Kooperationsvertrag DEB/DEL/ESBG

  • Für meine Begriffe hat jetzt Ravensburg ein existentielles Problem. Zunächst mal sind Sie aus meiner Wahrnehmung heraus seriös und zielgerichtet, sowie natürlich auch verdient Meister geworden. Muss man anerkennen. Für mich als WW Fan ists ok, die Niederlagen kann man akzeptieren, insbeondere, weil es eben nicht darum ging, nächstes Jahr gegen Köln Mannheim und DEG zu spielen. Als SERC Fan soweit ok, sportlich so und so keine Berechtigung für einen Aufstieg, die andern warn besser.Doch wie gearscht müssen sich jetzt die Macher in RV vorkommen? Genau das wär doch jetzt das geile und faszinierende zu spekulieren, wie sich dieser Underdog denn wohl so schlagen würde in der DEL. Man denke beim Fussball an Mainz Freiburg usw, kann ja wohl keiner abstreiten dass die die Liga nicht bereichern würden .... Doch nun muss man wieder 2.Liga spielen, was will mann den nun für Ziele ausgegeben? Das geile Gefühl dem SERC die Show vermasselt zu haben hält nicht lange an. Sollte das mit dem MIttelfinger des verantwortlichen der ts stimmen dann eh gute Nacht. Und dann?? Nochmal Meister werden wollen? Wäre keine Steigerung..., Meister werden wollen mit vermehrt eigenen Leuten? Schwer möglich, da ich größerer Anzahl qualtiativ nicht vorhanden. Grandiose ALs verpflichten für vermehrt Show Acts? Nicht möglich, die Al dies Jahr warn schon klasse und überdurchschnittlich. So kanns eigentlich nur bergab gehen, ohne dass man sich dagegen wehren könnte. Und damit wäre ein seriöser Standort , den es so auch nicht oft in D gibt, wiedermal gefährdet, und das ohne Not. Herzlichen Glückwunsch hierzu.... :thumbdown:

  • Der Hauptgrund warum sich der DEB auf der Nase herumtanzen lässt ist schlicht und ergreifen das Geld....die DEL Clubs Finanzieren einen beträchtlichen Teil dieses Saftladen. Würde der DEB die DEL zur wilden Liga erklären, würde auf einmal ein Haufen Kohle Fehlen, wenn nicht der DEB gleich Pleite gehen würde.....Die Strukturen im Nationalmannschafts Bereich und dem Schiedsrichterwesen wären nicht mehr aufrecht zu erhalten.

  • wundert mich, dass es hier noch nichts zu lesen gab:
    http://www.eishockeynews.de/nachricht.html?nachricht_id=15763

    Hier noch 2 schöne Textpassagen, warum die DEL am längeren Hebel sitzt:

    Zitat

    Dabei verkennt Harnos offensichtlich die Lage, denn die Fakten sprechen eine ganz andere Sprache: Die DEL zahlt aktuell fast eine Millionen Euro an den Verband und finanziert damit einen Großteil der Aktivitäten des DEB.

    Zitat

    Was vielen Gesellschaftern in der DEL ganz sauer aufgestoßen ist, ist auch die Tatsache, dass Uwe Harnos im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bei einem Scheitern der Verhandlungen indirekt mit einer „wilden Liga“ gedroht hat. Dabei hat er wohl völlig verkannt, dass in diesem Fall der DEB künftig mit einer C-Auswahl zu internationalen Turnieren anreisen müsste und damit der Stellenwert des Nationalteams zwangsläufig umgehend ins Bodenlose stürzen würde. Dies kann wohl kaum im Interesse des Verbandes liegen.

  • Seriöser Journalismus sieht aber auch anders aus, das klingt wie aus einer Pressemitteilung der DEL zitiert.
    Eishockeybildlike...

  • So hört es sich wirklich an.....

    Dann soll der DEB halt mir einer C-Auswahl antreten, macht bestimmt gleich so viel Werbung, das die überfüllten DEL-Hallen noch voller werden....
    Vielleicht sollte man sich einfach wünschen, das möglichst schnell alles den Bach runter geht, und man ganz von vorne anfangen kann....

    Schade was hier zu Lande aus diesem Sport gemacht wurde, weil wir ja unbedingt wie bei den Amis sein müssen. Da kann einem das Eishockeyherz nur weh tun.

