Deutscher Meister - und keinen interessierts

  • WOB mit 4000 Zuschauern im evtl. Final-Erreichs-Spiel?

    Gimme a break.

    Wie erbärmlich ist das denn? Da ist ja schon fast zu befürchten, WOB gewinnt die Meisterschaft mit 4198 Zuschauern in nicht-ausverkaufter Halle.

    Das ist eigentlich der Tiefpunkt der DEL, sollte WOB Meister werden, kann man die "1. Bundesliga" glatt vergessen. Sorry WOB-Fans, ihr und euer Verein haben wohl 1a versagt.

    Auch die DEG mit 7800 Zuschauern gestern war da noch ein Lichtblick, aber wohin solls noch gehen?

    Edit: Müll gelöscht, lesenswertes dagelassen :)

    Einmal editiert, zuletzt von stoney (9. April 2011 um 00:01)

  • Oh Gott und das in der Weltstadt Wolfsburg, der Sportstadt Nummer 1 in Europa, wo selbst eine Randsportart wie Fussball in der Meistersaison des VfL die unglaubliche Zahl von 27.000 Zuschauer pro Spiel ins Stadion gezogen hat. :prost::pfeif:

  • Naja Wolfsburg ist ja eigentlich nicht als Sportstadt bekann, sie leben allein von VW, wo die ihr Geld reinpulvern wird auch höherklassiger Sport angeboten. Ob das dann die Bürger in der Region intressiert ist zweitrangig.

  • zur Info: Finalspiel 1 der KHL fand vor nicht mal 8'000 zuschauern statt.

    Vereine mit wenigen zuschauern gibts also in jeder Liga und sind somit kein Weltuntergang.

  • zur Info: Finalspiel 1 der KHL fand vor nicht mal 8'000 zuschauern statt.

    Vereine mit wenigen zuschauern gibts also in jeder Liga und sind somit kein Weltuntergang.


    Das wird sich ja dann in Leipzig alles ändern ;)

  • Also ich war gestern in Wolfsburg und die Halle war gerappelt voll, auf der Stehplatzgerade war kaum noch Platz. Lücken waren etwas im Bereich hinter dem Tor. Die Atmosphäre war aber schon laut. Das Spiel war extrem intensiv und schnell. Da ist der Spaßfaktor deutlich höher als bei Oberliga- oder Bayernligaspielen. Im Finale wird die Halle dann auskerkauft sein. Letztlich gewann Wolfsburg gestern mit einer großen Portion Glück, der KEV bestimmte das Spiel ab dem 2.Drittel. Mal sollte die DEL nicht schlechter machen als sie ist. Vor allem die PlayOffs sind klasse. Sehr schöne Hallen, enge schnelle intensive Partien und deutsche spieler mit Verantwortung und starken Leistungen, wie z.b Reimer oder Pietta gestern.

  • Einfach ein Verein ohne Gesicht, da künstlich hochgezüchtet als Spielzeug des VW-Konzerns. Braucht niemand, will niemand, interessiert niemand.

  • Gott sei dank wird der Deutsche Meister Titel nicht nach Tradition vergeben,sondern nach Leistung auf dem Eis und durch Blitzsaubere Arbeit neben dem Eis.


    Wer da im Hintergrund Geld gibt,spielt doch im Deutschen Eishockey schon lange keine Rolle mehr...gruß an die Thomas Sabo Katzen. :rofl:

    Wolfsburg macht einiges Besser als diverse Super tolle Traditionstandorte.....könnte man zumindest als Fakt zur Kenntnis nehmen. Auch wenn man sie nicht mag.

  • ...interessiert niemand.

    Mich interessieren sie schon...Und ich hoffe, dass sie die Meisterschaft holen...Fast jeder Verein in der DEL hat einen Geldgeber im Rücken (Anschutz, Metro, VW, Thomas Sabo).

