnis hat man jetzt.
    Und aufeinmal wird den ESBG_Vereinen jetzt das schlechte Gewissen eingeredet von wegen Föli-Spieler, wenn ich den Pappkameraden Andy Niederberger in seinem EHN-Kommentar schön höre: "...die Föli-Regelung gehört seperat geregelt, weil es schadet den Buli2-Vereinen..." Ja Herr Niederberger, wo waren ihre schlauen Kommenmtare denn in Sky ??? Das Problem hat es während der Saison schon gegeben, aber da wurde alles schöngeredet.
    Und glaubt mir, Vereine wie Heilbronn, Landshut oder Bremerhaven gehen nicht kaputt, weil man kein Föli-Spieler mehr einsetzen kann(darf), die gehen unter, weil man die Buli2-Ligisten in den letzten Jahren ein Schattendasein hat fristen lassen ohne Perspektive usw.
    aber was reg ich mich: eishockey hatte vor 30 Jahren schon seine Skandale, vor 20 und auch vor 10 Jahren, warum sollte es jetzt anders sein und das wundert sich noch Mancher ??

    Gruß aus LA

    P.S. im übrigen hat man auch in einer Buli2 24 Heimspiele + Playoffs, sóllte das Einer der DEL-Ligisten/Fans nicht so genau wissen :pfeif:

    Einmal editiert, zuletzt von eishockey_Liebhaber (16. Juni 2011 um 18:03)