  • wundert mich, dass es hier noch nichts zu lesen gab:
    http://www.eishockeynews.de/nachricht.html?nachricht_id=15763

    Hier noch 2 schöne Textpassagen, warum die DEL am längeren Hebel sitzt:


    Die DEL verkennt aber auch etwas die Lage....mag ja sein das sie eine Mio. an den DEB überweisen aber dafür bekommen sie die Scheidsrichter etc. pp....wenn der DEB keine Schiedsrichter mehr zur Verfügung stellt, sieht die DEL auch ganz schnell ziemlich Alt aus.....Dann müssten sie mal schnell 7-8 Profi Schiedsrichter Einstellen > Kostenpunkt???


    Desweiteren dürften C WM Ausländer in der DEL auch nicht grade der große Bringer sein.....welche Top Ausländer wechseln in eine Liga wo sie für die Nati gesperrt wären. Das will nicht mal die zweite Garde der Kanadier..........

    3 Mal editiert, zuletzt von Klapper (10. Mai 2011 um 11:31)

  • Das ist nur bis man sich mal von diversen Gedankengängen befreit hat ;).....kommt halt aus der Schweiz und ist eine Praktische Abkürzung. :thumbsup:

  • Die DEL verkennt aber auch etwas die Lage....mag ja sein das sie eine Mio. an den DEB überweisen aber dafür bekommen sie die Scheidsrichter etc. pp....wenn der DEB keine Schiedsrichter mehr zur Verfügung stellt, sieht die DEL auch ganz schnell ziemlich Alt aus.....Dann müssten sie mal schnell 7-8 Profi Schiedsrichter Einstellen > Kostenpunkt???


    Desweiteren dürften C WM Ausländer in der DEL auch nicht grade der große Bringer sein.....welche Top Ausländer wechseln in eine Liga wo sie für die Nati gesperrt wären. Das will nicht mal die zweite Garde der Kanadier..........

    Kann ich nicht nachvollziehen. Mit einer Million kann man schon ne Menge bewegen, da würde es an Schiedsrichtern nicht scheitern. Auch das Ausländer-Argument ist für mich keins. Im Gegenteil: Welcher Ausländer, der in die DEL wechselt, macht sich denn Hoffnungen auf einen Nationalmannschaftseinsatz oder würde ein solches Argument höher bewerten als ein entsprechendes Gehalt? Ein paar Dänen vielleicht, wo die DEL-Spieler auch gleichzeitig realistische Chancen auf die ganz großen Wettbewerbe haben (und nicht Deutschlandcup oder so was).Die ganz große Masse der DEL-Spieler zählz dazu sicher nicht.

  • Ich denke eine Sportart, eine Liga ohne Verband ist eine tote Liga. Wer würde dann die Interessen dieser Liga vertreten? Ein eigener Verband?
    Ob der international akzeptiert würde, das ganze wäre mit sicherheit auch eine politische Fragen

    Man kann da viel diskutieren aber die Auswirkungen wissen wir wahrscheinlich alle nicht.
    Wie würden Transfers von und in die DEL aussehen? Der Wechsel bewertet, wie ist das mit den ausländigschen Spielern?

    Wer mach die Verwaltungsarbeit die jetzt der DEB macht?
    Schiedsrichter? Klar kann man welche einstellen. Wer bildet die aus? Wer bezahlt die Lehrgänge usw. Ich denke da wird man mit 1 MIO ziemlich schnell am Ende sein wenn man das alles zusammenzählt. Ganz nebenbei wird ein DEB der Politik gegenüber noch eine etwas andere Position haben, als eine Liga die vom Verband ausgeschlossen ist.

    Der nächste Punkt, wer nicht Nationalmannschaft spielt wird international weng Aufmerksamkeit erfahren. Andererseits, Nationalmannschaft ohne DEL Spieler wird wohl irgendwo spielen.

    Schade dass solche Überlegungen überhaupt irgendwie angedacht werden, alles nur weil man nicht in der Lage ist, den normalen sportlichen Weg zu gehen. Es nervt einfach nur noch dauernd zu lesen dass man sich gegenseitig Schuld zuweist, zerfleischt und den Sport einfach vergisst.
    Dabei ist mir nun wirkliche egal wer an was Schuld hat. Wenn ein Meister nicht aufsteigen kann weil *OBEN* kein Platz wegen fehlendem Abstieg ist, dann ist es für mich einfach nur daneben und zwar ganz massiv daneben.

    Grob gesagt, die Freezers stehen zum verkauf, wenn nun der Ort Hinterding über Mittel verfügt, die Lizenz kauft hat man eben in Hinterding DEL.
    Für den Ort Hinterding suche sich jeder selbst eine passende Stadt.