  • Schon richtig, aber dort hängen die Leute mit dem Herzen am Sport. Diese Klubs gab es vorher und wird es auch nachher geben. Ich war ja selbst schon in WOB, das hat einfach nichts mit Leidenschaft und Hockeyfeeling zu tun, sondern versprüht den Charme eines sterilen OP-Saals.

    Und Klapper, dass ausgerechnet Du als Anhänger des Paradebeispiels der deutschen Eishockey-Mißwirtschaft glaubst, über andere urteilen zu müssen, ist ja wohl lächerlich.

  • ist ja fast wie bei der Schikeria.....

    Fans vom FC Bayern sein und gleichzeitig die Kommerzialisierung des Fußballs anprangern.....

    Eishockey ist teuer, ohne Sponsor gehts halt ned. Ich glaube auch Schwenningen hat SPonsoren?!

  • Einfach ein Verein ohne Gesicht, da künstlich hochgezüchtet als Spielzeug des VW-Konzerns. Braucht niemand, will niemand, interessiert niemand.

    Jetzt sind wir wieder bei dieser berühmten "Traditionsfrage" und da sage ich einfach, dass NUR die Arbeit auf und neben dem Eis zählt. Alles andere masse ich mir nicht an und ist im Endeffekt auch uninteressant. So ist die DEG ein "Spielzeug" von Metro, Mannheim von "SAP" und so weiter und so fort. Spitzensport lebt von Abhängigkeiten, der eine ist mehr, der andere halt weniger von irgendwelchen Personen abhängig. Ja, auch diejenigen, die irgendwo versteckt im Hintergrund jedes Jahr irgendwelche Fehlbeträge ausgleichen müssen, damit es weitergeht . Was ist mit denen?

    Ich warne davor, unter dem Deckmantel von "Tradition", "Leidenschaft" oder irgendwelchen anderen Floskeln, von denen man sich nichts kaufen kann, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wenn Wolfsburg am Ende den Titel holt, ist das doch okay, dann waren sie die Besten und das noch mit einem relativ niedrigen Etat. Und das ist doch eine anerkennenswerte Leistung.

  • Das "Problem" ist halt, dass die Grizzly Adams einfach absolut aalglatt und völlig gesichtslos sind. Die Teams mit den anderen dicken Geldgebern im Rücken sind das nicht und wirken darum auch nicht so bider/künstlich/langweilig oder wie auch immer man das nennen will.

    Hopp in Mannheim, die Metro in Düsseldorf, Anschütz in Berlin, da war/ist immer auch der Aspekt der Jugendförderung mit von der Partie. In Wolfsburg ist das nicht der Fall. Thomas Sabo macht als Person auch schon mal gerne den Mund auf, legt sicht mit der DEL an und eckt an. Auch so etwas gibts in Wolfsburg nicht. Hamburg ist mit seinen Standortwechseln und seinen Schildbürgerstreichen wie ihren seltsamen Maskottchen das Retortenteam schlechthin und macht da auch keinen Hehl draus. Auch die Rolle nimmt Wolfsburg nicht an. Sie werden auch nicht wie München in einer langen Tradition von gescheiterten Versuchen gesehen oder als "armer, kleiner Verein der die großen Clubs so toll ärgert", wie Straubing, Krefeld, Iserlohn oder Augsburg gesehen. Auch fallen sie nicht unter "waren mal groß und kommen nicht recht wieder nach oben" wie Köln, Mannheim oder (auf die Zuschauerzahlen bezogen) Düsseldorf. Nürnberg wird automatisch mit den vielen Clubnamensponoren ("Schnupfentieger") assoziiert. Nicht einmal Rivalitäten, wie selbst Ingolstadt sie lokal oder auch durch die ehemalige Massenschlägerei mit Köln hat, kann Wolfsburg in einem vergleichbaren Rahmen vorweisen.