  • leipzig, kassel, ravensburg

  • mal etwas aus kassel

    http://www.hna.de/sport/eishocke…en-1238121.html

    ich zitiere: "Die 7. Kammer appellierte schließlich eindringlich an die Kontrahenten, den Vergleich anzunehmen, was sie denn auch taten. Ansonsten hätte alles noch viel teurer werden können - man hätte sich vor dem Oberlandesgericht wiedergesehen. Und, so der Vorsitzende Richter: „Das Schimmste an der ganzen Sache ist doch, dass die Huskies nicht mehr in der DEL spielen.“"

    :hammer: :hammer:


  • Irgendwo war zu lesen, dass die DEL, mit Ausbildung für Schiedsrichter usw. ca. 2,5 Mio Euro Pro Jahr ausgibt. Also ist hier wohl schon vieles dabei.
    Und wenn jetzt eine eigenständige DEL vorhanden wäre, dann könnte z.B. Berlin mal SChiris aus Polen oder Tschechien holen. Mannheim, Köln usw welche aus Frankreich oder Holland, Die Nordteams welche aus Dänemark und die Bayern aus ÖSterreich und Tschechien. Und wenn es ist, dann zahlt man halt pro Spiel 500 euro für jeden Schiri. Bringt die Teams jetzt auch nicht um.

    Aktuell ist die DEL am längeren Heben. Sollte die DEL als Wilde Liga ausgerufen werden, kann man immer noch vors Europäische Gericht gehen und gegen ein Spielverbot klagen. Wie ich schon mal sagte, da wird der DEB wenig dagegen vorbringen können. In der DEL sind es GmbHs, die DÜRFEN sich selber einen Markt schaffen, wenn es sein muss. Es geht hier schliesslich um eine Firma die Geld verdienen will.

    Und wenn es ganz krass gemacht werden soll, dann gründen die DEL Teams auch noch ne Nachwuchsliga in der jedes DEL-Team teilnehmen KANN. Da sind die Kinder dann nicht mehr im e.V. tätig, sondern eben auch in der GmbH. solange es keine offizielle Liga ist, kann wohl jeder spielen wie er will. Oder muss man sich, wenn man privat Eishockey spielen will, auch beim DEB melden?


  • Und wenn es ganz krass gemacht werden soll, dann gründen die DEL Teams auch noch ne Nachwuchsliga in der jedes DEL-Team teilnehmen KANN. Da sind die Kinder dann nicht mehr im e.V. tätig, sondern eben auch in der GmbH. solange es keine offizielle Liga ist, kann wohl jeder spielen wie er will. Oder muss man sich, wenn man privat Eishockey spielen will, auch beim DEB melden?

    guten Tag

    und hier stellt sich dann die Frage: Ist das der Sinn der Sache, dass solche Gedanken aufkommen könnten :hammer::hammer: darin sieht man doch deutlich, wie weit man gekommen ist

    ich zitier ungern ein Beispiel aus dem Fußball: der deutsche Fußball war Ende der 90iger, v.a. im Nachwuchs fast tot, was haben wir uns für Gurkenspiele international ansehen müssen ;) dann hat man sich zusammengrauft, mit Sammer einen starken Mann geholt und er hat Strukturen reingebracht. Und zwischen DFB und DFL gab es auch massive Probleme, teils heute noch, aber sie haben es gemeinsam geschafft einen Weg zu finden und eben dieses Gemeinsame geht mir im deutschen Eishockey komplett ab.
    Jeder soll seine Eitelkeiten pflegen, soll Geld verdienen oder von mir aus von der Brücke springen, wenns gut tut, aber im Kern sollte es um Einheitlichkeit im deutschen Eishockey gehen, meine Herren und jeder täte gut daran sein eigenes EGO mal ein bißchen hinten anstellen

    Gruß aus LA

  • Und wenn es ganz krass gemacht werden soll, dann gründen die DEL Teams auch noch ne Nachwuchsliga in der jedes DEL-Team teilnehmen KANN. Da sind die Kinder dann nicht mehr im e.V. tätig, sondern eben auch in der GmbH. solange es keine offizielle Liga ist, kann wohl jeder spielen wie er will. Oder muss man sich, wenn man privat Eishockey spielen will, auch beim DEB melden?

    Den Bereich würde ich ausklammern. Wenn man sich die Hopp´sche Aussage anguckt, dass die DEL-Clubs insgesamt 5 Millionen € in die Nachwuchsarbeit stecken, dann klingt das erstmal viel, ist aber für alle Teams zusammen ziemlich wenig. Jedenfalls würde es nicht reichen, um einen eigenständigen Nachwuchsbetrieb zu finanzieren, da müssten schon ganz andere Summen aufgerufen werden.

    Das weist schon darauf hin, dass - von einigen schwarzen Schafen abgesehen, wo tatsächlich einfach nicht mehr investiert wird - neben den GmbHs andere Kräfte in den Stammvereinen agieren, die ordentlich Geld generieren und so den Großteil der "Nachwuchsarbeit der DEL-Clubs" stemmen. Die ".." stehen da schon ganz richtig: Es sind ja eigenständige Vereine, die da agieren, die "lediglich" über Kooperationsverträge an die GmbHs gebunden sind. Auf welcher Basis will man denen etwas von Seiten des DEB verbieten? Und was für Folgen hätte das? Keine, die der DEB verantworten könnte!


    Aber für mich sind das alles nur Konstrukte. Die DEL sitzt insgesamt am längeren Heben und jeder weiss es. Trotzdem ist sie nicht allmächtig und das weiss ebenfalls jeder. Auf dieser Ebene muss es möglich sein, Kompromisse zu finden - auch wenn die nachher nicht jedem 100% schmecken. Der zukünftige Weg aus diesem Dilemma ist für mich, dass der DEB und die Vereine der unterklassigen Ligen sich immer weiter entwickeln. Je stärker ihre Position ist, desto stärkerer können sie auch mit der DEL verhandeln. Ein richtig starker DEB mit medialer Strahlkraft, der auch professionell Marketing betreibt und über Merchandising und Sponsoring gutes Geld verdient, der ist einfach nicht mehr so hilflos gegenüber der DEL. Gleiches gilt im entsprechenden Maße für die unterklassigen Vereine. Immer nur nach oben zeigen und sagen: "Wenn es einen Aufstieg gäbe, wäre hier alles Milch und Honig - aber so..." Das funktioniert nicht. Schwenningen ist ein gutes Beispiel wie gut so etwas lokal funktioniren kann (aus meiner Perspektive jedenfalls ;) )

    Das stärkste Druckmittel, welches ich aktuell sehe, ist eine bindende Vereinbarung aller 2. Ligisten, dass sie im Falle der Insolvenz eines DEL-Clubs nicht aufsteigen werden, bis eine feste Regelung gefunden wird. Alle andere Drohszenarien verkennen die Realitäten oder würden den Sport in einem Ausmaße schädigen, der selbstzerstörerisch ist. Wenn es aber tatsächlich 4-6 richtig starke, selbstbewusste, infrastrukturstarke Zweitligisten gibt und die DEL einfach Aufsteiger BRAUCHT, DANN kann man "richtig" drohen.

    Bis dahin ist das alles sehr sehr halbgar.

  • Das stärkste Druckmittel, welches ich aktuell sehe, ist eine bindende Vereinbarung aller 2. Ligisten, dass sie im Falle der Insolvenz eines DEL-Clubs nicht aufsteigen werden, bis eine feste Regelung gefunden wird. Alle andere Drohszenarien verkennen die Realitäten oder würden den Sport in einem Ausmaße schädigen, der selbstzerstörerisch ist. Wenn es aber tatsächlich 4-6 richtig starke, selbstbewusste, infrastrukturstarke Zweitligisten gibt und die DEL einfach Aufsteiger BRAUCHT, DANN kann man "richtig" drohen.

    Sobald es "4-6 richtig starke, selbstbewusste, infrastrukturstarke Zweitligisten gibt", wird sich die DEL auch nicht mehr gegen Auf- und Abstieg wehren, siehe Tripcke-Interview gestern.

  • Sobald es "4-6 richtig starke, selbstbewusste, infrastrukturstarke Zweitligisten gibt", wird sich die DEL auch nicht mehr gegen Auf- und Abstieg wehren, siehe Tripcke-Interview gestern.


    Darauf würde ich nichts geben. ;) Aber wenn es diese gibt und die DEL Aufsteiger zwingend braucht, dann ist die Verhandlungsposition aus Sicht der Zweiligisten gegenüber dem aktuellen Ist-Zustand so deutlich positiv verschoben, dass man wirklich stark fordern kann.


  • Darauf würde ich nichts geben. ;) Aber wenn es diese gibt und die DEL Aufsteiger zwingend braucht, dann ist die Verhandlungsposition aus Sicht der Zweiligisten gegenüber dem aktuellen Ist-Zustand so deutlich positiv verschoben, dass man wirklich stark fordern kann.

    Wenn ... dann.... Und wenn ich heute auf dem Heimweg 100 Millionen Euro finde, baue ich in Kassel eine neue Eishalle und kauf mir eine DEL-Lizenz.