    Wolfsburg hat vergleichsweise viel Knete und gibt sie clever für den Kader aus und sonst für gar nichts. Sie haben alles optimal auf den Erfolg ausgerichtet: Sie brauchen ein Stadion mit entsprechenden Punkten und haben es - mehr aber nicht. Sie brauchen eine Jugendarbeit mit jenen Punkten und erfüllen das - aber keinen Zentimeter mehr, als das absolute Minimum. Sie nehmen an der Liga teil, beteiligen sich aber nicht an Diskussionen über Veränderungen der Liga oder gar des Deutschen Eishockeys. Sie sind personell an den entscheidenden Stellen hochprofessionell und an anderen, für den sportlichen Erfolg und die Sponsorenstreichelung nicht notwendigen Stellen gar nicht besetzt.

    Sie hatten die Mittel, um in der Vergangenheit talentierte, junge Spieler zu kaufen und haben das gemacht. Sie hatten die Mittel, die richtigen sportlichen Lenker zu kaufen und haben das gemacht. Sie haben also die richtigen Leute an den wichtigen Tellen und bezahlen sie entsprechend. Sie haben nahezu keine Fans und eine hörige Regionalpresse und können daher völlig ungesteört am sportlichen Ziel arbeiten und das vielleicht sogar in dieser Saison erreichen.

    Interessant oder gar beliebt wird der Club dadurch nicht - will oder muss er aber auch gar nicht. Die Medienprofis werden den möglich Erfolg im Sinne des Sponsors schon entsprechend ausschlachten und alle sind glücklich. ;)

  • Meinung akzeptiert, aber für mich ist Eishockey einfach mehr als eine rationale Zahlenspielerei. Gebe ich ganz offen zu, dass ich eine Abneigung gegen solche Klubs hege.

    David Webb: Natürlich, aber hier gehen nicht die Lichter aus, wenn Du den Hauptsponsor streichst.

  • Schon richtig, aber dort hängen die Leute mit dem Herzen am Sport. Diese Klubs gab es vorher und wird es auch nachher geben. Ich war ja selbst schon in WOB, das hat einfach nichts mit Leidenschaft und Hockeyfeeling zu tun, sondern versprüht den Charme eines sterilen OP-Saals.

    Und Klapper, dass ausgerechnet Du als Anhänger des Paradebeispiels der deutschen Eishockey-Mißwirtschaft glaubst, über andere urteilen zu müssen, ist ja wohl lächerlich.

    Ach ja, ab wann wird man den zum Traditionsverein? Eishockey gibt es in WOb seit 50 Jahren, seit 30 Jahren spielt man regelmäßig in den obersten drei Ligen. WOB hat sich regulär nach oben gearbeitet, ist zwei Mal in die DEL aufgestiegen. Hier wird doch immer der Aufstieg gefordert, jetzt habt ihr ein Problem damit, dass sich ein Verein nach oben arbeitet? Die Schwenninger hätten wohl gerne, dass die 9000-Punkte-Regelung durch eine 100-Jahre-Eishockeygeschichte-Mindestanforderung ersetzt wird :pfeif:

  • h...

    Schon richtig, aber dort hängen die Leute mit dem Herzen am Sport. Diese Klubs gab es vorher und wird es auch nachher geben. Ich war ja selbst schon in WOB, das hat einfach nichts mit Leidenschaft und Hockeyfeeling zu tun, sondern versprüht den Charme eines sterilen OP-Saals.

    Und Klapper, dass ausgerechnet Du als Anhänger des Paradebeispiels der deutschen Eishockey-Mißwirtschaft glaubst, über andere urteilen zu müssen, ist ja wohl lächerlich.


    @Raph....verstehe ich jetzt nicht?? Grade ich wäre Froh wenn wir solche Leute im Umfeld hätten wie sie in Wolfsburg zu Werke gehen. Das ist eins unserer Probleme das man die letzten 20 Jahren dort stehen geblieben ist wo man mal war.....hier hat man lange genug gemeint man ist etwas besseres aus der Tradition herraus. Ich kann mich noch an Tage erinnern als wir über Wolfsburg gelacht haben und über viele andere auch, die in der Zwischenzeit an uns vorbei gezogen sind..... Daher kann ich das glaub ganz gut beurteilen und daher auch meine Sympathie für Wolfsburg. Ich Drücke ihnen die Daumen das sie es Schaffen.

    Ist ja auch bezeichnend, das ausgerechnet Pavel Gross für uns zu Schlecht war.... 8o

    Einmal editiert, zuletzt von Klapper (9. April 2011 um 13:40)

  • Vielleicht sollte man auch akzeptieren, dass die Clubs unterschiedlich sind. Wolfsburg ist einfach so und hat nicht 10000 Zuschauer pro Spiel. Das muss einen nicht stören. Außerdem kann man die Leidenschaft die von Mitarbeitern in ihre Arbeit gelegt wird nicht an einem Spiel erkennen. Da sieht man nur die Spieler und nicht die Leute aus den Büros. Wolfsburg hat sich hochgearbeitet und steht verdient im Finale. Egal ob Tradition oder nicht,obwohl man auch erst definieren sollte was ein Traditionsverein ist und wodurch man das wird. Entscheidend ist auf dem Eis.

  • Ach ja, ab wann wird man den zum Traditionsverein? Eishockey gibt es in WOb seit 50 Jahren, seit 30 Jahren spielt man regelmäßig in den obersten drei Ligen. WOB hat sich regulär nach oben gearbeitet, ist zwei Mal in die DEL aufgestiegen. Hier wird doch immer der Aufstieg gefordert, jetzt habt ihr ein Problem damit, dass sich ein Verein nach oben arbeitet? Die Schwenninger hätten wohl gerne, dass die 9000-Punkte-Regelung durch eine 100-Jahre-Eishockeygeschichte-Mindestanforderung ersetzt wird :pfeif:


    DIE Schwenninger so so...

    Ja genau,dieser Aufstieg wird gefordert wie auch ein Abstieg aus der DEL! Und siehst ja jetzt wie sich die DEL mit ihren Clubs quer stellt und einer davon ist Wolfsburg! Ich habe kein Problem damit,wenn sich ein Verein hocharbeitet. Aber was ist mit den anderen Vereinen in Liga 2 die sich in die DEL hocharbeiten wollen? Diesen wird von den DEL-Gesellschaftern(den Club-Führern) die Perspektive ja das Ziel DEL genommen,nur weil es diese DEL-Bosse in Eishockey-Deutschland gibt,die ihr Geld in die DEL bzw. ihre Clubs stecken nicht in den Kram passt... X(
    Schluss mit dem Versuch die 2.Ligisten zu unterdrücken ja kleinzuhalten! Das unsportliche,unfaire Verhalten der DEL gegenüber dem Rest von Eishockey-Deutschland muss endlich ein Ende haben!!!

    Für Dich nur zur Info. Gestern waren 4278 Zuschauer am SERC-Liveticker und ich glaube einige SERC-Fans sind sogar gemeinsam vor dem PC-gehockt. Und um nun wieder den Bogen zu Wolfsburg zu finden,da waren gestern 4087 Zuschauer im Stadion.

    4 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (9. April 2011 um 14:15)

  • Man kann da ja geteilter Meinung sein - ist doch in Ordnung. Ich mache da auch niemandem einen Vorwurf, denn seinen Verein sucht man sich nicht aus. Über Tradition wird man seitenweise diskutieren können und trotzdem auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Vielleicht bin ich auch zu sehr Eishockey-Romantiker, das mag schon sein, aber mir sagen Vereine wie die DEG, Kaufbeuren oder Garmisch (Liste ließe sich beliebig erweitern) eben mehr zu, weil sie das deutsche Eishockey geprägt und ihm ihren Stempel aufgedrückt haben. Mit neureichen Newcomern oder Retortenclubs wie Wolfsburg oder Hamburg werde ich nie sympathieren können, damit kann ich nichts anfangen. Im Fußball ist es ähnlich, Stichwort Hoffenheim oder (noch viel schlimmer) RB Leipzig.